Wasser in der Uhr, Revision überteuert wer hat einen Tipp

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Re: Wasser in der Uhr, Revision überteuert wer hat einen Tip

ferrismachtblau schrieb:
Eine Revision ist im Normalfall auch nur dann nötig, wenn sich das Gangverhalten der Uhr negativ ändert und bspw. die Amplitude nicht mehr stimmt. Dann ist davon auszugehen, dass die Lager trocken sind oder Öl verharzt ist. Im Rahmen der Revision wird das Werk sowieso komplett zerlegt und gereinigt und es werden die Verschleißteile ersetzt. Daher gibt es auch keine Veranlassung aus meiner Sicht, eine Uhr vorher zur Revision zu geben. ...
Meine "teure" Uhr habe ich nach 10 Jahren dem Uhrmacher meines Vertrauens vorgestellt, ob die nicht mal eine Inspektion bräuchte.
Er hat sie auf die Zeitwaage gelegt. Dann hat er gesagt, er würde mir gern Kohle abzwacken, aber solange die Uhr so läuft, weigere er sich sie auch nur aufzumachen.

Die Zwiebel läuft jetzt ein Vierteljahrhundert ohne "Service", und läuft, und läuft, und läuft....

Aber ich gehe nicht duschen damit. :biggrin:
 
Y

Yumitori

Guest
Re: Wasser in der Uhr, Revision überteuert wer hat einen Tip

ferrismachtblau schrieb:
Füxlein schrieb:
Griesshaber repariert auch nicht selbst, sondern gibt das Dingen zum Hersteller.

Handwerker-sterben

Füxlein

Das hat nix mit Handwerkersterben zu tun. Wenn ein Uhrmacher die Standards des Herstellers nicht erfüllt, gibt er die Uhr an den Hersteller weiter, um nicht selbst für eine nicht sachgerechte Arbeit haften zu müssen ...

Moin,

sehr richtig, das wundert doch auch bei den Kfz-Herstellern und -Vertragswerksätten auch niemanden, wenn man einen Audi fährt und zur x-beliebigen Krauterwerkstatt geht, dann muss man eben drauf achten, was passieren kann; beginnt schon mit der Frage nach Originalteilen usw. .
Es bleibt j e d e m "Handwerker" unbenommen, Omega-Vertragshändler zu werden.
Damit will ich nicht sagen, dass die normalen Uhrmacher keine Ahnung haben - aber es gibt Tricks und Kniffe bei j e d e m Fabrikat, die man als Uhmacher ohne Werksunterweisung nicht kennen kann (z.B. beim Wiederaufsetzen der Zeiger nach der Vollzerlegung), da macht man als "Normalo" wirklich schnell was kaputt.

Allgemein zum "Wartungsintervall" - die Amerikaner haben ein an sich hübsches Sprichwort: "If it aint broken, don't fix it", etwa: "wenn nix dran ist, reparier es nicht kaputt". Die feinen Gewinde beispielsweise kann man auch ausleiern (verschraubter Gehäuseboden), so hat mir jedenfalls mal ein IWC-Fachmann gesagt, ob's wirklich stimmt, weiss ich nicht, kann mir's aber vorstellen.
Alle zwei Jahre muss nicht sein, denke ich - aber alle 5 Jahre halte ich für durchaus o.k. -
Ich gestehe zu meiner Schande - ich habe eine Fortis, die letzte Woche auf den Tag genau 15 Jahre "alt" wurde. Ich trage sie regelmässig (dann 24/7) für etwa 10 Tage, wie alle meine Uhren.
Sie war noch n i e irgendwo zur Durchsicht und läuft immer noch mit sehr respektablen Gangwerten.
Aber dieses Jahr im Herbst gönne ich ihr eine Werksinspektion, sie hat's verdient.

@ frodo

Moin,

kann ich mir gut vorstellen, herzlichen Glückwunsch zu diesem Uhrmacher, d e r gehört noch zur alten Garde derer, die Handwerk hochhalten - solche sterben leider offenbar wirklich aus, sowohl bei Uhrmachern, wie auch bei Büchsenmachern :bye:

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Re: Wasser in der Uhr, Revision überteuert wer hat einen Tip

Yumitori schrieb:
sehr richtig, das wundert doch auch bei den Kfz-Herstellern und -Vertragswerksätten auch niemanden, wenn man einen Audi fährt und zur x-beliebigen Krauterwerkstatt geht, dann muss man eben drauf achten, was passieren kann; beginnt schon mit der Frage nach Originalteilen usw. .

