Welche Wärmebildkamera?

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Servus,
ich suche eine Wärmebildkamera. Anwendung wäre das Finden von Wild (Rotwild, Gams, Reh) in großen Kahlschlägen, die jetzt verbuschen. Das sollte auch auf größere Entfernungen machbar sein (Bergrevier 5000ha). Angesprochen wird dann mit Spektiv und Fernglas, es geht rein ums aufspüren.

Budget wäre ca. 2000€

Würde mich über Empfehlungen freuen!
 

Maximtac

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Für ein Bergrevier mit größeren Kahlschlägen wäre Cyclops350 V2 ganz gut:

Das Gerät hat 4,8x Grundvergrößerung und dadurch auch sehr hohe Entdeckungsdistanz (über 2km).

Da bald Nachfolger Modell rauskommt (Cyclops 350 Pro) ist V2 Model in Moment reduziert.


Unterschied ist nur die NEDT-Wert, rest ist alles gleich.

Cyclops350 V2 hat 40MK
Cyclops350 Pro hat 25MK
 
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Vorsicht! Es gibt die abgedroschene Phrase "Wer billig kauft, kauft zweimal". In Deinem Fall würde es stimmen, Du mußt bei den geschilderten Bedingungen in den sauren Apfel beißen und das Budget erhöhen, es sollte die beste - d. h unter ungünstigen Bedingung kontrastreichste Kamera sein.

Ich jage fast täglich im Bergrevier auf über 3.000 Hektar - und wenn ich mal zu Hause bleibe, suche ich vom Schaukelstuhl die Gegenhänge ab - Distanz 450-1,500 m.

2023-03-20 Gegenhang vom Haus Distanzen.png



Während des größten Teils der Jagdzeit ist das Wild im Winterhaar. Gams und Reh geben dann kaum Wärme ab (Gams noch etwas über das Haupt und die großen Lichter), Rotwild "strahlt" deutlicher.

Das wäre also am kühlen Morgen, vor Sonnenbestrahlung.



So, der nächste Faktor ist eben die Sonne, sowie sie scheint – auch DURCH die Wolken!
Es wärmen sich Felsen, Steine, Totholz auf und "leuchten" im Bildschirm der WBK................ Dann ist es sehr schwierig, mit der WBK ein lebendiges Objekt heraus zu erkennen.



Die Erkennungsdistanz verringert sich am Tage drastisch.

Ich führe seit März 2018 ein Pulsar XP38 und bin hochzufrieden, es erkennt (ohne Sonne) derzeit Gams/Reh/Rotwild bis auf 1.400 m (dann aber nur als ganz schwache Pünktchen, Rotwild stärker). Siehe im Bild die Distanzen.

Dann ließ ich mich von den technischen Daten blenden und erstand letztes Jahr ein Infiray CH 50 V1. Gutes Gerät, ist dem Pulsar am frühen Morgen überlegen, zeigt Wild an, wo das Pulsar allenfalls einen schwachen Schimmer zeigt.

ABER - sowie die Sonne scheint (direkt oder durch Wolken) gibt es unzählige Kontraste, der Lichtpunkt eines Wildkörpers wird überstrahlt.
Und jetzt zeigt das alte Pulsar seine Stärke.

Es verarbeitet diese Wärmesignaturen offensichtlich anders, ich sehe nun mit ihm Wild, welches beim technisch an sich besseren Infiray CH50 V1 nicht erkennbar ist, da zu viele andere leuchtende Objekte angezeigt werden.

Da ich bei der Bergjagd ja überwiegend ganztägig unterwegs bin, nehme ich also das alte Pulsar XP 38 mit.

Nur wenn ich weiß, daß ich bei Sonnenbestrahlung wieder auf dem Heimweg bin, kommt das Infiray CH50 V1 mit - und nachts beim Hundespaziergang.

Da ist es dem Pulsar überlegen, ich kann Hase, Reh(Gams, Wildschwein genau ansprechen und erkennen, feine Sache. Ich bin mal gespannt auf das neue Pulsar Telos - aber ohne Rangefinder.

Fazit: Budget erhöhen , ggf. Geräte ausleihen und IM REVIER bei einem typischem Jagdtag testen
 
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Danke schon mal für die Antworten! Wie schaut's mit Akku wechseln bei fest verbauten Akkus aus? Früher oder später geben die ja sicher den Geist auf.
 
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Vorsicht! Es gibt die abgedroschene Phrase "Wer billig kauft, kauft zweimal". In Deinem Fall würde es stimmen, Du mußt bei den geschilderten Bedingungen in den sauren Apfel beißen und das Budget erhöhen, es sollte die beste - d. h unter ungünstigen Bedingung kontrastreichste Kamera sein.

