Welchen Einstecklauf kaufen? Kosten?

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Ich habe auch eine ZH in 7x57R und 12/70. Darf ich fragen was du für ein EL verbaut hast, welche Anpassungen waren notwendig und was das insgesamt gekostet hat. Ich bin nämlich auch am überlegen. Die ZH ist ja ziemlich robust und der Schrotlauf unten, nahe am Drehpunkt. Ist 7x57R als EL möglich?

Der Drehpunkt bei der ZH liegt aber oben. Sollte sie aber trotzdem problemlos aushalten, gibt ja sogar Bockbüchs-Wechsellaufbündel dafür.


Ich würde in dem Gewehr keinen Einstecklauf wollen, da der Abstand zur Visierlinie durch den unten liegenden Schrotlauf damit immens groß ist.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3213

Guest
K+S in 17Hornet ist das ideale Werkzeug.
1350€ neu inkl. Einpassen, Beschuß, SchlaBo-Anpassung.
Die 5,6×52R nicht nehmen. Durch die starke Flaschenform hält sich die Hülse beim Anlidern weniger im Lager und Beansprucht den Verschluß entsprechend stärker. Klares Statement von K+S als ich kürzlich dort war.
 
G

Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Einen Z-Rasant 80 vom Zimmermann, gebraucht. Kosten siehe Post oben Kaliber ist 5,6x50R bei mir. Ob 7x57R machbar ist, kann ich nicht sagen, bei der ZH gab es ja Doppelbüchsen, aber da kommt es aufs Modell und Jahr an. Nicht alle vertragen das wohl.

Ich find die Kombi super, was leichtes für Fuchs und Rehdoublette und die 7x57R für den Rest. Zweimal groß wäre ned meins, da nem ich den 98er. Außerdem ust die Kombi sauschwer. Lieber ne neue ZH als DB, ist preislich vmtl ähnlich.

Anpassung war nur der Auszieher, ob Schlagbolzen kann ich nicht sagen, meiner war eh hin. Und da das Beschussamt bissl Bedenken hatte, der ZH Verschluss hat Eigenarten, kam da an einer Stelle bissl Material dazu. Meine ZH ist aber auch ein stark gebrauchtes Stück. Scheint nicht die Regel zu sein.

WMH
Werden die ZH eigentlich noch gebaut?
 
K

Knut

Guest
Zur Eignung deines Drillings für Kaliber jenseits der Hornet kann ich natürlich nichts beitragen, aber bei der Kaliberwahl ging es mir ganz ähnlich.

Ich habe vor Jahren meine alte Krieghoff BBF in 7x65R / 16/70 mit einem Keller&Simmann Einstecklauf in .222 Rem aufrüsten lassen. Und ich habe diese Kaliberwahl nie bereut (auch der Einstecklauf selbst funktioniert tadellos, auch die Einstellung der Treffpunktlage).
Zuerst stand auch die .22 Hornet für mich im Raum, weil ähnlich wie bei Dir der Kugelfuchs abgedeckt werden sollte (die .17 Kaliber waren "damals" noch nicht wirklich ein Thema). Ich habe mich aus folgenden Gründen dagegen entschieden. Die .22 Magnum, die ich im Drilling meines Vaters und in einem Anschütz-Stutzen viel auf Fuchs geführt habe, hat mich nie vollends überzeugt. Es fehlte einfach an Reserven, sowohl bei der Wirkung als auch bei der Distanz. Und ich war nicht wirklich davon überzeugt, dass die Hornet genügend "mehr" bietet, um dieses Manko auszuwetzen. Auch ist die Bandbreite an Geschossen bei der Hornet doch sehr eingeschränkt.
Schnell kam der Gedanke auf, dass es eigentlich ganz nett sein könnte, auch eine kleine Kugel für Rehwild zu nutzen, denn die 7x65R ist da schon ziemlich overkill, eigentlich. Sobald der Gedanke geäussert wurde, wurde mir von allen Seiten sofort die 5.6x50R oder 5.6x52R empfohlen. Ich habe eine Weile mit einer BBF in 5.6x50R gejagt und fand die auf Rehwild mässig gut, zu viele Hämatome und schwankende Tötungswirkung -allerdings alles RWS TM, ich hab nicht gross herum experimentiert. Denn das Hauptargument gegen eine 5.6 war für mich der Schussknall. Wenn ich eine kleine Kugel schiesse, möchte ich gerne, dass die sich deutlich von der grossen Kugel unterscheidet, sonst kann ich gleich den dicken Lauf abziehen.
Andere Ideen, wie exotische 6x70R, habe ich schnell verworfen, v.a. weil mir der Unterschied zur grossen Kugel dann nicht deutlich genug war. Aber andere mögen vielleicht einen Bergstutzen in 7x65R und 8x57 IRS, wer weiss...

