Was tun in einem Mastjahr?

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Wo es im Feld keine Deckung mehr gibt, was im Herbst/Winter der Regelfall ist, sind die Sauen immer im Wald. ;)
Stimmt nicht ganz Sauen liegen bei guten Wetter in den kleinsten Hecken und Brombeeren und lassen sich die Sonne auf die Schwarte scheinen.;)


Das glaube ich nicht. 2018/19 wird es m. E. einen deutlichen Streckeneinbruch bei SW gegenüber 2017/18 geben. Letzten Winter gab es keine Mast und eine nasskalte Phase zum Frühjahr, das reduziert i.d.R. besser als die Jagd.

Du stabelst jetzt schon tief,warum ???Ich hatte die selben Verhältnisse wie Du es beschrieben hast,
das SW hat kein bisschen darunter gelitten, haben die Tierchen im Jahresverlauf alles ausgeglichen.
War doch schön trocken lange Zeit.;)

Gruß Seppel
 
S

scaver

Guest
Ausgehend von den Eicheln unter den Eichen gehe ich mal davon aus, dass 2018 ein Mastjahr ist. Ich jage im Wald und möchte gerade jetzt wo die Mast begonnen hat eine Kirrung an einer neuen Stelle im Wald neu anlegen. Sauen sind reichlich da. Hat das jetzt zur Zeit der Mast überhaupt Sinn? Ich befürchte die werden die Kirrung links liegen lassen und der Mais verrottet. Wichtig wäre für mich auch zu wissen, wann den die Eicheln alle weggefressen sind, so dass das Interesse an den Kirrungen wieder steigt?

Eicheln mit Salz und Magi einlegen, wenns viel von was gibt, muss man pimpen. Hanfschrot beimischen ist auch gut. Kaufe da abgelaufene Ware.
 
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Warten wir die Streckenergebnisse 2018/19 einfach ab.

Recht kannst du haben,weil es der Forst mit Intervalljagd und DJ nicht auf die Reihe bekommt.
Ich kann nur für Thüringen reden,da habe ich sichere Zahlen.
Die Privatjagdreviere haben ihr Strecke 2017/18 um 39% gegenüber dem Vohrjahr gesteigert,die
Strecke von Landes und Bundesforst stieg degegen nur um schwache 17%.:unsure:

Mit freundlichen Gruß Seppel
 
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na also....

Vielleicht solltest Du besser erst nach den Gegebenheiten vor Ort fragen, bevor Du immer wieder Dein Allheilmittel propagierst?

Du kannst in manchen Gegenden einmal versuchen, ~6km Bundesstrasse sperren zu lassen, um eine revierübergreifende Drückjagd zu starten...

Ok... sagen wir 2Km, als wichtige Verbindungsstrasse....

Viel Spaß dabei (y)

Da kenne ich eine Gegend, da fließt eher Wasser aufwärts!

Drückjagd alleine wird vlt nicht helfen. Aber revierübergreifend kann sie schon sehr viel bewirken.
In Zeiten der drohenden ASP geht schon sehr viel mehr in Bezug auf Straßensperrungen. Einfach mal die Behörden anfragen. Am besten vorher mit dem Veterinäramt sprechen und deren Unterstützung einholen. Bei uns stehen über 6 km Landstraße "still" während der revierübergreifenden Jagd. Umweg erfordert für die Verkehrsteilnehmer min. 25 km mehr.
Wäre vor ein paar Jahren nicht denkbar gewesen. Deshalb einfach mal organisiert nachfragen.

wipi
 
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Ok
Sagen wir 2-4 Sauen je 100ha.
Jetzt haben wir in unserem kleinen Revier letztes Jahr auf Ansitz und Pirsch, also mur Einzeljagd. 22 Sauen auf 300ha erlegt.
Macht 7.33 Sauen je 100ha. Ohne Drückjagd. Ohne Risiko sauber gezielt erlegt.
2 Reviere weiter direkt an der Grenze ca. 65 +/-5 weis nicht mehr genau, Sauen auf 600 ha. Ca 11 Stück/100ha.
Die beiden angrenzenden Reviere die gemeinsam bejagd werden auf 1500ha 55 Stück 3.66 Stück je 100 ha.
Das nächste Revier ca. 35 Stück auf 500 ha.
7st/100ha.
Und noch ein paar umliegende Reviere mit ähnlichen Zahlen.
Diese Zahlen sind nicht jedes Jahr so hoch manchmal auch nur 2/3 oder wenns extrem schlecht läuft die hälfte davon.

Man sieht also recht schön, was ihr über die Drückjagd macht schaffen wir hier locker und zum Teil noch deutlich mehr (das 2-3fache) auf der Einzeljagd.
.....
Heuer ist es wesentlich ruhiger, was zum einem dem Wetter und zum anderen auch dem wirklich sehr starken Eingriff geschuldet sein dürfte.

Waidheil

Tja also, was soll uns das jetzt sagen ?

