Weicheisenschrot in Papphülse, wer stellt sowas her?

[Alg_de]

Guten Abend alle zusammen!

Nach der Jagd im Verborgenen liegengebliebene Schrothülsen haben uns als Kinder immer in ihren Bann gezogen. Wir haben je nach Verwitterungsgrad erfolgreich versucht zu lesen, was einmal auf den Pappen gedruckt war. Tja, irgendwann waren die Hülsen Matsch und der Boden wegoxidiert.

Nun jagen wir seit vielen Jahren mit bleifreien Schroten am Wasser. Wie früher auch, sammeln wir unsere Hülsen wieder ein. Nur findet man nicht alle, die im hohen Bewuchs verschwinden. Ejektor, Pumpen und SLF tun ihren Teil dazu beitragen, dass es nicht wenige sind. Mit Pappe kein Problem. Mit Kunststoff stört es mich zunehmend mehr. Schon die Schrotbecher sind mir ein Graus.

Nun zum Kern: Kennt jemand einen Hersteller, der Papphülsen mit Weicheisenschrot lädt? Auch Tungsten fand ich bei RUAG nur in der Kunststoffhülse.


16/70 und 12/70 sind meine Kaliber.

 

[anonym]

Ich habe das gleiche Problem bzw. die gleichen Gedanken, zumal ich jetzt eine SLF schieße. Bislang habe ich nur von S&B Munition mit biologisch abbaubaren Plastikhülsen entdeckt ...

z.B. bei Big F. http://www.frankonia.de/428166/2786...chrot&articleNumber=166155&navCategoryId=6810

 

[Mauseristi]

Ich habe das gleiche Problem bzw. die gleichen Gedanken, zumal ich jetzt eine SLF schieße. Bislang habe ich nur von S&B Munition mit biologisch abbaubaren Plastikhülsen entdeckt ...

z.B. bei Big F. http://www.frankonia.de/428166/2786...chrot&articleNumber=166155&navCategoryId=6810

Wie soll das funktionieren? Ist das herkömmlicher Thermoplast?

Bin scharf am Überlegen, mit dem Selberstopfen von Papphülsen anzufangen, aus ähnlichen Beweggründen.

Wmh

 

[Gelöschtes Mitglied 3490]

Im Kaliber 12/70 kenn ich die B&P
http://www.baschieri-pellagri.com/index.php?option=com_content&view=article&id=105&Itemid=59&lang=en
http://www.baschieri-pellagri.com/index.php?option=com_content&view=article&id=15&Itemid=62&lang=en

Aus meiner Beretta sehr weich schiessend - gute Deckung - Tötungswirkung innerhalb der Stahl Grenze auch absolut in Ordnung

Kailber 16 keine Ahnung ...

 

[Alg_de]

Die Muni selber zu stopfen wäre eine Idee. Pressen gibt es ja dazu. Habe erst letztens eine bei Egon gesehen. Wiederladen einer Papphülse? Muss ich mich erst bilden. Die Russen machen das ja. Aber ob das mit jeder Hülse geht, hm?

Danke für den Tip mit B&P. Das schaue ich mir mal an.

Es geht ja weiter mit Produkten die meiner Vorstellung der nachhaltigen Naturnutzung durch die Jagd entgegenstehen. Ich denke da nur an die leuchtenden Plastestopfen für das Verschließen der Mündung, mit denen immer mehr auf der Jagd auftauchen. Leute, die nie im Leben auf die Idee kämen, in den Busch zu kriechen und das Wild nachzusuchen. Es geht auch ohne diese Dinger. Sie sind allerdings im Zusammenhang mit der Never-Lost-Produktidee und dem Auswuchs orangeroter Gewehrschäfte gerade hipp. Hier fehlt noch der Warnhinweis auf dem Schaft, was im Falle eines Verlustes des Knickers im Waffenrecht zu erwarten ist... Aus Holz kann man die Stöpsel auch bauen. Aus Korkschnitzel pressen. Zellstoff geht auch als Basis. Beim Biathlon sind die Klappen an der Waffe montiert, damit allerdings gewichtserhöhend und mechanisch zu bedienen. Egal: Plaste und Elaste aus Schkopau nur da, wo es wirklich keine Alternativen gibt, die funktionieren. Wir finden den Mist doch auch in unserer Nahrungskette wieder.

 

[Mauseristi]

Die Muni selber zu stopfen wäre eine Idee. Pressen gibt es ja dazu. ..

Wiederladen einer Papphülse?
...
: Plaste und Elaste aus Schkopau nur da, wo es wirklich keine Alternativen gibt, die funktionieren. Wir finden den Mist doch auch in unserer Nahrungskette wieder.

Das sind auch meine Gedankengänge.

