was ist das? Wilderei oder gar nichts?

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Hallo zusammen,
habe heute die Bilder der Wildkamera ausgelesen und darauf folgendes Bild gefunden:
7198323nly.jpg

Wenn man sich die Zeit anschaut gehe ich einmal davon aus, dass er nicht wirklich vor hatte zu wildern (Samstag 17.53h (Wilduhr geht 12h vor)) sondern lediglich ein wenig mit seinem Bogen mitten im Wald schießen wollte.

Was liegt hier vor? Gar nichts wegen freiem Betretungsrecht oder gar Wilderei da wenn jemand mit einem Jagdgerät im Wald unterwegs ist davon auszugehen ist, dass er dem Wild nachstellt und somit wildert.
 
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3 Jan 2006
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Gar nichts! Das Bogenschiessen ist nicht erlaubnispflichtig und darf überall ausgeführt werden (am Stachus in München kommt es aber nicht so gut).
 
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§ 292 StGB: Jagdwilderei
(1) Wer unter Verletzung fremden Jagdrechts oder Jagdausübungsrechts
1. dem Wild nachstellt, es fängt, erlegt oder sich oder einem Dritten zueignet oder
2. eine Sache, die dem Jagdrecht unterliegt, sich oder einem Dritten zueignet, beschädigt oder zerstört,
wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn die Tat
1. gewerbs- oder gewohnheitsmäßig,
2. zur Nachtzeit, in der Schonzeit, unter Anwendung von Schlingen oder in anderer nicht weidmännischer Weise oder
3. von mehreren mit Schußwaffen ausgerüsteten Beteiligten gemeinschaftlich begangen wird.

Dem Wild Nachstellen heist mit Jagdwaffe durch Jagsbezirk laufen, so mein etwas veralteter Lackner. Ich denke Jagdwaffe ist hier auch jede Wildererwaffe auf das Mindestkaliber kommt es da bestimmt nicht an.
 
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hat sich mal auf diverse Entfernungen eingeschossen, der waidmännische Wilderer bereitet sich sorgfältig vor
 
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Lasst mal die Kirche im Dorf. Das ist ein Feldbogenschütze, wo soll der schon hin, um ein bißchen zu trainieren. Seid ihr als Kinder nie mit Pfeil und Bogen im Wald rumgezogen? Wie gut, dass damals noch keine Totalüberwachung installiert war, sonst hätte es ja ständig Ärger gegeben. Z.B. mit den Naturschützern, weil wir uns immer Kaulquappen aus´m Teich geholt haben zum Beobachten (wurden natürlich später wieder ausgewildert). Wilderei würde ich ansatzweise erst dann in Erwägung ziehen, wenn er mit Compoundbogen oder Armbrust und Jagdspitzen anrückt.
 
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der moderne Robin Hood ist doch mitten durchs Bild marschiert, also mitten durch den Sensorbereich, vielleicht gibt es noch ein besseres Bild, welches mehr zeigt. Was man der Perspektive nicht entnehmen kann, ging er ins Revier oder kam er von dort? Daher wäre auch die rechte Hand (ggf. samt inhalt) interessant.
 
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Der Kasten rechts vom "Durchgang" schaut wie eine Kastenfalle aus.
Sollte die mit der Fotofalle überwacht werden??

Übrigens: die Jagd mit Pfeilen und Bolzen ist nach §19 auch verboten.
 
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Frettierer schrieb:
Das ist ein Feldbogenschütze, wo soll der schon hin, um ein bißchen zu trainieren.
Ein paar km weiter befindet sich ein Jagdbogenparcour. Da wird er vermutlich auch üben.

Baumstumpfnix schrieb:
vielleicht gibt es noch ein besseres Bild, welches mehr zeigt.
Was man der Perspektive nicht entnehmen kann, ging er ins Revier oder kam er von dort? Daher wäre auch die rechte Hand (ggf. samt inhalt) interessant.

Ist leider das einzige Bild.
Er befindet sich bereits mitten im Revier.
 
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Frettierer schrieb:
Lasst mal die Kirche im Dorf. Das ist ein Feldbogenschütze, wo soll der schon hin, um ein bißchen zu trainieren.

natürlich an die Kirre, wegen dem besonderen Flair



bei Wiederholung Jagdstörung? wehret den Anfängen
 
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Ein Bogen egal ob Lang- Recurve- oder Compountbogen zählt als Sportgerät und nicht als Waffe gem. Waffengesetz.

