Zum Thema Versicherungen für Jäger habe ich vor längerer Zeit einen Artikel verfasst - hier in Textform:
Versicherungscheckliste für Jäger
Seit Kindesbeinen bin ich mit der Jagd verbunden und ich weiß aus meiner Tätigkeit als unabhängiger Versicherungsmakler, dass viele Jäger unsicher sind, welche einzelnen Versicherungsverträge benötigt werben bzw. sinnvoll sind. Anbei eine Übersicht:
1) Jagdhaftpflichtversicherung
Hierbei handelt es sich um eine Pflichtversicherung, ohne die das Lösen des Jagdscheines nicht möglich ist. Schäden durch Jagdhunde mit bestandener Brauchbarkeitsprüfung sind mit eingeschlossen, je nach Tarif sogar in unbegrenzter Anzahl. Ein weiteres wesentliches Merkmal für ein gutes Jagdhaftpflichtprodukt ist der Einschluss der sogenannten Forderungsausfalldeckung.
Sie leistet für Schäden, die dem Versicherungsnehmer durch das Verschulden anderer Jäger entstehen, wenn diese nicht ausreichend versichert sind. Achten Sie auf eine Absicherung bei Personenschäden von mindestens € 10 Millionen.
2) Versicherungen gegen den Verlust von Waffen
Im Regelfall gelten Jagdwaffen als Inventar und sind als solche in der Hausratversicherung mit eingeschlossen, d.h. bei einem versicherten Schaden durch Feuer, Leitungswasser, Sturm/Hagel und Diebstahl wird ihr Wert vollständig ersetzt. Bei Raub aus dem verschlossenen Fahrzeug gelten dagegen geringere Summen. Weitergehende Absicherungen bieten sog. Schutzbriefe, die beispielsweise auch Beschädigungen abdecken, die durch das Umfallen der Waffe entstehen.
3) Tierkrankenversicherung
Jagdhunde sind unterschiedlichen Gefahren ausgesetzt. Der Abschluss einer Tierkrankenversicherung, die die Kosten des Tierarztes übernimmt, ist sinnvoll.
4) Rechtsschutzversicherung
Im Zusammenhang mit der Jagdausübung kann durchaus juristische Unterstützung notwendig werden, wie beispielsweise für die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen infolge einer fremd verschuldeten Verletzung Ihres Jagdhundes oder gar Ihrer Person selbst. Weiter kann es zu Streitigkeiten um Wildschadensforderungen oder der Nichterteilung waffen- und/oder jagdrechtlicher Erlaubnisse kommen. Für diese Fälle ist eine Rechtsschutzversicherung sinnvoll. Der Deckungsumfang muss dazu geprüft werden.
5) Unfallversicherung
Während der Jagdausübung bestehen unterschiedliche Verletzungsgefahren, wie beispielsweise beim Bau von jagdlichen Einrichtungen oder bei Stürzen. Ein unabkömmlicher Bestandteil dieser Policen ist die Absicherung von Zeckenbissen und der damit verbundenen Krankheiten wie Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Eine spezielle Jagdunfallversicherung ist nicht vonnöten. Es empfiehlt sich eine ‚normale‘ Unfallversicherung mit Schutz rund um die Uhr.
6) Berufsunfähigkeitsversicherung
Die Folgen eines Unfalles können dazu führen, dass die berufliche Tätigkeit nicht mehr ausgeübt werden kann. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung, die zu den wichtigsten privaten Versicherungen gehört, schützt vor den finanziellen Folgen.
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