Welche Schneeschuhe empfehlenswert?

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Gelöschtes Mitglied 3257

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Servus, auch wenn die Frage unterm Strich 6 Wochen zu spät kommt, dennoch die Frage welche Schneeschuhe ihr empfehlen könnt? Sollten auch noch bei 120 Kilo nicht schlapp machen, man will ja auch mal mit Waffe etc los.

Womit habt ihr gute Erfahrungen gemacht?

Danke im voraus
Forestgump
 
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Tubbs sind gut. Alpidex macht eine "Kopie" davon.
IMHO sollten ordentliche Eisen drunter sein für den Jagdeinsatz, sonst rutscht/fällt man zu viel rum.
Das hat der Billigkram meist nicht. Und die Schneeschuhe mit Rohrrahmen oft auch nicht.
Selbiges gilt für die Bindung. Wenn man mit klammen Fingern zig Ratschen bedienen muss, wie bei dem Billig-Zeugs, dann nervt das schnell.
 
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Bei den Schneeschuhen kann man eigentlich nicht viel falsch machen ... solange man nicht, wie ich, zum Wildfutter-Austragen die Billigschlapfen von Aldi/Hofer verwendet.

Zuerst einmal braucht es einen stabilen Bergschuh.
Der muss von der Bindung des Schneeschuhs so fest gehalten werden, dass man den Schneeschuh gut aufkanten kann. Meistens geht man ja nicht senkrecht zum Hang, sondern quer zur Fallinie.

Ganz schlimm ist es, wenn sich unter den Fersen ein Schneekeil aufbaut. Wenn der Schneeschuh dafür nicht anfällig ist, hat man sicher einen Vorteil.

Keine Wanderstöcke verwenden, sondern richtige Schistöcke. Die Schneeteller können gar nicht groß genug sein.
 
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Bergstecken & Schneeschuhe geht bei mir nicht. Wenn der Stecken in den Bruchharsch eindringt, fällt er momentan gut einen Meter durch die Schneedecke durch. Wie will ich mich da abstützen?
Und nacher muss ich den Stecken erst wieder herausziehen, bevor ich den nächsten Schritt tun kann.

Wo der Bergstecken gut ist, wenn man mit den Figln unterwegs ist.
 
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Schneeschuhe sind gewöhnungsbedürftig. Zur Beurteilung gibt es mehrere Gesichtspunkte:



1) Die üblichen Schneeschuhe haben einen lang ausgezogenen Schwanz. Gerade bei der Pirsch muß man immer mal seine Position verändern - und auch einen Schritt rückwärts oder seitwärts machen. Ups, liegt man mit den langen Hinterteilen der Schneeschuhe übereinander, kann sich nicht bewegen - und verliert das Gleichgewicht.



2) Sie sollten leicht sein, damit man nicht noch mehr unnötigen Ballast mitschleppen muß.



3) Ganz wichtig ist eine Bindung, die auch bei Eisbildung schnell aufgeht, wenn man die Schneeschuhe zwischendurch ablegen muß. (Bei mir Bergpirsch, steiler felsiger Hang und Anpirschen über Fels).

Nach Durchprobieren der gängigen Schneeschuhe bin ich bei den Schneeschuhen der Profis - denen, die das Iditarod Rennen in Alaska gewinnen - gelandet.



Erst hatte ich die Elite Schneeschuhe (die verstauben jetzt), da ich dann die leichteren und kürzeren = wendiger Race Schneeschuhe kaufte. Geringe Sturzgefahr, schnelle Bindung und nur 960 Gramm.

https://northernlites.com/racing-snowshoes/



Jetzt gibt es ein noch leichteres Modell

Race Wave mit lediglich 610 Gramm für beide. Die werde ich mir jetzt bestellen.

Üblicherweise gibt es sie auf ebay.com im Frühjahr billiger.



Die Bindung ist absolut super, man zieht die beiden hochwertigen Gummistreifen einfach stramm über die Bergstiefel, so daß der "Nagel" der Schnalle durchs Loch gleitet - fertig. (Alles in USA gefertigt, keine billigen Materialien aus Asien, die schnell kaputt gehen…)

Es haftete niemals Eis oder gefrorener Schnee dran, Ausziehen geht genauso Ruck Zuck.

Jetzt hat NorthernLite noch eine Speed-Bindung, die noch schneller gehen soll - aber auch ca. 100 g schwerer ist. Brauche ich nicht, werde "direct mount" bestellen.


Praxistip:
Ich habe eine Schlinge, ca. 20 cm Fahrradschlauch am zweiten Gürtel hängen. (der erste hält die Hose, der zweite sitzt drüber und hat Taschen für Fotoapparat, Handy etc.. –hält auch die Hose über den Hüften, ohen daß der Bauch eingeschnürt wird…

Die Schlinge ziehe ich durch die große Öffnung der vorderen Seite der beiden Schneeschuhe und ziehe dann die Schlaufe über die Schneeschuhe - so hängen sie sicher und kaum störend am Gürtel....


Northern-Lite-Schneeschuhe je 480 g (2).JPGSchneeschuhe- northern-lite racer schnelle, leichte Bindung.JPG
 
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Gelöschtes Mitglied 3257

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Danke für die bisherigen Antworten. Ich muss damit nicht groß Berg rauf oder runter. Ich habe halt nur keinen Bock mehr wie dieses Jahr ständig bis zu den Knien einzusinken.
 