Ich jage fast täglich im Bergrevier auf über 3.000 Hektar - und wenn ich mal zu Hause bleibe, suche ich vom Schaukelstuhl die Gegenhänge ab - Distanz 450-1,500 m.

Anhang anzeigen 217247



Während des größten Teils der Jagdzeit ist das Wild im Winterhaar. Gams und Reh geben dann kaum Wärme ab (Gams noch etwas über das Haupt und die großen Lichter), Rotwild "strahlt" deutlicher.

Das wäre also am kühlen Morgen, vor Sonnenbestrahlung.



So, der nächste Faktor ist eben die Sonne, sowie sie scheint – auch DURCH die Wolken!
Es wärmen sich Felsen, Steine, Totholz auf und "leuchten" im Bildschirm der WBK................ Dann ist es sehr schwierig, mit der WBK ein lebendiges Objekt heraus zu erkennen.



Die Erkennungsdistanz verringert sich am Tage drastisch.

Ich führe seit März 2018 ein Pulsar XP38 und bin hochzufrieden, es erkennt (ohne Sonne) derzeit Gams/Reh/Rotwild bis auf 1.400 m (dann aber nur als ganz schwache Pünktchen, Rotwild stärker). Siehe im Bild die Distanzen.

Dann ließ ich mich von den technischen Daten blenden und erstand letztes Jahr ein Infiray CH 50 V1. Gutes Gerät, ist dem Pulsar am frühen Morgen überlegen, zeigt Wild an, wo das Pulsar allenfalls einen schwachen Schimmer zeigt.

ABER - sowie die Sonne scheint (direkt oder durch Wolken) gibt es unzählige Kontraste, der Lichtpunkt eines Wildkörpers wird überstrahlt.
Und jetzt zeigt das alte Pulsar seine Stärke.

Es verarbeitet diese Wärmesignaturen offensichtlich anders, ich sehe nun mit ihm Wild, welches beim technisch an sich besseren Infiray CH50 V1 nicht erkennbar ist, da zu viele andere leuchtende Objekte angezeigt werden.

Da ich bei der Bergjagd ja überwiegend ganztägig unterwegs bin, nehme ich also das alte Pulsar XP 38 mit.

Nur wenn ich weiß, daß ich bei Sonnenbestrahlung wieder auf dem Heimweg bin, kommt das Infiray CH50 V1 mit - und nachts beim Hundespaziergang.

Da ist es dem Pulsar überlegen, ich kann Hase, Reh(Gams, Wildschwein genau ansprechen und erkennen, feine Sache. Ich bin mal gespannt auf das neue Pulsar Telos - aber ohne Rangefinder.

Fazit: Budget erhöhen , ggf. Geräte ausleihen und IM REVIER bei einem typischem Jagdtag testen
Danke, hab schon befürchtet, dass das Budget knapp werden könnte. Welcher Händler führt denn infrage kommende Geräte und leiht die auch aus zum testen? Hab jetzt nicht Lust 5 verschiedene zu kaufen und 4 zurück zu senden
 
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17 Feb 2015
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Keine Kollegen im Bekanntenkreis, die eventuell schon entsprechende Geräte führen?

Mehrere Geräte postalisch verleihen... Ob es da viele Händler gibt?
 
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Das mit der Sonne ist glaube ich nicht das Riesenproblem bei mir, der Großteil vom Revier sind Nordhänge. Und wenn die Sonne mal da ist vormittags, bin ich (und das Wild) meistens weg. Aber wie du meintest, wird man wohl ohne testen nicht schlau.
 

Maximtac

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Danke schon mal für die Antworten! Wie schaut's mit Akku wechseln bei fest verbauten Akkus aus? Früher oder später geben die ja sicher den Geist auf.
Bei Thermtec machen wir Akkutausch bei uns im Hause, kostet dann um die 60€
 
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10 Apr 2016
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ich sehe es wie von Doc-Holiday sehr gut beschrieben und würde aus eigener Erfahrung das Budget deutlich erhöhen. Ein Gerät mit möglichst kleinem NETD Wert und separaten Einstellmöglichkeiten von Helligkeit Empfindlichkeit Kontrast über eine große Bandbreite könnte dann deine Erwartungen erfüllen. Mein Favorit wäre Pulsar Helion2 XP50 Pro. Gibt bestimmt auch Geräte aus dem Land des Lächelns die in Frage kommen. Da hier aber fast monatlich neue Geräte auf den Markt geworfen werden, ist es schwer da die Übersicht zu behalten.
 

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