Welches Kaliber bzw. Kaliber-, Geschosskombination ist relativ Richtungsstabil bei dünnen Ästen?

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Ich glaube wir beschäftigen uns hier mal mit Impulse-Erhaltung und dem teilelastischen Stoß. Dann wird klar, wie unberechenbar das Ganze ist, je nachdem, wie man den Ast trifft, zentral oder seitlich angeschnitten.
 
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Klar viel Gewicht bringst du viel einfacher aus der Bahn wie wenig. Ist einfache Physik
Grinsekugel vergessen
Der Physik ist grad das Grinsen vergangen als sie gemerkt hat wie Du sie missbrauchst.

Drallstabilisierung, Pfeilstabilisierung, Wiederstandsstabilisierung - schon mal gehört? :rolleyes:
Wahrscheinlich ein Generationenproblem. Wir haben noch Billard gespielt, heute zocken alle nur noch auf ihren Daddelspielen am Handy. Aber dann La Paloma von der Physik singen.
 
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Hi


Was mich an dem Test stört, ist die quasi nicht vorhandene Reproduzierbarkeit.
Ob ein Ast getroffen wird, wenn ja wie dick, und in welchem Winkel ist völliger Zufall.
Einige "Nicht Treffer" erklärt er dann mit "konnte das Ziel nicht richtig sehen"...So kann man meiner Meinung nach nicht zu einer Kaliber Empfehlung kommen.

Bei Tests bei denen nachvollziehbar und konsistent ein Hindernis getroffen wird, passiert immer eine Ablenkung.
Auch bei "langsam und schwer". Ein Beispiel solcher Tests hatte ich vorne schon verlinkt (https://www.youtube.com/watch?v=9Ik1vyTfUt0)

Viele Grüße,

Oliver
 

Wheelgunner_45ACP

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. . .
Was mich an dem Test stört, ist die quasi nicht vorhandene Reproduzierbarkeit.
Ob ein Ast getroffen wird, wenn ja wie dick, und in welchem Winkel ist völliger Zufall. . .
Selbst wenn man es in dem einen oder anderen Test noch reproduzierbar hin bekommt, hat man keine Ahnung, wie es dann beim eigenen Schuß abläuft.
 
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Kein Kaliber und keine Kaliber/Geschoßkombination ist vorraussagbar richtungsstabil beim Beschuß von Astwerk.
Schon die kleinste, im Millimeterbereich liegende Abweichung der Geschoßspitze, kann auf kürzeste Schußentfernungen von unter 50m, bereits zu zig Zentimeter an TPL-Abweichungen führen.

Wer einfach mal googelt wird auf keine Quelle stossen, die das für jagdliche Belange auch nur ansatzweise relativiert. Die "Ablenkdiskussionen" gab es schon bei bleihaltig und bleifrei, bei FLG usw usw.. Alle (jagdlichen) Untersuchungen haben aber IMMER gezeigt, dass es zu Ablenkungen kommt. IMMER.

Eine Untersuchung müsste so viele Parameter wie Materialeigenschaften, Entfernungen, Winke, Geschwindigkeit,.... berücksichtigen, dass man nur auf ein "es kommt drauf an" als Ergebnis kommen kann.

Erfahrungstechnisch gibt es meist nur zwei Aspekte, wenn etwas im versehentlich Weg war: zum Glück Nichts passiert oder elendige Nachsuche.
 
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Habt ihr schon mal ein Flintenlaufgeschoss im Mais gesehen, das hin und her tanzt?
Ich habe das einmal von oben gesehen. Die Fahnen der Maispflanzen brachen völlig unvorhersehbar links rechts abwechselnd ab.
Seit dem habe ich höllisch Respekt vor den Dingern. Aber unempfindlich gegen Ablenken sind sie bestimmt nicht.

Genau das bestätigte mir ein erfahrener Hundeführer der nur davor warnte. Er führte Zeitweise auf Empfehlung Vorderschaftreptierer mit FLG, als es um die Ohren flog wurde die Idee schnell begraben.
 

Westwood

Moderator
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Also wer FLG´s als Richtungsstabil empfiehlt hat schon starke nerven oder selbst noch nicht gesehen wie sich diese Verhalten.
Ich bin geheilt nachdem mal eins durch einen gefrorenen Kiefernbestand gesaust ist als wäre es eine Flipperkugel.

Sind die Amis nicht auch immer mit ``Brush Guns´´ unterwegs? Da wird auch auf die 45-70 geschworen wenn ich mich nicht täusche.
Für mich wäre es nichts, ich schieß nur durch Bewuchs wenn ich dazu gezwungen bin und ein Stück Krank ist. Sonst ist mir das zu heikel.
 
G

Gelöschtes Mitglied 27371

Guest
Sind die Amis nicht auch immer mit ``Brush Guns´´ unterwegs? Da wird auch auf die 45-70 geschworen wenn ich mich nicht täusche.
Für mich wäre es nichts, ich schieß nur durch Bewuchs wenn ich dazu gezwungen bin und ein Stück Krank ist. Sonst ist mir das zu heikel.

Dazu finde ich diesen Artikel auch recht interessant (wer Englisch kann, ist im Vorteil):

https://www.luckygunner.com/lounge/testing-the-brush-gun-myth/

Und wie man sieht, ist auch die .45-70 kein Allheilmittel. Das Ziel entspricht in etwa dem berühmten "Bierdeckel", der ja oft das Maß der Dinge ist jagdlich. Die Verteilung der Löcher in der Pappe sprechen da eine offensichtliche Sprache: man sollte m.E. keinen Schuß auf ein Stück Wild wagen mit Hindernissen in der Flugbahn (Zwangssituationen wie annehmendes wehrhaftes bzw. krankes, ansonsten nicht erreichbares Wild sind ein anderes Thema).

Kernaussage ist für mich:

Q

Any projectile launched from a firearm, including a shotgun slug or a .50 BMG, or whatever else you can imagine, can easily deviate from its original course if it comes into contact with any solid object before it reaches the intended target. Likewise, any projectile that hits something on its way to the target will most likely destabilize, which might produce an unpredictable terminal effect on the target.

UQ
 
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26 Aug 2008
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nach meiner Erinnerung gabs Ende der 70er mal einen Werbeflyer von Norma, der sich genau damit beschäftigte und Bilder vom Versuchsaufbau zeigte. Schießstandähnliches Gelände, mit Weiden und Haselnuss bestanden. Zweigdicke von 3-4mm bis 25/30mm.
Quer zur Schußrichtung mehrere Papier(?)bahnen von 2,50 Höhe x 5-6m Breite gespannt.

Schießposition ca. 10m vor der ersten Papierbahn und davon einige unterschiedlich dicke Weiden/Haselnuss-stecken

Ergebnis: alle Kaliber/Geschosse zeigten Abweichungsverhalten; die aus der 9,3x62 allerdings am wenigsten.
 

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