Und da kam es dann schlussendlich schnell zur .222 Rem, auch wenn mein Traditionalist von Büchsenmacher mir lieber ein Randkaliber angedreht hätte.
Und ich könnte nicht zufriedener sein. Ich finde die Kombination .222 Rem und 7x65R absolut ideal in einem Bergstutzen, da ist alles heimische Wild perfekt mit abgedeckt. Damit habe ich meine ideale Waffe gefunden. Wenn ich nur eine einzige besitzen dürfte, wäre es diese.

Ich habe mit der zwozwozwo schon viele Füchse, auch auf weite Distanzen gestreckt (Begrenzung ist hier eher das Schützenkönnen und der nicht ganz ideale, ziemlich harte hintere Abzug meiner BBF, als die Leistung der Patrone) und halte sie für das ideale Fuchskaliber.
Aber auch für Rehwild perfekt. Für den hormongeladenen, starken Bock in der Blattzeit nehme ich zwar weiterhin lieber die grosse Kugel, aber besonders Kitze und einjährige Stücke schiesse ich inzwischen nur noch mit der kleinen Kugel. So manche Kitz- oder Ricke-Kitz-Doublette habe ich mit beiden Läufen der BBF schon erlegen dürfen. Und auch für Frischlinge (jaja, Gesetz und so... Ich weiss, und halt mich in diesem Fall trotzdem mit Vergnügen nicht dran), solange die Streifen noch durch die Borsten noch halbwegs durchscheinen, ist mir die kleine Kugel sehr viel lieber, als die grosse.

Allerdings hat es einige Zeit gebraucht, bis ich die ideale Laborierung für diesen Einsatzzweck gefunden habe. V.a. habe ich zuerst lange meinen Denkfehler nicht verstanden. Weil es ja die kleine Kugel in Ergänzung zur grossen sein sollte, habe ich mich zuerst am unteren Rand der Geschossgewichte bewegt. Für Rehwild war das alles Mist und die Balgentwertung beim Fuchs trotzdem zu hoch.
Nun schiesse ich seit einiger Zeit das 55gr Norma Oryx, das sich als ideal für mich erwiesen hat. Hervorragende Wirkung auf Rehwild und wirklich wildbretschonend (ich schiesse i.d.R. hinter's Blatt) und auf Füchse bin ich auch extrem zufrieden. Meist sind die Bälge gut, allerdings gibt es keine Garantie. Wenn man das will, muss man wohl entweder ganz andere, nicht Rehwildtaugliche Geschossen verwenden, oder halt beim Kaliber deutlich runter.
Mir ist's egal, ich führe Bälge sowieso nur gelegentlich der Verwertung zu.
 
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Vielen Dank für diese umfangreiche Antwort Knut.

Ich bin mittlerweile doch sehr verunsichert mir einen Einstecklauf anzuschaffen, da die Kosten mein Budget (als Student) derzeit weit übersteigen. Ich hatte mit maximalen Kosten von 300€ gerechnet. Mit 400€ hätte ich mich vielleicht auch noch angefreundet, aber Kosten für einen ES von um die 1000€ sind mir momentan dann doch zu viel.

