Was spricht gegen einen Dackel als "Ersthund"?

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Ist man ein Kontrollfreak, sollte man sich eher Richtung Vorsteher, evtl. Terrier orientieren. Ist man experimentierfreudig und abenteuerlustig, kann man ein Bracke oder einen sonstigen Stöberhund, auch Dackel, in Erwägung ziehen.

Kontrollfreak bei nem Terrier, der selbständig im Bau und bei der Drückjagd arbeiten soll? :unsure:
 

z/7

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Kommt darauf an, wie man den führt. Bezieht sich eher darauf, was der Hund an Kontrollwahn von Seiten des Führers abkann bzw. mit wieviel Kontrollverlust der Führer umgehen kann. Ich kenn nen Dackel, der würde wunderbar weiträumig und lang stöbern, aber der Führer erträgt die Ungewißheit nicht, nicht mal mit Ortung. Eine Bracke macht man mit zuviel Unterordnung für ihren Job untauglich.

Wenn ich den Terrier nur als Satellit beim Durchgehen habe, hält sich das in Grenzen.

Also die Übergänge sind fließend.
 
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Ob es wirklich eine Sollbruchstelle gibt, weiß ich nicht. Als besonders stabil wurde die Wirbelsäule der Teckel von einer Tierärztin nicht beschrieben. Die Frage ist, wie sich die Dackellähme verhindern lässt?

Wenn man sich den Bewegungsablauf der Teckel anschaut, kommt beim Rennen überproportional viel aus dem Rücken. Meiner verlässt ab ca. 8 km/h den Trab, weil der Vortrieb der kurzen Beine nicht mehr ausreicht. Mehr Tempo (max ca. 25 km/h) geht nur über den Rücken. Vielleicht liegt es daran. Und falls es so wäre, würden längere Beine helfen.
Ich glaube, es liegt an dem Missverhältnis Rückenlänge zu Beinlänge!
Aber das dürfte bei den Dachsbracken nicht viel besser sein! Auch dort sind mir Rückenprobleme bekannt!
 
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Also ich habe 2 Dackel, einen Foxterrier und 2 Kinder. Die Hunde lieben die Kinder, die können alles mit ihnen machen. Auch wenn Freunde meiner Kinder da sind kein Problem, wie auch bei den Vorstehhunden die ich hatte. Meine Hunde ja alle an Sauen so um die 15 Jagden pro Jahr, oft Freitags und Samstags, für die Dackel kein Problem. Da läuft jeder so um die 15 Km pro Jagd und die Hunde jagen scharf an Sauen. Alle meine Hunde sind in dem Bereich der gearbeitet wird und kommen wieder wenn sie Wild verfolgt haben. Meine Dackel bewegen sich wie alle anderen Hunde auch. Nur aus dem Auto springt bei mir kein Hund auch der Terrier nicht. Mann kann einen Dackel genau so führen wie jeden anderen Jagdhund auch, ich denke nur dass es vielen bei so einem kleinen Hund egal ist. Meine Hunde kann auch jeder anfassen und sie sind mit anderen Hunde gut verträglich. Das man Dackel auf Drückjagden nicht einsetzten kann ist ein Witz.

Waidmannsheil
 
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Also eine Aussage das Teckel nicht für das Stöbern oder auch DJ geeignet sind ist überhaupt nicht tragbar. Wir werden im Mitteldeutschen Bereich immer mehr mit unseren Hunden eingeladen an DJ teilzunehmen. Grund - die Hochbeinigen und gerade auch viele Vorsteher überrennen die eingeschobenen Sauen oft. Oder machen sie Hoch und verlieren sie wieder - und wieder werden die Sauen überrannt. Auch der Jagdverlauf wird gerade durch Niederläufige - Besonders auch Teckel - sehr positiv beeinflusst. Das Wild ist mit Abstand langsamer auf den Beinen und kann so deutlich besser angesprochen werden. Wir haben auch Teckel die richtig Brackieren - (Teckel sind ja auch Bracken). Laufleistungen liegen im 3-4Stundenbereich dann bei 9 - 15 km und mehr. Auch eine negativ Rede die sich auf die bejagde Fläche bezieht ist Unsinn. Unsere Stöbern sehr gut die Bereiche und wenn dort nichts ist - gehen sie in Bereiche wo eben etwas ist. Wir jagen in Mitteldeutschland wie Rheinland Pfalz, NRW (Sauerland / Bergisches Land); Niedersachen; Sachsen; Thüringen und McPomm. Für all diese Bereich sind Teckel hervorragend geeignet. Stärken auch bei Nasenarbeit und Bodenjagd. Einzige Nachteile die ich so sehe: Bei uns im Sauerland liegt manchmal auch sehr viel Schnee wo die Stummelbeine dann schnell ausgereitzt sind und eben wenn es darum geht Wild niederzuziehen; Apportierabeit. Ansonsten ein Sahnehund für fast Alles geeignet. Wirbelsäule - Augen usw. sind Krankheiten die eben auch erblich weitergegeben werden. Aber dort gibt es recht zuverlässige Tests und Untersuchungen. Die Skaninavier haben eine Pflichtuntersuchung was den Rücken angeht. Da wird in einem speziellen Verfahren auch sehr zuverlässig die Wirbelsäule gecheckt. Dazu noch Augenkrankheiten. Erbliche Untersuchungen sind in meinen Augen Pflicht...... Nur nicht beim DTK. Gott sei Dank ändert sich das aber zur Zeit immer mehr. Ich kenne immer mehr Züchter in unserem Umfeld die ebenfalls immer Testen und untersuchen lassen. Wenn man da dann eben die richtigen Schlüsse zieht bekommt man einen super Hund. Bei den Teckeln ........ weil weiter oben die Rede davon war - gibt es auch innerhalb der Größen auch Verpaarungen die deutlich hochläufige Welpen / Hunde hervorbringen. Man muss danneben mal richtig schauen. Wir wollen für uns lieber Hunde im Bereich 7 - 8,5 Kg. Die passen auch gut in Kunst und Naturbaue. In Summe überlegen wir aber auch immer mehr vielleicht einen größeren Hund beizutun. Wachtel zB. Da gibt es auch gute Spurlaute.
 
