Welche Jagdwaffe zieht ihr vor? Gedanken zur Kipplaufbüchse

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Gelöschtes Mitglied 20525

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wie wäre es mit einer Kipplaufbüchse mit drei (!) Läufen? :unsure:
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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Es liegt mir fern jemanden als unweidmännisch zu benennen weil er 4 oder 5 auf einem Ansitz erlegt, er wird das Revier und den Bestand haben das machen zu können oder sogar zu müssen.
Ob ich einen "Jagddruck" erzeuge wenn ich mal draussen sitze nur um zu schauen wage ich zu bezweifeln in Revieren wo ständig irgendwelche Naturnutzer umgehen fällt der eine Jäger nicht ins Gewicht. Geht ihr zur Schonzeit nie in den Wald?

Bei einem Bestand wo du pro 100 ha ~6 Rehe und 1-2 Stück Rotwild schießt und auf 150ha durchnittlich mindestens einer Jagen geht, wie es in weiten Gebieten rundum ist, sehe ich eigentlich keine Veranlassung meinen Abschuß an 3 Tagen zu erfüllen und die anderen 362 daheim Nase zu bohren. Dazu bin ich viel zu gerne draußen.

Außerdem fahr ich nicht mit dem SUV bis unter den Hochstand und wenn ich mal 30 Minuten zurückgehen muss reicht es mir ein Reh zu tragen ;)
 
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....Ob ich einen "Jagddruck" erzeuge wenn ich mal draussen sitze nur um zu schauen wage ich zu bezweifeln in Revieren wo ständig irgendwelche Naturnutzer umgehen fällt der eine Jäger nicht ins Gewicht.....

Typischer Irrtum!
Wenn z. B. Gnus schon unterscheiden können, ob der vorbeilaufende Löwe hungrig oder satt ist, werden Reh, Sau und Hirsch ganz sicher unterscheiden können, ob sie es mit einem Jäger, Waldarbeiter oder Spaziergänger zu tun haben. Das wissen die oft schon am Motorengeräusch des anfahrenden Autos.

... Geht ihr zur Schonzeit nie in den Wald?....

Nein, jedenfalls nicht als Jäger, nicht auf Hochsitze und nicht zu sensiblen Uhrzeiten (in Einständen).
Das wäre doch dumm, macht Wild unnötig scheu und verdirbt die bestmögliche Sichtbarkeit vertrauten Wilds am 1. Mai, wenn man es vorher übertreibt. Den erfolgreichsten Start in die neue Jagdsaison hat man nach einer möglichst langen und strikten Jagdpause. Sicher wäre es noch besser, man könnte alle Menschen mit einem hohen Elektrozaun aus dem Revier verbannen, so wie auf militärischen Sperrzonen, aber das ist nun mal eine Illusion und jagdliche Störungen sind mit Abstand die bedeutendsten (neben Pilzsuchern in der Dickung und Geocachern bei Nacht).
 
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...Bei einem Bestand wo du pro 100 ha ~6 Rehe und 1-2 Stück Rotwild schießt und auf 150ha durchnittlich mindestens einer Jagen geht, wie es in weiten Gebieten rundum ist, sehe ich eigentlich keine Veranlassung meinen Abschuß an 3 Tagen zu erfüllen und die anderen 362 daheim Nase zu bohren. Dazu bin ich viel zu gerne draußen....

Menschlich absolut verständlich, jagdlich schädlich.
Einer meiner Bekannten nennt das so schön treffend: "das ganze Jahr an drei Rehen herumschießen". ;)
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

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Menschlich absolut verständlich, jagdlich schädlich.
Einer meiner Bekannten nennt das so schön treffend: "das ganze Jahr an drei Rehen herumschießen". ;)
Weißt du, seltsamerweise kann ich trotz dem "gigantischen Jagddruck" den ich an sovielen Tagen im Revier verursache, wo ich zusätzlich noch zur Jagd auf Fotopirsch mit dem Tele unterwegs bin, meinen Abschuß und so manch tolles Foto bei besten Licht auf kurze Distanzen in einem Revier ohne nennenswerten Verbiß oder Schälschäden mit einer BBF und einem 6-fachen erledigen, während die "Jagddruckvermeider" mit ASV auf der Fernartillerie ausgerüstet über WBK und NSG und Reihenfeuer philosophieren.

:unsure: Verdammt ich muss was falsch machen.
 
