Weiteres bleifreies, slovenisches Jagdgeschoss - OK

VJS

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oder stanzt dein Geschoss einfach nur ein Loch ohne Energieabgabe?
Kommt auf die Distanz, die Minimal-Ansprechgeschwindigkeit des Geschosses und meine V(Ziel) an. War schon dabei wie jemand mit der PPU Z-Grom auf 120m ein Schmalreh gelocht hat. Also Einschussgröße = Ausschussgröße..

Eine temporäre Wundkaverne ordnet die Innereien zwar so ziemlich neu an, sorgt aber meines Wissens nach nicht zwingend für primäre Gewebeschäden im Sinne eines Durchschlagens o.ä. - das wäre dann eine permanente Wundkaverne.
Dementsprechend weiß ich nicht ob du damit die Aorta (als eher elastische Gewebestruktur) 8,5cm vom Einschlag entfernt abgerissen bekommst.

Am Ende des Tages beweist die Diskussion eines:
- Ein Loch im Thorax ist ein Loch im Thorax und das ist nie gut für den Betroffenen.
- Wenn du die Blutzufuhr nach dem Loch in den Thorax machen noch reduzierst (Aorta ab) wirkt sich das positiv auf das Versulzen aus.
- Präzise treffen hilft

Ich schiess die „pöse“ EvoGreen und auch Deformatoren bilden eine Kaverne +10cm.
Dann passt ja alles. Allzeit Waidmannsheil
 
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Interessant fand ich die Box am Ende mit dem „Humanerlebnis“ im Hinblick auf Schmerzen.

in meiner Gedankenwelt sorgt die Kaverne bzw „neuordnen der Organe“ für sowas wie einen Leberhaken beim Boxen.
Wenn das tatsächlich stärker verzögert eintritt erklären sich verschiedene Beobachtungen etwas anders als bisher.

insgesamt interessant zu lesen. Danke.
 
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Eine temporäre Wundkaverne ordnet die Innereien zwar so ziemlich neu an, sorgt aber meines Wissens nach nicht zwingend für primäre Gewebeschäden im Sinne eines Durchschlagens o.ä. - das wäre dann eine permanente Wundkaverne.
Dementsprechend weiß ich nicht ob du damit die Aorta (als eher elastische Gewebestruktur) 8,5cm vom Einschlag entfernt abgerissen bekommst.
Bei den +10cm handelt es sich um eine permanente Wundkaverne und ja, da reisst jede Aorta in diesem Bereich. - Wird auf der Seite ebenfalls detailliert erklärt und illustriert:


Viel Spass beim Studium und bei der Umsetzung.

WMH, Red_Stag
 
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VJS

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Wie gesagt, ich glaube es handelt sich dabei um die temporäre. Ansonsten hättest du im Stück Löcher mit 10cm Umfang bei nem Geschossdurchmesser von 7,62mm. Das ergibt keinen Sinn für mich.

Hier mal der Bericht aus dem Jäger in etwas ausführlicher (dabei wird auch nochmal darauf hingewiesen, dass es sich um die temporäre Wundkaverne handelt):

Und hier nochmal ein Vergleich von bleifreier Munition:

Dabei wird auch nochmal darauf hingewiesen (S.73) dass es stark auf die Gewebeart ankommt, inwiefern von der temporären Wundkaverne erfasstes Gewebe zerstört wird.
 
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Vielen Dank für die Links... Da scheinen sich die Schottischen und Deutschen Ballistiker in diesem Fall nicht so richtig einig zu sein, was mit permanent und temporär gemeint ist. - Mir erscheint eine permanente Zerstörung des Gewebes aus eigenen Erfahrungswerten logischer und wird bei den Schotten auch so beschrieben... Aber sei wie es will, hierum mach ich mir keine Gedanken, denn bei mir funktioniert es sehr gut und die Einblutungen halten sich mit gewähltem Haltepunkt auch mit der schnellen und leichten EvoGreen in Grenzen.