Trotzdem ein sehr lehrreicher Foreneintrag für mich, was das Thema Einsteckläufe angeht. :)
 
K

Knut

Guest
Sehr gern geschehen.

Ein Jägerleben ist ja in der Regel lang und wenn der Traum der Waffe sofort erfüllt wird, kauft man später nur irgendwelchen Mist, den man nicht braucht.
Also träum einfach weiter von Deiner Lieblingskombinierten, bis Du sie Dir leisten kannst ;-)
 
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Vielen Dank für diese umfangreiche Antwort Knut.

Ich bin mittlerweile doch sehr verunsichert mir einen Einstecklauf anzuschaffen, da die Kosten mein Budget (als Student) derzeit weit übersteigen. Ich hatte mit maximalen Kosten von 300€ gerechnet. Mit 400€ hätte ich mich vielleicht auch noch angefreundet, aber Kosten für einen ES von um die 1000€ sind mir momentan dann doch zu viel.

Trotzdem ein sehr lehrreicher Foreneintrag für mich, was das Thema Einsteckläufe angeht. :)


Hier etwas gescheites für Raubwild : http://www.egun.de/market/item.php?id=6834109#img

In 50 cm Lauflänge ( Ausbau beim Einschießen ) bekommst schon für 150,00 Euro
 
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Naja, Stand heute kostet das Teil bereits 281,00 und es läuft noch 3 Tage, also da wird der Preis sicherlich noch nach oben gehen.

Dazu die Kosten zum Anpassen (wäre Glück, wenns sofort passt) und die Kosten fürs Beschussamt. Glaube nicht, dass sich das innerhalb der Schmerzgrenze von 400 Euro lösen lässt, wenn man nichts ungesetzliches machen will...
 
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@ Zimti


Der Lauflange stand gestern schon bei 281,00

Ein 50 cm langen Kal. .22 Hornet bekommst schon für 150,00 Euro , musst eben immer ausbauen beim verstellen.
 
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@ Zimti


Der Lauflange stand gestern schon bei 281,00

Ein 50 cm langen Kal. .22 Hornet bekommst schon für 150,00 Euro , musst eben immer ausbauen beim verstellen.

Was genau meinst du mit "Ausbauen beim Verstellen"? Meinst du damit, dass das Einschießen aufwendiger wäre?

Wenn man so etwas beim Büma machen lässt, welche Kosten würden dann auf mich zukommen?
 

JBB

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Die meisten EL werden von vorne verstellt... hast du 60 oder mehr LL und tust einen 50er rein, dann wird es eng mit dem Verstellen von vorne, so lang sind die Inbusschlüssel ned (beim Z-Rasant 1,3mm Inbus nötig). Dann musst ihn entnehmen, verstellen, wieder rein tun. Ist ein wenig Pfriemelarbeit - aber ne lösbare Aufgabe bleibt es.

Aber ob das sich mit 400€ ausgeht... wird eng. Ruf mal den Zimmermann in Wildfelecken an, der stellt seine ja meist für 220/230€ Startpreis und 250€ Sofortkauf rein, vllt hat er ja was in deiner Preisklasse liegen oder kommt dir entgegen, wenn der Verkauf nicht über EGun geht (Gebühren).

WMH
 
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Was genau meinst du mit "Ausbauen beim Verstellen"? Meinst du damit, dass das Einschießen aufwendiger wäre?

Wenn man so etwas beim Büma machen lässt, welche Kosten würden dann auf mich zukommen?

Der 50er hat vorne einen O Ring zu Führung und seitliche 4 kleine Imbusschrauben zum verstellen, es ist halt eine Heidenarbeit bis er eingeschossen ist, beim Büchsenmacher kann das teuer werden. ( nach Zeitaufwand )
 

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