Was ist die richtige Antwort / Erwiderung? Ich habs Versucht...

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Ich verstehe nicht, warum man da keine Kontrollsuche angeleiert hat.
Falls nicht eben doch der Schütze sich sehr unbeholfen ausgedrückt haben sollte.
 
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Man versucht es nicht - entweder man ist sich zu 100% sicher und schiesst, oder lässt den Finger gerade. Versuchen kann man am Schiessstand auf Tontauben.

Ja genau! Darum werden auf den meisten Jagden mit 10 Schuss mindestens 9 Kreaturen erlegt!?!? Du Traumtänzer...
Prinzipiell ist erst mal jeder Schuss auf ein Stück Wild ein Versuch. In Abhängigkeit von der Situation, den Fähigkeiten des Schützen und den technischen Voraussetzungen schwankt dabei die Wahrscheinlichkeit irgendwo zwischen 0,.. bis 99,9%. 100% gibt es nie! Der Rest ist die Einschätzung des Schützen, wo er sich auf dieser Skala bewegt und was für ihn vertretbar ist.

Ich würd mich jetzt nicht als schlechten DJ-Schützen beschreiben, aber 10 Stücke Wild mit 10 Schuss erreiche ich auch nur ausnahmsweise. Wenn, dann schaffe ich das auf Rehwild.
Warum jetzt die Schüsse auf gedrückte Rehe unisono verurteilt werden, kann ich nicht nachvollziehen. Zugegeben, glücklich war die Aussage nicht, aber wär die Reaktion die selbe gewesen, wenn er zweimal auf eine Sau geschossen hätt? Oder er von x Füchsen auf zwei geschossen hätte?
Mir ist es auch schon passiert, dass ich zwei Rehe beschossen und klar gefehlt hab. Wie sich später rausstellte, hatte die Kanone 20cm Hochsschuss. Ich hab nach dem 2. ungeklärten Schuss das Jagen eingestellt, die Stücke wurden kontrollgesucht und gut ist. Ich hatte übrigens bei beiden Stücken das Gefühl, dass ich die definitiv nicht getroffen hab und sie ohne Zeichnen abgesprungen sind. Vermutlich hätte ich eine ähnliche Aussage von mir gegeben, wenn mich ein Durchgeher gefragt hätte...
 
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ja, große Achtung kommt da nicht auf, wenn man solche Antworten bekommt.

Was man da erwidert? Kann man sich eigentlich sparen, denn die Fakten sind geschaffen. Nicht mehr einladen und das Thema ist durch.

Es gibt sicherlich einige solche oder ähnliche Geschichten - erinnere mich an eine Drückjagd, wo bei der Ansprache vorher ausdrücklich von einer pechschwarzen, groben Sau gesprochen wurde, die zu schonen sei - und was lag nachher am Streckenplatz?

Bin selber ein sehr bescheidener Drückjagdschütze - was ich weiß und es deshalb einfach lasse (bei der obigen Geschichte habe ich angestellt und dann dankend das Angebot auf einen Sitz als Dank abgelehnt). Trotz Einladungen immer mal wieder. Würde das in unserem Revier eine Rolle spielen, hätte ich da schon dran gearbeitet, aber dem ist nicht so. Versuchen würde ich auf dem Stand.
Rehwild wird bei uns eh vom Ansitz bejagd. Es gibt da keine Notwendigkeit, das anders zu handhaben. Sollte man vlt. auch bei der Freigabe gleich vorgeben (Rehwild an sich), dann hätten sich einige unnötige Nachsuchen erledigt.
Das hieße in einen Revier, wie dem unseren, dass nur Schwarzwild und Raubwild beschossen werden darf. Können wir vergessen, weil wir dann bald unter uns bleiben und kaum noch einer herkommt. Denn Schwarzwild ist hier eigentlich immer vorhanden aber längst nicht immer im Treiben. HH
 
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Das hieße in einen Revier, wie dem unseren, dass nur Schwarzwild und Raubwild beschossen werden darf. Können wir vergessen, weil wir dann bald unter uns bleiben und kaum noch einer herkommt. Denn Schwarzwild ist hier eigentlich immer vorhanden aber längst nicht immer im Treiben. HH

Ja, das habe ich mir schon gedacht und das ist wahrscheinlich des Öfteren der Fall.
Es ist auch eine fast schon ketztersche Frage, ob die Freigabe der jagdlichen Notwendigkeit (also notwendige Reduktion des Wildbestandes oder Erfüllung von Abschussquoten) oder auch anderen Gründen geschuldet ist.
Bitte nicht falsch verstehen - ich würde mir nie anmaßen, hier über jemandes Entscheidung in dieser Hinsicht zu urteilen.
Das ist zugegeben ein radikaler und provokanter Ansatz.
 