Zitat aus oben verlinktem Ausbildungsdokument aus Schottland:

*Wound tracts
When a bullet is fired into ballistic soap the cavity produced is directly comparable with the tissue destroyed by that bullet. This represents the permanent cavity. The cavity or wound tract can be better visualised if filled with plaster, this allows comparison of the effectiveness of bullet types and calibres at different ranges.*

in Deutsch:

*Wundabschnitte
Wenn ein Geschoss in ballistische Seife abgefeuert wird, ist der entstandene Hohlraum direkt vergleichbar mit dem von diesem Geschoss zerstörten Gewebe. Es handelt sich dabei um den permanenten Hohlraum (Kaverne??). Der Hohlraum oder der Wundtrakt kann besser sichtbar gemacht werden, wenn er mit Gips gefüllt ist. Dies ermöglicht den Vergleich der Wirksamkeit von Geschosstypen und -kalibern bei unterschiedlichen Entfernungen.*

WMH
 
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Moin,
gibt es jetzt von den Anwendern eine weitere Einschätzung zu den Geschossen? Hinsichtlich Geschosswirkung?

Danke und Grüße
 
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Sodele, ein Update zu meinen .308 OK+ Geschossen.
Die V0 habe ich nun laut QL auf 830 m/s bekommen.
Es kam ein Schmalreh mit 12 kg auf 50 m mit Einschuss zwischen den Rippen und ein Bock mit 20 kg auf 140 m mit Einschuss auf der Rippe zur Strecke. Beide um, die 20 m Todesflucht.
Auf den angehängten Fotos sind Ein-/Ausschüsse ersichtlich. Das das Schmalreh etwas grün ist liegt an meiner Unachtsamkeit beim Aufbrechen.
Ich bin 100 m/s runter und ich finde die Ausschüsse immer noch zu heftig. Ich werde versuchen noch langsamer zu werden allerdings habe ich da grad keinen Plan wie ich das mit ordentlicher Füllung und beinahe vollständigem Pulverabbrand in einem 51er Lauf hinbekommen soll. Mit N32c komme ich bei Max-Ladung auf vielleicht 650m/s. Beim Ansitz wäre das egal doch für Drückjagd denn doch unkomfortabel.
Wenn hier einer einen Tipp hat wäre es mir recht. Pulver kann man ja bestellen, kommen ist was anderes.
Ich habe bei der .222 bei ca. 1000m/s für mich schöne Ausschüsse mit einem 5er mit Durchmesser von etwa 4-5 cm mit Fluchtstrecken von 0-20 m, so ich mich recht erinnere. Das hätte ich bei der .308 auch gerne.
Normalerweise würde ich hier abbrechen und mal das Fox probieren aber da ich noch ein paar hundert Murmeln rumliegen habe möchte ich eine Lösung finden.
 

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Also ich schieß das Ok+ vor RS40 mit um die 900m/s aus meiner 308. Das ist viel, aber mit Sicherheit nicht ideal für Rehwild. Ich hab es letztes JJ in der DJ Saison auch geschossen und hab nach 2 Stücken aufgehört Rehwild auf unter 50m zu schießen.

Das reißt bei Rehwild einfach zu starke Löcher. Das Geschoss ist ideal auf SW und stärkeres Wild, auf Rehwild würd ich das aber wirklich bleiben lassen. Geht da auf einen Deformator und gut ist.

Und jetzt kommen wir mal noch ganz kurz zum größten Nachteil vom OK+: Diese "kontrollierten" Splitter (my ass), landen in seltenen Fällen halt Gott weiß wo. Wirkung und Schweiß sind wirklich top, wer Probleme damit hat das die Leber mal einen weg hat, oder auch mal der Waidsack offen ist durch einen Splitter, sollte was anderes kaufen. Ich werd sie in meiner Ansitz 308 mit der ich Sauen schieße weiterhin nutzen. Für die DJ Saison brauch ich aber was anderes. Das war mir eindeutig zu heftig.
 
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Der eine Ausschuss sieht aus als wenns quer raus ist. Das hatte ich bei den Los HT auch öfters.
Habe jetzt die MJG im Einsatz und ne Ladung fürs Ok fertig. Das ok or n130
 
