WDR Sendung Quarks: Behutsame Bejagung des Fuchs kann sinnvoll sein.

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In einem kurzen Facebook Video erklärt die WDR Sendung Quarks, dass die behutsame Bejagung des Fuchs durchaus sinnvoll sein kann. Fand ich sehr interessant, natürlich gibt es in der Kommentarspalte reichlich Gegenwind für diese These.

https://www.facebook.com/quarks.de/posts/10163441060700564

das alles ist gut und schön, aber nicht nur Fuchs und Co. sind am Niedergang unseres heimischen Niederwild/Vogelwelt etc. verantwortlich.
Der größte Feind ist immer noch der Mensch mit seinem intensiven Acker/Waldbau, Freizeitverlangen und uneinsichtigen Umgang mit der Natur ( Umweltverschmutzung nur als ein Beispiel )!
D.T.
 
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Eine gut zusammengestellte Seite zur Thermatik Fuchs und Niederwild findet sich hier - damit ist man für eine Diskussion recht gut aufgestellt. Hatten das vor einem Jahr mit einem Teilzeitveganer mit nicht unerheblichen Flächen innerhalb underer Jagdgenossenschaft. Er ließ sich überzeugen das es unseren Brachvögeln, Kiebitzen, Fasanen, Feldwachteln und Schnepfen im Revier ohne Hilfe final an den Kragen geht ... und wir da alle zusammenarbeiten müssen :

https://www.nimrods.de/Was-bringt-die-Fuchsbejagung.htm
 
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das alles ist gut und schön, aber nicht nur Fuchs und Co. sind am Niedergang unseres heimischen Niederwild/Vogelwelt etc. verantwortlich.
Der größte Feind ist immer noch der Mensch mit seinem intensiven Acker/Waldbau, Freizeitverlangen und uneinsichtigen Umgang mit der Natur ( Umweltverschmutzung nur als ein Beispiel )!
D.T.
Nicht nur. Da hast du Recht. Aber irgendwie passt es doch nicht zusammen, das z. B.: die Kiebitze und Brachvögel trotz tollster Bioptope in NSGs sich nicht weiter vermehren?!
Woran das wohl liegt :ROFLMAO:
 
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das alles ist gut und schön, aber nicht nur Fuchs und Co. sind am Niedergang unseres heimischen Niederwild/Vogelwelt etc. verantwortlich.
Der größte Feind ist immer noch der Mensch mit seinem intensiven Acker/Waldbau, Freizeitverlangen und uneinsichtigen Umgang mit der Natur ( Umweltverschmutzung nur als ein Beispiel )!
D.T.


Natürlich ist alles, was du anführst, nicht von der Hand zu weisen, aber der folgende Spruch (ich weiss leider nicht, von wem er stammt) bringt es zwar sehr plakakativ, aber auch gleichzeitig sehr schön auf den Punkt:

"Vor schöner Wohnen kommt aber nicht gefressen werden!"

Und da können wir nun als Jagdausübungsberechtigte nun mal am schnellsten und effektivsten Einfluss nehmen; das schliesst natürlich aktiveLebensraumgestaltung nicht aus!

Gruß

Prinzengesicht
 
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Natürlich ist alles, was du anführst, nicht von der Hand zu weisen, aber der folgende Spruch (ich weiss leider nicht, von wem er stammt) bringt es zwar sehr plakakativ, aber auch gleichzeitig sehr schön auf den Punkt:

"Vor schöner Wohnen kommt aber nicht gefressen werden!"

Und da können wir nun als Jagdausübungsberechtigte nun mal am schnellsten und effektivsten Einfluss nehmen; das schliesst natürlich aktiveLebensraumgestaltung nicht aus!

Gruß

Prinzengesicht

ich habe eienen "KLemmer" mit dem Plakativ, weil ich das nicht in einem Einklang mit dem TS-Start sehe.
D.T.
 
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Nicht nur. Da hast du Recht. Aber irgendwie passt es doch nicht zusammen, das z. B.: die Kiebitze und Brachvögel trotz tollster Bioptope in NSGs sich nicht weiter vermehren?!
Woran das wohl liegt :ROFLMAO:

... tja, eine konkrete Antwort habe ich darauf auch nicht, dafür haben wir doch Fachleute!
Für mich pers. steht es fest, das die Lebensräume von Kiebitze und Co. zerstört sind und auch immer wieder zerstört werden!
D.T.
 