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Ja, und Bergstöcke nicht vergessen. Ich benutze bei jeder Bergpisch zwei leichte Haselnußstecken - und die sind zwei Meter lang - so tief können sie nicht einsinken.
Und zum besseren Griff an den entsprechenden Stellen verstärkt

Praxitip Bergstock verbessern- so wird es gemacht.jpg
 
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Hatte früher zum Marder ausgehen richtig geflochtene, nach hinten verlängerte (Biberschwanz). Gerade zwischen die Bäume durch, hat es mich oft mal flach gelegt. Hatte die Flinte zerlegt im Rucksack. Hab dann auf kurze Tourenski umgestellt, ging besser. Bergab war man halt schneller...Wollte mir noch ein zweites Paar zulegen für die Jungjäger. Aber die haben gesagt ich bin ein Leuteschinder.
 
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Ich kann meine nur empfehlen. MSR Denali Ascent mit Verlängerung. Kriegst gebraucht aus Militärbeständen (Amis, Kanadier oder Briten) für 50-60 €... Dann noch die Verlängerungen dazu und du bist gemacht.
Stimme ich mit dir ueber ein. Ich benutze die im Winter fast täglich . Beim Hasen jagen wie jetzt, und unserem Neuschnee,benutze ich sie mit der Verlängerung und im Fruehling bei der Baerenjagd ,wo der Schnee an den Hängen gefroren ist ,benutze ich sie ohne den Verlängerungen.
 
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Bergstecken & Schneeschuhe geht bei mir nicht. Wenn der Stecken in den Bruchharsch eindringt, fällt er momentan gut einen Meter durch die Schneedecke durch. Wie will ich mich da abstützen?
Und nacher muss ich den Stecken erst wieder herausziehen, bevor ich den nächsten Schritt tun kann.

Wo der Bergstecken gut ist, wenn man mit den Figln unterwegs ist.
Das kommt jetzt auf den Einsatz an. Du hast völlig recht was das Einsinken angeht.
Will man die Stöcke ständig, wie beim Nordic Walking, zum mit den Armen schieben nützen nervt das natürlich.

Ich geh aber zum Füttern damit und hab ständig auch den (schweren) Schlitten zu manövrieren.
Ich gehe daher "frei". Den Schlitten am etwas längeren Seil - ein Reststück von einer Rolle Lift-Seil. Das Seil ist am Schlitten nicht an einem Punkt festgemacht sondern 2x, rechts und links. So lässt er sich leichter steuern. Vorne in der entstandenen Schlinge häng dann ich.
Muss der Schlitten bergab voraus geschickt oder irgendwo verankert werden: Bergstecken in den Schnee (geht bei mir momentan ähnlich tief runter wie bei Dir) und das Seil 1x mit einer Schlaufe rumgewickelt. Auf die Art haut er dir nicht aus Versehen ewig weit nach unten ab und du musst ihn dann wieder schweißtreibend und fluchend wieder hoch holen.
Hat der Schlitten (ich hab eine Art Wanne für die Säcke) sich mal verhängt kann es auch helfen das Seil zum Ziehen um den quer gehaltenen Stecken zu legen.

Wo es für mich wacklig ist kommt der Stecken ganz rein in den Schnee. Ansonsten setz ich ihn nur leicht auf.
Und wenn es mich dann mal legt, was auch vorkommt, verbiegt sich der Bergstecken nicht wie Industrie-Rohre. Ich nutz ihn dann um wieder hoch zu kommen. Ist oft auch bitter nötig. Wenn man mit den Knien im nassen Schnee tiefer drinhängt als mit den Füßen, oje. :rolleyes:

Abseits vom eigentlichen Thema, den Schneeschuhen:
Breite Ski, nicht zu lang und mit einer Kandahar-Bindung, damit man mit normalen Stiefeln rein könnte - DAS wär was. Leider baut die schon ewig keiner mehr, zumindest die Bindung nicht. (n)
 
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Ich habe die MSR Lightning Ascent mit Verlängerungen und bin absolut zufrieden.

Die haben eine einfache Bindung, die man auch mit Handschuhen bedienen kann und es bleibt auch kein Schnee pappen. Für steileres Gelände ist noch eine Steighilfe dabei. In den Bergen ist die ganz praktisch. Gelegentlich kann man die auch deutlich günstiger im Netz finden.
 
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Nachtrag:

Ich meinte diese Art der Bindung:
https://www.youtube.com/watch?v=Y2lSk6gV4wI

Ab ca. Minute 7 wird die Bindung sowie das An- und Ausziehen erklärt.
Man sieht nebenbei auch schon die Eisen unten dran. (Ab ca. Minute 10 dann erklärt.) Die helfen schon gut gegen das seitliche Rutschen. Das hat mir bei den Schneeschuhen mit Rohrrahmen immer gefehlt.

Die Tubbs sind wohl stabiler im vorderen Bereich als die Alpidex. Die vorderste Befestigung der Eisen rechts und links ist beim Alpidex auf Dauer eher eine Sollbruchstelle. (Find ich.)
 
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Hatte früher zum Marder ausgehen richtig geflochtene, nach hinten verlängerte (Biberschwanz). Gerade zwischen die Bäume durch, hat es mich oft mal flach gelegt. Hatte die Flinte zerlegt im Rucksack. Hab dann auf kurze Tourenski umgestellt, ging besser. Bergab war man halt schneller...Wollte mir noch ein zweites Paar zulegen für die Jungjäger. Aber die haben gesagt ich bin ein Leuteschinder.
Ich finde das eine sehr gute Idee ein weiteres Paar für JJ vorzuhalten....vonwegen Leuteschinder...wer keine Schneeschuhe will schindet sich selbst mehr!

Ich kann meine nur empfehlen. MSR Denali Ascent mit Verlängerung. Kriegst gebraucht aus Militärbeständen (Amis, Kanadier oder Briten) für 50-60 €... Dann noch die Verlängerungen dazu und du bist gemacht.

Ich hab die ebenfalls jahrelang gehabt, im letzten Winter ist mir einer abhandengekommen...kommen aber definitiv wieder ins Haus!
 

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