Der Umgang und das Schiessen damit ist überall legal sofern der Grundstückseigentümer nichts dagegen hat.

Deswegen gleich die Absicht oder Durchführung einer Straftat (Wilderei) zu unterstellen ist schon äußerst grenzwertig. Wenn der Mann auf dem Bild das (mit dem Bogen :lol: ) vorhätte (und den Hauch einer Chance auf Erfolg möchte) hätte er sich Tarnkleidung anziehen müssen.

Was ist daran bitte "Jagdstörender" als z.B. Pilzsammler?

:roll:
 
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ist Samstag Abend eigentlich eine typische Wildererzeit?? Wenn die halbe Welt erholtungstechnisch in demselben unterwegs ist, oder ein Revierinhaber mit hoher wahrscheinlichkeit selber unterwegs ist??, wohl eher nicht. Spricht alles für einen Hobbybogenschützen, der sich weniger um die Kirrung (dann gabe es mehr Bilder) als mehr um sich selber gekümmert hat. Speedwalking mit Bogen. :lol: Suchte wohl seinen verschossenen Pfeil?! :wink:
Oder die Sache offensiver angehen, die Kirrung auch aus einer anderen Perspektive mit breiterem Bildfeld überwachen, vielleicht sind es sogar mehrere, vielleicht kann man den Sensor empfindlicher einstellen, Video drehen, usw.
 
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Das is n Trainingslager von Al Kaida! Sofort BND, BfV und MAD informieren.
 
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Das sind eigentlich die Jungs, die man dort abholen kann wo sie bereits stehen und für die Jagd gewinnen kann.
Mit nem Langbogen können nur harte Jungs wildern ! Das sch... Dingens prellt wie blöde wenn man ein jagdtaugliches Zuggewicht wählt. Und Treffen will auch gekonnt sein. Da ist Tarn und echt Ahnung von der Jagd sowie Engelsgeduld gefragt. Unser Trainer schoß einen 50Pfd Langbogen und traf bis 50m reproduzierbar (war aber auch mehrfacher Meister) Otto Normalverbraucher ist glücklich wenn er auf 10m einen Bierdeckel hält.
Mit Recurvebogen ist das Prellen weg, mit nem Compound ist es viel einfacher, da meist mit Zielvisier, und mit ner Armbrust fast wie mit nem Gewehr.
Wenn man ihm mal live erwischt, schlicht ansprechen und bitten bestimmte Plätze zu meiden.
 
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Das, was man hier sieht, wird in Bogenschützenkreisen als Roving bezeichnet; d.h. man geht mit dem Bogen und einigen Pfeilen, meist mit einer Stumpfen Spitze, in den Wald und beschießt Baumstümpfe oder ähnliche als Ziel geeignete Objekte. Damit sind aber explizit keine Lebewesen gemeint! Das ganze ist ein Sport und damit auch offiziell im Rahmen des normalen Betretungsrechtes erlaubt; daß der Bogenschütze hier über die Kirrung gelaufen ist, dürfte wohl reiner Zufall gewesen sein. Den meisten Nichtjägern dürfte gar nicht bekannt sein, was und wozu eine Kirrung ist; dementsprechend ist eine diesbezügliche Störung auch kaum beabsichtigt.
Ich kenne die Szene recht gut, denn ich bin selber einer derjenigen, der vom Bogenschießen zur Bogenjagd (im Ausland!) zum Jagd in Deutschland (Mit Gewehr und Jagdschein) gekommen ist. Und ich kann bestätigen, daß ein nicht geringer Anteil der Bogenschützen tatsächlich ein großes Interesse am - legalen - Jagen hat und so vielleicht über kurz oder lang auch zum Jäger wird.
Ich würde hier empfehlen, das Gespräch zu suchen, falls sich ein wolcher Vorfall wiederholt. Die Wahrscheinlichkeit, einen Jagdgegner vor sich zu haben, dürfte äußerst gering sein. Eher ist das Gegenteil der Fall und es ergibt sich ein interessantes Gespräch - mindestens!

Grüßle

Nightmare
 

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