Ich habe jüngst mehr als 10 Tage auf die Reparatur meiner Karre bei BMW warten müssen, weil das Hauptlager in Dingolfing wg des Hochwassers abgesoffen war und kein popliger Bremssattel in ganz D aufzutreiben war.

Ein über den andren Tag hätte ich einen Original Teves-Sattel (ATE) in Frankfurt am Main kriegen können. Obwohl sogar höchstwahrscheinlich das Original auch von ATE ist und nur BMW aufgeprägt, haben sie den Einbau verweigert. Nun gut, bekam ich halt einen Leihwagen für die Zeit. Die Krauterwerkstatt hätte problemlos den ATE eingebaut und alles wär genau so gut gewesen. Das nächste Mal mache ich es wieder selbst. Vor allem wenn man die Preise vergleicht.
 
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Yumitori

Guest
Re: Wasser in der Uhr, Revision überteuert wer hat einen Tip

Solms schrieb:
Yumitori schrieb:
sehr richtig, das wundert doch auch bei den Kfz-Herstellern und -Vertragswerksätten auch niemanden, wenn man einen Audi fährt und zur x-beliebigen Krauterwerkstatt geht, dann muss man eben drauf achten, was passieren kann; beginnt schon mit der Frage nach Originalteilen usw. .

Ich habe jüngst mehr als 10 Tage auf die Reparatur meiner Karre bei BMW warten müssen, weil das Hauptlager in Dingolfing wg des Hochwassers abgesoffen war und kein popliger Bremssattel in ganz D aufzutreiben war.

Ein über den andren Tag hätte ich einen Original Teves-Sattel (ATE) in Frankfurt am Main kriegen können. Obwohl sogar höchstwahrscheinlich das Original auch von ATE ist und nur BMW aufgeprägt, haben sie den Einbau verweigert. Nun gut, bekam ich halt einen Leihwagen für die Zeit. Die Krauterwerkstatt hätte problemlos den ATE eingebaut und alles wär genau so gut gewesen. Das nächste Mal mache ich es wieder selbst. Vor allem wenn man die Preise vergleicht.

Moin,

das ist das Ding - "höchstwahrscheinlich" - genau das sagt BMW sich selbst und seinen Vertragswerkstätten - wenn's dann einmal nicht ein Originalteil (also nur eins mit fehlendem Aufdruck) ist, vielmehr ein "Rotzprodukt" und Du hängst an einem Brückenpfeiler....
Der Haftungssituation setzt sich keiner aus, nicht freiwillig - abgesehen davon bindet man natürlich dne Kunden, keine Frage, nicht, dass ich das nicht sehe.
Wenn Du's selbst machen kannst, ist ja gut - dann kommt ja auch keiner auf eine Haftungsidee, sei es allein vielleicht der Hersteller des Teils, denn letztendlich hast Du mit Kauf und Einbau, vor allem der letztgenannten Tätigkeit das Risiko übernommen.
Und denk' immer dran - nur deutsches Recht alleine reicht nicht zur Berücksichtigung, stell Dir vor, Du fährst einen amerikanischen Staatsbürger und Ernährer "um", weil d. Bremssattel nicht gehörig funktionierte.
Nicht falsch verstehen - ich bin kein Reichsbedenkenträger, wirklich nicht - und ich würd's vielleicht - könnte ich so schrauben - auch machen wie Du - ich seh' nur zwei Gründe, warum's nicht geschehen ist.

Habe die Ehre und
Waidmannsheil
 
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Re: Wasser in der Uhr, Revision überteuert wer hat einen Tip

Ich habe mir von meinen ersten Gehältern solange etwas weggespart, bis ich mir eine Submariner leisten konnte. Nicht weil ich ein Protz bin, sondern weil es eine Uhr fürs Leben ist. Diese Uhr habe ich nunmehr seit etwa 15 Jahren nahezu jeden Tag an. Bei der Arbeit, am und im Meer, beim Duschen, in der Wanne, beim Versorgen von Wild ... Einfach immer. Die Uhr hat noch nie was gehabt, sie geht vielleicht ein paar Sekunden vor seit ein paar Jahren, aber nicht der Rede Wert! Korrigiere ich bei Datumskorrektur alle zwei Monate.
Weil ich ein schlechtes Gewissen hatte, habe ich Mal bei Wempe zwecks Revision nachgefragt. Dort hat mir der Meister gesagt, dass solange die Uhr zu meiner Zufriedenheit läuft, dies nicht sein muss. Ein "Überholen" bei einsetzender Fehlfunktion kostet wohl das Gleiche wie die Revision. Nun warte ich halt ...