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z/7

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Erinnert mich daran, daß ich noch was zur verfügbaren Qualität sagen wollte. Von wegen Rauhhaar wär immer gut und jagdliche Passion spitze. Kenn ich leider Gegenbeispiele.
 
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Fangen die Dachsbracken nicht bei 34 cm an? Da würden die langbeinigen Teckel aufhören! Gewichtsobergrenze 12 KG, also deutlich unterhalb der Dachsbracke.
Ich habe gerade mal nach gemessen. Widerristhöhe:31cm, Gewicht:11,5kg und die Rippen sind deutlich sichtbar. Lt. meiner Züchterin wird bei einem Fall der Dackellähme die komplette Linie für die Zucht gesperrt. Allerdings soll das eher ein Problem sein, je kleiner sie sind. Und nur die welche auf Schönheit gezüchtet werden. Jagdlich geführte und daduch stärker bemuskelt, kenne ich nicht einen Vorfall.
 
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Erinnert mich daran, daß ich noch was zur verfügbaren Qualität sagen wollte. Von wegen Rauhhaar wär immer gut und jagdliche Passion spitze. Kenn ich leider Gegenbeispiele.
Die Masse der Teckel - schätze locker über 95% sind brauchbar. Ich bin der absoluten Überzeugung das der Rest nach Veranlangung der Hundeführer aus dem Hund herausholen muss. Leider können das nur wirklich wenige. Trifft aber nicht nur auf den Teckel zu. Aber - auch klar - das gibt es auch innerhalb eines Wurfes (Teckel) Hunde die einen manchmal wahnsinnig machen. Die sind dann zB echt nicht auf Schweiss zB geeignet. Es gibt aber auch immer wieder mal Hunde die zB nicht Sputlaut sind. Aber auch hier spielt der HF eine wichtige Rolle. Ich habe Teckel erlebt die wie Marionetten gehorchten und nicht Spurlaut waren. Auch das hat manchmal Verbindungen. Ich höre mit Vorliebe bestimmten Züchtern in unserem Umfeld zu - teilweise sind die weit über 70 Jahre - aber die haben ein Wissen und ein Feeling - das ist eine Freude. Voller Liebe zum Hund - aber auch manchmal recht hart. Man muss wissen wie es geht - was man tut. Ich habe nicht einen Bruchteil derer Kenntnisse - ..... was ich aber gelernt habe - es gibt viele Seiten der Medaille.......
 

z/7

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Die Masse der Teckel - schätze locker über 95% sind brauchbar.
Warum genau brauchen wir dann einen Verein Jagdteckel?

Jahrzehntelange, ach was, jahrhundertelange Schönheitszucht ist an dieser Rasse nicht spurlos vorübergegangen.

Ich glaube, Du nimmst Dein Umfeld für die Welt. Es laufen immer noch massenweise Teckel rum, die mit Jagd nicht das geringste zu tun haben. Züchter, die nur auf dem Papier jagen, weil es den Absatz fördert. Für Jagdscheininhaber, die auch nen Hund brauchen. Je weniger Passion der hat, um so besser, macht nur Probleme, wenn der Nachbars Katze nicht mag.

Wieviel Teckel werden in den diversen damit befaßten Vereinen nochmal jagdlich geführt? Und wieviel nicht?
 
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Warum genau brauchen wir dann einen Verein Jagdteckel?

Jahrzehntelange, ach was, jahrhundertelange Schönheitszucht ist an dieser Rasse nicht spurlos vorübergegangen.

Ich glaube, Du nimmst Dein Umfeld für die Welt. Es laufen immer noch massenweise Teckel rum, die mit Jagd nicht das geringste zu tun haben. Züchter, die nur auf dem Papier jagen, weil es den Absatz fördert. Für Jagdscheininhaber, die auch nen Hund brauchen. Je weniger Passion der hat, um so besser, macht nur Probleme, wenn der Nachbars Katze nicht mag.

Wieviel Teckel werden in den diversen damit befaßten Vereinen nochmal jagdlich geführt? Und wieviel nicht?

Bezogen auf das Gesamtangebot an Teckeln hast du sicher recht. Von einem Jäger erwarte ich jedoch, dass er seinen Teckel nach bestimmten Kriterien aussucht und reine Schönheitszuchten meidet. Alles andere wäre unklug. Mag sicher sein, dass man in Unwissenheit den ein- oder anderen Fehler macht, aber normalerweise sollte man sich bei einem Hundekauf schon intensiv mit der Materie beschäftigt haben. Das gilt übrigens auch für andere Hunderassen, nicht nur für Dackel.

Der Anteil der Teckel aus Jagdgebrauchshundezucht liegt bei ungefähr 22%. Dort ist die Wahrscheinleichkeit, einen Hund zu bekommen, der etwas taugt, schon recht hoch. Will jetzt damit nicht sagen, dass andere Hunde, die dieses Prädikat nicht tragen, nicht auch brauchbar sein können.
 
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