... Es fehlen mir aber den passenden Hut , das passende Hemd und die Stiefel aus Krokodilleder. Sonst könnte es damit los ins Gelände gehen.
Au contraire. Firme Weatherby-Jäger erkennt man auf den ersten Blick, und zwar daran, dass sie die Nonchalance, mit der Roy Weatherby, Herb Klein, Elgin T. Gates, Berry Brooks, Frank Hibben und Konsorten auf die Jagd gingen, wie eine Fackel weitertragen.
Vor diesem Hintergrund wäre man ausdrücklich auch bei der obigen, aufgebrezelten Weatherby-Büchse mit Krokolederstiefeln völlig falsch angezogen. Stattdessen wählt man Danner Mountain Light Bergschuhe, denen man die unzähligen Meilen auf dem Buckel auch tatsächlich ansieht. Dazu abgewetzte Levis 501, ein nach Moschusochse (klar, mehr nach Ochse als nach Moschus) duftendes Holzfällerhemd und eine Eddie Bauer Skyliner Jacke, aus deren Deckstoff die eine oder andere Daunenfeder ragt. Und natürlich ein rasiermesserscharfes Buck 110 Folding Hunter in einem an den Ecken durchgeschrubbten Lederetui an einem dicken Ledergürtel, der von einer großen Weatherby Symbol of Superiority-Schnalle im Zaum gehalten wird.
Ein zeitloser Stil, der vor subtiler Eleganz, lässiger Könnerschaft und Testosteron nur so strotzt. Entsprechend vorsichtig muss man beim Einschießen am Schießstand sein, sonst können die dort eventuell übenden Jungjägerinnen über Wochen keine klaren Gedanken mehr fassen. Nach Jahrzehnten des Feminismus und Jahren des Gender Mainstreamings gieren Mädels heutzutage regelrecht nach einem Big Game Hunter alter Schule.