Welcher Treffer ist das / Nachsuche / Reh

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Die Hunde brauchen Übung - jede, die sie kriegen können - und dafür kommen die NSF gerne.
Nunja auf der Welle ruhen sich oft schon manche Jäger aus, die einen Hundefüher rufen.
Das geht dann so: Zuerst mit dem eigenen Fiffi herumgedokter. Dann musste ich auf die Schnelle Urlaub nehmen, bzw. Zeit musste wieder reingearbeitet werden. Anfahrt so ca. 50 km einfach. Dann ein endloses Gepopel bis ich die Sau kam. Rapsfeld neben der Straße, gleich dahinter noch eine. Als es endlich mal möglich war, drei Verzweiflungsmurmeln investiert. Am Abend dann Abbruch. Fortsetzung am Morgen ohne Erfolg.
Dazu eine Waschmaschinenladung voll dreckiger Wäsche (Raps nach Regen).
Der Schütze verabschiedete mich mit Handschlag: "Naja haben wir leider nicht bekommen, war wohl auch schwierig. Aber Ihr Hundeführer seid ja froh wenn Ihr eine Arbeit bekommt.":mad:
So lernt man seine Mitmenschen kennen.
 
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Gelöschtes Mitglied 24216

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Was hätte in dem Fall anders gemacht werden sollen?

An Variablen sehe ich in deiner Schilderung nur:

Keine Suche mit dem eigenen brauchbaren Hund?
NSF suchen, der in der Nähe wohnt und keinen Urlaub nehmen muss?
Finanzielles Dankeschön statt Handschlag?

Ich denke alle Punkte kann man situationsbedingt und unter Berücksichtigung der handelnden Personen sehr unterschiedlich diskutieren. Da wird es immer unterschiedliche Meinungen auf allen Seiten geben. Schwierig war es wohl ohne Zweifel.

Und ja, die echten Spezialisten in meiner Region beklagen auf jedem Jägertreffen, daß sie zu wenig Einsätze haben und gern für die Übung ihrer Hunde mehr hätten. Logischer Weise will aber auch jeder Jäger, der einen brauchbaren Hund führt diesen einsetzen. Sonst kann er sich die Sache auch sparen und muss sich die üblichen Vorwürfe vom couchgeführten Jagdhund anhören.

Leider ist auch die Situation am Anschuss nicht immer so eindeutig, daß man sauber entscheiden kann, Spezialist oder brauchbarer Generalist?
 
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Naja ich weiß nicht. Der Hund braucht auch Übung, wenn der, der ruft, ein Idi ist...
Man macht das ja in erster Linie fürs beschossene Stück und für den Hund und nicht für den Schützen... Der ist Nebensache.
 
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Also ich hatte im Schnitt in 40 % aller Fälle einen vorherigen Hundeeinsatz. Da darf man nicht dünnhäutig sein.
Es gab eine ganze Reihe von Jägern, da hätte ich nie und immer was für die Nachsuche genommen. Man war in irgendeiner Weise miteinander verbunden, bekannt, jagte zusammen, etc.
In diesem Fall hatte der Jäger einen Landhandel, dann wäre es ja eine Geste gewesen: Hol Dir ein paar Säcke Abfallgetreide ab!
 
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ich brauche nicht oft einen SHF, aber wenn, dann mache ich es wie folgt...
bei einem Reh mit so unklarem Anschuß würde ich nichts probieren, sondern sofort den Spezialisten rufen. Grundsätzlich frage ich nach einem Einsatz, auch wenn es z.B. bei einer DJ nur eine Anschußkontrolle ist, was ich schuldig bin, dann kommt meistens, nichts ist ok. Je nach Aufwand gebe ich dem Hundeführer trotzdem 10-20 EURO mit den Worten Waidmannsdank ,hier ein kleiner Zuschuß für die Futterkasse.
Leben und leben lassen.
 
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10-20 Euro sind, wenn er extra kommt mit weiter Anfahrt fast schon Almosen. Das sollte einem schon mehr wert sein...

Nein, ist es mir nicht! Das sind Leute aus der Nachbarschaft, Anfahrt max. 15 km, oder SHF die wegen einer DJ ohnehin vor Ort sind. Es geht nicht um Bezahlung, oder Lohnausgleich, es geht um Anerkennung. Ich möchte diese Jagdkameraden nicht beleidigen sondern mich bedanken.
 
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Gelöschtes Mitglied 24216

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Also ich hatte im Schnitt in 40 % aller Fälle einen vorherigen Hundeeinsatz. Da darf man nicht dünnhäutig sein.
Es gab eine ganze Reihe von Jägern, da hätte ich nie und immer was für die Nachsuche genommen. Man war in irgendeiner Weise miteinander verbunden, bekannt, jagte zusammen, etc.
In diesem Fall hatte der Jäger einen Landhandel, dann wäre es ja eine Geste gewesen: Hol Dir ein paar Säcke Abfallgetreide ab!

