Welcher ist der richtige Hund?

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Und um hier auf Anthas Thesen mit eigener Erfahrung zu antworten und z/7 zu ergänzen:

Die Auslastung auch von 2 durchgeprüften Vorstehern gelingt ganzjährig im eigenen 860ha Revier. Macht Spaß auch mal in den exzellenten Hasen und Fasanrevieren Schleswig-Holsteins zu arbeiten, aber die Hunde wären mit dem bunten Aufgabenspektrum breiter Jagdzeiten, einer Revierangrenzenden Bundesstrasse, mehren großen Gräben, einem guten Waldanteil sowie Wiesen und Ackerkulturen und einen guten Hasen und Fasanbesatz auch im Heimischen jagdlich durchgängig zu beschäftigen.

Den HS kann ich im eigenen Revier lediglich einarbeiten - Fährten treten, diese immer weiter durch Stehzeiten, Haken, Widergänge, Kreuzen diverser Wechsel, verschiedene Vegetationen und Bodenbedingungen verkomplizieren, eigene und fremde Totsuchen arbeiten etc.

Bis all das bombenfest sitzt und wir den Aufträgen aus Landesforst und großen Eigenjagden nachgekommen mit gutem Gewissen nachkommen können.
Genauso wie ich i.d.R. vermieden habe insuffizient vorbereitet und "auf-gut-Glück" in Prüfungen zu gehen, ein Therapie ohne fertigen Plan zu beginnen, genauso biete ich auch meine Nachsuchearbeiten erst an, wenn ich nach bestandener Prüfung in diversen weiteren Arbeiten im heimischen Revier sicher bin, dass die Sache wirklich sitzt.
Gehe ja auch nicht mit einer nicht eingeschossenen oder fraglich eingeschossenen Waffe auf die Jagd. Würde mich schämen...

Und mit einem "halbfertigen" Nachsuche"spezialisten" auf Drückjagden nach MeckPom zu reisen und dort im Bereich der auch für erfahrene Hundenasen und Führer komplexen Arbeiten nach Drückjagden mit unseriösen "Nachsuchearbeiten" zu dilettieren, verbietet sich m.E. nach von selbst

"Keiner probiere auf der Wundfährte!" wie es in den Emkendorfer Geboten formuliert ist ! Und ich denke auch, dass das dem allgemeinen Konsens in der Jägerschaft entspricht.

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Die Auslastung auch von 2 durchgeprüften Vorstehern gelingt ganzjährig im eigenen 860ha Revier. Macht Spaß auch mal in den exzellenten Hasen und Fasanrevieren Schleswig-Holsteins zu arbeiten, aber die Hunde wären mit dem bunten Aufgabenspektrum breiter Jagdzeiten, einer Revierangrenzenden Bundesstrasse, mehren großen Gräben, einem guten Waldanteil sowie Wiesen und Ackerkulturen und einen guten Hasen und Fasanbesatz auch im Heimischen jagdlich durchgängig zu beschäftigen.

Das entspricht nicht meinen Erfahrungen, den oder die Hunde nur in einem Revier auszulasten gelingt nur seltenst bis gar nicht.
 
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Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Was ich mit dem Faden vor dem Hintergrund getätigter Debatten und vorhandener Meinungen von und mit echten und unechten Rüdenmännern bezwecke, habe ich doch schon geschrieben.

Und sei Dir sicher, dass der Anthas IMMER ALLES vor Augen hat, was ihm wichtig ist und er auch sehr genau abwägt, bevor er was tut.

Der Witz, an dem was Du da formuliert ist doch aber der, dass im Gegensatz zu den Schweißhunderassen die sog. "vollwertigen Jagdgebrauchshunde" über das eigene Revier hinaus teils deutlich mehr vorhanden sind. Mir mit einem Schweißhund Beschäftigung zu suchen, in der Intensität, die ich möchte und die notwendig ist, um ihn artgerecht zu halten, sehe ich als einfacher an, als das mit einem "vollwertigen Jagdgebrauchshund" bei den dieser Bezeichnung zuordenbaren "Wettbewerbern" zu erreichen.