Schon im Revier neben an, in einem andern Jahr, kann die Strecke pro ha. die Hälfte betragen...

Habitat, Sitzfleisch des Pätchters...jede Menge Faktoren.

Aber um auf dein Argument ein zugehen....Äpfel mit Birnen.

Du vergleichst 365 Jagdtage mit einer DJ.

Sagen wir mal ( da ja ungefähr deine halbe Jahresstrecke an einem Tag erreicht wird ) scheinen DJ doch nicht ganz uneffizent.

Das blöde an DJ ist, daß man insgesamt mehr Aufmerksamkeit erfährt ( falsch angesprochen, schlechte Schüsse )....das ist nicht umbedingt populär.

Ist ja auch nicht so, daß beim bösen Staat die restlichen 364 Tage nicht gejagt wird.
Aber man kann sich manche "Mondscheinsonate" schenken.

Auf das Ursprungsthema....wer jetzt sowohl im Wald als auch im Feld über kirren nachdenkt trägt eigentlich nur zur Eutrophierung der Kulturlanschaft bei.

Es gibt wirklich intelligentere Jagdmethoden als zur Zeit einen Maishaufen anzuglotzen.
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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servus

.....

Auf das Ursprungsthema....wer jetzt sowohl im Wald als auch im Feld über kirren nachdenkt trägt eigentlich nur zur Eutrophierung der Kulturlanschaft bei.

und darüber machst Du Dir wirklich Gedanken?

Ok.. das hier war meine zweite Maissammelaktion, von meiner ersten hatte ich bereits Fotos gezeigt.... 13 Minuten, ~ 200m²:

IMG_20180922_152021.jpg

IMG_20180922_152657.jpg

Ich hätte noch weiter sammeln können.... wollte ich nicht mehr. Der Sack war übervoll!

IMG_20180929_160136.jpg

Und solcherlei Beispiele kann ich bringen, bis zum St.Nimmerleinstag.
Mit Bedacht fotografiert und dokumentiert.

Ich lache mich weg !

Es gibt wirklich intelligentere Jagdmethoden als zur Zeit einen Maishaufen anzuglotzen.
darin gebe ich Dir allerdings recht.... es reicht, wenn man sich an die abgeernteten Maisfelder setzen würde.

Die dort liegenden Ernterückstände indes interessieren momentan auch keine Sau.... (alles gerade wieder ausreichend studiert und erlebt)
 
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.... ich bin auch die ganze Zeit am überlegen, was man am besten machen kann um bei den Schweinen in einem solchen Mastjahr das Interesse zu wecken,..... ich glaube das mit den herkömmlichen Sachen zur Zeit nichts zu machen,.... da sie gegenwärtig jeden kleinen Strohhaufen auf den noch unbearbeiteten Stoppelfeldern auseinander nehmen, kam mir die Idee die Kirrstelle mit einer ca. 30 cm dicken Strohmatte abzudecken , ... die darunter liegenden Äpfel , die sowieso verfaulen, bilden ne gute Grundlage zur Wurmbildung, einige Hände voll Getreide lassen auch die eine oder andere Maus dort einziehen , was wiederum interessant für andere ist .....
.....ich probiere es mal, ....was haltet ihr davon...?
hoppel61
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

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servus

.... ich bin auch die ganze Zeit am überlegen, was man am besten machen kann um bei den Schweinen in einem solchen Mastjahr das Interesse zu wecken,..... ich glaube das mit den herkömmlichen Sachen zur Zeit nichts zu machen,.... da sie gegenwärtig jeden kleinen Strohhaufen auf den noch unbearbeiteten Stoppelfeldern auseinander nehmen, kam mir die Idee die Kirrstelle mit einer ca. 30 cm dicken Strohmatte abzudecken , ... die darunter liegenden Äpfel , die sowieso verfaulen, bilden ne gute Grundlage zur Wurmbildung, einige Hände voll Getreide lassen auch die eine oder andere Maus dort einziehen , was wiederum interessant für andere ist .....
.....ich probiere es mal, ....was haltet ihr davon...?
hoppel61

das wäre das in etwas gleiche Prinzip, wie vergammelndes Gras / Heureste auf den Wiesen (hausgemachte Grundlage für Wiesenschäden durch Sauen...).

Darin wühlen die Sauen ja bekanntlich recht gerne... Die Idee an sich, die hat etwas.
Ob sich allerdings jetzt noch Wurmkolonien in signifikanter Menge bilden?
Es ist Nachts immerhin schon frostig...

IMG_20180925_074323.jpg

Aber probieren geht bekanntlich über studieren... und größer Flächen mit Stroh bedeuten hellen Untergrund.
Auch nicht verkehrt, wenn das Licht nicht so perfekt ist
 
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.... ich bin auch die ganze Zeit am überlegen, was man am besten machen kann um bei den Schweinen in einem solchen Mastjahr das Interesse zu wecken,..... ich glaube das mit den herkömmlichen Sachen zur Zeit nichts zu machen,....

