Was zahlt man üblicherweise für Ein Stück Wild?

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Verzeiht bitte mein Unwissen, aber so wirklich tief bin ich noch nicht in dem Thema Wildbret drin (noch in Ausbildung).
Wer kauft denn bitte ein ganzes Reh in der Decke (oder Schwarzwild in der Schwarte?). Als "Begehungsscheininhaber" verfügt man ja in der Regel weder über eine Wildkammer noch über die notwendige Zulassung zum Zerwirken und anschließende Vermarktung.

Entweder so wie (Sus scofra) schrieb oder es gibt auch durchaus Leute die im Keller, Garage etc. für den Eigenbedarf zerwirken. Ich kenne sogar einen der während es Studium in der 5 qm Küche seiner Studentenbude Rehwild zerwirkt hat. Wer ein Stück auf diesem Weg erwirbt vermarktet auch in den seltensten Fällen, das ist Eigenbedarf.

Auf Drückjagden (jedenfalls die ich kenne) ist es immer so üblich, ganzes Stück mitnehmen und fertig.
 

Westwood

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Bei uns ins der Gegend (RLP) liegen wir in der Regel bei 5€/kg bei Rehwild und zwischen 2 und 3€/kg beim Schwarzwild. Der Erleger hat in der Regel ein Vorkaufsrecht und über Preise wird nicht verhandelt. Entweder nimmt man es zum vereinbarten Preis oder eben nicht.

Auf einigen Erntejagden kenne ich die Praxis das die Stücke unentgeltlich übernommen werden können da man froh ist Hilfe bekommen zu haben.
 
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Als "Begehungsscheininhaber" verfügt man ja in der Regel weder über eine Wildkammer noch über die notwendige Zulassung zum Zerwirken und anschließende Vermarktung.[/QUOTE schrieb:
Mit der Wildkammer magst Du Recht haben, wobei ich es soweit mitbekommen habe, daß wohl in jedem Revier eine Kühl-/Wildkammer zur Verfügung steht.

Und mit Ablegen der Jägerprüfung bist Du heutzutage im Allgemeinen auch geschulte,
bzw. kundige Person. Da wurde in unserem Kurs großen Wert drauf gelegt.
Neben der entsprechenden Eintragung im Jagdschein haben wir zusätzlich noch ein Zertifikat bekommen, das uns entsprechend ausweist.

Gruß von einem gerade Ausgebildeten
 

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Mit der Wildkammer magst Du Recht haben, wobei ich es soweit mitbekommen habe, daß wohl in jedem Revier eine Kühl-/Wildkammer zur Verfügung steht.

Das kann man so pauschal nicht sagen. Gibt auch Reviere da hat jeder Jäger seine eigene Kühlung, Wildkammer hat bei weitem nicht jedes Revier.
 
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Man zahlt, was der Pächter regional aufruft oder lässt es bleiben.

Und das klärt man besser vorher ab. Nachverhandeln finde ich unanständig. Wir sind nicht auf dem Bazar, sondern auf der Jagd.

Ist man mit dem Preis unzufrieden geht man das nächste Mal woanders hin.
 
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Möchte den Faden noch mal hochholen,da eben erst gelesen und folgende Überlegung anstellen;
Ein Jäger pachtet ein Revier an 600ha bejagbare Fläche für 6000 EURO inkl. Jagdsteuer und Berufsgenossenschaft + 1500 EURO Wildschaden und für Hochsitzbau etc. also zusammen
7500 EURO jährliche Kosten.
Im Durchschnitt kommen im Jahr 15 Sauen a. 40 kg zur Strecke = 600 kg Wildbrett
20 Rehe a. 20 kg =400 kg "
zusammen also 1000kg Wildbrett, folglich kostet das kg Wildbrett den Pächter 7,50 EURO
Zusätzlich trägt er die Verantwortung haftet noch für alles mögliche organisiert alles darf im Zweifelfsfalle noch alle Arbeit machen ect, pp.
10 Jahre war ich selbst Pächter eines Revieres, ich bin bedient.
 
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na, klar.... deswegen hat man ja auch 10 BGS mit 350-450 Euro / Person und dann ist die Jagdkasse auf Null.
 
