Vorsicht! Es gibt die abgedroschene Phrase "Wer billig kauft, kauft zweimal". In Deinem Fall würde es stimmen, Du mußt bei den geschilderten Bedingungen in den sauren Apfel beißen und das Budget erhöhen, es sollte die beste - d. h unter ungünstigen Bedingung kontrastreichste Kamera sein.
Ich jage fast täglich im Bergrevier auf über 3.000 Hektar - und wenn ich mal zu Hause bleibe, suche ich vom Schaukelstuhl die Gegenhänge ab - Distanz 450-1,500 m.
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Während des größten Teils der Jagdzeit ist das Wild im Winterhaar. Gams und Reh geben dann kaum Wärme ab (Gams noch etwas über das Haupt und die großen Lichter), Rotwild "strahlt" deutlicher.
Das wäre also am kühlen Morgen, vor Sonnenbestrahlung.
So, der nächste Faktor ist eben die Sonne, sowie sie scheint – auch DURCH die Wolken!
Es wärmen sich Felsen, Steine, Totholz auf und "leuchten" im Bildschirm der WBK................ Dann ist es sehr schwierig, mit der WBK ein lebendiges Objekt heraus zu erkennen.
Die Erkennungsdistanz verringert sich am Tage drastisch.
Ich führe seit März 2018 ein Pulsar XP38 und bin hochzufrieden, es erkennt (ohne Sonne) derzeit Gams/Reh/Rotwild bis auf 1.400 m (dann aber nur als ganz schwache Pünktchen, Rotwild stärker). Siehe im Bild die Distanzen.
Dann ließ ich mich von den technischen Daten blenden und erstand letztes Jahr ein Infiray CH 50 V1. Gutes Gerät, ist dem Pulsar am frühen Morgen überlegen, zeigt Wild an, wo das Pulsar allenfalls einen schwachen Schimmer zeigt.
ABER - sowie die Sonne scheint (direkt oder durch Wolken) gibt es unzählige Kontraste, der Lichtpunkt eines Wildkörpers wird überstrahlt.
Und jetzt zeigt das alte Pulsar seine Stärke.
Es verarbeitet diese Wärmesignaturen offensichtlich anders, ich sehe nun mit ihm Wild, welches beim technisch an sich besseren Infiray CH50 V1 nicht erkennbar ist, da zu viele andere leuchtende Objekte angezeigt werden.
Da ich bei der Bergjagd ja überwiegend ganztägig unterwegs bin, nehme ich also das alte Pulsar XP 38 mit.
Nur wenn ich weiß, daß ich bei Sonnenbestrahlung wieder auf dem Heimweg bin, kommt das Infiray CH50 V1 mit - und nachts beim Hundespaziergang.
Da ist es dem Pulsar überlegen, ich kann Hase, Reh(Gams, Wildschwein genau ansprechen und erkennen, feine Sache. Ich bin mal gespannt auf das neue Pulsar Telos - aber ohne Rangefinder.
Fazit: Budget erhöhen , ggf. Geräte ausleihen und IM REVIER bei einem typischem Jagdtag testen