Waschbärjagd

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Letzteres. Unser JJ hat gestern eine praktische Einweisung an der Kastenfalle bekommen, die haben wir gemeinsam gestellt und beködert und nun versucht Er die WBs mit "Boilies" mit Fruchtduft zu becircen, lass Ihn man, ich hab Ihm gesagt Räucherfischhaut, oder Haribo, aber Er lernt ja noch...;)
 
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Ich sag jetzt besser nicht, was ich unter dem Kirrbrett schon alles ausgelegt hat, einschl. Garnelen die "über der Zeit waren". Was der Bauer nicht kennt das frisst er dort auch nicht. Die Rehe nehmen keinen Apfeltrester und keine Mischsilage. Hab gestern eine Stunde zwei Böcken zugesehe, die haben nur herumgesucht nach Körnern, etc. und das 1 m neben dem Trester, der daheim gut angenommen wird.
Was meinst Du? Sie vertragen Kirrgut oder nicht?
 
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27 Nov 2016
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Die Rehe? wenn die ungehinderten Zugang zu Weizen etc. haben, ist das nicht gut. Auf einer Kamera ist ein Waschbär der die Rattenköder aus der Box angelt und wegnascht:unsure:
 
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14 Feb 2006
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Weizen wird nicht gefüttert, den brauchen wir für die Fasane, es ist Gersten- und manchmal Haferabputz, viele geringe Körner. Auch der Mais wird nur als Praline gegeben. Den holen aber die Kolk und blauschwarzen Waldpflanzer meist eher. Daher nur abgedeckt: Betonplatte, Rahmen aus Holz drauf und oben wieder Betonplatte. Das haben sie schnell gelernt. Im Moment gibt es auch Mandeln aus der Lebkuchenfabrik.
An der Fütterung hängt ein Futtersilo für Meisen. Dasselbe Spiel. Kennen sie nicht. Obwohl ein paar davon dort sind.
 
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hab mich heut mit einem waidgenossen unterhalten und der meinte die stehen auf marshmallow

kann das jemand bestätigen, sind ja amerikaner
 
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Bei den in # 66 gelisteten "Fototerminen" wurden z.T. verschiedene Lockmittel angeboten.

- Katzenfutter (trocken): wurde aufgenommen
- Marshmallows: wurden nur bewindet
- Gummibären: kein Interesse
- Dörrpflaumen: kein Interesse

Auf Empfehlung des örtlichen Jagdpächters wurde die Falle mit zerkleinerten Meisenknödeln beködert. Ergebnis: drei Juvenile.
 
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Also es kommt die Erkenntnis: In jedem Revier unterschiedlich. Da hilft nur probieren. Aber meine Frage war, ob die Waschbären Futter verschleppen und horten wie Marder und Fuchs.
 
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Nein, tun sie nicht. Sie befummeln solange die Fasanenfütterungen bis ein paar Maiskörner rausfallen und die fressen sie an Ort und Stelle auf. Da ich kleinen Weizen mit Spreu, ein paar Sonnenblumenkernen und wenig Mais mische dauert das schon...
 
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okay danke das wollte ich wissen, dann muss ich die Vogelbeerdolden nicht abputzeln. (y)(y)
Anscheinend sind neben Mais die Vogelbeeren die einzige Nahrung die sie kennen. Ist alles sehr seltsam hier: Die Marder sitzen mit den Mäusen an derselben Kirrung und fressen Vogelbeeren. Mit der Wärmebild sind die Mäuse gut sichtbar. Oa Viech kennt offensichtlich auch hier das andere....
 
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... Die Marder sitzen mit den Mäusen an derselben Kirrung und fressen Vogelbeeren. ...
Warum ernähren sich vorrangig insektenfressende Zugvögel im Herbst von Beeren? Sie bilden mit den in den Beeren vorhandenen Kohlenhydraten subcutane Fettdepots, die dann als Treibstoff auf dem Zugweg dienen. Warum sollten Waschbären nicht eine ähnliche Strategie verfolgen. Die üblichen Nahrungshabitate entlang von Gewässern sind vielleicht vereist und somit die dortige Nahrungsquellen nicht mehr erreichbar. Um die kältere Jahreszeit zu überstehen, muss dann auf Depotfett zurückgegriffen werden.

Andere Arten (Reh, Dachs, Murmeltier, ...) reduzieren ihre Aktivität oder gehen in einen (fast) ununterbrochenen Winterschlaf (Fledermaus).
 
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Noch zwei Zitate:
Waschbären können im Winter die Hälfte ihres Gewichtes verlieren. ... Der winterliche Gewichtsabfall setzt Mitte Dezember ein (ZEVELOFF und DOERR, 1985).
und
Im Spätsommer und Herbst werden wie beim Dachs und Marderhund große Fettreserven angelegt (bis 2,5 kg).
Quelle: Handbuch der Säugetiere Europas - Raubsäuger (Teil 1), 1993, AULA-Verlag, Seite 348 und 349
 
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Also es kommt die Erkenntnis: In jedem Revier unterschiedlich. Da hilft nur probieren. Aber meine Frage war, ob die Waschbären Futter verschleppen und horten wie Marder und Fuchs.


Waschbären halten ähnlich wie Dachs und Marderhund eine Winterruhe; da müssen sie vorher entsprechende Fettreserven aufgebaut haben. Da macht das Horten von Futterreserven biologisch betrachtet recht wenig Sinn (Ausnahme Eichhörnchen, extrem hohher Stoffwechsel))!
Und bei euch in Fränkisch Sibirien gibt es ja klimatisch durchaus noch Anlass zur Winterruhe,
bei uns in Mittelhessen warte ich seit Jahren vergebens auf die entsprechenden Winter!;)
Die Methode, von User @Snaggles in Beitrag #83 beschrieben, ist auch nach meiner Erfahrung eine effektive Methode zur Bejagung neben der Falle. Gerade im Spätherbst und wenn man die Areale der Schlafbäume kennt, bei uns fast immer Eichen-Buchen Althözer mit Höhlen(oft Habitatbäume), kann man da ordentlich Strecke machen!

Gruß

Prinzengesicht
 

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