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Ich finde dass wir der Waffenwahl viel zu
viel Bedeutung beimessen! Jeder sollte mit dem jagen, mit dem er zurzeit glücklich ist! Es gibt sowieso keine eierlegende Milchsau die alles kann, nur welche die sich gut anfühlen wenn man sie in die Hand nimmt! Und der Treadstarter soll sich ruhig eine zulegen wenn er meint dass es an der Zeit ist eine anzuschaffen! Er soll sie ausprobieren und dann entscheiden: behalten oder wieder verkaufen. Mit der Zeit sammelt sich sowieso eine ganze Menge an im Waffenschrank. Und ich vermute dass hier nur die Jungjäger oder die die sich nur eine einzige Waffe anschaffen/leisten können darüber philosophieren welche Waffe ideal und universal ist. Alle anderen wissen dass der Jäger mehrere verschiedene braucht um glücklich darüber entscheiden zu können, welche sie denn heute mit auf die Jagd nehmen! Da gibt es dann verschiedene Kaliber und Systeme! Ich möchte hier aber einmal die ideale Jagdwaffe beschreiben: also man braucht zuerst verschiedene Kaliber um verschiedene Wildarten gleichzeitig bejagen zu können. Kaliber Schrott etwas zwischen 12-20. am besten 2 schüssig. Dann ein rasantes Kleinkaliber zwischen 17 Hornet über 22 Hornet bis 222 für Kleinwild, Raubwild, und eventuell noch gelegentlich Rehwild. So nun kommen wir zu dem Grosskaliber: es sollte rasant sein um weit hinaus langen zu können, dabei rückstoßarm und extremes knock down power besitzen um das Wild an den Platz zu bannen, natürlich das ganze unbedingt Wildprettschonend, es sollte mindestens 5 Schuss haben damit man genügend Feuerkraft hat wenn einmal ein 30 köpfige Rotte auf gute Entfernung überwechselt. Sich sehr schnell repetieren lassen, aber keine SLB da diese verpönt ist. Zu dem Gewicht. Es sollte variabel sein, zur Pirsch nicht mehr als 2,5 kg aber zur Treibjagd mindestens 3,5 kg wiegen um adequat mit zu schwingen. Zur Länge: natürlich nur 88 cm mit Schalldämpfer damit man auch auf engen Kanzeln nicht anstößt aber ausziehbar bis 120 cm um das mitschwingen auf der Treibjagd zu optimisieren. Also wäre ein Kipplaufsystem mit 2 Schrottläufen und einem Kugellauf für die kleine Kugel nötig und natürlich ein angeflanschtes Blaser R8 System damit man ritsch-ratsch schnell repetieten kann. So das ganze dann noch in Edelstahl wegen dem nicht rostenden Laufinneren mit dunkeler, matten Cerakote Beschichtung aussen damit der Lauf nicht vom Wild gesehen wird. Nun fehlt nur noch die Möglichkeit dass die Kugelläufe mit Schalldämpfer versehen sind, die Schrottläufe natürlich nicht da Schalldämpfer für dieselben verboten sind! Zum äusseren Aussehen: Also herausnehmbare Seitenschlosse für die Flinte und Kleinkaliberlauf sind Pflicht! Das Holz sollte ab Holzklasse 7 sein, aber unempfindlich gegen Schrammen und sich bei Nässe nicht verziehen. Der Preis sollte variabel sein je nachdem mit wem man jagt, sollte das Preisschild auf der einen Seite nur 1.100€ anzeigen wenn man mit reichen Leuten jagt, das nennt sich dann Understatement, und 11.000€ anzeigen wenn man mit armen Leuten jagt um denen zu zeigen wo der Hammer hängt.
So nun ist die ideale Jagdwaffe beschrieben wo sich wahrscheinlich jeder mit seinen Ideen wiederfindet und wo dann zwei Stück davon langen müssten, man muss schliesslich immer eine zur Reserve haben wenn die andere beim Büchsenmacher seine alljährliche Inspektion absolviert. Man muss aber bedenken dass dieser Waffentyp einen riesengrossen Vorteil hat: nämlich dass man nur einen klitze kleinen Waffenschrank für 2 Waffen brauch den man überrall unauffällig in der Wohnung aufstellen kann. Vieleicht habe ich jetzt noch etwas wichtiges vergessen, bin aber für jede Anregung zutiefst dankbar! Nachtrag: die Läufe müssen natürlich alle zu einander justiert sein dass sie alle auf 100 Meter auf ein 2 Centstück zusammen schiessen!
 
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Es liegt mir fern jemanden als unweidmännisch zu benennen weil er 4 oder 5 auf einem Ansitz erlegt, er wird das Revier und den Bestand haben das machen zu können oder sogar zu müssen.
Ob ich einen "Jagddruck" erzeuge wenn ich mal draussen sitze nur um zu schauen wage ich zu bezweifeln in Revieren wo ständig irgendwelche Naturnutzer umgehen fällt der eine Jäger nicht ins Gewicht. Geht ihr zur Schonzeit nie in den Wald?

Bei einem Bestand wo du pro 100 ha ~6 Rehe und 1-2 Stück Rotwild schießt und auf 150ha durchnittlich mindestens einer Jagen geht, wie es in weiten Gebieten rundum ist, sehe ich eigentlich keine Veranlassung meinen Abschuß an 3 Tagen zu erfüllen und die anderen 362 daheim Nase zu bohren. Dazu bin ich viel zu gerne draußen.

