Welchen Hund als Erstlingsführer

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# 165: ...ich meinte nat. : "völlig unbekannter Herkunft, Wesen usw..."
 
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Nachsuche mit einem Hund ohne Brauchbarkeit?
Brauchbarkeit mit Nicht-Jagdhunderasse?
Ich würde mir die Möglichkeiten nicht verbauen.
Es gibt eine Vielzahl nur mäßig jagdlich geführter Teckel und PRT. Die sind nicht zwingend unglücklich.
Beim Doc seiner 4 Monate alten Terrierhündin, die eine Nachsuche mit ziemlicher Sicherheit ohne Brauchbarkeit gemacht hat (bitte um Korrektur wenn ich falsch liege). Hast den Artikel vor kurzen gelikt, warum stößt du dann jetzt Kritik daran an, einen ungeprüften Hund zur Jagd zu nehmen?

Wmh
 
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Beim Doc seiner 4 Monate alten Terrierhündin, die eine Nachsuche mit ziemlicher Sicherheit ohne Brauchbarkeit gemacht hat (bitte um Korrektur wenn ich falsch liege). Hast den Artikel vor kurzen gelikt, warum stößt du dann jetzt Kritik daran an, einen ungeprüften Hund zur Jagd zu nehmen?

Wmh
Er jagt im Staatsforst, deshalb mein Einwand.
 
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Danke für eure Erfahrungen und Einschätzungen und ehrliche Meinungen.
Ein nicht geprüfter Hund ist doch bei einer Nachsuche nicht versichert, wenn etwas schiefgehen sollte( Stichwort Unfall). Oder irre ich mich?
Ich finde, hier wurden gute Gründe für und wider genannt, und es ist klar, dass dieses Lebewesen zu führen eine Menge Verantwortung bedeutet. Aber das ist mir nicht neue, habe 3 Kinder (fast ) großgezogen 😉.
Wenn wir einen Hund anschaffen, dann, weil wir alle Hunde mögen.
Ein nicht jagdlicher Hund kommt für mich als Jäger irgendwie aber gefühlsmäßig trotzdem nicht in Frage, dann lieber keinen.
Aber im Vergleich, wenn ich auf andere Jäger, die ich kenne, schaue, finde ich, dass ich gar nicht so selten raus gehe. Und habt ihr alle,die einen Jagdhund führen, so viel mehr Einsätze für eure Hunde? Insbesondere, als ihr euren ersten angeschafft habt?
 
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Hallo, ich bräuchte mal eure Einschätzungen und hoffe, es ist für den TS ok, wenn ich mich hier einklinke. Ich überlege (es ist aber noch nicht entschieden), mir eine Hund anzuschaffen.
Ausgangslage:
-Erstlingsführer
-Jage beim im stadtnahen Forst, Revier mit dem Rad 10 Minuten entfernt. Reihenhaus am Waldrand mit kleinem Garten. Hauptjagdart: Ansitz, gelegentlich kleine Drückerchen, dafür sind aber genügend andere Hunde zur Verfügung. Keine Baujagd. Hauptsächlich geht es auf Reh und Sau, selten Raubwild.
- Förster besitzt einen auf Nachsuchen recht gute Rauhaarteckel, den ich entsprechend bei Bedarf anfordern kann. Sehr gutes Verhältnis zum Förster. Ausbildung im Revier möglich.
- Familiäre Situation: 3 Jugendliche Kinder, wobei die beiden Älteren auf dem Absprung FSJ, bzw. Studium im nächsten Jahr sein werden.
Jagdl. Hauptanforderung: gelegentliche Nachsuchen. Eigentlich bräuchte ich jagdlich keinen Hund, mich reizt aber das Zusammenspiel der Jagd mit Mensch und Tier. Es liefe auf einen Familienhund mit gelegentlichen Jagdeinsatz hinaus, wobei die Reviernähe und gute Ausbildungsmöglichkeiten vorhanden sind und auch der Hund bewegunstechnisch ausgelastet werden könnte.
Der Hund soll aber nicht zu groß sein, ich möchte ihn gut mitnehmen können. (Auto ist schon voll genug bei Reisen gepackt) und so üppig ist unser Haus auch nicht. Also keinen Vorsteher, Labby oder Bracke.
Also kurz und knapp: in die enge Wahl kommen aufgrund aller Kriterien: Rauhaarteckel oder PRT (DJT erscheint mir unterfordert bei dem Einsatzgebiet..) Lebhaft darf der Hund sein, aber nicht stressig. Ich weiß natürlich, dass das auch sehr vom Führer abhängt.PRT läge für die Familie optisch vorn und würde mich auch reizen, Teckel scheint mir aber das tendenziell 'ausgeglichenerere Wesen' zu haben.
Ach ja,kann so oft raus, wie ich will, gehe 2-3 x pro Woche jagen.
Was ratet ihr mir?
Danke und Wmh
Vorab:

Ich bin jetzt fast 65, jage von Kindesbeinen an und es hat nicht einen einzigen Tag in meinem Leben ohne mindestens einen Jagdhund gegeben. Was die Passform HF <=> Hund angeht, bilde ich mir etwas Kompetenz ein.