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Die Lebensraumumwandlung -die nun auch lautstark von der Politik angeprangert wird- hat diese jedoch selbst geschaffen.
Warum handeln die Landwirte wie sie handeln?
Hat sich das schonmal jemand gefragt?
Sie werden durch die Vorgaben dazu gezwungen.
Danach beschmeisst man sie nochmal mit Dreck.

Es ist ein Irrsinn. Nur dem bauern mache ich nicht die Vorwürfe.
Der ist der Spielball.
 
G

Gelöschtes Mitglied 25014

Guest
Die Lebensraumumwandlung -die nun auch lautstark von der Politik angeprangert wird- hat diese jedoch selbst geschaffen.
Warum handeln die Landwirte wie sie handeln?
Hat sich das schonmal jemand gefragt?
Sie werden durch die Vorgaben dazu gezwungen.
Danach beschmeisst man sie nochmal mit Dreck.

Na,ja. Der fremdgesteuerte Landwirt ohne eigenen Handlungsspielraum, ist auch nicht annähernd
die halbe Wahrheit.
Wenn ich mir hier in dem Revier in Sachsen-Anhalt die Artenvielfalt in den von einem Landwirt seit Jahren angelegten Ackerrandstreifen und Blühstreifen ansehe, erkennt man wie wenig "Biotop" eigentlich nötig wäre um dem Niederwild nachhaltig zu helfen.
 
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Die Lebensraumumwandlung -die nun auch lautstark von der Politik angeprangert wird- hat diese jedoch selbst geschaffen.
Warum handeln die Landwirte wie sie handeln?
.

Absolute Zustimmung: Die "grüne" Energiewende mit der großflächigen "Ver-Maisung", der dadurch notwendigen Pflanzenschutzmaßnahmen, exzessiver Gülle-Eintrag, die Errichtung von Windspargelanlagen auch in Bereichen, die für die nicht-subventionierte Windkrafterzeugung eigentlich völlig ungeeignet wären (daher die Windmenge nicht den entsprechenden wirtschaftlichen Vorgaben entspricht), und die ackerbauliche Erschließung auch des allerletzten Meters am Ackerrand, um keinerlei Subventionseuros liegen zu lassen.... folgt den politisch gewollten und bewusst gesetzten Anreizen.

Auch die Auswahl der ausgewählten Frucht folgt, zumidnest in den Gesprächen "meiner" JG Bauern, offensichtlich dem "wofür es die meisten Zuschüsse gibt". So neulich Sonnenblumen, die hier niemals eine für die Speiseölgewinnung ausreichende Reifequalität erreichen. Angebaut für die Förderung, Verklappt an einen Tierpark als Futter, teilweise Biogas oder Untergepflügt...

Sobald konsequent für Blühstreifen und ähnliches bezahlt würde, würden die Landwirte entsprechend reagieren. Ein befreundeter Bauer meinte neulich - ich würde auch Gänseblümchen anbauen aber ohne finanziellen Anreize bleibe ich beim Mais.
 
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das alles ist gut und schön, aber nicht nur Fuchs und Co. sind am Niedergang unseres heimischen Niederwild/Vogelwelt etc. verantwortlich.
Der größte Feind ist immer noch der Mensch mit seinem intensiven Acker/Waldbau, Freizeitverlangen und uneinsichtigen Umgang mit der Natur ( Umweltverschmutzung nur als ein Beispiel )!
D.T.
Das hat auch keiner behauptet, gibt viele Gründe. Nichtsdestotrotz werden bei uns im Feldrevier mit Fasanen und Hasen alle Füchse, Waschbären und Marderhunde bejagt. Ich bin jedenfalls erstaunt, dass man beim WDR dem Thema Fuchsjagd nicht komplett negativ gegenüber steht.
 
