Welchen Locker für Füchse

A

anonym

Guest
Es klappt natürlich nicht immer. Insbesondere mal so auf Verdacht Locken ist so eine Sache. Mal kommt einer, oft oder sogar meistens aber nicht. Und wenn einer kommt, weiss man auch nicht ob es Zufall war. Aber wenn ein Fuchs in Sichtweite ist, lässt sich schon gut mit Lockern arbeiten, auch wenn sich nicht jeder Fuchs locken lässt. Weiss ja nicht, was Du dann machst. Mit voller Inbrunst die Hasenklage schmettern macht sich eher nicht so gut. Aber dieses Pauschalurteil, das sei alles nur Fake und lachhaft, ist falsch. Ich glaube nicht, dass mit einem Luderplatz alleine vergleichbare Strecken zu machen sind. Und das Unterhalten mehrerer Plätze ist schon ein recht hoher Aufwand, zumindest wenn man ernsthaft Stecke machen will. Die Auswahl geeigneter Plätze und - je nach Situation - der Einsatz von Lockern führt m.E. zum Erfolg. Ein Luderplatz nebenbei mag eine sinnvolle Ergänzung sein.
 
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Bin gerade dabei mir einen "Locker" zu bauen, der dann auch immer
da ist.
Eine Mäuseburg, habe sicher auch andere.
Wenn ihr an dieser sitzt, lockt ihr zusätzlich noch (z.B. Mauspfeifchen )

Remy
 
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Tach,Einer Annahme, die man hier immer wieder liest, möchte ich gern widersprechen:"Den Fuchs interessiert das Locken häufig gar nicht."Das wäre klar wieder natürlich: ein Fuchs ist überaus neugierig und in solchen Momenten immer sofort unter Strom!Doch spaziert er manchmal von dannen, als hätte er Bohnen in den Ohren. (Er hat es natürlich ganz genau gehört, auf den Zentimeter genau!)Sein Verhalten ähnelt manchmal dem einer Katze und wenn sich ein Fuchs auf mein Locken hin teilnahmslos gebirdet... so schrillen bei mir alle Alarmglocken:"ist doch kaum Wind: wie/wo will er sich denn jetzt meinen Wind holen oder will er einfach nur unter Deckung an mich heran?"Das sind vielleicht die besten Geschichten, solches dann zu antizipieren: ich bin schon abgebaut, wenn mir die Situation geeignet erschien, um am vermuteten Wechsel passend hinter den Wind zu kommen.Sowas klappt meist nur, wenn dem ein Mäuseln voraus ging - da lässt er sich schon mal Zeit... so ein Mausenest ist ja in einer halben Stunde auch noch da.Und da sind wir beim nächsten:Hat es aufs Klagen hin den Anschein, der Fuchs verlässt fluchtartig die Szeneri, so steckt oft das selbe dahinter - man vergleiche selbst: er läuft genauso schnell weg, wie er manchmal direkt zusteht und einen förmlich umrennt. Er hat es eben eilig damit; nur ist seine Taktik eine ganz andere.Und eines ist mal sicher: ein vermurkstes Klagen ist noch verzeihlich - anders hingegen ungeschicktes Verhalten, bei Wind, mit zuviel Bewegung oder allgemein den Fuchs zu unterschätzen.WH, Swerve
 
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Wenn die Ranz ab- oder ausklingt, stehen Füchse wieder verstärkt aufs locken zu.
Den Ranzbeller anzuwenden, ohne dass vorher ein Fuchs bellt, kann aber dennoch zum Erfolg führen.
Selbst nach Jahren intensiver Fuchsjagd ist man immer wieder überrascht, wie was gehen konnte
das schon mal versagt hatte.
 
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Gar nix von den ganzen Lockern, denn falsch geblasen oder zu laut oder falscher Ton und weg ist der Rote.
Das ist nur Geldmacherei, die gefakten Videos alla Demmel & Co sind eine reine Lachnummer.

Bau Dir einen ordentlichen Luderplatz da hast du mehr Besuch am Abend als Dir lieb ist. Zumal du dann auch noch Kontrolle darüber hast wann & was den Platz besucht.
Wenn die Ranz ab- oder ausklingt, stehen Füchse wieder verstärkt aufs locken zu.
Den Ranzbeller anzuwenden, ohne dass vorher ein Fuchs bellt, kann aber dennoch zum Erfolg führen.
Selbst nach Jahren intensiver Fuchsjagd ist man immer wieder überrascht, wie was gehen konnte
das schon mal versagt hatte.