Was du brauchst, ist ein Hund, der dir gefällt. Die Rasse / die Anlagen sind dabei völlig egal, denn jagdlich brauchst du eigentlich gar keinen. Also nimm dir einen Zettel und schreib mal auf, was dir an Rassen so einfällt und danach hake ab. Irgendwann hast du entweder ein Ergebnis oder dein Entschluß zum Hund hat sich erledigt.

Und wie bei mir üblich die Schlußanekdote:

Meine Lebensumstände einer Freundin der Familie änderten sich. Einziges Problem: Wohin mit der 7 Jahre alten, aus einem Versuchslabor stammenden Beagle - Hündin?
Wie nicht anders zu erwarten, landete die Dame bei mir, zu dem Zeitpunkt züchtete ich noch Dachsbracken, da kam es auf eine mehr nicht an.
Die Kleine hatte NULL jagdliche Praxis, war ausgesprochen gehorsam und anhänglich, ignorierte Fährten und Spuren oder Wild völlig, kurzum, von der ersten Einschätzung her "a liabs Hunderl" ohne jegliche jagdlichen Ambitionen. Einzige Macke - sie konnte nicht frei im Auto alleine bleiben, die Kiste wurde garantiert geschreddert.
Ich weiß nicht mehr, warum ich sie damals ohne Kennel im Auto hatte, jedenfalls traf ich unterwegs auf einen frischen Wildunfall im Revier. Dem Schaden am Fahrzeug nach konnte die angeblich kleine Sau nicht weit gekommen sein, sondern musste irgendwo im Raps an der Strasse liegen. Der Fahrer meinte, sie sei ganz langsam parallel zur Strasse gelaufen, mehrfach umgefallen und irgendwann rechts abgebogen. Wo genau, konnte er nicht sagen. Also hab ich mir die Sprühdose und zwecks Schonung der Polster auch den Beagle geschnappt und den Einwechsel gesucht, um den für die spätere Nachsuche zu markieren. Den fand Hundchen, zog mich in den Raps und nach nicht mal 10 Metern stand die Kleine nicht an sondern auf dem verendeten strammen Frischling. Bergen ging anfangs nicht, sie behauptete mit unglaublicher Vehemenz, das sei ihrer. Das war ihr erster Kontakt mit totem Wild!
Ein halbes Jahr später machte sie die abgespeckte BP Schweiß, verliebte sich kurz nach der Prüfung in die Tochter meines Jagdnachbarn, der ich sie, weil die Liebe erwidert wurde, kurzerhand schenkte. Die beiden gingen kurz danach ins forstl. Refrendarirat und später in den Forstdienst. Beagle wurde 15 oder 16 Jahre alt, war nach Aussage der Besitzerin nach kürzester Zeit der perfekte Pirschbegleiter und löste einfache Nachsuchen problemlos.

Also - offen sein für Alles. Auch die auf Jagdhunde spezialisierten Tierschutzorgas nicht aus den Augen verlieren. Gerade für Erstlingsführer muss das nicht schlecht sein, man bekommt keinen Welpen, der sich in alle Himmelsrichtungen entwickeln kann, sondern einen erwachsenen Hund mit mehr oder weniger vielen, aber offensichtlichen Macken.

Nur als Beispiel und nicht nur, weil ich die Betreiberin persönlich kenne und sehr schätze:
 
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Bitte einmal Überdenken ob man einem Hund, der für die Jagd gezüchtet wurde und der jede Menge Passion hat mit den genannten Anforderungen und Angebot gerecht wird oder ob man einem anderen Hund eine tolle Lebenszeit schenken mag.
Ich sehe beim Dackel da keine Probleme. Im DTK sind die Hälfte der Mitglieder keine Jäger. Von den „Jägern“ geht ein großer Teil nicht mal jede Woche auf den Ansitz. Der Teil der Mitglieder der die Hunde noch wirklich jagdlich fordert ist ganz klein. Bin Mitglied in einer der größeren Sektionen. Habe dort noch keinen getroffen der richtig arbeitet mit seinem Hund.

Ein Hund ist ein Hund. Richtig erziehen dann hat er schon Freude mit dem Hund. Was sich daraus entwickelt kann jetzt noch keiner sagen.
 
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Ich sehe beim Dackel da keine Probleme. Im DTK sind die Hälfte der Mitglieder keine Jäger. Von den „Jägern“ geht ein großer Teil nicht mal jede Woche auf den Ansitz. Der Teil der Mitglieder der die Hunde noch wirklich jagdlich fordert ist ganz klein. Bin Mitglied in einer der größeren Sektionen. Habe dort noch keinen getroffen der richtig arbeitet mit seinem Hund.

