Was sollte man in einem Jagdgesuch erwähnen?

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 3257
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Auch vergessen: Bin auch nach XX Jagdjahren immer bereit, jeden jagdlichen Unsinn des Beständers ehrführchtig zu lauschen und zu verinnerlichen. Schiesse keine Zukunftsfüchse und stelle jeden Pilzsucher / Waldbesucher zur Rede, notfalls unter Anwendung von Zwang.

Zack und raus bist Du!!!
klang ja schon gut, aber Fuchspardonierer kann ich nicht gebrauchen:p
 
G

Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Alternativ könnte er ja auf seine Kosten jährlich 500 Fasane und 300 Hasen ein paar Stunden vor der Treibjagd ins Feld scheuchen, wenn er keine Füchse sehen will😈
 
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Ich habe mich mal auf zwei Angebote (Begehungsschein und mehrtägige Jagdgelegenheit) im Jagdschulatlas hin gemeldet. E-Mailadresse ist mein Klarname. Habe ein ganz normale E-Mail mit Anrede und Grußformel geschrieben.

Habe nicht mal einen Einzeiler zurückbekommen. Mir völlig unverständlich.

Auf eine ganz ähnliche E-Mail an die Klosterkammer habe ich nach wenigen Tagen eine freundliche Absage mit Einladung zur kostenlosen Drückjagd als "Trostpflaster" bekommen. Fand ich extrem nett!
Diese Erfahrung habe ich auch gemacht - oft reicht es nicht mal für eine Absage. Man muss ja unterstellen, dass die allermeisten Pächter über 30 sind und demnach u.U. eine andere Art der Ansprache gewohnt sind, also aus der Vor-WhatsApp-Zeit kommen (Anrede und Grußformel, Absätze, Großbuchstaben). Was mich halt wurmt, ist, wenn ich mir Zeit (und ggfs. Geld) nehme und man dann entweder nie wieder etwas hört oder abgesprochene Termine platzen und man dann nie wieder etwas hört. Und dann wird auf die "Juuuuugend" geschimpft.
 
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Günstig ist aber, daß bei jedem Generalstäbler in der Akademie Hamburg das Rückgrad operativ entfernt wurde, ein klarer Vorteil im Bewerbungsverfahren.
.
Du hast vergessen, dass das besonders Schmerzhafte an der Prozedur das anschließende Einziehen des Gartenschlauches war! Anstelle des Rückgrates. Mit "T" am Ende.

Aber mal im Ernst: mit der Bewerbung hätte er bei mir auch nicht die besten Karten gehabt. Und zu einigen anderen Posts mit Satire, in der immer ein gefühltes oder echtes Fünkchen Wahrheit liegt:
Niemand zwingt einen Bewerber, dem jagdlichen Unsinn des Beständers zu lauschen. Niemand zwingt einen Begeher, überhaupt irgendwelche der genannten Dinge außer dem von ihm erhofften Krümmen des Abzuges zu leisten. Und natürlich muss er sich auch nicht wenigstens kurz (und trotzdem anonym) vorstellen, denn zu zwischenmenschlichem Anstand zwingt ihn auch keiner. Genau so wenig wie die Pächter nicht zum Antworten gezwungen sind.

Er kann sich ja auch selbst eine Jagd pachten, die (meistens) hohe Pacht und Wildschaden, Berufsgenossenschaft, Jagdsteuer und vertragliche Nebenleistungen (z.B. Jagdessen) bezahlen. Wenn er damit fertig ist kümmert er sich um Wildschadensverhütung, Wildäcker und jagdliche Einrichtungen und fegt noch rasch den Pirschsteig, damit der unentgeltliche Begeher lautlos ans Rotwild kommt.
Eine Jagd funktioniert solange zuverlässig, wie die Anzahl der Pächter bzw. derer, die sagen was gespielt wird ungerade ist. Und kleiner als 3.
 
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Wir sind seit der Schulzeit Freunde, haben gemeinsam die Jägerprüfung abgelegt und haben jetzt die 3. Periode gemeinsam gepachtet, als Nachfolger seines leider zu früh verstorbenen Vaters. Ist wie bei einem Ehepaar, es raucht mal aber in grundsätzlichen Fragen herrscht Einigkeit und Jagdneid ist bei keinem vorhanden.
Das eine Jahr überweist Einer die Pacht, im nächsten Jahr der Andere, wir rechnen uns nichts vor. Wenn etwas gebraucht wird kauft es derjenige, welcher gerade zum Landhandel, Baumarkt etc. fährt.
 
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kellnern bei seiner Geburtstagsparty

Hihi, der war gut.
Ich erhöhe aber, und fordere als Dienstbarkeit, auf jedem Kindergeburtstag der Pächterskinder als Clown auftreten zu müssen... also zwischen dem Servieren des Geburtstagskuchen und dem Schokobrunnen natürlich!
 
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Mal wieder zum Thema,

was ich in einer Anfrage erwarten würde, ist der ungefähre Wohnort und eine Aussage darüber, ob man häufiger oder eher seltener Gast im Revier sein wird.