Warum muss man unbedingt die Sauen mit Futter, Salz und sonstigen (chemischen) Lockmittelchen zu sich zu locken versuchen, wenn man auch zu den Sauen pirschen kann? Aktuell brechen sie zuverlässig an weichen feuchten Stellen nach tierischem Eiweiß und solche Stellen kann man ganz leicht lokalisieren und entweder dort am Boden ansitzen oder solche Stellen anpirschen. Freilich nur im Feld, weil man im Wald mit den Wutzen ja keine Probleme hat, sie dort für Bewegungsjagden binden möchte und in der Nacht keinen Jagddruck mit seinen bekannten Nachteilen im Wald aufbauen möchte. Bejagung soll sich dort konzentrieren, wo man einen Vergrämungseffekt zur Reduktion von Wildschäden wünscht, also im Feld und da gehört auch kein Lockfutter hin, weil Anlocken und Vergrämen nicht zusammen passen!
 
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Mich interessieren Sauen jagdlich nicht. Aber auf dem Teller finde ich sie lecker.

Hat es mal jemand mit angerösteten Nüssen , karamellisierten Nüssen , frisch gebrannten Mandeln oder angebratenem Fleisch probiert ? ( Fleisch aus dem Revier , wie Tauben- oder Krähenbrust. ) - Röstaroma -
 
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Oder hat es schonmal jemand mit ein paar Spritzern Trüffelöl am Baumstamm probiert ? Trüffelöl ist mit natürlichem Trüffel aromatisiertes Speiseöl.
Der Trüffelpilz möchte mit seinem Geruch sogar gezielt Wildschweine anlocken, weil sie seine Sporen verbreiten.
 
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Moin, Trüffelöl spritzt man über Nudeln, ist ganz lecker.;)
Hier geht es aber darum, dass man Natur, in diesem Fall das Schwarzwild, nicht mit immer mehr Futter oder gar Chemie "anlocken" muß. Man kann auch dahin gehen wo die Sauen sind und braucht keine Mittelchen um sie vor eine Totschießerkiste zu locken.
Wenn man nun keinen Plan hat, wo man sie denn antreffen könnte, dann einfach mal ausgedehnte Reviergänge unternehmen, ist lehrreich und man lernt ein Revier kennen.
 
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Gut das sich die Streithähne hier wieder etwas beruhigt haben und man wieder zum Thema zurück gekehrt ist.
Was ich aber hier zuletzt so lese mit Trüffelöl, Kaviar etc. ???
Was machen wir eigentlich? Jagen? Füttern? Locken? Verstänkern?
Sicher gibt es sehr viele, teils seltsame und verrückte Möglichkeiten Schwarzwild anzulocken aber ich bin der Meinung - und so halte ich es auch - man sollte zuallererst die natürlichen Ressourcen ausnutzen. Das hilft in der Regel am meisten.
Wenn die Sauen nicht auf dem Felde nach Fraß suchen sondern im Wald dann muss ich halt im Wald jagen. Und wenn die Sauen nur an solchen Stellen brechen und sich aufhalten wo eine Schußabgabe nicht möglich ist ( kein Licht, kein sicherer Hintergrund/Kugelfang ) dann muss ich versuchen die Sauen zu bewegen dort lang zu wechseln wo mir eine Bejagung möglich ist. Das fängt bei einer Suhle und Malbäumen an, geht weiter über Salzlecken bis hin zur Kirrung. Und dort sollte man den Sauen etwas anbieten was die Eicheln nicht bringen - tierisches Eiweiß.
Das kann zum Beispiel Teile des Aufbruches sein, man kann sich aber auch eine künstliche Mäuseburg bauen. Das ist wie ein Magnet. Nicht nur für Sauen.
Oder Apfeltrester - einen Teil normal anbieten und eine Schaufel voll eingraben. Und selbst bei den jetzigen Temperaturen sind da recht schnell Maden und Würmer unter der Erde -> tierisches Eiweiß.
Es gibt viele Möglichkeiten die man ausprobieren kann, auch wenn in den vielen verschiedenen Revieren nicht alle Möglichkeiten machbar sind bzw. Erfolg versprechen.
Da hilft nur ausprobieren. Wobei mir das gute Trüffelöl persönlich viel zu schade wäre.
Aber wenn`s hilft ....
Übrigens, in meinem Revier (60% Feld und 40% Wald bei 400ha) habe ich die Erfahrung gemacht das die Sauen und auch Rehe die Eicheln unterschiedlich aufnehmen. Während es Eicheln gibt die - kaum runtergefallen - schon gefressen werden gibt es auch Sorten welche erst zum Ende des Winters aufgenommen werden. Bzw. erst Frost kriegen müssen und dann wieder auftauen.
Keine Ahnung warum, aber sollte man sich auch mal anschauen und darauf achten.

Gruß der olle pudlich
 

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