Natürlich haben wir eine Verschiebung hin zum Schalenwild. Aber das macht doch die Frage dre Auslastung das ganze Jahr über nicht leichter.

Schweißarbeit ist für den, der sie NICHT mag, eine uncoole Arbeit, um die er sich nicht schlägt.
Etwas Gespür für Menschen und deren Eitelkeiten / Schwächen und schon hast Arbeit, wenn du sie suchst.

Und zur Einarbeit ins Geschäft sollten ein paar große Jagden in MeckPom, etc. net das Problem sein. Zumindest hab ich meine Adressen beieinander, damit ich nicht allein die ersten Suchen machen muss.

Einen Schweißhund kann ich artgerecht übers ganze Jahr nicht nur mit Einsätzen sondern auch mit anspruchsvollen Fährten und Schleppen unterschiedlicher Länge, Standzeit, Verleitungen so abwechslungsreich herausfordern, dass Nase und Hirn hinreichend gefordert werden. Der Kreativität des Führers ist keine Grenze gesetzt und Hundl wird es da bestimmt net langweilig.

Was kannst aber beim "Wasserjäger"? Stark vereinfacht gesprochen das Apportell in den Bach werfen und warten, bis er reinhüpft und es bringt. Super.....

Bei einem Stöberhund wirds schon schwieriger und zeitraubender, denn das sind jetzt "Modehunde" unter den Jägern mit Faible für Eventjagden. Zumindest nach meiner Wahrnehmung und da suchen schon wieder mehr Leute Gelegenheiten. Da hast du die Profis, den Mittelbau und die Anfänger. Viel viel mehr als Jäger, die "nur" nachsuchen wollen.

Da gibt es keinen Unterschied, man kann jeden Hund artgerecht auslasten. Willen und Zeit voraus gesetzt. Auch hier sind der Kreativität der HF keine Grenzen gesetzt. Die Beschäftigung bzw. Nichtbeschäftigung an der Rasse bzw. dem Einsatzschwerpunkt festzumachen sind nur faule Ausreden...
 
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Ich glaube mittlerweile, der erste Jagdhund ist oft ein reiner Glücksgriff oder auch nicht.

Wie wird denn der erste Jagdhund ausgesucht, vor allem von Leuten, die vorher keine Berührungspunkte mit der Jagd und Jagdhundeführern hatten.?

1. es wird geschaut welcher Jagdhund gefällt einem optisch.
2. es werden Rassehundebücher gelesen, in denen die Rassen natürlich sehr positiv dargestellt werden.
3. es wird in Foren oder in FB-Gruppen nachgefragt und es werden die Informationen aufgesaugt, die einem genehm sind.
4. es wird nicht im eigenen jagdlichen Umfeld geschaut, welche Rassen zum Jagderfolg beitragen.

Mit diesem Mix an Informationen, die einem genehm sind, wird dann die Entscheidung für den ersten Hund getroffen. Und dann kommt die Praxis und stellt die Rasseauswahl auf den Prüfstand. In den meisten Fällen gehört der zweite Hund einer anderen Rasse an, als der Erste oder man wendet sich aus Entäuschung ganz vom Jagdhund ab.
 
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Ich glaube mittlerweile, der erste Jagdhund ist oft ein reiner Glücksgriff oder auch nicht.

Wie wird denn der erste Jagdhund ausgesucht, vor allem von Leuten, die vorher keine Berührungspunkte mit der Jagd und Jagdhundeführern hatten.?

1. es wird geschaut welcher Jagdhund gefällt einem optisch.
2. es werden Rassehundebücher gelesen, in denen die Rassen natürlich sehr positiv dargestellt werden.
3. es wird in Foren oder in FB-Gruppen nachgefragt und es werden die Informationen aufgesaugt, die einem genehm sind.
4. es wird nicht im eigenen jagdlichen Umfeld geschaut, welche Rassen zum Jagderfolg beitragen.