Das kann, wenn's schwarzwildlich pressiert, schon wichtig sein. Wenn jemand schon > 150km weit weg wohnt, ist mit seiner Präsenz bei guten Lichtverhältnissen unter der Woche auf Schwarzwild ja eher nicht zu rechnen. Da nützt der geprüfte Jagdhund in der Entfernung auch nicht wirklich, wenn eine Nachsuche anfällt ...

Gruß,

Mbogo
 
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die Aussage, wie viel Zeit für die Jagd erübrigt werden kann, sollte man sich selbst im Vorfeld ehrlich beantworten und zwar auch in Absprache mit der Frau/Partnerin.
Wer mit der Jagd beginnt und diese neben Motorradfahren, Fußball und Tennisspielen, Engagement in Feuerwehr und ABO in der Oper, sowie Kandidatur für den Kreistag, dann ausüben möchte, wenn es gerade mal passt, sollte sich nicht um einen Begehungsschein bewerben.
Wenn jemand z.B. Schichtdienste hat, ist das nicht schlimm, sollte aber angesprochen werden, denn wenn jede Mondphase Nachtschicht bei den Mitjägern angesagt ist, führt das zu Frust.
Ein Revier kann man nicht bewirtschaften, wenn es gerade mal passt, das ist 365 Tage im Jahr da und verlangt danach gepflegt und bewirtschaftet zu werden.
Etwas skeptisch bin ich auch, wenn der Schein erst spät erworben wird, ist genügend Passion vorhanden, oder ist es ein Strohfeuer?
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
servus

.......

Etwas skeptisch bin ich auch, wenn der Schein erst spät erworben wird, ist genügend Passion vorhanden, oder ist es ein Strohfeuer?

das kann man ja alles innerhalb eines Jahres herausfinden und dann darauf reagieren.
Wenn es vorher ohne dem Neuen ging, dann geht es wohl danach auch wieder ohne ihm....

Irgendwann passt es dann vielleicht
 
S

scaver

Guest
mich tät es wundern, wenn man per Internetsuche eine Jagdgelegenheit findet. Das geht nur per Augenscheinnahme und Zufall, oder viel Geld. Wenn aber hier im Forum von Pächtern Jägers gesucht werden, zeigt dies wiederum, dass man im Umfeld nix gescheites findet.
Auf diese Anfragen muss man reagieren.
sca
 
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Hier in der Gegend gab's mal einen Begeher, der hat die Steuer vom Pächter gemacht! Vielleicht ist das ja ne Option!?

Ansonsten ist es schon bewundernswert, welche jagdlichen Kotzbrocken so durchs Internet geistern ... Die Geschichte vom zum Kreuze kriechenden BGS'ler...

Meine Begeher mussten keine üppigen Bewerbungen schreiben, mir ihre Töchter feilbieten oder 7 Tage vorm Burgtor beten. Jeder beteiligt sich wie er kann auf verschiedenste Arten an der Jagd, sodass es läuft.
 
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Nochmal zurück zum Ursprungsproblem, bei dem bemängelt wurde, das Gesuch wäre viel zu kurz und inhaltsarm - ich sehe das Forum als Anbahnungsmöglichkeit, weil hier viele Menschen, die u.U. Wissensträger sind und im echten Leben auch vernetzt sind, aktiv sind.
Und auch wichtig: wenn ich nicht "Werbung" mache, passiert auch nichts. Mir wurde geraten, die Info, dass man eine Jagdgelegenheit sucht, möglichst weit zu streuen, was ja auch logisch ist. Natürlich kann der Bumerang zurückkommen und man wird als Depp angesehen, der ja nix findet.
Noch ein abschliessender Vergleich zum echten Leben: angenommen, man würde einen Zettel auf dem Schießstand aufhängen, wie umfangreich wäre der? Ich denke, bei den meisten eher kurz und knapp bis mittel, ein zweiseitiges A4-Bewerbungsschreiben käme wohl genauso schlecht an. Stichwort bleibt also "Anbahnung". Vielleicht sucht ja tatsächlich gerade jemand zufällig wegen kurzfristigen Ausfalls eines Weidkameraden. Wir werden ja alle nicht jünger und Jagd bleibt im Durchschnitt Ü40-Ü50.

Ein, zwei Eindrücke aus meiner bisherigen Suche: es gibt grundsätzlich auch in den Ballungsräumen Möglichkeiten, die auch angeboten werden. Aber, ob die dann toll sind, ist die zweite Frage. Bei einer Jagdgelegenheit sollte ich der Jagdaufseher sein und noch 3/4 der Jahrespacht als engeltlichen Begehungsschein zahlen. Wild war keines drin und Vorkaufsrecht musste ich mir aushandeln, vorgesehen war das nicht.
Die andere Option war 70km weg und bot weder Wildkammer noch anderweitige Versorgungsmöglichkeiten/Kühlmöglichkeiten ("nehmen wir immer mit nach Hause"). Ich wohne im Mehrfamilienhaus :) Ja, ich weiss, das ist MEIN Problem.
Am Ende gilt: es muss dem Empfänger schmecken, der eine findet Telegrammstil ausreichend, der nächste will "Krieg und Frieden" als Taschenbuch.
 
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