Was ist eigentlich schwieriger zu treffen?

m95

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Wozu gibt es einen Jungjäger-Thread, wenn man Angst haben muss, bei seiner Frage "gebombt" zu werden. Irgendwann hat ein jeder mal klein angefangen, bei manchen schon etwas länger her, bei manchen eben erst ganz kurz.

Es spielen ja viele Faktoren mit rein.

Prinzipiell:

Umso näher die Sau, desto:

+geringer das Vorhaltemaß
+geringer die Streuung des Schützen und der Waffe
+"sicherer" der Auftreffwinkel des Geschosses im Kugelfang
-kleiner das Sehfeld durchs Zielfernrohr
-schneller muss mitgeschwungen werden (siehe #23)
-desto aufgeregter, gerade als Jungjäger, weil irgendwie muss die Sau ja 6m rangekommen sein ;)

Umso weiter weg, desto gegenteiliger.

Als Jungjäger saß ich mal an der Feldkante mit Blick geradeaus auf einen 300m entfernten Wald.
Auf einmal kamen drei Frischlinge und kamen flüchtig auf mich zu. War eine der ersten Drückjagden, auf denen ich eingeladen war. Als sie noch weit weg waren, alles gut, als sie dann auf 50m da waren, war schon vorm Schuss das Zittern immens, da man die Sauen so lange beobachten konnte, wie sie auf einen zukamen. Mein Gott, passiert halt.

Mir wäre eine Sau auf 30m auch wesentlich lieber, da sauberer mitgeschwungen werden kann, man auf diese Situation vorbereiteter ist (lfd. Keiler, Kipphase, Schießkino), das Vorhaltemaß auch noch unabhängig der Geschwindigkeit zumutbar ist und das Sehfeld auch ein ganz anderes ist.

Bis man auf 6m die Sau drinnen hat und dann reflexartig nicht zu weit vorne anhält, da wie geschrieben das Vorhaltemaß sehr gering ist. Mit einer fixen Vergrößerung (4x32 oder 6x42) hast da eigentlich schon verloren, und ein 3-12x56 machts zwar besser, aber trotzdem schwierig.

Egal ob auf 6m oder 30m, wir alle haben schonmal gefehlt. Deshalb gehen wir ja auf den Schießstand und ins Schießkino, um es möglichst einzudämmen.

Also üben, üben, dann wirds auch. Und nicht unterkriegen lassen!

waidmannsheil und Grüße
 
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Wenn eine Sau aus 300 m auf den Jäger zuläuft braucht bei 10 km/h dazu über 100 Sek..
Spitz von vorne vorhalten ist schon recht schwierig, aber weniger, wenn der Jäger nicht sehr hoch sitzt.
20km/h ist schon sehr flüchtig und man kann etwa 15 km rechnen was 70 sek ausmacht.
(Bitte nachrechnen)
Eine doch lange Zeit, in der sich der Jäger fertig machen kann, was vor allem den Anschlag betrifft.
Ohne Auflage eine so lange Zeit im Anschlag und auf dem anlaufendem Stück zu bleiben, sollte mal geübt werden.
Der Anschlag geht in dicken Winterklamotten nicht schnell und sitzt gleich optimal, ist aber doch zu schaffen. Anders bei kurzen Schussweiten und überraschendem Anlauf einer Sau, wo alles passen muss. (sorry für das Sammelbildchen)
 

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Mitschwingen-auf dem Blatt abdrücken-nicht stehenbleiben und überholen.
Mit der Kugel wie mit Schrot.
Da kann man das Gehirn abgeschaltet lassen und einfach nur schiessen.
Voraussetzung: Man muss geübt haben und das Werkzeug muss passen w.g. Muskelgedächtnis.
Eränzung:
Der Frosch und der Tausendfüßler



Der Frosch und der Tausendfüßler
eine Fabel
Einst wanderte ein Frosch durch den Wald, da begegnete ihm ein Tausendfüßler. Fasziniert schaute der Frosch ihn an und bestaunte den exakt aufeinander abgestimmten Bewegungsablauf der unzählig vielen Beinchen.
Bewundernd sprach er den Tausendfüßler an: ,,He, Du da! Hör mal, wie machst Du das nur?“
,,Wie mache ich was?“, fragte der Tausendfüßler zurück.
,,Na, all die Beine im richtigen Augenblick in der richtigen Höhe und mit der passenden Schrittlänge zu bewegen ohne dass sie sich berühren und ohne dass Du stolperst?“
Der Tausendfüßler hielt inne und schaute lange zurück auf seine Beine, mal nach links, mal nach rechts. Man sah ihm an, dass er angestrengt nachdachte. Bevor er dem Frosch antworten konnte, wollte er sich noch einmal in Bewegung setzen.
Aber ohje, es funktionierte nicht mehr. Seine Beinchen gerieten völlig durcheinander, traten sich gegenseitig auf die Füße und der Tausendfüßler blieb auf dem Boden liegen. Traurig sagte er: ,,Ich kann es nicht mehr!“
Erst nach einem langen Schlaf, der seinen Kopf wieder frei machte, lief er elegant weiter und verließ sich fortan auf sein Gefühl.
 
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Rübezahl

Guest
@Jäger Sven , diese ganze Theorie wird dich nicht wirklich weiterbringen. Das Alpha und das Omega um auf bewegte Ziele zu schießen und zu treffen ist üben.
Theorie ist schön und gut, nützt dir aber in der Situation selbst nicht viel.
“Theoretisch ist die Hummel zu fett zum Fliegen, die Hummel weiß das nicht und fliegt trotzdem!“
 
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Der Sportschütze übt und schießt immer mit der gleichen Ausrüstung und Schießkleidung.
Er wird trainiert und durch Coaching unterstützt.

Der Jäger schießt und übt mit verschiedenen Waffen und übungs- und jagdlich unter wechselnden Bedingungen und mit unterschiedlicher Kleidung.
Allen diese beiden (neben vielen anderen) Faktoren bringen es mit sich, dass allein deshalb keine optimalen Ergebnisse im Vergleich Übung <->Jagd zu erwarten sind.
 
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Aha.
ich gehe immer mit der gleichen Kanone auf DJ und ins Schiesskino bzw. lfd Keiler.
 
Registriert
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Aha.
ich gehe immer mit der gleichen Kanone auf DJ und ins Schiesskino bzw. lfd Keiler.
Ich nehme sogar immer die selbe.
im Schiesskino trage ich Drückjagdkleidung, finde ich zielführender als umgekehrt, zumal ich keine Schiessweste besitze.
 

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