WBK Fake-Anzeigen bei Ebay-Kleinanzeigen

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 27756
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Identitätsdiebstahl ist fast noch schlimmer als Betrug. Das beschäftigt dich Jahre. Würde auch nie solche Ausweisskopien rumschicken. Dann lieber Facetime oder halt Geschäft mit einem anderen Käufer.
Letztlich könnte Dir aber auch bei Abholung einer Auflauern. Mann muss halt irgendwie sensibel sein ob das Geschäft koscher ist.
Als Verkäufer ist es auch wichtig, die Abholung quittieren zu lassen
 
G

Gelöschtes Mitglied 27756

Guest
Echt spannend, wie so die Erfahrungen des Einzelnen sind! Hätte ich nicht gedacht...

Ich selber habe für mich einige Regeln aufgestellt, damit fahre ich eigentlich ganz gut, insbesondere was Kleinanzeigenmärkte und hochpreisige Artikel angeht.

- Umkreissuche einschränken, z.B. 150km, das entspricht bis zu 200km Fahrtstrecke. Somit komme ich gar nicht in Versuchung mich für Dinge zu interessieren, die nicht im machbaren Abholradius angeboten werden. Ausnahme: Ich suche was ganz Spezielles, dann muss man schauen, wie man das realisiert (ansässige Freunde, Kollegen, Verwandte) oder wenn man in guten Kontakt zum Verkäufer steht, ob sich die weite Fahrt dann doch lohnt.

- Bei EBAY, Egun, usw. nur bei (zertifizierten) Verkäufern kaufen, die schon viele Bewertungen haben oder Shops betreiben. Aber auch hier muss man sehr genau aufpassen und vor der Zahlung mal bisschen im Netz recherchieren. Ggf. anrufen und die Artikeldetails, die angegebene Bankverbindung und Adresse abgleichen. Wenn ein Verkäufer das nicht mag oder lustlos wirkt, lassen!

- Niemals Ausweiskopien oder zu viele persönliche Daten schicken bzw. akzeptieren, schon gar nicht in Verbindung mit der Bankverbindung, Geburtsdatum und Telefonnummer.

- Und bei der Suche nach einem Gebrauchtwagen schränke ich auch mittlerweile den Suchradius ein und nehme allenfalls Geld für die Anzahlung mit. Wenn es nicht zu weit weg ist, fahre ich eben 2x hin. Was nützt mir das tollste Angebot mit glänzendes Fotos und blumiger Beschreibung, wenn es 500km weg ist und sich dann doch als Schrott rausstellt. Sehr oft hat sich die berühmte "Eine Nacht drüber schlafen" hierbei auch bewährt. Gerade erst geschehen bei der Suche nach einem gebrauchten Jimny. 90% Schrott, überteuert oder "semi-professionell" wieder hergerichtet, aber 1x Glück und auch nicht so weit weg.

Schauen wir mal, was sich Betrüger sonst noch so einfallen lassen.
 
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Jo an so einem Schrott-Jimny-Kauf bin ich auch schonmal haarscharf vorbeigeschrammt…
 
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Schauen wir mal, was sich Betrüger sonst noch so einfallen lassen.

Du verkaufst ein ZF und bist mit der Bezahlung durch PEYPOL einverstanden. Wir telefonieren, sprechen über die Jagd im Allgemeinen / Besonderen und unsere Ausrüstung, Jagdauto usw. .
Total netter Kontakt !
Dann sende ich Dir das Geld mit PEYPOL und bitte Dich das versicherte Paket erst zur Wochenmitte zu versenden da ich es nur Freitags oder Samstags entgegennehmen kann.
Einen Tag später rufe ich Dich an, erzähle Dir vom erfolgreichen Ansitz der letzten Nacht und eröffne Dir, das mein Kumpel, Nachbar, Mitjäger zufällig in Deiner Nähe unterwegs ist und netterweise das ZF direkt bei Dir abholt. "Kein Problem, dann spare ich den Weg zur Post". Du übergibst also das ZF an den unbekannten Abholer und freust Dich das alles gut geklappt hat.

Nun ist es ein Leichtes, das Geld über den Käuferschutz von PEYPOL zurückzufordern, da Du keinen Nachweis für die Übergabe / den Versand des ZF hast.

Passiert immer wieder.
 

Leo

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Und genau wegen dieser Masche hab ich Päypäl schon vor einiger Zeit den Rücken gekehrt! Als Verkäufer bist du da nur der DvD.
Der Käuferschutz, sicher ein wahrer Luxus, zumal der Verkäufer zahlen muss. Aber dieser "Service" hat sich Verkäuferseitig ausschliesslich an den gewerblichen Verkäufern orientiert und hat den Privatmarkt völligst vernachlässigt.
Mittlerweile dämmert es aber mehr und mehr Nutzern, was für ein Drecksladen das ist und kehren zur klassichen Überweisung zurück. Ist zwar nicht zwingend sicherer, aber ein Bankkonto zu fälschen (wenn man bei den klassischen seriösen Banken wie Volksbank/Sparkasse/CoBa/DB.. bleibt) ist doch deutlich schwerer. Zumal Geld von Überweisungen nicht zurück geholt werden kann.
 
G

Gelöschtes Mitglied 6216

Guest
Absolut richtig. Käuferschutz heisst es ja auch.
Für Verkäufer sobald der Fall offen ist und die Kohle eingefroren der totale Horror.

Ich denke bei wirklich hochwertigen Geräten bleibt nur der Händler oder Bargeschäft und Abholung.
 
