Was tun gegen Mucken

K

Knut

Guest
Ich habe auch eine Weile mit Mucken zu kämpfen gehabt.
Leichte BBF mit Alubasküle in 7x65R und als Anfänger doof angestellt war keine so gute Kombination.

Was für mich sehr wichtig ist, um das Mucken zu kontrollieren und bisher noch nicht explizit erwähnt wurde, ist der sog. Follow-Through (keine Ahnung, wie diese Form der Abzugkontrolle auf Deutsch heißt): beim Schuss bewusst langsam den Druck auf's Züngel erhöhen, im Schuss versuchen zu sehen, was im Ziel passiert (bei Papierscheiben leider nichts -aber das Ziel veruschen im Auge zu behalten ist trotzdem gut) und das Züngel nach dem Schuss erst los lassen, wenn man wieder im Ziel ist und evtl. sein Einschussloch gefunden hat. Erst dann ist der Vorgang "Schussabgabe" für mich beendet, ich lasse das Züngel los und repetiere.
(einfach mal YouTube Videos mit "trigger discipline" und "follow through" suchen, da gibt's einige, die das anschaulich demonstrieren.

Diese Abzugsdisziplin hilft mir enorm, sowohl sauber abzuziehen, als auch Mucken zu vermeiden.
Jagdlichen hat es den Vorteil, dass man in der Regel wirklich gut "durch's Feuer sieht".
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
3 Mai 2016
Beiträge
41
Ich hatte - wie mancher - auch durchaus gelegentlich mal Respekt vor dem Schuss auf dem Stand (nicht auf der Jagd) Gegen Mucken half:
- keine Zuschauer
- guter Kapselgehörschutz (hatte früher nur mit den BW Stopfen geschossen - der Knall ist bis mindestens 9,3x62 das einzig wirklich unangenehme!)
- richtig montiertes ZF (kontrollierter Augenabstand im natürlichen Anschlag) - bei Gebrauchtwaffen vor Allem ist das ja Zufall)
- schießen!

Das Hirn merkt dann schnell, dass es dann nicht zu laut ist und nicht in der Braue zwickt. Das gibt Vertrauen/Sicherheit nach ein paar Schuss - Garantiert! Die Serie dann beenden solange es sich "gut" anfühlt. Den Finger gerade lassen wenn man fühlt das es nicht passt, Finger weg, runterkommen und dann nochmal. Nur sauberes Abkommen zulassen. Hab dann zw. .308, 7x64/7x65r/8x57irs und 9,2x62 nie Probleme gehabt. Bei .416 Rem Mag meldete sich die Psyche dann aber auch noch gelegentlich - zumindest am Anschusstisch ^^

Die .308 tut dir aber rein gar nix wenn du die Ohren schützt - denk daran und freue dich über hoffentlich sauberes Abkommen!

Waidmannsheil!
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
#62:
Diese Abzugsdisziplin hilft mir enorm, sowohl sauber abzuziehen, als auch Mucken zu vermeiden.
Jagdlichen hat es den Vorteil, dass man in der Regel wirklich gut "durch's Feuer sieht".


Das geht aber nur, wenn auch hinter dem Zfr geblieben wird.
Eine häufige "Unart" ist das heben des Kopfes wenn es geknallt hat (machmal sogar schon vorher)
 
Registriert
25 Dez 2009
Beiträge
3.038
Schritt 1: Kontrollierbarer Abzug (800g aufwärts), relativ leichtes Kaliber und die ersten 1000 Schuss finden zuhause auf dem Schreibtisch mit einer Pufferpatrone statt...

Schritt 2: Erst wenn sich dann der Ablauf, das Offenhalten der Augen und der Blick mit beiden offenen Augen ins Kleinhirn gebrannt hat, wird mit einem leichten Kaliber auf dem Stand weitergemacht.

Schritt 3: Waffe dann gelegentlich mal vom Standnachbarn wechselnd scharf und mit Pufferpatrone laden lassen. Bei Rückfällen wieder auf Schritt 1 ....
 