Mit diesem Mix an Informationen, die einem genehm sind, wird dann die Entscheidung für den ersten Hund getroffen. Und dann kommt die Praxis und stellt die Rasseauswahl auf den Prüfstand. In den meisten Fällen gehört der zweite Hund einer anderen Rasse an, als der Erste oder man wendet sich aus Entäuschung ganz vom Jagdhund ab.

Hm, in den allermeisten Fällen endet die Überlegung "von Leuten, die vorher keine Berührungspunkte mit der Jagd und Jagdhundeführern hatten" doch bereits nach Punkt 1.

Der zweithäufigste Trugschluss ist die Vorstellung "Ich nehm´ einen ´Universal-Dilettanten´, den kann ich überall einsetzen!", bei der völlig ausgeblendet wird, dass auch in dieser Rassengruppe noch kein Meister vom Himmel gefallen ist und das man die entsprechenden Ausbildungsmöglichkeiten benötigt, weil es sonst schwerpunktmäßig auf das Wort "Dilettant" rausläuft...
 
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Der zweithäufigste Trugschluss ist die Vorstellung "Ich nehm´ einen ´Universal-Dilettanten´, den kann ich überall einsetzen!", bei der völlig ausgeblendet wird, dass auch in dieser Rassengruppe noch kein Meister vom Himmel gefallen ist und das man die entsprechenden Ausbildungsmöglichkeiten benötigt, weil es sonst schwerpunktmäßig auf das Wort "Dilettant" rausläuft...
Ich glaube die zukünftig, mögliche Einsatzmöglichkeit steht ganz hinten an.
 

z/7

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Das entspricht nicht meinen Erfahrungen, den oder die Hunde nur in einem Revier auszulasten gelingt nur seltenst bis gar nicht.
@Black Grouse ist wie @Argos eine Ausnahme, sowohl von den Möglichkeiten wie vom Engagement, das kann man nicht oft genug betonen. Der durchschnittliche HF hat weder die Zeit noch das Geld, einen Hund rund ums Jahr zu beschäftigen, egal welche Rasse. Von den Phantasien von @Anthas ganz zu schweigen. In der Regel wird man ein Arbeitsfeld intensiv beackern, oder mehrere solala. Leerlaufzeiten wird es immer geben. Was aber auch nicht verkehrt ist, hinterher macht es doppelt Spaß, wenn man wieder angreifen kann.
 
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Wenn ich mir zB mein Bundesland anschaue. Im besten Freistaat aller Zeiten macht / machen fast jede bzw. sehr viele Kreisgruppe(n) jährlich einen Hundekurs für Vollgebrauchshunde und es sind nicht wenige Gespanne, die daran teilnehmen. Die unterschiedlichsten Rassen werden geführt, obwohl örtliche Gegebenheiten in jagdicher Hinsicht häufig doch sehr bescheiden sind für beliebte Jagdhunderassen.

Ich könnte mir vorstellen, diese Kurse sind deshalb so gut besucht, um den gesetzlichen Anforderungen zu genügen und einen "brauchbaren Hund" vorweisen zu können.
Der Gesetzgeber unterscheidet nicht, ob der Hund ausgelastet ist oder nur einmal im Jahr beim Taubenschießen dabei ist. Wer Pachten will muss ohnehin einen vorweisen oder man gibt den des Begehungsscheininhabers oder eines anderen Bekannten mit an.
 
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@Black Grouse ist wie @Argos eine Ausnahme, sowohl von den Möglichkeiten wie vom Engagement, das kann man nicht oft genug betonen. Der durchschnittliche HF hat weder die Zeit noch das Geld, einen Hund rund ums Jahr zu beschäftigen, egal welche Rasse. Von den Phantasien von @Anthas ganz zu schweigen. In der Regel wird man ein Arbeitsfeld intensiv beackern, oder mehrere solala. Leerlaufzeiten wird es immer geben. Was aber auch nicht verkehrt ist, hinterher macht es doppelt Spaß, wenn man wieder angreifen kann.

