Welche Traumbüchse?

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Kennst Du die Rigby denn so gut, dass Du da vergleichen kannst ? Sicherlich gibt es viele gute Büchsenmacher-Arbeiten in Deutschland - vor allem in Form gebrauchter Waffen in bestem Preis-Leistungs-Verhältnis. Schweinsrücken, bayerische Backe, balzender Auerhahn im Schaft eingeschnitzt etc - alles nett aber nichts für mich.

Als anglophiler Jäger bin ich mit der einfach gehaltenen, grade geschäfteten Mauser/Rigby rundum zufrieden. Auch wenn ein Büchsenmacher aus irgendeinem Dörfchen in Hinterposemuckel ebensolche Waffen herstellen könnte - oder vielleicht sogar bessere ? Woran man dieses dann auch immer festmachen möchte.

Besondere Dinge sollten für mich im Idealfall auch eine für mich interessante Geschichte erzählen und diese Waffe tut das für mich - völlig unabhängig vom inziwschen bewundernswert cleveren Marketing, denn von Rigby habe ich schon gehört, als Corbetts berühmte Leoparden Büchse offiziell als verschollen galt.
Bei der alten Tanja Blixen hängt so ein Teil in ihrer Schreibstube in Kopenhagen an der Wand, WDM "Karamojo" Bell hatte eine, Finch-Hatton auch und die Liste ließe sich weiter fortsetzen ... Du findest Rigby Repetierer in den Händen vieler bekannter Jäger und irgendwie freue ich mich darüber, ohne in mir irgendwelche Parallelen zu diesen Jägern ziehen zu können, das die Waffe, die an einem frühen, nasskalten Morgen neben einem dampfenden Tee aus der verbeulten Thermoskanne an mein Sitzbrett auf dem Hochsitz gelehnt ist, aus dieser Tradition erwächste.

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Don´t do this at home ! :oops:

WMD Bell der mit seiner .275 Rigby (unten im Bild) zu einem sehr erfolgreichen Elefanten Jäger wurde

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Für mich passt die Waffe wie angegossen, super ausbalanciert - ich habe einfach ein perfektes Gefühl an meiner Schulter beim Anschlag. Der Schlossgang ist weich und geschmeidig. Schießen tut sie wie Gift.

Die einzige Alternative wäre, neben zB einer Westley Richards eine alte Rigby gewesen - aber die sind oft in .275 und das kam für mich nicht in Frage, weil ich mit der Waffe neben dem eigenen Revier vorkommenden Wild u.a. auf Hirsch(e) vom Kaliber der stattlichen Geweihträger ungarischer Donauauen jagen wollte und mir da ein paar mehr "PS" ganz recht waren ;)

Also, jeder wie er mag. Vom tüchtigen Dorfbüchsenmacher bis zum Purdey Repetierer ist die Auswahl ja ausreichend groß.
Und nach meiner unmaßgeblichen Meinung sind solche Schätzchen aus eldem Holz und brüniertem Stahl allemal gefälliger als die vermutlich durchaus praktischen Plastik Lochschäfter oder die neuen High-Tech Schäfte mit Schräubchen und Scharnieren im Stil orthopädischer Prothesen für die Superschuss über 300plus Meter.

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Meines Wissens nach

wurde die Corbett .275 Rigby von R. Ruark ersteigert und seinem Patenkind, dem 1. Sohn von Harry Selby, zur Taufe geschenkt. Der soll sie an einen amerikanischen Jäger und Sammler, Kunden seines damals noch aktiven Vaters, veräußert haben (so wie dieser seine berühmte .416 Rigby), weil er selbst nicht als PH arbeitete und Waffen aufbewahren in tropischen Ländern nicht so einfach ist.

Hast Du da andere Informationen?

Gruß,

Mbogo
 
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Ja, erinner ich das auch. Es gibt im americanrifleman einen Artikel, der Autor hat seine Collt Woodsman 22 von Selby bekommen.
 
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Meine Traumbüchse habe ich seit 11/2020 in Gebrauch. Ein Custom-98er von Heinrich Schiller, Leutershausen. Schiller ist zwar zu jung um in der alten Afrika-Folklore von Anfang des letzten Jahrhunderts erwähnt zu werden, dafür ist die Waffe komplett nach Maß, in allen technischen Details nach meinen Wünschen und ich konnte die Entstehung komplett verfolgen. Ich war insgesamt 6 mal in der Werkstatt für Erstplanung und Holz/Basisauswahl, Schaftproben, Zwischenbesuche mit Feinabstimmungen, Probeschießen der weißfertigen Waffe, zwischendurch Bilder und Telefonate, dann Übergabe mit allem Zubehör+Schießstand. Bin weiterhin masiv beeindruckt von der Qualität der Arbeit. Die Schäftung sitzt perfekt, die Mechanik läuft super. Die dezente Funktionsgravur (Handgravur) hab ich mir direkt mit dem Graveur geplant.
Ich wollte keine Waffe aus dem Katalog, sondern Qualität aus persönlicher Hand individuell geplant.

Hier zwei Links zu kleinen Beiträgen.




Hier das erste Stück Schwarzwild, das ich mit der Waffe erlegen konnte. Schneepirsch mittags um 11:30 im heimischen Revier, Schuss über das Diopter auf 60 Meter. War der absolute Hammer!

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PS. Ist eine 9,3x62. Ich schieße selbstgeladene DWM Starkmantel und TTSX.
Sehr sehr schöne Büchse und gute Kaliberwahl für eine Waffe in dieser Aufmachung!
Würde mir sowas 1000 mal eher zulegen/bauen lassen, als so ne Rigby, wo ich nur noch für den Namen bezahle!
 