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
#65
Schritt 1: Kontrollierbarer Abzug (800g aufwärts), relativ leichtes Kaliber und die ersten 1000 Schuss finden zuhause auf dem Schreibtisch mit einer Pufferpatrone statt...
Bei 1000 "Schuss" haben sich Abzugsfehler so eingebrannt, dass sie erst mit weiteren 1000 wieder korrigiert werden können.

Schritt 2: Erst wenn sich dann der Ablauf, das Offenhalten der Augen und der Blick mit beiden offenen Augen ins Kleinhirn gebrannt hat, wird mit einem leichten Kaliber auf dem Stand weitergemacht.
Bei Augen auf oder zu gibt es zwei "Schulen". Aus zwei z.T. sehr unterschiedlich großen (und scharfen) Bildern das in Übereinstimmung zu bringen, ist schwierig, andererseits kann das schließen eines Auges den ganzen Kerl bis zum Waidloch verkrampfen

Schritt 3: Waffe dann gelegentlich mal vom Standnachbarn wechselnd scharf und mit Pufferpatrone laden lassen. Bei Rückfällen wieder auf Schritt 1 ....
Schlechtester Ratschlag ! Jeder Schütze sollte beim Abziehen wissen, ob eine scharfe Patrone im Lauf steckt oder nicht.
 
Registriert
3 Jan 2006
Beiträge
7.085
Ich habe auch eine Weile mit Mucken zu kämpfen gehabt.
Leichte BBF mit Alubasküle in 7x65R und als Anfänger doof angestellt war keine so gute Kombination.

Was für mich sehr wichtig ist, um das Mucken zu kontrollieren und bisher noch nicht explizit erwähnt wurde, ist der sog. Follow-Through (keine Ahnung, wie diese Form der Abzugkontrolle QUOTE]

Follow through ist keine Abzugskontrolle, sondern damit ist die Zielaufnahme beim Schrot schiessen gemeint.
"Von hinten her (follow) durch das Ziel ziehen (through) und etwa eine Patronenlänge vor dem Ziel abziehen und dabei nicht stehen bleiben sondern weiterziehen.
 
K

Knut

Guest
Follow through ist keine Abzugskontrolle, sondern damit ist die Zielaufnahme beim Schrot schiessen gemeint.
"Von hinten her (follow) durch das Ziel ziehen (through) und etwa eine Patronenlänge vor dem Ziel abziehen und dabei nicht stehen bleiben sondern weiterziehen.

Nur, weil zwei Dinge gleich genannt werden, müssen sie nicht das selbe sein ;)

Diese Art der Abzugskontrolle wird im durchaus follow through genannt. Z.B. bei der NRA. Google z.B. mal "follow through shooting" - in der Mehrheit der Links wird es um Abzugskontrolle gehen und nur ein paar um's Mitschwingen beim Flintenschiessen.
 
Registriert
10 Dez 2015
Beiträge
44
Muß diesen Faden noch einmal hochholen um mich hilfesuchend an Euch zu wenden:

Bei mir liegen - scheinbar ausschließlich in Jagdsituationen mit Zeitdruck - Treffer gelegentlich ca. 5-10cm tief und 5-10cm rechts. Beim Schwarzwild (meiner Hauptbeute) spielte das bisher zum Glück keine Rolle. Aber beim Rehwild hat es wegen meinem Fehler schon zweimal zu einer üblen Nachsuche geführt. Dabei ist es unerheblich, ob ich vom Ansitz, vom Schießstock (Vorder- und Hinterschaftauflage) oder liegend schieße. Auch die Wahl der Waffe und das Kaliber spielen hierbei keine Rolle.

Ist das vielleicht ein Indiz für Mucken? Oder liegt hier eventuell auch ein persönlicher technischer Fehler meinerseits vor (also Abziehverhalten/Anschlag usw.) ?
Habe mich auf dem Schießstand und auch beim "Trockentraining" beobachten lassen und bisher nichts gefunden.
Hatte das schon einmal jemand von Euch und kann mir einen Tipp geben, wie ich daran arbeiten kann?

Meine bisherige Konsequenz ist, den Finger in solchen Situation einfach grade zu lassen und generell noch bewusster & kontrollierter abzuziehen. Aber auf Dauer möchte ich mein Problem natürlich unbedingt loswerden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
16 Jan 2003
Beiträge
33.373
Selbsterkenntnis ist schon mal ein positiver Ansatz.

