Laut dem Test ist das Ergebnis wie folgt (noch zzgl. Versand):
Defferegger: 11,4 / 7 = Note 1,63 bei min. 100 EUR ohne Verstellbarkeit der Größe
Jakele Z 4: 13/ 7 = Note 1,86 bei 300 EUR ohne Verstellbarkeit der Größe
PH jakt: 13,8 / 7 = Note 1,97 bei 130 EUR mit Verstellbarkeit der Größe
Den Jackele verstellt man doch in der Höhe in dem man die Beine mehr oder weniger spreizt, der Winkel der Beine wird nicht mechanisch begrenzt (beim Viper Flex gibt es eine mechanische Begrenzung, es gibt einen Zusatzadapter, dass man den Viper Flex weiter spreizen kann). Das klappt im Gelände auch sehr gut, bis dahin dass man ihn auch im sitzen verwenden kann (vor allem am Hang), so lange die Spitzen im Boden Halt finden. Wenn der Boden sehr glatt ist, dann geht das nicht, was aber in der Regel im Revier (Ausnahme ggf im Gebirge, da habe ich aber keine Erfahrung?) nicht auftritt. Das heist, wenn man den Stock daheim auf einem "festen" Boden testet (Fliesen, Holzboden, etc), dann bekommt man einen falschen Eindruck.
Durch den mechanischen Anschlag beim Viper Flex, der den maximalen Winkel der Beine begrenzt, steht der auch auf glattem Untergrund "von alleine" ohne dass sich die Füße im Boden "festhaken" müssen. Mal eben schnell vom sitzen zum stehen oder umgekehrt ist mit dem Viper Flex aber nicht, denn dazu muss man in der Regel die Länge der Beine verstellen und das sollte man vorher üben, damit das so leise wie möglich klappt.
Jackele preist sein V-förmige Vorderschaftauflage, die man seitlich hin und her bewegen kann sehr stark an. Man muss dann aber auch in der Regel die Waffe immer dort vorne greifen und auch festhalten (man kann die Schraube stärker anziehen und die Klemmung erhöhen). Für das pirschen sicher auch perfekt.
Persönlich gefällt mir der Viper Flex da besser, da kann ich die Waffe vorne am Vorderschaft liegen lassen und mit der linken Hand dann zusätzlich hinten die Feinjustierung machen - fast so, wie mit der Benchrestauflage am Stand. Ich habe den Viper Flex auch schon öfters im sitzen genutzt (mit einem Sitzrucksack). Da finde ich das ganz praktisch. beim Jackele kann man die Waffe nicht so einfach nur "liegen lassen und nur am Hinterschaft halten (außer man knallt die Schraube von der V-Auflage wirklich sehr fest).
Der Viper Flex ist nicht so stabil wie der Jackele, also als Bergstockersatz eher nicht, dafür aber leichter. Beim Jackele kann ich mich mit meinem vollen Gewicht am Hang auf den Stock seitlich abstützen, kein Problem. Den Viper Flex kann man als Balance Hilfe nehmen, aber das volle Körpergewicht würde er nicht aushalten, dafür ist er nicht gemacht. Aber den Viper Flex kann ich wiederum zusammenschieben und daher kompakter verpacken und transportieren, den Jackele nicht
Von der Qualität her sind beide sauber gearbeitet, das ist kein Auswahlkriterium in meinen Augen. Beim Jackele wird man ab und zu die Gummiringe tauschen müssen, die altern mit der Zeit. Das ist aber keine große Sache. (bisher habe ich das einmal gemacht)
Beide Zielstöcke haben ein etwas anderes Einsatzszenario und sind nicht 1:1 vergleichbar, daher macht es schon Sinn, dass man das im Geschäft oder auf einer Messe intensiver ausprobiert, möglichst mit der eigenen Waffe (wegen dem Waffengewicht)
Viele Grüße
dingolino
PS: Ich habe beide Stöcke