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Meine Traumbüchse habe ich seit 11/2020 in Gebrauch. Ein Custom-98er von Heinrich Schiller, Leutershausen. Schiller ist zwar zu jung um in der alten Afrika-Folklore von Anfang des letzten Jahrhunderts erwähnt zu werden, dafür ist die Waffe komplett nach Maß, in allen technischen Details nach meinen Wünschen und ich konnte die Entstehung komplett verfolgen. Ich war insgesamt 6 mal in der Werkstatt für Erstplanung und Holz/Basisauswahl, Schaftproben, Zwischenbesuche mit Feinabstimmungen, Probeschießen der weißfertigen Waffe, zwischendurch Bilder und Telefonate, dann Übergabe mit allem Zubehör+Schießstand. Bin weiterhin masiv beeindruckt von der Qualität der Arbeit. Die Schäftung sitzt perfekt, die Mechanik läuft super. Die dezente Funktionsgravur (Handgravur) hab ich mir direkt mit dem Graveur geplant.
Ich wollte keine Waffe aus dem Katalog, sondern Qualität aus persönlicher Hand individuell geplant.

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Hier das erste Stück Schwarzwild, das ich mit der Waffe erlegen konnte. Schneepirsch mittags um 11:30 im heimischen Revier, Schuss über das Diopter auf 60 Meter. War der absolute Hammer!

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PS. Ist eine 9,3x62. Ich schieße selbstgeladene DWM Starkmantel und TTSX.
Ist das die 9,3er auf seiner Homepage?
 
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Ist das die 9,3er auf seiner Homepage?
Nein, die diente aber für mich als Planungsgrundlage. Hab selbst noch einige Extras... Zwei Gläser, wiederholgenau abnehmbarer Kornsockel für Overbarrel-Dämpfer etc...
Die Askari ist in täglichem Einsatz bei einem Berufsjäger in Namibia als Backup bei der Jagd auf schweres Plains Game im Busch. Rauer Einsatz, nur über offene Visierung, wohl seit Jahren tadellose Funktion und er ist komplett begeistert von ihr. Spannend, was er zu erzählen hat!
Im Jagdfilm "Boars of Africa" kann man sie wohl sehen. https://youtu.be/hu84YSUYHcQ?t=151
 
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Nein, die diente aber für mich als Planungsgrundlage. Hab selbst noch einige Extras... Zwei Gläser, wiederholgenau abnehmbarer Kornsockel für Overbarrel-Dämpfer etc...
Die Askari ist in täglichem Einsatz bei einem Berufsjäger in Namibia als Backup bei der Jagd auf schweres Plains Game im Busch. Rauer Einsatz, nur über offene Visierung, wohl seit Jahren tadellose Funktion und er ist komplett begeistert von ihr. Spannend, was er zu erzählen hat!
Im Jagdfilm "Boars of Africa" kann man sie wohl sehen. https://youtu.be/hu84YSUYHcQ?t=151
Welches System verwendet er da?
 
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Meine ist aus einem absolut neuwertigen und vollständigen DWM Argentino 1909 entstanden. Peruaner waren auch in der Auswahl. Als Neusystem wäre Mayfair greifbar.
 
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Guest
Meine Traumbüchse ist eine Heym SR21 Super Classic im Vernunftskaliber .30-06 mit ausgesuchtem Schaftholz und vielleicht noch ein paar dezenten Extras. Welche Büchse ich auch nach wie vor sehr gerne leiden mag, ist die Sako 85 Grizzly.
 
G

Gelöschtes Mitglied 27371

Guest
Meine Traumbüchse habe ich seit 11/2020 in Gebrauch. Ein Custom-98er von Heinrich Schiller, Leutershausen. Schiller ist zwar zu jung um in der alten Afrika-Folklore von Anfang des letzten Jahrhunderts erwähnt zu werden, dafür ist die Waffe komplett nach Maß, in allen technischen Details nach meinen Wünschen und ich konnte die Entstehung komplett verfolgen. Ich war insgesamt 6 mal in der Werkstatt für Erstplanung und Holz/Basisauswahl, Schaftproben, Zwischenbesuche mit Feinabstimmungen, Probeschießen der weißfertigen Waffe, zwischendurch Bilder und Telefonate, dann Übergabe mit allem Zubehör+Schießstand. Bin weiterhin masiv beeindruckt von der Qualität der Arbeit. Die Schäftung sitzt perfekt, die Mechanik läuft super. Die dezente Funktionsgravur (Handgravur) hab ich mir direkt mit dem Graveur geplant.
Ich wollte keine Waffe aus dem Katalog, sondern Qualität aus persönlicher Hand individuell geplant.

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PS. Ist eine 9,3x62. Ich schieße selbstgeladene DWM Starkmantel und TTSX.

Mein Güte, was für ein schönes Gewehr. Das Waffenkonzept -puristisch mit Diopter- gefällt mir auch sehr gut, zumal sich damit wirklich auch sehr präzise schießen läßt, wenn man es kann. Da ist viel Understatement mit dabei. Mag ich.

War bestimmt ein tolles Gesamterlebnis, die Pirsch. Waidmannsheil!
 
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Was mir aktuell noch fehlt, ist eine Heerenbüchse. Bei meinem Lieblings-BüMa stehen derzeit fünf Stück zum Verkauf.

Habe mir einstweilen ein Exemplar reserviert, welches ich morgen Abend in Augenschein nehmen werde.
 

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