You name it !

Für meinen Fall muss ich allerdings sagen, dass ich einfach in drei Dingen super Glück gehabt habe und hoffe, dass dieses noch viele Jahre so anhält:

1. eine Frau die, obwohl in der Stadt aufgewachsen, mit mir niedersächsischem Landei im wunderbaren, selbstgewählten märkischen Exil die selben Natur, Selbstversorger, Jagd, Wild, HUNDE-Passion teilt und teilweise sogar noch übertrifft.

2. ein großes und sehr abwechslungsreiches Revier quasi vor der Haustür, das ich durch mein Engagement im JG Vorstand partiell mit gestalten kann

3. einen jagdlichen Freundeskreis, der mich mit Rat und Tat unterstützt und anregt und für den ich jederzeit lächelnd mein letztes Hemd geben würde, wenn das je erforderlich werden sollte.
 
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Ich könnte mir vorstellen, diese Kurse sind deshalb so gut besucht, um den gesetzlichen Anforderungen zu genügen und einen "brauchbaren Hund" vorweisen zu können.

Spielt sicher eine Rolle. Kann diesbezügl. nur für mich sprechen. Zuerst steht mal der Dressurkurs im Vordergrund um überhaupt die wichtigsten Dinge beigebracht zu bekommen und diese dem Hund beizubringen. Im Anschluss daran findet halt die Vorbereitung mit anschließender Prüfung zur "Brauchbarkeit" in Bayern statt. Dass ein Hund mit dieser Auszeichnung noch nicht jagen kann ist vollkommen klar. Aber dennoch wird sich daraufhin akribisch vorbereitet und Übung macht letztendlich den Meister. Ich betrachte das als Grundstock - einjagen muss man den Hund auf der Jagd. Ich kann es allen Erstlingsführern nur dringend anraten, sich solchen Kursen anzuschließen. Bei unserem Kurs waren auch ein paar erfahrene Hundeführer zugegen und sei es nur aus dem Grund gewesen, dass Ihre Junghunde mit anderen Hunden vergesellschaftet waren, was ja auch der sozialen Verträglichkeit sicher nicht schadet.
Bezüglich Auslastung bereiten wir uns halt mit unter auf verschiedene Prüfungen vor, welche heuer in Angriff genommen werden. Da lernt der Hund und ich durch Ihn. Macht auch immer Freude wenn man Erfolgserlebnisse verbuchen kann und man sieht einfach, wie der Hund in gewissen Situationen tickt und man ihn immer besser "lesen" kann. Wenn man halt nach der Gebrauchsprüfung den Hund nur eintönig am Strick die Straße entlang führt bringt das nix.

Eins kann ich auf alle Fälle sagen: Ohne Revier in der Nähe, wo ich mit dem Hund Arbeiten kann wäre das alles vollkommen unmöglich und wie es Bollenfeld beschreibt wären mehrere Reviere sicher Vorteilhaft. In meinem Fall z.Bsp. weil der Waldanteil bei uns so gering ist und ich bei der Wasserarbeit auf andere angewiesen bin.
 
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Gelöschtes Mitglied 26188

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Und um hier auf Anthas Thesen mit eigener Erfahrung zu antworten und z/7 zu ergänzen:

Die Auslastung auch von 2 durchgeprüften Vorstehern gelingt ganzjährig im eigenen 860ha Revier. Macht Spaß auch mal in den exzellenten Hasen und Fasanrevieren Schleswig-Holsteins zu arbeiten, aber die Hunde wären mit dem bunten Aufgabenspektrum breiter Jagdzeiten, einer Revierangrenzenden Bundesstrasse, mehren großen Gräben, einem guten Waldanteil sowie Wiesen und Ackerkulturen und einen guten Hasen und Fasanbesatz auch im Heimischen jagdlich durchgängig zu beschäftigen.