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Alles andere ist doch völliger Käse, entweder Abschussplan oder eben nicht frei. Ich kenne etliche Jagden bei denen es in der Gegend als anrüchig gilt Rehwild freizugeben, heißt dann sinngemäß, der faule Sack bekommt seinen Rehwildabschuss nicht alleine hin. Mich hat das nie gestört.
 
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Ja, das habe ich mir schon gedacht und das ist wahrscheinlich des Öfteren der Fall.
Es ist auch eine fast schon ketztersche Frage, ob die Freigabe der jagdlichen Notwendigkeit (also notwendige Reduktion des Wildbestandes oder Erfüllung von Abschussquoten) oder auch anderen Gründen geschuldet ist.
Bitte nicht falsch verstehen - ich würde mir nie anmaßen, hier über jemandes Entscheidung in dieser Hinsicht zu urteilen.
Das ist zugegeben ein radikaler und provokanter Ansatz.

Aha, die Freigabe soll sich also an der Notwendigkeit ergeben...!?!
Ich kenne mehrere Jagden, wenns da schneit rennt man los und versucht die einzige Sau im Revier einzukreisen und dann wird mit der großen Amnnschaft ausgerückt, um auch die letzte Sau zu erlegen. Ob 1.11. oder 31.1. vollkommen egal. Dagegen hab ich erstmal nix, aber: Es sind meistens die selben Jagden, da rennen Dich die Reh förmlich übern Haufen. Egal wieviele da aus der Dickung raus kommen - frei sind die nie! die werden mehrmals im Jahr durch die Landschaft gescheucht, verbrauchen unmengen von Energie - erlegt werden die (wenn überhaupt) dann nur auf dem Ansitz und abgesehen von den Rehböcken, dann auch nur zwischen dem 25.11. und 15.12. damit man die vor Weihnachten gut an den Mann bzw. die Hausfrau bringt...

Die jagdliche Notwendigkeit, Rehwildbestände jedes Jahr um den jeweiligen Zuwachs zu reduzieren besteht durchaus und zwar Deutschlandweit. Sonst enden die Rehe unter der Kühlerhaube oder sind gezungen zum pösen Nachbarn, oder noch schlimmer zum noch pöseren Forst zu wandern. Das (den Zuwachs konsequent abzuschöpfen) passiert definitiv nicht, denn die Rehwildstrecken steigen trotzdem deutschlandweit kontinuierlich an. Wenn man also schon meint, mit Treibern und/oder Hunden sein Revier auf den Kopf stellen zu müssen, dann sollte man gefälligst auch alle Wildarten, die Jagdzeit haben und eine Bejagung erlauben frei geben! (Übrigens auch Füchse im Forst). Wenn der nötige Abschuss im Rahmen einer gezielten Beunruhigung erfolgt, dann kann man den Wildtieren im Anschluss wieder mehr Ruhe gönnen, was sowohl dem Bestand aber auch der Vegetation zu Gute kommt.
 
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Soll habe ich nicht geschrieben und gemeint - und auch klar formuliert, dass dies jedem selber überlassen ist und ich das uneingeechränkt respektiere.

Es ging lediglich darum, die Freigabe als Ansatz für unnötige Nachsuchen ins Spiel zu bringen. Ich kenne weder den Bestand noch die Revierstruktur, um mir da ein Urteil zu erlauben.

Bei uns ist es so, dass wir konsequent und zeitnah nach Aufgang der Jagdzeit straßennah Rehwild bejagen, bevor die Frucht so hoch steht, dass man nicht mehr ordentlich zum Schuss kommt. Hier gibt es auch keine Spielchen wie vornehmlich weibliche (Schmalrehe) strecken, um gut blatten zu können oder eher Böcke zu schonen, damit man dann später super Trophäen ranzüchtet. Der Bestand ist gesund und kräftig und es bilden sich erfahrene Ricken, die ihren Nachwuchs gut führen und wir haben trotzdem die Truhen gut gefüllt.
Das funktioniert hier (mit Feldanteil) gut und es ergibt sich nicht die Notwendigkeit, bei Drückjagden Rehwild freizugeben.
Das mag in anderen Revierstrukturen mit vornehmlich Waldanteil und Plenterwaldstrukturen oder hohem Dickungsanteil durchaus anders aussehen - sicher ;)
 
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Dieser Satz, "ich hab's halt versucht" zeigt nicht nur die ethische Verachtung gegenüber dem Wild, sondern beweist, dass das Wissen über unsere Verantwortung gegenüber dem Wild und eine gleichzeitig ordnungswidrige begangene Handlung iSd. Tierschutzgesetzes vollkommen verkannt wurde.

