Welches Kaliber auf starke Grizzlys

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27 Aug 2004
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Eine Kaliberdiskussion gepaart mit einer Weitschussdiskussion.
Wie überaus originell - und auch noch nie dagewesen. :rolleyes:

Jetzt noch dazu klären ob man eine Blaser dazu nehmen kann. Und welche Schuhe man tragen sollte.
Fightclub Teil 287 1/3 - Return of the Ödnis.
Schussdistanzen unter 200m hat ja nichts mit Weitschuss zu tun. Es wird dich auch kein Guide dazu ueberreden einen Baeren auf eine gewisse Entfernung zu erlegen,wenn man dazu nicht faehig ist.Man muss sich aber bewusst sein,das die Chancen auf Erfolg in gewissen Gebieten deutlich sinken.
 
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Leider haben wir in DE kaum die Möglichkeit unter Revierbedingungen, nicht am Stand mit perfekter Auflage im sitzen, auf große Entfernungen zu üben.

Wir gehen halt davon aus das Rehböcke immer nur auf 100m breit stehen. Wenn da mal ne Ricke auf 80m steht (und nach rechts schaut...) sind wir komplett überfordert :D

Ist ja schon schwierig genug mal nen Stand zu finden wo man mit Kaliber > .223 auf den Keiler üben kann, und frag nicht nach Möglichkeiten mal nen FLG probezuschiessen...
 
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... daher auch die häufigen Nachsuchen. Wenn ein Schütze als Gast das erste mal mit einer dicken Mag-Patrone auf einen Bären feuert, nervös und event. müde und dessen Rückstoß im Kopf hat und dann vieleicht auf 150-200 meter den Bären beschießt, ist das in meinen Augen nicht Waidgerecht.
Und wieder wird davon ausgegangen, daß der Auslandsjäger ungeübt ist und das erste mal ein etwas stärkeres Kaliber schießt. Ein verantwortungsvoller PH läßt erstmal den Gast probeschießen und der Gast bereitet sich vor.
Nochmal: jedes Kaliber bis .375 H&H läßt sich von jedem beherrschen (sofern der Wille vorhanden ist).

Man sollte eher darüber diskutieren, wie man sich bestmöglich auf eine solche Jagd vorbereitet.
Leider haben wir in DE kaum die Möglichkeit unter Revierbedingungen, nicht am Stand mit perfekter Auflage im sitzen, auf große Entfernungen zu üben.
Man kann aber auch auf dem 100m Stand zumindest mal vom Ein-/Zweibein aus trainieren. Auch das hilft schon weiter.
Aber Du hast Recht, die Möglichkeit mal auf 200-300m zu üben sind mehr als limitiert.
 
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Man kann über das Thema ewig diskutieren , aber die Vorurteile was den Einsatz von manchen Patronen angeht sind weit verbreitet.

Was die Braunbären Jagd betrifft , habe ich in der Zwischenzeit einige Artikel von nordamerikanischen Autoren über die Wahl der geeigneten Patronen gelesen.

Ich beurteile immer sehr kritisch die Meinung von vielen Autoren da sie oft schreiben was ihre Leser des Momenten hören wollen und sich dadurch manchmal auch widersprechen.

Im Gegenteil zu der Großwildjagd in Afrika wo der Einsatz der Großkaliber Büchsen eher heruntergespielt wird , empfehlen nicht wenige für die Jagd auf große Bären Patronen ab Kaliber 338 und einige sehen die Patrone 375 H&H Magnum als die ultimative Patrone für diese Jagd. Die Patrone 30-06 wird eher als marginal eingestuft.

Alles nur gelesen , aber meine persönliche Meinung habe ich , und ich weiß auch was ich mitnehmen würde sollte ich einen größeren Bären erlegen müssen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
ich weiß auch was ich mitnehmen würde sollte ich einen größeren Bären erlegen müssen.

Ja, darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht. Ich denke dass ein ebenfalls adäquat bewaffneter Mitjäger unverzichtbar ist.
Wenn ich so imaginär die zur Verfügung stehenden Büchsen durchgehe wäre es wohl eine Winchester 71 in .348winchester, geladen mit 200grains Barnes X mit soviel Pulver dahinter wie mich traue.

Hat natürlich nichts mit meiner objektiven Empfehlung von oben zu tun, aber die Vorstellung gefällt mir einfach.

Folgeschüsse sind damit (mit einem bisschen Übung) übrigens ziemlich schnell zu erledigen, bestimmt auch kein Nachteil.

Achja.... vielleicht irgendwann....
 
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Schussdistanzen unter 200m hat ja nichts mit Weitschuss zu tun. Es wird dich auch kein Guide dazu ueberreden einen Baeren auf eine gewisse Entfernung zu erlegen,wenn man dazu nicht faehig ist.Man muss sich aber bewusst sein,das die Chancen auf Erfolg in gewissen Gebieten deutlich sinken.

Da stimme ich voll zu.

Unter 200m bleiben die meisten Mittelkaliber noch im Bereich ihrer Point-Blank-Range, erfordern kein Zielfernrohr mit ASV oder ballistischem Absehen und liefern mit geeigneter Laborierung absolut genug Energie und Penetration für den stärksten Grizzly. Ein Superschütze muss man auch nicht sein, um auf 200m noch die Lunge eines großen Braunbären zu treffen.