Kommunikation und Interaktion ist immer leicht missverständlich. Vielleicht hättest du ihn einfach darauf ansprechen sollen. Beim nächsten NSF wäre das Angebot eines Getreidesacks vielleicht schon schon fast eine Beleidigung, weil der weiss, daß du supertolle Schinken im Rauch hast oder (auch das gibt es), sich über eine Jagdeinladung bei dir freuen würde.

Ich frage dann immer ganz direkt, was ich für ihn tun kann und glaube, dann geht man zumindest nicht unverstanden auseinander. Auch beim Anruf mit der Bitte um Nachsuche frage ich immer, wie er sich die Sache vorstellt und ob er noch ein paar Jäger zum Abstellen oder Beihunde möchte. Vor Ort ist das dann oft nur schwierig oder nur mit Zeitverzug zu regeln und dann ist der Blutdruck bei allen schnell oben, wenn es irgendwo klemmt.
 
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Ja aber oft erfährt man mehr über einen Menschen wenn man schweigt.
Schau ich hatte mal einen sehr geizigen Chef, der war bekannt dafür. Dazu etwas schwierig mit seinen endlosen Dialogen. Aber kein schlechter Mensch. Ich habe nie von ihm eine Kritik erfahren. Fehler hab ich eingestanden: Seine Frage: Ist uns (der Firma) dadurch ein Schaden entstanden? Mit "nein" war die Sache für alle Male erledigt.
Einmal beauftragte er mich, ich solle für die Mitarbeiter eine Brotzeit ausgeben, ein paar Wurstsemmel. Es war ein Betrag von 26 Euro für 13 Semmeln. Er gab mir 10 Euro und sagte: Stimmt so! :LOL::oops:
Hab mich artig bedankt und nix nachgefordert, aber die Geschichte kommt immer gut an wenn über ihn erzählt wird....:LOL:
 
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Gelöschtes Mitglied 16028

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Nunja auf der Welle ruhen sich oft schon manche Jäger aus, die einen Hundefüher rufen.
Das geht dann so: Zuerst mit dem eigenen Fiffi herumgedokter. Dann musste ich auf die Schnelle Urlaub nehmen, bzw. Zeit musste wieder reingearbeitet werden. Anfahrt so ca. 50 km einfach. Dann ein endloses Gepopel bis ich die Sau kam. Rapsfeld neben der Straße, gleich dahinter noch eine. Als es endlich mal möglich war, drei Verzweiflungsmurmeln investiert. Am Abend dann Abbruch. Fortsetzung am Morgen ohne Erfolg.
Dazu eine Waschmaschinenladung voll dreckiger Wäsche (Raps nach Regen).
Der Schütze verabschiedete mich mit Handschlag: "Naja haben wir leider nicht bekommen, war wohl auch schwierig. Aber Ihr Hundeführer seid ja froh wenn Ihr eine Arbeit bekommt.":mad:
So lernt man seine Mitmenschen kennen.
Bei mir bekommt der Nachsuchen Führer grundsätzlich erstmal 50,- Pauschal fürs kommen und dann 25,- je angefangene Std. Das ist das mindeste denn bezahlbar ist das nicht was die Nachsuchen Führer leisten für die Jagd!
 
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Gelöschtes Mitglied 16028

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ich brauche nicht oft einen SHF, aber wenn, dann mache ich es wie folgt...
bei einem Reh mit so unklarem Anschuß würde ich nichts probieren, sondern sofort den Spezialisten rufen. Grundsätzlich frage ich nach einem Einsatz, auch wenn es z.B. bei einer DJ nur eine Anschußkontrolle ist, was ich schuldig bin, dann kommt meistens, nichts ist ok. Je nach Aufwand gebe ich dem Hundeführer trotzdem 10-20 EURO mit den Worten Waidmannsdank ,hier ein kleiner Zuschuß für die Futterkasse.
Leben und leben lassen.
:oops::oops::oops::oops:
2-4 Stück 9,3x62 HIT 16,2g/250grs.(y)(y)(y)(y)
 
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Ein NSF geht seinem Hobby nach und die liebste Jagdart ist Ihm die Nachsuche, so wie anderen der Ansitz, oder die Pirsch. Hier ist es nicht üblich dass ein NS-Führer Geld fordert und ich kenne auch keinen, der das tut und nochmal, es geht um Anerkennung nicht um Bezahlung und noch trinkt jeder NS-Führer den ich kenne ein Bier mit mir, konnte also sooo verkehrt nicht sein.
Du kannst auch gern 100,--pauschal und 50,--/Stunde zahlen,bleibt Dir unbenommen:cool:
 
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Es hat sich alles irgenwie ausgeglichen bei mir, auch die Negativfälle durch "Ausreißer nach oben". Feste Sätze gab es nicht, aber bei den meisten Jägern eben einfach Anstand zur Sache.
Mein Zahnarzt drückte mir immer einen Hunni in die Hand, den ich nicht nehmen wollte. Er bestand darauf, sonst würde ich den nächsten Termin bereuen:LOL:
 

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