Den HS kann ich im eigenen Revier lediglich einarbeiten - Fährten treten, diese immer weiter durch Stehzeiten, Haken, Widergänge, Kreuzen diverser Wechsel, verschiedene Vegetationen und Bodenbedingungen verkomplizieren, eigene und fremde Totsuchen arbeiten etc.

Bis all das bombenfest sitzt und wir den Aufträgen aus Landesforst und großen Eigenjagden nachgekommen mit gutem Gewissen nachkommen können.
Genauso wie ich i.d.R. vermieden habe insuffizient vorbereitet und "auf-gut-Glück" in Prüfungen zu gehen, ein Therapie ohne fertigen Plan zu beginnen, genauso biete ich auch meine Nachsuchearbeiten erst an, wenn ich nach bestandener Prüfung in diversen weiteren Arbeiten im heimischen Revier sicher bin, dass die Sache wirklich sitzt.
Gehe ja auch nicht mit einer nicht eingeschossenen oder fraglich eingeschossenen Waffe auf die Jagd. Würde mich schämen...

Und mit einem "halbfertigen" Nachsuche"spezialisten" auf Drückjagden nach MeckPom zu reisen und dort im Bereich der auch für erfahrene Hundenasen und Führer komplexen Arbeiten nach Drückjagden mit unseriösen "Nachsuchearbeiten" zu dilettieren, verbietet sich m.E. nach von selbst

"Keiner probiere auf der Wundfährte!" wie es in den Emkendorfer Geboten formuliert ist ! Und ich denke auch, dass das dem allgemeinen Konsens in der Jägerschaft entspricht.

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Du und der @FSK habt es "in den Genen", Dinge immerfort so zu verstehen, wie Ihr sie verstehen wollt. Wo habe ich geschrieben, dass ich mit einem "halbfertigen" Hund auf einer Wundfährte probieren will? Ich hatte im Zusammenhang mit "Auslastung" in aller Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht, dass man mit komplizierten, anspruchsvollen Fährten und Schleppen den Hund gut beschäftigen kann (Übung!).

Schreibt Euch ein für allemal hinter Eure "allwissenden" Rüdenmännerlöffel, dass dem Anthas KEIN Jäger, aber wirklich KEIN EINZIGER etwas über Ethik in der Jagd erzählen muss. Wer in concreto fachlich etwas anzumerken hat, was ich falsch schreibe bzw. mir nützt, über den freu ich mich. Der Rest beißt sich an mir die Zähne aus. Das gilt insbesondere für Jene, die "frei interpretieren", was ich schreibe. Ich empfehle den Herren deshalb, sich an das zu halten, was tatsächlich auch geschrieben steht.

Was Deine jagdlichen Verhältnisse anbelangt, so scheinst Du ja "paradiesische Verhältnisse" genießen zu können. Wer d r e i Vorsteher im eigenen Revier "auslasten" kann oder traumhafte Niederwildjagden im Norden des Landes hat, der ist für Verhältnisse in unserem Land nicht als "repräsentativ" zu erachten. Vor einem derartig optimalen Hintergrund eröffnete ich auch meinen Faden nicht.

Wie es hier @z/7 ehrlicherweise korrekt darlegte, sind die jagdlichen Entwicklungen in Deutschland anders. Es wurde hier debattiert, was ein "echter Rüdenmann" ist und woran man ihn erkennt, wir beschäftigten uns mit der Frage, weshalb es zu wenig junge Hundeführer gibt und wann bzw. unter welchen Umständen man einen Hund halten sollte und nun stelle ich die Frage, was eigentlich im Grundsatz (vor dem Hintergrund sich bereits geänderter bzw. sich verändernder Verhältnisse) ein "vollwertiger Jagdgebrauchshund" ist bzw. heute sein sollte, wenn bspw. das "Vorstehen" eher in der Rubrik "jagdliche Ausnahmeerlebnisse als Gast" in Deutschland zu verbuchen sein dürfte.