Eine .300 Win Mag oder .300 RUM bietet deshalb bis ca. 200m keine Vorteile gegenüber einer .30-06. Sie bringt das gleiche Geschoss nur mit etwas höherer Vz und Ez ins Ziel, was den Bären bei identischem Treffersitz nicht besser umbringt. Erst dann, wenn die .30-06 auf großer Distanz mit ihrer Vz so stark abfällt, dass das verwendete Geschoss nicht mehr gut anspricht und keine ausreichend große temporäre Wundkaverne mehr produziert, kommen die Vorteile der schnelleren .30er Magnumpatronen zur Wirkung. Die Wahl der Patrone innerhalb einer Kalibergruppe ist also zuerst eine Frage der persönlichen maximalen Schussentfernung, die man bei der Jagd noch nutzen möchte, nicht eine Frage der Wildstärke. Für die Wildstärke spielt eher das Kaliber, Geschossgewicht und Geschosskonstrktion eine Rolle. Wenn wir uns hier einig sind, dass für große Bären schwere Geschosse der .30er Kaliber mit passender Konstruktion geeignet sind, dann ist auch eine .30-06 bis ca. 200m Schussdistanz geeignet. Wer auch auf weitere Distanz schießen und treffen kann, hätte mit z. B. .300 WSM - .300 Norma Mag bessere Optionen.

Natürlich kann man auch größere Kaliber als 7,85 mm (Geschossdurchmesser .308) gut zur Bärenjagd verwenden, wenn man Angst hat, mit kleineren Patronen den Bär nicht erlegen zu können. Nötig oder besonders vorteilhaft ist es aber nicht.

Im August bin ich in Naminia und werde meine Professional Huntress mal fragen, wie sie es schafft, die wirklich schussharten Zebra, Oryx und Eland mit ihrer .270 zur Strecke zu bringen. ;)
 
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Ja, darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht. Ich denke dass ein ebenfalls adäquat bewaffneter Mitjäger unverzichtbar ist.
Wenn ich so imaginär die zur Verfügung stehenden Büchsen durchgehe wäre es wohl eine Winchester 71 in .348winchester, geladen mit 200grains Barnes X mit soviel Pulver dahinter wie mich traue.

Hat natürlich nichts mit meiner objektiven Empfehlung von oben zu tun, aber die Vorstellung gefällt mir einfach.

Folgeschüsse sind damit (mit einem bisschen Übung) übrigens ziemlich schnell zu erledigen, bestimmt auch kein Nachteil.

Achja.... vielleicht irgendwann....

Gedanke brauche ich mir keine zu machen , es steht alles was man so braucht im Schrank , und regelmäßig wird damit zwischen 0 und 300m geübt.

Außerdem habe ich genug schwere Wildarten auf diversen Entfernungen erlegt um zu wissen was dazu geeignet ist und was eher als marginal anzusehen ist , Patronen sowie Geschossen.

Das man heutzutage immer mit Zielfernrohr schießen sollte müsste eigentlich selbstverständig sein , egal welche Schußentfernung. Es geht ja auch um eine präzise Zielerfassung unter mäßiger Lichtstärke.

Dauern die andere zu fragen was man braucht zu was ist so eine Sache. Man wird da oft sehr persönliche Meinungen oder das man es in der Region immer so gemacht hat zu hören bekommen. Viele Autoren , auch sehr bekannte , machen das gleiche oder widersprechen sich oft nachdem für wen oder welche Zeitschrift sie schreiben. All dies war mir noch nie von sehr großer Hilfe.
 
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Ich wuerde schon eher die 338 oder 375 bevorzugen. Mal davon ausgehend das der Treffer nicht 100 % ist. 300 grain NP. Da Waffen vorhanden und ich damit gut zurecht komme. Alles Winchester 70 Modelle. Viele Black Bears werden an der Tonne geschossen. Da ist man dicht dran und hat etwas Zeit. Ein feister Grizzly im Herbst vorm Winterschlaf? Ich hab da schon große gesehen.
 
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Nach fast 50 Jahren Schießerfahrung unter sehr diversen Umständen , in sehr unterschiedlichem Gelände und auf sehr unterschiedlichen Tierarten , muss ich zugeben das der Treffer schon einige Male trotz gutem zielen mit erstklassigem Material nicht immer da war wo ich ihn gerne gehabt hätte.
 
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Auf der ganzen Welt herrscht unter Spitzenschützen Einigkeit, dass man mit Patronen, die wenig Knall und Rückstoß produzieren, grundsätzlich besser treffen kann. Deshalb schießen z. B. die meisten 300m Schützen lieber 6mm Norma BR als .308 und 1000 Yard Schützen lieber 6mm Dasher als .300 WSM.

Nur von deutschen Jägern, den ganz harten Spezialisten im Präzisionsschießen, muss man sich das Gegenteil erklären und als Weichei bezeichnen lassen, wenn man lieber mit .308 als 9,3x64 jagt. ;)
Da hast du natürlich vollkommen recht. Allerdings haben die Sportschützen das Interesse z.B. 100 Schuss mit kleinstem Streukreis in der Innenzehn zu platzieren. Dies werden die meisten Bärenjäger wohl mit der 30-06 oder 9,3 nicht beabsichtigen / schaffen. Da aber die sicher letale Trefferzone beim Bären etwas größer ist, wird das mit einer guten Mittelpatrone schon klappen. Da kann man mit etwas Übung durchaus 2-3 Schuss in 10 Sekunden auf den Bierfilz bringen.
 

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