Außerdem fahr ich nicht mit dem SUV bis unter den Hochstand und wenn ich mal 30 Minuten zurückgehen muss reicht es mir ein Reh zu tragen ;)

Das mit den 6 Rehen auf 100 ha kommt bei mir so ziemlich hin. Rotwild habe ich keines, Sauen kommen bei mir nur nächstens vor die Wildkameras. Heute morgen eine Rehdublette geschossen (schon wo gepostet) und mit dem Auto fahre ich fast unter den Hochsitz, nicht nur weil es dem Rehwild nach über 60 Jahren Jagderfahrung nix ausmacht, sondern auch weil ich mit fast 82 nicht mehr so viel laufen kann. Auch wenn es nicht geglaubt wird, ich muss nicht jedes Reh das ich sehe totschießen und das beim Staat. Wenn es passt wird geschossen und wenn nicht dann nicht. Ob die Rehe mein Auto von denen der Waldarbeiter unterscheiden können weiß ich nicht, schon weil ich direkt am Auto (NICHT aus dem Auto) einige erlegt habe. Nachdem ich "meine" Rehe im voraus bezahle, möchte ich sie auch erlegen, wobei Kitz-Geiß-Dubletten bestimmt an die 40% der Erlegungen im Wald ausmachen. Tripletten habe ich als Gast bei Freunden, auf DJ oder in meinem "Hasengärtlein" geschossen
Mein "schnellstes" Gewehr ist meine Savage 99 in .300 Savage, die ich seit 1993 auf DJ mit gutem Erfolg führe. Wo ich nur auf Rehe jage, ist mein 98 in 22-250 dran und seit ich mehr mit Sauen rechne, aber noch keine damit erlegt habe, ist (wie heute morgen) meine Howa in 6,5x55 dabei. Zu was ich eine KLB führen sollte, außer dass ich sie haben müsste, wüsste ich nicht.
Für MICH war eine KLB nie im Portfolio, auch wenn ich schon welche jagdlich geführt habe.
Drilling, BBF, KLB, Hornet alles schon weg und keinem habe ich nachgeweint.
Wenn der Titel des Dredd lautet "Was zieht ihr vor", dann habe ich das (für mich) beantwortet.
 

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Ansitz- oder Pirschjagd beim Staat, im nahezu reinen Waldrevier mit fast ausschließlich Schalenwild, gewürzt mit inoffiziellem Erfolgsdruck - unter jagdlich so bescheidenen Verhältnissen „reicht“ natürlich ein Repetierer. Wer so jagen muss und zusätzlich in der Drückjagdsaison zur Schalenwildreduktion verpflichtet ist, der wird naturgemäß einen Repetierer nutzen.

Im gemischten Revier mit Krähen, Tauben, Fasanen, Hasen, Füchsen, Mardern, Dachsen, Rehen, Sauen, Hirschen, etc. sieht es anders aus. Wer dort viel, frei und ohne Zwänge jagen kann und aus dem Vollen schöpft, der wird als Allroundwaffe im Alltag nicht um die Kombinierte herumkommen. Beschränkt er sich aber bewusst auf bestimmtes Wild, kann er sich auch nach Belieben den Luxus gönnen, mit Kipplaufbüchse oder Flinte zu jagen. Denn seinen Abschuss erfüllt er ohnehin, ganz ohne Druck. Er kann, muss aber nicht schießen.

Der jagdlich limitierte Waldjäger schwört in seinem begrenzten Wirken also zu Recht auf seinen Repetierer - er braucht als Spezialist ja auch nichts anderes.

Der passionierte Jäger im gemischten Revier nutzt im Alltag die Kombinierte, Kipplaufbüchse oder Flinte. Und hat zusätzlich einen oder mehrere Repetierer im Schrank - für die eigene Drückjagd oder um den Waldjäger zu unterstützen, dem die Einzeljagd immer noch zu wenig Strecke bringt.
 
D

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Guest
Im gemischten Revier mit Krähen, Tauben, Fasanen, Hasen, Füchsen, Mardern, Dachsen, Rehen, Sauen, Hirschen, etc. sieht es anders aus
Also ich habe solch ein Revier seit vielen Jahren gepachtet und komme trotzdem entweder mit Repetierer / SLB oder Flinte bestens aus und habe eine sehr hohe Schalenwildstrecke....geht es mal auf "Vöglein" nehme ich eben eine Flinte mit :cool: Dubletten kommen immer wieder vor...Tripletten gibt es auch manchmal, aber eher selten!
Da bei uns sehr oft weiter als 100m geschossen werden muss, waren alle getesteten KLB wertlos für mich....dazu sind meine Ansprüche an Präzision zu hoch!

Aber wie ich schon sagte...jeder wie er mag. Das eben ist viel zu kurz für Kompromisse
 

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