Welches Jagdhorn für Anfänger?

M

MeierHans

Guest
Bringt es etwas verschiedene Mundstücke zu probieren?

Ja.
Aber: der häufigste Fehler, der gemacht wird ist, dass man gerade am Anfang zu schnell "hoch hinaus" will - also e2 und weiter.
Das klappt natürlich mangels Ansatz nur unbefriedigend und daher versucht man durch die Auswahl des Mundstücks zu unterstützen.

Folge: Man wählt (zu) kleine Mundstücke aus (kleiner Durchmesser, flacher Kessel) und - Simsalabim - plötzlich klappt es auch mit dem a2 im "Hohen Wecken".

Blöd ist nur, das durch das kleine Mundstückvolumen der Ton an Fülle verliert, er wird dünn und schrill. Das passt nicht zum Horn. Klingt nicht.

Ich empfehle Dir, zunächst mal durch üben, üben, üben einen guten Ansatz zu trainieren und dann immer größere Mundstücke zu wählen.
Auch wenn man nach dem Wechsel auf ein größeres Mundstück wieder ein oder zwei Töne in der "oberen" Lage einbüßt, nicht zurückwechseln sondern weiter den Ansatz trainieren.

In der Folge lohnt sich die Arbeit durch einen guten Ansatz und vor allem: einem fetten Sound!
 
Registriert
25 Jun 2015
Beiträge
842
Danke!

Ich möchte kein Abzeichen oder sonstwas bekommen!
Ich möchte nur so gut sein, dass ich beherzt mal zum Horn greifen kann um die Strecke zu verblasen und mich nicht schämen muss.
Ich versuche regelmäßig die Töne zu üben, um auch die Lippenspannung hinzukriegen. Da habe ich schnell gemerkt, dass ich die nicht habe;)
Es nervt nur ein wenig, dass ich bis jetzt die hohen Töne nicht so hinbekomme, wie ich es gerne hätte!
Darum die Frage nach einem anderen Mundstück.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.418
Es nervt nur ein wenig, dass ich bis jetzt die hohen Töne nicht so hinbekomme, wie ich es gerne hätte!
Darum die Frage nach einem anderen Mundstück.

Nochmal.

Dir fehlt der Ansatz, da heißt es üben bis der steht, dann bläst du mühelos alles.
Mundstücke wechselt man wenn man alles richtig macht und der Ansatz passt und ja Jagdhornblasen ist anstrengend und bedarf der Übung.
Die Lippenmuskulatur muß sich ausbilden, es gibt keinen schnellen Weg.
Wenn man es richtig kann, wählt man den tiefen breiten Kessel am Mundstück und kann sogar ohne Druck des Mundstücks auf der Oberlippe mühelos alles blasen. Nur durch Lippenspannung.
ERST wenn du soweit bist, kann man über ein besser passendes Mundstück nachdenken, auch angepasst an das was man so vorhat.
Btrifft aber mehr Musikinstrumente, ein Jazztrompeter hat andere Ansprüche als ein Trompeter im Symphonieorchester, also benutzt er auch andere Mundstücke.

Für die paar Naturtöne und einfachsten Melodien, die auf dem Fürst-Pless so geblasen werden ist das Unsinn.
 
M

MeierHans

Guest
Wenn Dir die Lippenspannung feht, mach "Bodybuilding".
Nimm einen Stift an einem Ende zwischen die Lippen (nicht draufbeissen) und versuche, den Stift waagerecht zu halten.

Sobald Du nicht mehr die Kraft hast den Stift zu halten, aufhören und eine Pause machen.
Nicht das Kinn hoch oder die Mundwinkel nach hinten ziehen.
Und nicht übertreiben. Das ist echt anstrengend!

Und achte darauf, dass der Innenrand des Mundstücks nicht im Lippenrot sitzt.

Vorm Spiegel üben.
 
Registriert
25 Jun 2015
Beiträge
842
Wenn Dir die Lippenspannung feht, mach "Bodybuilding".
Nimm einen Stift an einem Ende zwischen die Lippen (nicht draufbeissen) und versuche, den Stift waagerecht zu halten.