Wenn an dieser Stelle den Herren Gralshütern der hündischen Zucht und Ordnung NIX Besseres einfällt, als mit persönlichen Angriffen und Unterstellungen für Stimmung und Unterhaltung zu sorgen oder anhand optimaler (Ausnahme-) Zustände althergebrachte Weisheiten zu vertreten, dann mach ich mir um die jagdliche und jagdhündische Zukunft keine Sorgen. Sie geht den Bach hinunter und zwar mitverursacht von denen, die sie - die Realitäten verkennend - waidheilig in Stein zu beten versuchten.

Anthas
 
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Du und der @FSK habt es "in den Genen", Dinge immerfort so zu verstehen, wie Ihr sie verstehen wollt. Wo habe ich geschrieben, dass ich mit einem "halbfertigen" Hund auf einer Wundfährte probieren will?
Anthas

Eine Seite davor: "Und zur Einarbeit ins Geschäft sollten ein paar große Jagden in MeckPom, etc. net das Problem sein. Zumindest hab ich meine Adressen beieinander, damit ich nicht allein die ersten Suchen machen muss. " :ROFLMAO:
 
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Gelöschtes Mitglied 26188

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Ich könnte mir vorstellen, diese Kurse sind deshalb so gut besucht, um den gesetzlichen Anforderungen zu genügen und einen "brauchbaren Hund" vorweisen zu können.
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Um was es in den Kursen geht, ist mir schon klar. Ziel ist die Prüfung/Sozialisierung in der Gruppe mit anderen Hunden, etc.. Meine Überlegungen zielten allerdings mehr auf die teilnehmenden Rassen ab. Es geht ja um die Frage, was HEUTE noch ein realistischer Allroundhund ist bzw. ob es diesen überhaupt noch gibt oder ob es nicht doch besser ist, sich die Rasse anzuschaffen, für die das Herz schlägt.

Wenn ich sehe, dass vielfach gar keine Treibjagden auf Niederwild mehr stattfinden oder nur noch Spaßvogeljagden abgehalten werden, wo sich ein paar Hanswursten treffen, um am End zwei Hasen, drei Gockel und einen Fuchs liegen zu haben, auf der anderen Seite aber - bezogen auf die bejagbare Fläche - noch sehr viele typische Niederwildhunde geführt werden, die dann natürlich auch gern wieder auf Bewegungsjagden für Schalenwild (Rehwild) erscheinen (weil die Events halt doch so schön sind), dann sollte man schon die ernsthafte Frage stellen, was eigentlich heute unter einem "Jagdgebrauchshund" vertanden werden soll oder dieser Begriff sowieso Schmarren ist, weil letztlich spezialisierte Hunde den Erfordernissen besser entsprechen.

Auf der anderen Seite ist es natürlich aus meiner Sicht schon sehr bedeutsam, dass der Führer und dessen Familie eine gewisse "Liebe" zur Rasse haben, weil ich nicht glaube, dass es gut für einen Hund wäre, wenn er lediglich als "Arbeitshund" geduldet bzw. respektiert, aber in seinem Rudel nicht vollumfänglich akzeptiert würde.

Hier gibt es also aufgrund veränderter Rahmenbedingungen Zielkonflikte, die althergebrachte Weisheiten grundsätzlich einmal infrage stellen. Dass das dem ein oder anderen Zipfel nicht gefällt, ist klar, aber um die geht es ja nicht. Entscheidend ist das Tierwohl und ein Hund bleibt immer noch ein Hund, der im sozialen Gefüge seines Rudels sein Leben verbringen muss, gleich ob er veranlagungsgemäß eher vorsteht, stöbert, apportiert oder nachsucht.
 
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