Zum Thema Schrotpatronen und Wiederladen, dies ist nach meiner Recherche wohl bei Papphülsen am einfachsten, da sie zum einen fast immer kreisrund aufgehen (auch bei Sternverschluss) und sich das Material zum anderen am einfachsten wieder zusammenfalten lässt. Bezüglich der Lebensdauer, keine Ahnung, jedoch halten wohl auch Kunststoffhülsen nicht lange. Papphülsen werden jedoch wahrscheinlich einen großen Teil ihrer eh verminderten Feuchtigkeitsresistenz einbüßen. Die schützende Lackschicht macht sowas halt nicht lange mit.

Warum es wohl kaum bis keine Papphülsen mit Stahlschrot gibt, liegt wohl daran, dass man den Schrotbecher zur Schonung des Laufes und der Chokes benötigt. Diesen würde ich jedenfalls verladen wollen, ob das bei Papphülsen überhaupt geht (Wandstärke), da habe ich ebenfalls keine Ahnung.

Wahrscheinlich bleibt uns nur das Einsammeln der Kunststoffhülsen übrig, die Schrotbecher werden noch die nachfolgenden Generationen belasten müssen, schon Käse...

Wmh

 

[Gelöschtes Mitglied 6077]

Nein, die Schrotbecher sind aus Polyethylen, die verrotten unter dem Einfluss von UV-Strahlung ziemlich flott. Eben so wie Plastiktüten auch, zum Glück.

 

[Mauseristi]

Nein, die Schrotbecher sind aus Polyethylen, die verrotten unter dem Einfluss von UV-Strahlung ziemlich flott. Eben so wie Plastiktüten auch, zum Glück.

Wenn Du 500 Jahre flott findest, bitte, solange benötigt zumindest eine reguläre PE-Einkaufstüte.

Kunststoff altert unter UV-Einstrahlung sehr schnell, das stimmt, aber verrotten dauert wesentlich länger. Wie soll es auch anders sein, das Zeug aus dem es gemacht wird lag ein paar Millionen Jahre in der Erde, unbeschadet...

Wmh

 

[Wurzelseppel]

Weiß nicht genau ob die noch Patronen herstellen,hatte mal zinkschrot mit
Papphülse im Kaliber 16/70 aus Schönebeck Ex-DDR.

Gruß Seppel

 

[Gezeichneter]

Ich gebe euch recht, es ist schwer einen Schrotpatronen- Hersteller zu finden der genau diese abspeckte berücksichtigt.

Anstatt
Kunstoffhülse*
Kunstoff-Schrotbeutel*
Kunstoff-Hülsenboden*
(wo Bisphenol-A drin sein kann) eine Alternative z.B. Papphülse, Kork-Schrotbeutel oder halt alles aus Bioplastik PLA (polylactic acid) herzustellen!

Einen Schritt machen einige von uns ja schon, an Gewässern Nutzen wir keine Verbleite Munition mehr.

*Ganz ohne Plastik geht wohl heute nicht mehr, aber wenn wir rücksichtsvoller mit dem Rostoff umgehen würden, wäre das für unsere Zukunft gesünder!
Guckt euch dazu diesen Film an und ihr seht was ich meine...
Plastic Planet - Die unsichtbare Gefahr: http://youtu.be/jdXY2Yq_Hac

Artikel zu Bisphenol-A:
http://www.focus.de/gesundheit/news/...id_409081.html
und
http://www.abendblatt.de/ratgeber/ge...sphenol-A.html
Das sind alte Artikel die vorher schonmal in einem anderen Thread im Forum erwähnt wurden.


Waidmannsheil
Gezeichneter

 

[Gezeichneter]

Ich glaube die Horrido (von Schönebeck / Lapua GmbH)
sind so weit Bio bis auf den Hülsenboden. Die gibt es mit Blei und Zinkschrot.
Ob es die auch mit Stahlschrot gibt weiß ich nicht... aber soll ja wohl.


Waidmannsheil
Gezeichneter

 

[Tim .F]

Hy
Da mich da Thema Interessiert und ich bei meiner Suche nach der passenden abbaubaren Schrottpatrone
Nix weiter gefunden habe meine Frage ob sich etwas getan hat und ich es nicht gefunden hab ?
Wichtig wäre mir in erster Linie ein biologisch Abbaubarer Schrott Becher
Aus Mais Stärke oder anderm Material.
Das auflösen unter UV führt meines Wissens auch nur zu Mikro Plastik.
Das es Filz Gibt ist mir bekannt und findet auch Anwendung bei mir
Vielen Dank schon mal im Voraus for antworten

 

[checkinthedark]

twie wärs denn mit: Ejektor abschalten bzw. stillegen lassen und Messinghülsen (z.B. CBC -Magtech) verwenden? Brauchst natürlich einen Wiederlader, der dir die so wie gewünscht laden kann...
Nachhaltiger als alles andere
Teddy

 

[Tim .F]

Danke für die Antwort
Leider ist es so das die Wiederlader die ich abgesprochen hab mir gesagt haben das lohnt nicht.
Hat jemand Erfahrung mit der neuen Rottweil
Steel Game Reihe ? Und woraus bei diesen der Schrottbecher ist ! ?

 

[OldHand]

Haben nicht alle "Stahl"schrotpatronen zur Laufschonung den Plastikbecher?