Ein Hund ist ein Hund. Richtig erziehen dann hat er schon Freude mit dem Hund. Was sich daraus entwickelt kann jetzt noch keiner sagen.
Genau darum ist der Teckel die Lösung für alle Jagdbegleithundeführer! Man kann einen auf jagdlich machen, muß es aber nicht leben! Gleiches gilt für Retriever, Vizsla und französische Vorstehhunde!
 
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Genau darum ist der Teckel die Lösung für alle Jagdbegleithundeführer! Man kann einen auf jagdlich machen, muß es aber nicht leben! Gleiches gilt für Retriever, Vizsla und französische Vorstehhunde!
Bei den Franzosen würde ich Unterschiede machen.
Die Epagneul Picard, die ich bislang gesehen habe, es sind nicht ganz viele, aber die die ich gesehen habe, waren quasi das Gegenteil eines UK. Sehr weit in der Suche und extrem viel Vorwärtsdrang.
 
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Genau darum ist der Teckel die Lösung für alle Jagdbegleithundeführer! Man kann einen auf jagdlich machen, muß es aber nicht leben! Gleiches gilt für Retriever, Vizsla und französische Vorstehhunde!
Das kann man aber in meinen Augen nicht so verallgemeinern. Auf viele Teckel mag das wohl zutreffen, der Großteil mit Sicherheit.



Aber es gibt rein jagdliche Zwinger mit hervorragenden Hunden. Diese Hunde sind genauso wenig für „Jagdbegleithundeführer“ oder für „auf jagdlich machen“ geeignet. Der Vergleich mit Retriever und Vizsla wird diesen Teckeln auch nicht gerecht.

Klar diese Zwinger sind absolut in der Minderheit. Jedoch wer suchet der findet.
 
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Das kann man aber in meinen Augen nicht so verallgemeinern. Auf viele Teckel mag das wohl zutreffen, der Großteil mit Sicherheit.



Aber es gibt rein jagdliche Zwinger mit hervorragenden Hunden. Diese Hunde sind genauso wenig für „Jagdbegleithundeführer“ oder für „auf jagdlich machen“ geeignet. Der Vergleich mit Retriever und Vizsla wird diesen Teckeln auch nicht gerecht.

Klar diese Zwinger sind absolut in der Minderheit. Jedoch wer suchet der findet.
Natürlich findet man hervoragende, jagdlich geführte Teckelführer und Züchter, ich selbst habe 2 in meinem jagdlichen Umfeld. Allerdings werden die von ihnen gezüchteten Hunde auch eher selten passioniert, jagdlich geführt, da das bei dem Großteil der Teckelführer nicht angesagt ist!
 
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Ich habe lange Teckel gezüchtet wie auch einige Kollegen hier. Meine alte Hündin , jetzt 13 Jahre hat über 400 Baujagderfolge auf dem Konto. Viele ihrer Welpen sind in jagdliche Hände gegangen, ein kleiner auch fürs Sofa. Alle waren sehr zufrieden.
Auch habe ich mal beim Kollegen einen Teckel gesehen, kein einziger jagdlicher Eintrag bei den Eltern und trotzdem habe ich den manchmal als Deckrüden genommen, weil er etliche jagdliche Prüfungen gemacht hatte und ich selbst die Naturbau bei ihm abgenommen habe.

Es geht beides, trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit bei jagdlichen Eltern weit größer das er später auch seine Leistung zeigt. Auf dem Sofa liegt er trotzdem gerne.
 
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Natürlich findet man hervoragende, jagdlich geführte Teckelführer und Züchter, ich selbst habe 2 in meinem jagdlichen Umfeld. Allerdings werden die von ihnen gezüchteten Hunde auch eher selten passioniert, jagdlich geführt, da das bei dem Großteil der Teckelführer nicht angesagt ist!
Ja da hast du schon Recht. Diese Problematik gibt es aber bei sehr vielen Hunderassen und hat auch sicher etwas mit der Region zutun. Ich würde mal behaupten bei mir in der Region sieht es bei den Vorstehern auch nicht besser aus. Die Anzahl der wirklich jagdlichen geführten DD oder KLM ist auch verschwindend gering. Da gibt es auch viel „auf jagdlich machen“.

Der Teckel ist aber ein Jagdhund der genau in unsere Zeit passt und den man wirklich sinnvoll einsetzten kann. Das ist bei einen Retriever oder Vizla eben nicht so. Daher finde ich den Vergleich, dem Teckel gegenüber nicht fair.
 
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Mmh...einen gute Teckelzüchter habe ich an der Hand, nicht weit weg. Mein Bruder (auch Jäger) hat von dort seinen RHT und ist sehr zufrieden. Die Kleine hat gerade ihre Brauchbarkeitsprüfung prima gemeistert.
Aber könnt ihr einen PRT Züchter in Hessen empfehlen?
Ich fände es wichtig, da, sofern ein Hund käme, gut im Kontakt zu bleiben.
 

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