- Registriert
- 12 Mai 2012
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Wegen solcher Aktionen sind "die Jäger" bei Otto-Normal-Hundehalter so beliebt...
Ja, reißerischer Titel, ich weiß.
Heute morgen "durfte" ich meine bisher einzige schlechte Erfahrung machen, die aber so deftig ausfiel, dass ich mich direkt bei der Unteren Jagdbehörde des Kreises beschwert habe.
Mit meinem Hund und zwei Klienten im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit, war ich an den Rhein unterwegs. Der Weg ans Wasser führt über einen Segelflugplatz (bereits gemäht und in Betrieb, für Segler und Motorsegler)
Dann folgt ein Stück dichter Bewuchs, Uferstreifen, ungemähte Wiese - wo natürlich jetzt Kitze liegen und Bodenbrüter "aktiv" sind.
Am Eingang zum Segelflughafen schon von einem Herrn auf dem Trecker angesprochen, ob der Hund denn an der Leine bleibe.
Bestätigung gegeben und los.
Kurz vor erreichen des besagten Bewuchsstreifens (den wir hätten an einer, dank Bagger der im Winter die Schilder für die Schifffahrt freigeschnitten hat, platt gemachten Stelle durchqueren können), werden wir vom Herrn auf dem Trecker eingeholt. Ohne den Motor auszumachen, angesprochen. Ich verstehe kein Wort, sage "Bitte?"
Er steigt runter, kommt auf uns zu und ranzt uns direkt an, ob wir nicht lesen könnten. Das betreten des Uferstreifens sei während der Brut-und Setzzeit nicht gestattet und könnten jetzt gefälligst den glechen Weg zurück gehen, den wir gekommen seien. (Dieses Schild steht oben NICHT, nur, dass Hunde an der Leine zu führen seien, was meiner definitiv war)
Er sei hier der Jagdpächter. Es hätte schon genug gerissene Kitze gegeben..
Tonfall und Körperhaltung waren nicht wirklich freundlich. Mein Hund an kurzer Leine (Moxon-Kurzführer!) hüpfte einmal kurz in seine Richtung, in nicht bedrohlicher Absicht: Darauf die Reaktion: "Tu den Köter weg"
Bis dato war ich ruhig und sachlich. Ausreden durfte ich schon vorher nicht. Mein Hund stöbert und hetzt nicht, er war bis dato angeleint und der Wasserstand des Rheines ist derzeit so niedrig, dass man kilometerweit Sandstrand laufen kann, ohne durchs Gebüsch zu müssen, oder irgendwelche Tiere zu beunruhigen.
Ich habe geantwortet, dass es jetzt reiche, wurde allerdings wieder unterbrochen. Sicherlich nicht hilfreich dabei war, dass einer meiner Klienten dann ebenfalls ausfallend wurde (ein definitv härterer Typ, als Herr Jagdpächter noch werden wird in seinem Leben), so dass mein Fokus eher auf Beruhigung lag. Deshalb kam ich nicht dazu, nach dem Namen zu fragen.
Schimpfworte werde ich hier nicht wieder geben, aber sowas geht gar nicht! Selbst vom wegfahrenden Trecker aus wurden wir weiter beschimpft.
Dabei saß noch der kleine, ich schätze Sohn, des guten Mannes, auf dem Trecker.
Klasse Situation.
Ich war bis dahin völlig im Recht gewesen, mit angeleintem Hund.
Besagtes Schild existierte nicht (Nur "Eigenjagd des Bundes" und "Hunde sind an der Leine zu führen").
Die Beschimpfungen waren derart, dass ich eben die Untere Jagdbehörde angerufen habe. Obs was nützt, keine Ahnung.
Ich habe ja auch durchaus Verständnis für die Gesamtsituation: Es gibt genug dämliche Hundehalter, die ihre Fiffis machen lassen, was sie wollen, klar, dass einem da auch der Kamm schwillt. Aber so kann man nicht mit fremden Menschen umgehen: Anranzen, beschimpfen, den Hund beleidigen (abgesehen davon, wer auf einen 35kg Hund einer Jagdhunderasse zumarschiert und dessen Besitzerin beschimpft, hätte durchaus auch mit einer unfreundlichen Reaktion rechnen können) und den Gutsherrn raushängen lassen.
Mit mir kann man reden, freundlich, sachlich und ich trete jederzeit gern den Beweis an, dass ich meinen Hund im Griff habe. Das hat bisher auch immer funktioniert und wenn man sich begegnet, wird freundlich gegrüßt.
Worauf ich mit dem ganzen Sermon hinaus will: Wäre ich eben Otto-Normal-Hundehalter, der nur mit seinem Hundi ein bisschen die Sonne hätte genießen wollen und mit Jagd im allgemeinen nichts an der Mütze hätte, statt jagdlich interessierter Laie mit einer ganzen Reihe Jäger/innen im Freundes- und Bekanntenkreis, was hätte das wieder für einen Eindruck gemacht?
Das was keine Lobbyarbeit, das war eine Katastrophe!
Wäre mein Hund freigelaufen (was kein Problem wäre, der hat nen Radius von 10 m um mich herum) oder beim stöbern, hetzen erwischt worden, hätte ich kein Verständnis gezeigt, oder meinerseits gleich das schnauzen angefangen - selbst dafür wäre die Reaktion noch zu heftig gewesen. Wie sollen Laien sensibilisiert (oder gar interessiert werden), wenn man so mit ihnen umgeht?