Ich wärme den alten Thread mal erneut auf.
Langsam geht es zeitlich dem Ende der Fuchs-Saison zu. Daher würde ich es gut finden wenn man sich etwas über die gemachten Erfahrungen mit den diversen Lockinstrumenten austauschen könnte.

Probiert hab ich schon so manchen Kram. Und unterm Strich frag ich mich ob es nicht doch das obige Zitat von GMP am Besten trifft. :rolleyes:

Mauspfeiferl - hab ich. Und wenn es dann drauf ankommt mäusel ich doch wieder mit den Lippen. Schon mal eine eher unnötige Investition.
Nordic Predator musste auch mal her. Der lockt schon - aber es war nur das Geld, das er mir aus der Tasche gelockt hat.
Tenterfield Pfeife: Naja, man ist gut beschäftigt beim Ansitz den Ton auch zu treffen. Aber Gewehr hab ich wegen dem noch keins gebraucht.
"Best Fox Call Original": Man hat wenigstens die Hände frei damit. Meine Füchse scheinen aber kein Englisch zu können und kommen daher mit dem britischen Qualitätsprodukt nicht klar.
Über einen Ranzbeller denke ich noch nach. Hörproben über Youtube und Co. lassen mich aber auch zweifeln. Die Füchse, die ich so höre, klingen für mich anders.

Mein persönlicher Gewinner unter den Geräuschen: Die Stille. Bevorzugt am Luderplatz.

Wie ging/geht es Euch so?
 
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Ich habe mit dem Mauspfeifchen bislang einen Fuchs lethal heranlocken können, dafür aber vier- oder fünfmal einen Night Stalker aus dem Eulenbereich...das ist extrem spooky, wenn man in die Optik schaut und dann plötzlich einen Windhauch bemerkt, weil sich Cäpt'n Kauz und Co auf Deinem Kopf niederlassen und Mäuse fangen wollen...
Fun Fact: die Befiederung der lautlosen Nachtjäger lässt sie auch aus der WBK weitestgehend verschwinden, nur der Kopf ist recht "warm".
 
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Mauspfeiferl brauch ich keines - so nah will ich die gar nicht haben und brauch ich auch nicht. Sie werden alle mit der Kugel erlegt (nicht mal mit einer kleinen).
Früher benutzte ich mal ein Instrument, auf dem "Hasenklage" steht. Das Ergebnis: alle Füchse liefen weg.
Dann erlernte ich die Hasenklage auf der Faust. Das klappt fast immer. Problem dabei, die Lippen müssen immer geschmeidig bleiben, was in kalter Winternacht nicht so einfach ist.
Darum kommt der Mundblatter von Demmel zum Einsatz - umfunktioniert.
Damit stand mir z.B. vorgestern ein Fuchs zu, den ich allerdings daneben geschossen hab.
Gestern Abend, an gleicher Stelle hab ich es dann mit dem Ranzbeller versucht. Dreimal "ranzgebellt" und schon kam er, der Fuchs aus fast vierhundert Meter angetrabt. Es muß wohl der gleiche vom Vortag gewesen sein, denn da wo ich Funken gerissen hab, hat er Haken geschlagen und ist in den Wald abgetaucht.
Ranzbeller ist sehr gut, wenn man antworten kann. Es läßt sich fast ein "Gespräch" mit dem Fuchs unterhalten (da ist eine Waffe mit Schrot von Vorteil).
 

KHH

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Ich hab meistens mehrere Locker dabei. DEN einen, mit dem es sicher klappt, gibt's m.E. nicht. Die Reaktionen sind doch sehr unterschiedlich. Das reicht von
- ergreift die Flucht (vllt schon von ungeschickten Mitjägern gebrieft??)
- interessiert sich augenscheinlich gar nicht
- horcht mal auf aber macht sich nichts draus
- kommt verhalten näher
bis hin zu 'heranstürmen'.
Dann kommen noch die dazu, die auf einmal da sind und man nicht weiss, warum. Vielleicht war es das Locken, vielleicht auch nur der Zufall. Im Laufe der Zeit haben sich ein paar Locker bewährt, was aber auch reiner Zufall sein mag und ein anderer Laut möglicherweise genauso gut gewesen wäre.
Tenterfield: eigentlich immer dabei. Für mich so eine Art Fernruf, da er doch recht laut ist und auch zum Einsatz kommt, wenn die Bühne noch ganz leer ist. Zieht m.E. gut. Dieses Jahr kam sogar einer förmlich aus dem Nichts auf mich zugerannt ...
Vogelklage/ACME504 (finde die kann man recht vergleichbar nutzen): wenn sie drauf ansprechen lassen sich manche durchaus aus paar hundert Meter damit beiholen
Bestfoxcall und eigene Nachbauten: gut für nah und fern, hat mir auch schon den einen oder anderen vor die Büchse gebracht, auch wirklich sichtbar aufs Locken rangekommen
Nordic Predator oder ähnlich auch der Primos: sehr laut und rau, nutze ich eher wenig. Heisst nicht, dass die nicht funktionieren
Ranzbeller: ich finde, ich krieg da nichts raus, was vernünftig klingt. Liegt wohl an mir
Neu in meinem Sortiment der Fuchsmagnet: gefällt mir sehr gut. Unglaublich leicht und weich zu spielen. Denke einer stand bisher darauf zu.