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Guest
na, klar.... deswegen hat man ja auch 10 BGS mit 350-450 Euro / Person und dann ist die Jagdkasse auf Null.
(y)
Er ist bedient weil er sich 10 Jahre als Pächter zu blöd angestellt hat. Zu teuer gepachtet und dann nicht verstanden Kosten, Arbeit und Aufwand auf Mitjäger umzulegen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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naja ein Revier pachten und dann solls am besten noch Gewinn abwerfen....ist wohl eher unwahrscheinlich!
Natürlich steckt man viel Arbeit, Zeit und Geld in die Jagd. Noch mehr wenn man ein Revier pachtet! Dafür bin ich Jäger.
Aber oft sind die Pachtpreise auch einfach zu hoch! Schlimm ist wenn ein Depp die hohen Preise bezahlen kann und aus der Fremde herkommt dafür der örtliche Jäger der sort aufgewachsen ist keine Chance hat.
 
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Achja immer das schöne Pächter bashing....

Die Schweine die, wollen doch noch Geld haben. Dabei müssten Sie Geld zahlen damit man bei ihnen jagt.
 
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Aber oft sind die Pachtpreise auch einfach zu hoch! Schlimm ist wenn ein Depp die hohen Preise bezahlen kann und aus der Fremde herkommt dafür der örtliche Jäger der sort aufgewachsen ist keine Chance hat.
Ja so ist es, aber mach etwas dagegen, da bekommst noch nicht mal ein BGS auf Raubwild geschweige noch auf SCHALENWILD. Wenn du als Jaager nicht über genügend ,,Kleingeld" verfügst, haste einfach die Ars......karte. Deshalb sage ich, auch wenn es vielen hier nicht gefällt, DIE WILDSCHÄDEN SIND NOCH VIEL ZU NIEDRIG!......Punkt !
MfG.
 
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Achja immer das schöne Pächter bashing....

Die Schweine die, wollen doch noch Geld haben. Dabei müssten Sie Geld zahlen damit man bei ihnen jagt.
Ist leider so und ,,wollen noch Geld haben, dabei müssten sie Geld zahlen damit man bei ihnen jagd:ROFLMAO::ROFLMAO::ROFLMAO: selten so gelacht..... BGS Unkostenpauschale, Wildschäden Unkostenpauschale, Revierarbeiten mit MS, FS, usw. selbstverständlich unentgeltlich usw. Hört mir blos mit dem (Pächter)-Gejammer auf. Und in der Endkonsquenz ist das immer noch nicht genug, was man leistet. Kein Wunder das etliche (Jung)Jäger die Jagd wieder an den Nagel hängen und das sicherlich nicht weil sie zu faul sind, sondern vielleicht diese ganze Bittstellerei satt haben!
MfG.
 
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Wer bei mir jagd zahlt für gut geschossen nichts. Will er das Wildpret, dann den Preis den ich vom Restaurant auch bekomme. Sind dieses Jahr 5,80 Eur/kg in der Decke. Schlecht geschossen muss er kaufen.
Das gilt für alle, ob Jungjäger oder wenn ich Geschäftsfreund einlade.

Und das eine Pacht 0/0 raus geht, ist selten. Evtl noch in Niederbayern durch extrem niedrige Pachtpreise. Aber bei mir südlich von München Richtung Berge und ohne Wildschaden, da kein Schwarzwild, kannst das vergessen.

Robert
 
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Das geht vorallem nicht in Regionen ohne die nötige Menge an Schalenwild und ein vernünftiges Preisniveau. Wo das stimmt geht das schon. Bei uns liegen in guten Jahren fast 60-80 Stück Schalenwild. Zwischen 5 und 6 Euro in der Decke/Schwarte. Dazu ein 40 Jahre alter Pachtvertrag mit sehr mäßigen Anpassungen.
Hinzu kommt die Vermarktung küchenfertig. Anlagen amortisieren sich nach 10 Jahren und eine Null geht schon. Verdienen eher nicht. BGS ist kostenfrei nur Arbeit.
Ich schätze mal, daß Bawü in der Nähe der Zentren auch ein gutes Pflaster dafür ist.
 

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