Ein solcher Jäger ruiniert die Arbeit von zig anderen. Sehr schade.
Ja, reißerischer Titel, ich weiß.
Heute morgen "durfte" ich meine bisher einzige schlechte Erfahrung machen, die aber so deftig ausfiel, dass ich mich direkt bei der Unteren Jagdbehörde des Kreises beschwert habe.
Mit meinem Hund und zwei Klienten im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit, war ich an den Rhein unterwegs. Der Weg ans Wasser führt über einen Segelflugplatz (bereits gemäht und in Betrieb, für Segler und Motorsegler)
Dann folgt ein Stück dichter Bewuchs, Uferstreifen, ungemähte Wiese - wo natürlich jetzt Kitze liegen und Bodenbrüter "aktiv" sind.
Am Eingang zum Segelflughafen schon von einem Herrn auf dem Trecker angesprochen, ob der Hund denn an der Leine bleibe.
Bestätigung gegeben und los.
Kurz vor erreichen des besagten Bewuchsstreifens (den wir hätten an einer, dank Bagger der im Winter die Schilder für die Schifffahrt freigeschnitten hat, platt gemachten Stelle durchqueren können), werden wir vom Herrn auf dem Trecker eingeholt. Ohne den Motor auszumachen, angesprochen. Ich verstehe kein Wort, sage "Bitte?"
Er steigt runter, kommt auf uns zu und ranzt uns direkt an, ob wir nicht lesen könnten. Das betreten des Uferstreifens sei während der Brut-und Setzzeit nicht gestattet und könnten jetzt gefälligst den glechen Weg zurück gehen, den wir gekommen seien. (Dieses Schild steht oben NICHT, nur, dass Hunde an der Leine zu führen seien, was meiner definitiv war)
Er sei hier der Jagdpächter. Es hätte schon genug gerissene Kitze gegeben..
Tonfall und Körperhaltung waren nicht wirklich freundlich. Mein Hund an kurzer Leine (Moxon-Kurzführer!) hüpfte einmal kurz in seine Richtung, in nicht bedrohlicher Absicht: Darauf die Reaktion: "Tu den Köter weg"
Bis dato war ich ruhig und sachlich. Ausreden durfte ich schon vorher nicht. Mein Hund stöbert und hetzt nicht, er war bis dato angeleint und der Wasserstand des Rheines ist derzeit so niedrig, dass man kilometerweit Sandstrand laufen kann, ohne durchs Gebüsch zu müssen, oder irgendwelche Tiere zu beunruhigen.
Ich habe geantwortet, dass es jetzt reiche, wurde allerdings wieder unterbrochen. Sicherlich nicht hilfreich dabei war, dass einer meiner Klienten dann ebenfalls ausfallend wurde (ein definitv härterer Typ, als Herr Jagdpächter noch werden wird in seinem Leben), so dass mein Fokus eher auf Beruhigung lag. Deshalb kam ich nicht dazu, nach dem Namen zu fragen.
Schimpfworte werde ich hier nicht wieder geben, aber sowas geht gar nicht! Selbst vom wegfahrenden Trecker aus wurden wir weiter beschimpft.
Dabei saß noch der kleine, ich schätze Sohn, des guten Mannes, auf dem Trecker.
Klasse Situation.
Ich war bis dahin völlig im Recht gewesen, mit angeleintem Hund.
Besagtes Schild existierte nicht (Nur "Eigenjagd des Bundes" und "Hunde sind an der Leine zu führen").
Die Beschimpfungen waren derart, dass ich eben die Untere Jagdbehörde angerufen habe. Obs was nützt, keine Ahnung.
Ich habe ja auch durchaus Verständnis für die Gesamtsituation: Es gibt genug dämliche Hundehalter, die ihre Fiffis machen lassen, was sie wollen, klar, dass einem da auch der Kamm schwillt. Aber so kann man nicht mit fremden Menschen umgehen: Anranzen, beschimpfen, den Hund beleidigen (abgesehen davon, wer auf einen 35kg Hund einer Jagdhunderasse zumarschiert und dessen Besitzerin beschimpft, hätte durchaus auch mit einer unfreundlichen Reaktion rechnen können) und den Gutsherrn raushängen lassen.
Mit mir kann man reden, freundlich, sachlich und ich trete jederzeit gern den Beweis an, dass ich meinen Hund im Griff habe. Das hat bisher auch immer funktioniert und wenn man sich begegnet, wird freundlich gegrüßt.
Worauf ich mit dem ganzen Sermon hinaus will: Wäre ich eben Otto-Normal-Hundehalter, der nur mit seinem Hundi ein bisschen die Sonne hätte genießen wollen und mit Jagd im allgemeinen nichts an der Mütze hätte, statt jagdlich interessierter Laie mit einer ganzen Reihe Jäger/innen im Freundes- und Bekanntenkreis, was hätte das wieder für einen Eindruck gemacht?
Das was keine Lobbyarbeit, das war eine Katastrophe!
Wäre mein Hund freigelaufen (was kein Problem wäre, der hat nen Radius von 10 m um mich herum) oder beim stöbern, hetzen erwischt worden, hätte ich kein Verständnis gezeigt, oder meinerseits gleich das schnauzen angefangen - selbst dafür wäre die Reaktion noch zu heftig gewesen. Wie sollen Laien sensibilisiert (oder gar interessiert werden), wenn man so mit ihnen umgeht?
Ein solcher Jäger ruiniert die Arbeit von zig anderen. Sehr schade.
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