Meine Frau hat es aber in der Tat Mal geschafft, ihre Uhr mit Saphirglas vom Tisch fallen zu lassen und es ist gesplittert. Da nicht auszuschließen war, dass durch das Datumsfenster Splitter ins Werk gekommen sind, musste das Stück einmal komplett überholt werden. Da sind wir dann auch in der besagten Preisklasse.
Ich lies mich dann auch belehren, dass Saphirglas in der Tat kratzfest aber nicht bruchsicher ist. Insofern sind diesbezüglich die alten Modelle durchaus robuster, aber dann halt zerkratzt.

Auch wenn's weh tut: Bring die Uhr zu Omega, alles andere bereust Du später!

Im Übrigen hat ein Kumpel sich eine Sinn Uhr gekauft. Hier bekommt man eine absolute Top Uhr zu einem wie ich finde durchaus vernünftigen Preis. Gibt glaub ich suchen Jägermodell, wenn ich das neulich richtig gelesen habe.
 
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Re: Wasser in der Uhr, Revision überteuert wer hat einen Tip

Tjo, deshalb nur ne SubnD mit "superdomed"..... :biggrin:
 
A

anonym

Guest
Re: Wasser in der Uhr, Revision überteuert wer hat einen Tip

Was macht die Uhr , trocknet sie noch oder läuft sie schon ?
 
A

anonym

Guest
Re: Wasser in der Uhr, Revision überteuert wer hat einen Tip

Aico schrieb:
Tjo, deshalb nur ne SubnD mit "superdomed"..... :biggrin:

:thumbup:

Du sagst es!
Die No date ist definitiv stilvoller als die Date, die jeder hat.
Außerdem seltener. Von 100 Subs sind nicht mal 10 No date
Eine gefälschte No date hab ich auch noch nie gesehen. Aber Dates zuhauf.

Was heißt superdomed?
 
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Re: Wasser in der Uhr, Revision überteuert wer hat einen Tip

Der Dude schrieb:
....
Was heißt superdomed?

Schön gewölbtes Plexiglas, gibt es aber nicht mehr an neuen Uhren von RLX.

Sieht gut aus, hat Charakter, ist aber ehrlicherweise betrachtet nicht so "gut" wie Saphirglas.
 
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Re: Wasser in der Uhr, Revision überteuert wer hat einen Tip

Füxlein schrieb:
Griesshaber repariert auch nicht selbst, sondern gibt das Dingen zum Hersteller.

Handwerker-sterben


Danke für den Hinweis

Füxlein

Schade, wollte Dich gerade auf einen Kaffee einladen, sind von mir nur 10 Minuten zu Fuß zu Grießhaber. Wenn Du mal in der Gegend bist, Anruf genügt!

Gruß, OVS
 
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Re: Wasser in der Uhr, Revision überteuert wer hat einen Tip

Die wenigsten Reichen besitzen ihr Eigentum.

Sie sind das Eigentum ihres Besitzes.


Ingersoll
 
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Re: Wasser in der Uhr, Revision überteuert wer hat einen Tip

Claas, ich habe u.a. eine Ingersoll, war ein Geschenk. Läuft sogar ganz anständig.
Sie ist genau so ein Fall, den Pfannenjäger anspricht.
Da wird ordentlich Marketing gemacht "Tradition seit achtzehnhundertschießmichtot...", aber in Wirklichkeit ist es ein China-Werk in einem gefälligen Gehäuse. :?
 
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Ich habe meine Zwiebel jetzt doch zu Omega senden lassen. Dort lasse ich nun gezwungener Maßen die Revision durchführen. Kostenpunkt 450,-€! Mit etwas Glück hält Sie dann wieder 10-12 Jahre.

Hätte übrigends nie daran geglaubt, dass man mal seine Uhr vermissen könnte?!

Mist wäre man James Bond, hätte "Q" das gerichtet.

Vielen Dank Euch

Füxlein
 
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Ich habe meine Cartier auch nur ca. alle 7-8 Jahre mal überholen lassen, kostete das letzte Mal auch schon 350 Teuronen.
Kleine Geschichte am Rande: Das Band (Edelstahl mit Goldschrauben) war in den 25 Jahren des Tragens etwas locker geworden, also um Überarbeitung gebeten.
Antwort: Nicht zu reparieren, Ersatzband kostet 2200,- €
Dabei kostet die Uhr insgesamt nur 3200,- €; da braucht man sich nicht wundern, wenn der Absatz stockt...
Fazit: Wenn überhaupt nochmal eine Edeluhr, dann nur mit Lederarmband.
 

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