Wieso "lassen"? Das macht man selber.
Die Kunst dabei ist nur, die Fischhaut gekonnt auszusparen, solange man sie danach nicht selber nachschneiden will, oder nachschneiden lassen will.
Ich beize den Schaft mit einer Paste immer abschnittweise vorsichtig ab. Paste auftragen, nicht allzu lange einwirken lassen, und mit einer Ziehklinge vorsichtig probieren, ob sich der Lack ablöst.
Oft kommt das Holz darunter schon ganz gut raus, ohne dass sich Lackreste darin festgesetzt haben.
Dann geht es los, mit feinem Sandpapier abziehen (wie gesagt, Fischhaut schonen) und immer wieder nass machen, trocknen lassen, erneut abziehen, zum Schluss mit feiner Stahlwolle. Geht von der Glätte her nichts mehr, kann mit dem Ölen begonnen werden.
Mit den Fingern Leinöl auftragen, immer wieder, bis das Holz nichts mehr aufsaugt und das Öl auf der Oberfläche stehen bleibt. Das kann sich so über 5 Tage ziehen...
Bleibt das Öl zum Schluss auf der Oberfläche, nur abwischen und 1-2 Tage die Oberfläche trocknen lassen. Das Öl auf der Oberfläche wird dann "gummiartig". Mit feiner Stahlwolle das oberflächliche, getrocknete Öl quasi "abrubbeln".
Dann muss der Schaft durchtrocknen. Dabei schrumpft das Holz wieder, und es treten immer wieder Leinöltropfen an der Oberfläche hervor. Diese wieder abrubbeln, je nach "Trocknungsgrad", dabei helfen alte Frotte-Waschlappen die man wie Handschuhe zum Abreiben benutzen kann. Tritt kein Öl mehr aus, ist das Holz gesättigt und das Öl weitestgehend getrocknet. Nicht gleich zusammnebauen, ggf. noch 3 Wochen warten. Falls die "Glätte" der Oberfläche noch nicht ausreicht, kann man nochmals mit feiner Stahlwolle leicht drüber. Mit Wachs bekommt man die Oberfläche dananch richtig glatt und wird auch verschlossen.