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Das Thema ist sehr vielschichtig und jeder hat eine einfache Lösung und die ist falsch:
1. Der Hase ist hauptsächlich von der Beutegreiferdichte abhängig. Er braucht keine Kräuterapotheke. Die deckungslose Feldflur reicht ihn oft schon aus wenn keine Anwarten für Rabenvögel und Bussarde bestehen, die die Junghasen von dort aus entdecken können. Er ist sozusagen die am einfachsten zu hegende Niederwildart.
2. Geht es um Federwild so spielen die Insekten eine Schlüsselrolle für die Jungenaufzucht und die Beutegreifer. Da wird es schon arbeitsintensiver. Für manche Arten ist ein spezieller Lebensraum notwendig, den die Landwirtschaft in unterschiedlicher Qualtiät durchaus bieten kann.
3. Einige Arten kommen aber trotzdem nicht klar, weil die Störungen überwiegen. Beispiel: Ein Modellflugplatz (wir haben an jeder Ecke einen) und Kiebitzbrutgebiet schließen sich aus.
4. Alle bisherigen Versuche, durch irgendein Programm das Dilema zu lösen scheitern oft an:
a) Programmen die den Kontrollettis ein einfaches Leben ermöglichen und nicht zielführend sind
b) Programmen die an den Bedürfnissen der Arten leider vorbei gehen, wie z.B. der Hang nach irgendwelchen Streifen, die zwar Insektennahrung bieten, aber selten Bruthabitat sind. In den Streifen ist einfach die Prädation sehr groß, genau wie in den hirnrissig angelegten Flurbereinigungshecken mit Raubwildpass mitten durch. Der ganze Quatsch mit Randzone, Kernzone, gemacht von Leuten die keinen Schimmer von den Zusammenhängen haben.
5. Der Landwirt kann auf seinen Flächen Artenschutz produzieren wenn die Gesellschaft es so will. Dafür kann und muss er gutes Geld bekommen und darf nicht in ein unsinniges Korsett von Vorschriften eingesperrt werden, die zur Zeit ja dem eigentlichen Zweck zuwiederlaufen. Auf diesen Flächen muss sich alles um die Arten drehen (z.B. Mähzeitpunkt) und nicht irgendwelchen hausgemachten Vorschriften. Wir brauchen im Hinblick auf die Prädation nicht nur Streifen, sondern die Fläche. Dazu gibt es nur ein Mittel: Die mehrjährige Buntbrache ohne Mulchen und Befahren mit einer Mindestfläche von 0,5 ha. Bei meinen Buntbrachen die ich seit dem Jahr 2001 anlege hat sich herausgestellt: So nett wie die oft nur kleinen Ecken sind: Der Inseleffekt macht es den Arten dort nicht leicht. Das Braunkehlchen geht bei uns in Buntbrachen ab ca. 0,5 ha.
Die Vielschichtigkeit des Themas kann man nicht mit einem Posting erschlagen und ich habe sicher noch Details vergessen. War ein Schnellschuss jetzt neben einer Tassse Kaffee.
 
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Natürlich ist alles, was du anführst, nicht von der Hand zu weisen, aber der folgende Spruch (ich weiss leider nicht, von wem er stammt) bringt es zwar sehr plakakativ, aber auch gleichzeitig sehr schön auf den Punkt:

"Vor schöner Wohnen kommt aber nicht gefressen werden!"

Und da können wir nun als Jagdausübungsberechtigte nun mal am schnellsten und effektivsten Einfluss nehmen; das schliesst natürlich aktiveLebensraumgestaltung nicht aus!

Gruß

Prinzengesicht

Der "Spruch" wird Werner Kuhn, BayLAWuG, zugeschrieben.
 
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Als die Landesanstalt in Veitshöchheim noch die Fäden bei den Buntbrachen in der Hand hatte, ging bahnbrechend noch was vorwärts.
Jetzt kommt aus Oberbayern nur noch Müll.
 
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@colchicus:

zu Nr. 3:
Wir hatten bis vor drei, vier Jahren einige Kibitze auf unseren Sauerwiesen. Letztes Jahr hab ich noch ein Paar gesehen. Seit drei Jahren gibt es einen Modellflugplatz im Nachbarrevier direkt an unserer Reviergrenze 200 m vom Brutgebiet entfernt...
 
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