Was ist die richtige Antwort / Erwiderung? Ich habs Versucht...

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19 Jan 2014
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Hallo zusammen,

meine Drückjagdsaison ist nun vorüber. Geistig hänge ich aber noch einem Spruch eines Standschützen auf der letzten Jagd nach…

Bei dieser Jagd war ich Ansteller und bin auch durchgegangen. Als ich bei einem Schützen vorbei gekommen bin und diesen gefragt habe ob er etwas erlegt habe, bekam ich folgende Antwort:

Ja, ich habe X-Rehe gesehen und habe es ZWEI MAL VERSUCHT, aber NICHT getroffen.

Mir war bisher nicht bewußt, dass man VERSUCHT…

Die Schützen die mit Zeitlupe, Replay, Röntgenblick und sonstigen Superkräften ausgestattet sind habe ich ja besonders gerne. Die können vom Stand aus schon bewerten ob sie getroffen haben … Dann auch noch von VERSUCHEN zu sprechen ist natürlich nochmal ne Stufe besser.

Bitte nicht falsch verstehen, niemand trifft immer. Keiner schießt immer perfekt. Dies aber als so eine derartige Belanglosigkeit abzutun finde ich schon eine sehr sehr fragwürdige Geisteshaltung.

Sieht so Achtung vor der Kreatur und Verantwortung aus? Bich ich zu "sensiebel" oder was hättet Ihr in dieser Situation geantwortet?

Danke
 
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Bin komplett der gleichen Meinung. Mehrfache „Versuche“ klingt nach angeschweißt. Einfach falsch.
 
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Umgangssprachlich sind viele Menschen einfach gestrickt, das muss derjenige nichtmal abwertend oder verharmlosend gemeint haben. Für ihn bedeutet Versuchen vll das Selbe wie Schießen.

Wenn aber zu erkennen war, das ihm alles am Waidloch vorbei geht, hätte ich ihn freundlich gebeten mit einer derartigen Einstellung doch bitte ein anderes Hobby zu verfolgen und wäre ohne ihn weiter zu beachten gegangen
 
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Man versucht nie nur.
“Versuche„ mal aufzustehen!
Entweder stehst Du auf, oder nicht.

Aber ich denke, der Standschütze hat sich evtl. auch nur „blöde“ ausgedrückt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 27371

Guest
Wieso überhaupt antworten? Sich nach dem möglichen Anschuß erkundigen, JL bzw. HF Bescheid geben und seinen Teil dazu beitragen, daß kontroll- bzw. nachgesucht und mögliches Tierleid beendet wird, wenn man damit rechnen muß, daß er es nicht macht und es sonst niemand mitbekommen würde. Wäre jedenfalls mein Anspruch als Ansteller, der sich ja eigentlich im Revier auskennt und eine gewisse Autorität darstellt.
 
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Hat er denn geschossen? Dann würde ich nachfragen un den Stand ringsrum mit dem Hunde kontrollieren. Wenn er meint angelegt und nicht abgezogen, würde ich sagen Recht so.


CdB
Absolut meine Meinung. Es hieß jedoch "versucht und nicht getroffen". Also hat er geschossen. Wenn geschossen wurde, dann hat er also versucht zu treffen. Die Wortwahl ist bescheiden. Er kann sich sicher daran erinnern, wo ungefähr die Anschüsse sind. Also werden die verbrochen und dann entscheidet der Suchenhund, ob gefehlt wurde oder nicht. Wmh HH
 
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Ist doch eigentlich glasklar: Kontrollsuche zwingend erforderlich.
-> In der Situation direkt den vermeintlichen Anschuss grob erfragen und markieren
-> Mit dem Hund kurz prüfen, ob sich Schusszeichen direkt bestätigen lassen und ggf markieren
-> Volle Kontrollsuche nach der Jagd
 
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Man versucht es nicht - entweder man ist sich zu 100% sicher und schiesst, oder lässt den Finger gerade. Versuchen kann man am Schiessstand auf Tontauben.
Leider nicht die Realität. Beinahe jede Drückjagd lehrt mich eines besseren. Manche Jäger können es nicht lassen und müssen es versuchen. Bei uns erfolgt bei jeder Ansprache die Order, nur auf Rehwild zu schießen, wenn alle Läufe am Boden sind. Wir sind schon immer heilfroh, wenn wir keine Nachsuchen haben. Wo manche Treffer liegen, brauch ich Euch nicht zu schildern. HH
 
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Hat er denn geschossen? Dann würde ich nachfragen un den Stand ringsrum mit dem Hunde kontrollieren. Wenn er meint angelegt und nicht abgezogen, würde ich sagen Recht so.


CdB

Das ist die Frage, manche drücken sich einfach ungünstig aus. Ich hab es auch schon "versucht" aber wg. Kugelfang, Winkel etc. nicht geschossen.
 
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ja, große Achtung kommt da nicht auf, wenn man solche Antworten bekommt.

Was man da erwidert? Kann man sich eigentlich sparen, denn die Fakten sind geschaffen. Nicht mehr einladen und das Thema ist durch.

Es gibt sicherlich einige solche oder ähnliche Geschichten - erinnere mich an eine Drückjagd, wo bei der Ansprache vorher ausdrücklich von einer pechschwarzen, groben Sau gesprochen wurde, die zu schonen sei - und was lag nachher am Streckenplatz?

Bin selber ein sehr bescheidener Drückjagdschütze - was ich weiß und es deshalb einfach lasse (bei der obigen Geschichte habe ich angestellt und dann dankend das Angebot auf einen Sitz als Dank abgelehnt). Trotz Einladungen immer mal wieder. Würde das in unserem Revier eine Rolle spielen, hätte ich da schon dran gearbeitet, aber dem ist nicht so. Versuchen würde ich auf dem Stand.
Rehwild wird bei uns eh vom Ansitz bejagd. Es gibt da keine Notwendigkeit, das anders zu handhaben. Sollte man vlt. auch bei der Freigabe gleich vorgeben (Rehwild an sich), dann hätten sich einige unnötige Nachsuchen erledigt.
 
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