was wollte der nur drei stunden im wald?

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Von IRIS KLINGELHÖFER
Dramatische Retungsaktion in der Eifel. Ein vermisster Revierbetreuer (68) wurde nach fast sieben stündiger Suche von Rettungshündin „Emily“ aufgespürt. Der halbblinde Mann lag im dichten Schneetreiben auf einer Wiese – seine Körpertemperatur war bereits auf 34 Grad abgesackt! Lebensgefahr.
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Während sich in den Städten der Frühling ankündigt, brach in der Nacht zu Freitag in Teilen der Eifel wieder tiefer Winter aus. Dichtes Schneetreiben setzte plötzlich ein. Der Wind pfiff eiskalt, türmte meterhohe Schneewehen auf. Eine weiße Hölle, die für Jagdhüter Rolf G. (Name geändert) fast zum Verhängnis wurde.

Der 68-Jährige war zu Fuß im Wald unterwegs. Der Pächter, dessen Jagdrevier er betreut, hatte ihn gegen 17 Uhr abgesetzt. Drei Stunden später wollten sich die beiden Männer wieder treffen. Wie immer. Doch Rolf G. kam nicht.

Der Jagdbetreuer, der auf einem Auge ganz, auf dem anderen fast blind ist und sich an Geländeverhältnissen orientiert, hatte sich beim Schneetreiben in der Eifel verirrt.

Nachdem seine eigene Suche erfolglos blieb, alarmierte der besorgte Jagdpächter kurz nach 21 Uhr Polizei, Rettungsdienst. Großeinsatz!

Stundenlang suchten mehr als 30 Einsatzkräfte die Gegend ab. Erfolg wurde aber erst um 2.50 Uhr gemeldet: durch ein lautes Bellen.

Labradorhündin „Emily“ (7) von der Kaller Rettungshundestaffel des Roten Kreuzes hatte den Vermissten gefunden – nur 30 Meter neben einer Straße, die bereits mehrfach abgesucht worden war. Rolf G. lag auf einer Wiese am Waldrand im tiefen Schnee. Nicht sichtbar – aber „Emily“s Nase fand ihn.

Der Mann war stark unterkühlt, völlig entkräftet. Er kam auf die Intensivstation. Lebensgefahr besteht nicht mehr. Dank „Emily“. Hundestaffelführer Franz Küpper: „Sie hat sich eine Extrawurst verdient.“
[06.03.2009]

Quelle: Kölner Express
 
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Wieso?

Vielleicht war der Mann sein Leben lang passionierter Jäger, im Alter wurden die Augen schlecht ...na und? Warum soll der MAnn nicht mit den restlichen Sinnem dem Winteransitz fröhnen.
 
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Wir hatten letzten Samstag Hegeringversammlung und Hegeschau im betreffenden HR , und haben mit Anwesenden gesprochen, die das Revier und den Mann kennen.
Niemand hat eine Erklärung, denn derjenige müsste sich eigentlich dort blind auskennen. Und Schneetreiben ist hier nicht sooo ungewöhnlich...
 
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@ Heiko 84

Während sich in den Städten der Frühling ankündigt, brach in der Nacht zu Freitag in Teilen der Eifel wieder tiefer Winter aus. Dichtes Schneetreiben setzte plötzlich ein. Der Wind pfiff eiskalt, türmte meterhohe Schneewehen auf. Eine weiße Hölle, die für Jagdhüter Rolf G. (Name geändert) fast zum Verhängnis wurde.

Deswegen, habe überhaupt nichts gegen ältere Jäger oder Jäger die nicht mehr topfit sind. Aber das kann jedem zum Verhängnis werden, ausrutschen, stürzen mit allen denkbaren folgen. Und dann noch bei der genannten Sehschwäche.

Hätte man meiner Meinung nach ruhig zusammen gehen können. Wäre keine Entmündigung des Herrn gewesen.
 
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[
quote="Discovery"]Wir hatten letzten Samstag Hegeringversammlung und Hegeschau im betreffenden HR , und haben mit Anwesenden gesprochen, die das Revier und den Mann kennen.
Niemand hat eine Erklärung, denn derjenige müsste sich eigentlich dort blind auskennen. Und Schneetreiben ist hier nicht sooo ungewöhnlich...
[/quote]

sag mal disco, ist der mann wirklich so blind wie im bericht beschrieben?
und: wollte der zum ansitz oder was?
 
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Ich kenne ihn nicht persönlich. Mir wurde am Samstag gesagt er sei auf einem Auge nahezu blind.
Wenn er noch zur Jagd geht sollte zumindest das Zielauge noch einigermaßen funktionieren.

Was allerdings mit nur einem funktionierenden Auge eiongeschränkt ist, ist das räumliche Sehvermögen( Tiefensehen, 3-D) . Aber das dürfte dort einigentlich keine Rolle gespielt haben, denn wie gesagt, er kennt das Revier sehr gut.
 

doa

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Ein Handy hätte wohl auch geholfen...zur Not mittels Ortung!
 

TBr

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So etwas geht schneller als man denkt.

Ich bin einmal im dichtesten Nebel nachts dem Laut meines Hundes mit dem Auto gefolgt.(war ausgebüchst).

Irgendwann habe ich mich in einem Waldweg (Rückegasse) festgefahren.

In der Annahme ich wüsste wo ich mich befinde bin ich losmarschiert - allerdings in die falsche Richtung.

Bin dann irgendwann auf die Hauptstrasse getroffen - ca. 3km vom Auto entfernt.

Die Schwierigkeit war, die Stelle wiederzufinden, wo ich das Auto verbuddelt hatte. :roll:
 
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Tja, ich musste bei der Jagd und Hund in Dortmund auch zwei Runden mit dem Bus drehen, bis ich das neue geliehene Auto meiner Partnerin wieder erkannt hatte :D
 

TBr

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JimRakete schrieb:
Tja, ich musste bei der Jagd und Hund in Dortmund auch zwei Runden mit dem Bus drehen, bis ich das neue geliehene Auto meiner Partnerin wieder erkannt hatte :D

war wohl auch neblig :lol:
 
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Dann auch noch so eine mausgraue Farbe - und zu allem Elend ein Scoda. Davon standen da auch nur gefühlte 300 Stück in der Farbe rum. :oops:

Aber gute Karre. Hut ab.
 
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Arme Sau.... :?

Mal sehen, wie ich dann später mal die Kurve krieg. :roll:

basti
 
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Discovery schrieb:
Ich kenne ihn nicht persönlich. Mir wurde am Samstag gesagt er sei auf einem Auge nahezu blind.
Wenn er noch zur Jagd geht sollte zumindest das Zielauge noch einigermaßen funktionieren.

Was allerdings mit nur einem funktionierenden Auge eiongeschränkt ist, ist das räumliche Sehvermögen( Tiefensehen, 3-D) . Aber das dürfte dort einigentlich keine Rolle gespielt haben, denn wie gesagt, er kennt das Revier sehr gut.

Ohne 3D geht sehr gut, wenn man daran gewöhnt ist. Man darf mit einem Auge sogar den Flugschein behalten, Autofahren ist kein Problem. Und aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Es ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber keine allzu große Einschränkung, wenn man nur auf einem Auge was sieht.

Oliver
 

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