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Sodele, ein Update zu meinen .308 OK+ Geschossen.
Die V0 habe ich nun laut QL auf 830 m/s bekommen.
Es kam ein Schmalreh mit 12 kg auf 50 m mit Einschuss zwischen den Rippen und ein Bock mit 20 kg auf 140 m mit Einschuss auf der Rippe zur Strecke. Beide um, die 20 m Todesflucht.
Auf den angehängten Fotos sind Ein-/Ausschüsse ersichtlich. Das das Schmalreh etwas grün ist liegt an meiner Unachtsamkeit beim Aufbrechen.
Ich bin 100 m/s runter und ich finde die Ausschüsse immer noch zu heftig. Ich werde versuchen noch langsamer zu werden allerdings habe ich da grad keinen Plan wie ich das mit ordentlicher Füllung und beinahe vollständigem Pulverabbrand in einem 51er Lauf hinbekommen soll. Mit N32c komme ich bei Max-Ladung auf vielleicht 650m/s. Beim Ansitz wäre das egal doch für Drückjagd denn doch unkomfortabel.
Wenn hier einer einen Tipp hat wäre es mir recht. Pulver kann man ja bestellen, kommen ist was anderes.
Ich habe bei der .222 bei ca. 1000m/s für mich schöne Ausschüsse mit einem 5er mit Durchmesser von etwa 4-5 cm mit Fluchtstrecken von 0-20 m, so ich mich recht erinnere. Das hätte ich bei der .308 auch gerne.
Normalerweise würde ich hier abbrechen und mal das Fox probieren aber da ich noch ein paar hundert Murmeln rumliegen habe möchte ich eine Lösung finden.
Sahen Deine Stücke mit Teilmantel besser aus? Beim Los habe ich ähnliche Bilder - es ist halt ein Teilzeitleger und die sollen Schaden machen. Bevor ich mit der Geschwindigkeit runter ginge, würde ich das Geschoss wechseln.
 
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Ich hatte die gerade färs Reh gedacht. Für Sauen hatte ich Bedenken.
 
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Auf Sauen funktionieren die besser als jeder Deformator. Und von denen hatte ich so 1-2 (TTSX, Fox, HDB, Aero, Hit 🙈) in Verwendung, bevor ich beim Ok+ gelandet bin.
 
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Ich denke da an den kalibergroßen Restbolzenausschuss. Ist der nicht schnell zu? Wenn die Sau liegt gut, aber wenn nicht hätte ich gerne Schweiß.
Das Prinzip der 4 großen defenierten Splitter finde ich gut. Nicht son Blei oder Zinnbrösel.
Sauen schieße ich mit den 150 grain Fox aus 308. Was soll ich sagen? Oft liegen sie am Anschuss, mal laufen sie ein kurzes Stück weit, ganz selten weit. Ausschuss hatte ich bis jetzt immer. Stärkste Sau 78 kg aufgebrochen.
 
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Gerade wegen dem fehlenden Schweiß will ich von den Deformatoren nix mehr wissen und bin da mit dem OK+ sehr zufrieden.

E: Aufgebrochen stärkste war irgendwas um die 70kg. Schieße prinzipiell hinters Blatt, drum ist mir der Schweiß am Anschuss und ausreichend in der Fährte auch so wichtig.
 
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Die Teilmantel die ich verwendet habe gingen entweder nicht auf oder nur ein bisschen. Hatte aber oft Gesülze oder lange fluchten.
Einzig das MJ-Geschoss von RWS tat in der .222 gute Arbeit. In der .308 habe ich nie was gleichmäßig zuverlässiges gefunden und ich habe einiges versucht.
Das habe ich allerdings viel weiter oben schon mal geschrieben.
So kurze Fluchten hatte ich bis jetzt nur mit der TLM Alaska in der 30-06.
Ich muss aber ganz klar sagen das ich nur Rehwild und kleiner bejage.
Ich bin mit dem OK+ in der .222 super zufrieden, habe aber Jagdkameraden die mit der .308 Rehwild jagen. Ich selbst nehme die .308 an sich nur für Doubletten aus dem Bockdrilling wenn die .222 ihr Werk getan hat.
Ich komme mit dem Ergebnis klar, schieße immer nur wenn es genau breit steht und auch immer hinters Blatt.
Die 300 Geschosse die ich für .30 habe, kaufte ich weil ich mir dachte wenn die .222 so gut reagiert wird die .30 sicher gleich oder weniger aufmachen.
Offensichtlich scheint das für Rehwild ein Geschoss für 30-30 und 762x39 zu sein oder halt nicht für Rehwildjäger.
In diesem Threat habe ich nur gutes gelesen und deswegen mit dem OK+ angefangen.

Offensichtlich darf ich nun delaborieren und mich mit dem Fox bespaßen.

Wer braucht .30er Geschosse? PN

Ach ja, die Information das es auf Rehwild zu derb ist in .30 konnte ich hier leider nicht lesen.
Das hätte viel Geld und Zeit gespart.
 
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