Sobald Du nicht mehr die Kraft hast den Stift zu halten, aufhören und eine Pause machen.
Nicht das Kinn hoch oder die Mundwinkel nach hinten ziehen.
Und nicht übertreiben. Das ist echt anstrengend!

Und achte darauf, dass der Innenrand des Mundstücks nicht im Lippenrot sitzt.

Vorm Spiegel üben.

Ich werde von meinen Jungs hier gerade belächelt aber das ist echt anstrengend!:unbelievable:
 
M

MeierHans

Guest
Ich werde von meinen Jungs hier gerade belächelt aber das ist echt anstrengend!:unbelievable:

:biggrin:
Denkt man gar nicht, gell?

Das Ziel ist erreicht, wenn Du ein Schlüsselbund Marke "Ich bin hier der Schulhausmeister und echt wichtig" an die Stiftspitze hängen kannst.

Das schafft man meist im Zeitraum von jetzt bis zum Tag des heiligen Nimmerlein.
 
M

MeierHans

Guest
Das sich an der Gesichtsmimik und- muskulatur nichts großartig ändert, ist hier rechet gut zu sehen:

[video=youtube;elo0SPMo6qg]https://www.youtube.com/watch?v=elo0SPMo6qg[/video]
 
Registriert
19 Dez 2013
Beiträge
922
Das sich an der Gesichtsmimik und- muskulatur nichts großartig ändert, ist hier rechet gut zu sehen:

[video=youtube;elo0SPMo6qg]https://www.youtube.com/watch?v=elo0SPMo6qg[/video]
Naja, ich kenne jetzt nicht Dutzende Amateur-Bläser, die diese Variationen in dieser Qualität und in diesem Tempo wiedergeben könnten... [emoji16]
Schöne Nummer, trotzdem [emoji106]

Gesendet von meinem SM-G950F mit Tapatalk
 
M

MeierHans

Guest
Naja, ich kenne jetzt nicht Dutzende Amateur-Bläser, die diese Variationen in dieser Qualität und in diesem Tempo wiedergeben könnten... [emoji16]
Schöne Nummer, trotzdem [emoji106]

Gesendet von meinem SM-G950F mit Tapatalk

Darum ging es mir auch nicht.

Ich wollte nur aufzeigen, das der Ansatz sich in der Lippenmuskulatur abspielt und die Muskeln des Kinns, der Backen oder gar der Stirn nicht gebraucht werden.

Das ist auch für Amateur-Jagdhorn-Bläser vorteilhaft.

Erstens sehen die verzerrten Gesichter einiger Kollegen manches Mal recht dämlich aus und zweitens ist es unnötiger Weise anstrengend.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.418
Ist ganz einfach zu erreichen. :twisted:.......






Jeden Tag 4 Stunden üben, 2 Stunden davon nur Töne halten, mal laut, mal leise, ansteigend, absteigend usw.
Wenn du das mal ein halbes Jahr gemacht hast kannst du das auch und dann suchst du ein passendes Mundstück.:biggrin:
 
Registriert
24 Mai 2016
Beiträge
1.413
Jeden Tag eine viertel Stunde reich auch - meine Meinung. Wichtig ist die Regelmäßigkeit, Du wirst schnell merken, wenn man mal einige Tage nicht geübt hat, daß es dann deutlich schlechter geht.

Bei mir war es als Kind/Jugendlicher täglich eine Stunde (Trompete), wenn Du das dann richtig verinnerlicht hast, die Technik, geht es später auch ohne üben. Ich hole das Horn eigentlich nur zu den Drückjagden und am 1. Mai raus. Für die wenigen Totsignale und Halali passt das schon, auch ohne schiefe Töne.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
75.418
Was reicht hängt mit den eigenen Ansprüchen zusammen.
Obiges Programm habe ich mit der Posaune durchgezogen, ein halbes Jahr vor dem Musikabitur.
Für die üblichen Bläsercorps reicht deutlich weniger.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
114
Zurzeit aktive Gäste
595
Besucher gesamt
709
Oben