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Der Käuferschutz, sicher ein wahrer Luxus, zumal der Verkäufer zahlen muss.
Also ich mach jährlich ein paar Dutzend Verkäufe via PP, den Großteil mit Käuferschutz, Gebühren lasse ich immer den Käufer blechen (steht auch explizit so in den Angeboten), auch hatte ich bis auf wenige male nie Stress mit PP. Und wenn dann muss man halt Terror bei denen machen.

Lief von Verkäuferseite aber alles sauber ab (und da ist eine lückenhafte Doku kriegsentscheidend), hab ich bis dato immer das Geld gutgeschrieben bekommen.
 

Leo

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Es bleibt aber ein russische Roulette für dich als Verkäufer. Glaub mir es ist nur eine Frage der Zeit, bist du den "richtigen" Käufer hast der dich übern Tisch zieht und seitens Paypal Recht bekommt, selbst wenn du den Pabst als Zeugen benennen könntest.
 
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Ist man eigentlich wenn ich jetzt was per PayPal über Waren und Dienstleistungen kaufe bei Ebay kleinanzeigen auf jeden fall sicher ?
 
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das grösste Drecksloch ist übrigens Auctronia. 90% der Optikangebote die nicht von Frankonia angeboten werden sind Fakes. Deutlich besser gemacht als bei Egun.
Diese Beobachtung kann und muss ich LEIDER vehement bestätigen. Hab mich zunächst durchus darüber gefreut, dass es mit dieser Plattform eine Alternative zu Egon zu geben schien, die zudem durch das Management durch den Branchenführer ein Plus an Sicherheit zu versprechen SCHIEN!
Das Gegenteil ist der Fall!
Ich selbst bin vor etwa eineinhalb Jahren im Zusammenhang mit dem Kauf eines Zielfernrohres (alles sehr plausibel gemacht, Preis günstig, aber alles andere als aberwitzig) um 800,-- Euro geprellt worden. Das Ganze ging selbstverständlich dann auch an die Kripo und ich hatte zunächst noch die romantische Vorstellung, dass der Übeltäter doch wohl anhand der - ja echten! - Konto-IBAN leicht dingfest gemacht werden sollte. Pustekuchen!
Seitdem bin ich vorsichtig geworden.
Und schlichtweg entsetzt, wie hoch die Dichte an betrügerischen Offerten auf allen möglichen Portalen, INSBESONDERE ABER BEI AUCTRONIA ist!
Durch ein wenig Detektivarbeit (letztlich hauptsächlich ausdauerndes und kreatives Googeln) konnte ich schon mehrere Fälle von Identitätsdiebstahl und betrügerische Angebote aufdecken, die ich, je nach Grad der Lückenlosigkeit der Beweiskette, entweder an die Kripo weitergeleitet oder beim Seitenbetreiber gemeldet habe.
Während die Kripo aber tatsächlich zumindest "etwas" tut, passiert auf Seiten von Frankonias Webmaster schlicht GAR NICHTS. Kein "Dankeschön, Sie helfen uns, unsere Seite sauberer oder sicherer zu machen", keine Info über den weiteren Verlauf, keine Sperrungsbestätigung hinsichtlich des überführten Missetäters.
Ich empfinde dies als fetten virtuellen Stinkefinger gegenüber allen ehrlichen Usern und habe vom digitalen "Judge-Dredd-Modus" in den Boykottmodus geschaltet. Was übrigens scheinbar verbreitet der Fall ist, denn die Angebotsqualität und -sortierung geht kontinuierlich abwärts. Schade!
M.
 
G

Gelöschtes Mitglied 27756

Guest
Ist man eigentlich wenn ich jetzt was per PayPal über Waren und Dienstleistungen kaufe bei Ebay kleinanzeigen auf jeden fall sicher ?

Nein. Wenn Dir der VK ein Paket Nudeln schickt (wie in meinem Ausgangspost tatsächlich geschehen), aber sonst alles an Belegen vorlegen kann (Sendungsnachweis, Foto vom echten Inhalt, usw.), musst Du beweisen, dass keine WBK im Paket war.

Gleiches gilt auch bei defekten Artikeln. Der Verkäufer behauptet "War heile und Du hast es kaputt gemacht". Und dann???

Diese ganzen Käufer-/Verkäufer-Schutzprogramme sind mit äußerster Vorsicht zu geniessen. Würde ich mich nicht drauf verlassen, schon gar nicht bei hohen Beträgen.
 
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Diese Anzeige sah ich gestern bei .. Kleinanzeigen:

Vorsatzgerät Jagd
Preis: 500 €
Kontakt mit dem Anbieter (privat) 0172-xxxxxxxx

Beschreibung


Bitte kaufen SIE dort nichts! Sie werden ihres Geldes betrogen. Bekommen keine Ware .

Jagdxxxxxx.de bitte weiter teilen.


Dann folgte noch einen Screenshot der Angebotsseite.

Da ist wohl auch jemand reingefallen!
 
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Bei Ebay Kleinanzeigen kann man aber auch den Treuhandservice des Beteibers nutzen. Das sollte zumindest vor gekaperten Accounts schützen, denn das Geld wird erst nach Freigabe durch den Käufer an den Verkäufer ausgezahlt. Ich habs selbst noch nicht genutzt, es ist auch gebührenpflichtig.

Mein EGun Accont wurde übrigen auch mal gekapert, nachdem ich ein paar mal offene WLANs genutzt hatte. Davon habe ich jetzt Abstand genommen, scheint mir zu unsicher zu sein. Letztlich weiß man nie, wer alles Zugriff auf die Router hat, die irgendwo stehen, bzw. wer aus der Nachbarschaft ein WLAN unter falschem Namen betreibt, um Daten abzugreifen.
 

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