Zeitdruck macht man sich mehr als es durch das Wild erscheint.
Rechts und recht s-tief ist ein Zeichen für mucken.
Welche Abzüge werden benützt? Etwa Stecher??
A³ siehe Merksätze ist der Gesamtkomplex.
Hast PN
 
Registriert
27 Feb 2008
Beiträge
3.178
Hi Waldkauz12,

erstmal ein paar Fragen:

1. Verwendest Du auch auf der Jagd einen guten Kapselgehörschutz?

2. Merkst Du, ob Du Jagdfieber hast und ob Du versuchst es zu kontrollieren?

3. Wie oft bist Du auf dem Stand, bzw. welche Disziplinen und wieviel Schuss schiesst Du dort? Schiesst Du dort auch mal ohne Sandsack unterm Hinterschaft?

Gruss Wisent
 
Registriert
9 Mai 2016
Beiträge
3.239
Muß diesen Faden noch einmal hochholen um mich hilfesuchend an Euch zu wenden:

Bei mir liegen - scheinbar ausschließlich in Jagdsituationen mit Zeitdruck - Treffer gelegentlich ca. 5-10cm tief und 5-10cm rechts. Beim Schwarzwild (meiner Hauptbeute) spielte das bisher zum Glück keine Rolle. Aber beim Rehwild hat es wegen meinem Fehler schon zweimal zu einer üblen Nachsuche geführt. Dabei ist es unerheblich, ob ich vom Ansitz, vom Schießstock (Vorder- und Hinterschaftauflage) oder liegend schieße. Auch die Wahl der Waffe und das Kaliber spielen hierbei keine Rolle.

Ist das vielleicht ein Indiz für Mucken? Oder liegt hier eventuell auch ein persönlicher technischer Fehler meinerseits vor (also Abziehverhalten/Anschlag usw.) ?
Habe mich auf dem Schießstand und auch beim "Trockentraining" beobachten lassen und bisher nichts gefunden.
Hatte das schon einmal jemand von Euch und kann mir einen Tipp geben, wie ich daran arbeiten kann?

Meine bisherige Konsequenz ist, den Finger in solchen Situation einfach grade zu lassen und generell noch bewusster & kontrollierter abzuziehen. Aber auf Dauer möchte ich mein Problem natürlich unbedingt loswerden.
Dass die Schüsse tief liegen, spricht für Mucken. Rechts liegen sie normalerweise beim muckenden Linksschützen. Bist Du Linksschütze?
 
Registriert
10 Dez 2015
Beiträge
44
Hi Waldkauz12,

erstmal ein paar Fragen:

1. Verwendest Du auch auf der Jagd einen guten Kapselgehörschutz?

2. Merkst Du, ob Du Jagdfieber hast und ob Du versuchst es zu kontrollieren?

3. Wie oft bist Du auf dem Stand, bzw. welche Disziplinen und wieviel Schuss schiesst Du dort? Schiesst Du dort auch mal ohne Sandsack unterm Hinterschaft?

Gruss Wisent

Ad1: ich schieße fast ausschließlich mit Schalldämpfer, durch die hohe Dämpfungswirkung mittlerweile ohne zusätzlichen Gehörschutz. Mein Problem bestand aber auch schon zu Zeiten von Gehörschutz (und ohne SD).

Ad2: Ja! Jagdfieber verspüre ich nach 5 (intensiven) Jagdjahren noch immer - vor allem bei Schwarz- und Rotwild!

Ad3: Da ich auch selbst wiederlade bin ich doch gelegentlich am Stand. Bisher leider immer nur Sitzend-Aufgelegt - 100m mit Vorder & Hinterschaftauflage. (auch bedingt durch das Wiederladen) meist 15-30 Schuss. Noch lieber schieße/trainiere ich im Revier. Da beschränke ich mich wegen der Beunruhigung aber meist auf 1-3 Schuss.
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
139
Zurzeit aktive Gäste
694
Besucher gesamt
833
Oben