Je nach Jahr komm ich so auf 20-50 Füx, dabei wird viel mir Lockern gearbeitet. Und man lernt nie aus.
 
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Mauspfeiferl brauch ich keines - so nah will ich die gar nicht haben und brauch ich auch nicht. Sie werden alle mit der Kugel erlegt (nicht mal mit einer kleinen).
Früher benutzte ich mal ein Instrument, auf dem "Hasenklage" steht. Das Ergebnis: alle Füchse liefen weg.
Dann erlernte ich die Hasenklage auf der Faust. Das klappt fast immer. Problem dabei, die Lippen müssen immer geschmeidig bleiben, was in kalter Winternacht nicht so einfach ist.
Darum kommt der Mundblatter von Demmel zum Einsatz - umfunktioniert.
Damit stand mir z.B. vorgestern ein Fuchs zu, den ich allerdings daneben geschossen hab.
Gestern Abend, an gleicher Stelle hab ich es dann mit dem Ranzbeller versucht. Dreimal "ranzgebellt" und schon kam er, der Fuchs aus fast vierhundert Meter angetrabt. Es muß wohl der gleiche vom Vortag gewesen sein, denn da wo ich Funken gerissen hab, hat er Haken geschlagen und ist in den Wald abgetaucht.
Ranzbeller ist sehr gut, wenn man antworten kann. Es läßt sich fast ein "Gespräch" mit dem Fuchs unterhalten (da ist eine Waffe mit Schrot von Vorteil).
Ich habe mal mit einem Greifvogel "geschnackt", der in einem Gehölz hinter mir erst ca. 25m weg war und auf meine Antworten hin mit dem Locker immer näher gehüpft kam, bis er dann hinter mir aufflog, weil ich aufflog :) An dem Abend kam dann noch mit Gesichtswind ein Reineke 5m neben dem DJ-Sitz aus dem Bestand, der MUSS mich eigentlich gewindet haben - aber vielleicht roch die gammlige Taube besser?
 
G

Gelöschtes Mitglied 16162

Guest
Bin auch der Meinung, dass der ganzjährig bestückte Luderplatz die besten Ergebnisse erzielt.
Mauspfeiferl geht gut auf Jungfuchs, die Alten springen bei mir meist ab. Auf Lippengeräusche, welche mir mal ein kanadischer Trapper gezeigt hat, ist noch jeder Fuchs bei mir stiften gegangen. Bei mir kommen die Schleiereulen.
Ranzbeller hab ich noch nicht versucht.
Kitzfiep geht gut, da kommt auch mal eine Sau daher.
 
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28 Feb 2010
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Also ich habe auch alle Demmel Locker durch. Mit sehr unterschiedlichem Erfolg...
Ich habe das Gefühl, dass es doch sehr stark vom jeweiligen Rotrock abhängt, ob er auf den Locker anspringt oder nicht.
Bspw. bei der Hasenklage hatte ich vom panischer Flucht bis auf den Sitz zustürmen schon alles.
Mauspfeifchen geht ganz gut.

Vor vierzehn Tagen habe ich mir noch den Fuchmagneten von der Lockschmiede spendiert.
Der brachte gleich beim ersten Ansitz einen Fuchs aus über 400m Entfernung auf ca 120m zügig ran. Leider habe ich dann vorbeigedonnert und wahrscheinlich wieder den nächsten "schlau geschossen". :rolleyes:

Seitdem leider krankheitsbedingt nicht wieder draussen gewesen, aber der Fuchsmagnet macht einen guten Eindruck.

DEN Locker per se, der immer und überall funktioniert, gibt es meiner Erfahrung nach nicht.

Waidmannsheil
MacKnife
 

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