Wie oft hört man den Satz vor allem bei Schüssen auf Sauen oder Raubwild. Oder auch beim Federwild. Ist das Stück Wild mehr Schad - als Nutzwild und gehört es dann auch noch zu den "kleineren" Wildarten, dann wird eben häufiger mal "versucht".

Ich habe dieses Problematik in meiner Examensabschlussarbeit zum Bundesjagdrecht/Tierschutzgesetz aufgefasst. Jeder Schuss muss mit einer überwiegenden Wahrscheinlichkeit treffen, und sowas wie "hoffentlich treffe ich" oder "ich billige auch einen schlechten Treffer" reicht für bedingten Vorsatz iSd. Rechtswissenschaft aus und müsste, wenn man ganz genau ist, ordnungsrechtlich nach dem Tierschutzgesetz verfolgt werden.

Ich bin jagdlich viel unterwegs und auch ich habe mich schon häufig deutlich meiner Fähigkeiten überschätzt, aber irgendwann muss ein Umdenken passieren. Das sind wir dem Wild in unserer jagdlichen Verantwortung schuldig.
 

z/7

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, die Rehe haben nicht gestanden, vermutlich (wie ich den Äußerungen entnehmen konnte) sehr sehr weit weg davon
Da gehört meines Erachtens mindestens so viel Empörung der offensichtlich miserablen Organisation der Jagd gewidmet. Gute Standpositionen und angemessener Hundeeinsatz sind kein Hexenwerk, das ist erlernbar. Dann kann man sich über Schützen aufregen, die auf stehende Rehe nicht fertigwerden oder starke Bockkitze pardonnieren. Würde ich erheblich lieber tun.
 
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Abgesehen davon dass man Rehwild flüchtig nicht schießen sollte ist doch auf der Drückjagd jeder Schuss ein Stück versuch. Oder kennt ihr Schützen die IMMER flüchtig alles super treffen selbst wenn sie im Moment des Abdrückens der Meinung waren super Schuss. Eventuell hat er sich einfach etwas dumm ausgedrückt...
 
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Da gehört meines Erachtens mindestens so viel Empörung der offensichtlich miserablen Organisation der Jagd gewidmet. Gute Standpositionen und angemessener Hundeeinsatz sind kein Hexenwerk, das ist erlernbar. Dann kann man sich über Schützen aufregen, die auf stehende Rehe nicht fertigwerden oder starke Bockkitze pardonnieren. Würde ich erheblich lieber tun.


Ohne die Situation und die Jagdorganisation zu kennen würd ich mir Kritik daran verkneifen. Ich hatte es auch schon mehrfach, dass ich auf den selben Ständen in einem Jahr Schneider und im nächsten Jagdkönig mit leergeschossenem Patronenetui war. Oder ein einem Jahr drei Reh erlegt habe und s Jahr drauf nur fliegende Reh gesehen hab. Das selbe auch mit den Sauen. "It's hunting, not shopping!"
 
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...

Ich bin jagdlich viel unterwegs und auch ich habe mich schon häufig deutlich meiner Fähigkeiten überschätzt, aber irgendwann muss ein Umdenken passieren. Das sind wir dem Wild in unserer jagdlichen Verantwortung schuldig.

(y)(y)(y)
Diese Überschätzung kann man m.E. im Schießkino deutlich besser ausloten, als im realen Jagdbetrieb.
Was mich aber selbst immer ärgert, wenn ich mir von anderen (auch hier im Forum) sagen lassen muss, wo meine Grenzen zu liegen haben. Nämlich meistens dort, wo sie ihre eigenen sehen...

Da können wir gerne drüber reden, insbesondere mit dem Nachsuchenführer, der meine Fehler ausbügeln muss. Mit den übrigen Kritikern ("man kann keine Rehe auf Drückjagden erlegen!") würde ich gerne mal ins Schießkino gehen. Vllt. erkennen Sie dann mal, was mit entsprechender Übung möglich ist...
 

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