Welches Klappmesser ist robuster? Diefenthal oder Puma?

[Seamaster]

Hoppla. Das Beweisfoto des Corpus Delicti ist offenbar im Datennirvana verschwunden. Also ein zweiter Versuch, just for shits and giggles:

Legendär sind heute nicht mehr die Tools selbst, sondern ist insbesondere die no-questions-asked 25 year-Garantie und der schnelle Customer Service. Und genau das werde ich in Kürze wieder mal vertrauensvoll in Anspruch nehmen:

 

[.44-40]

Bin da völlig bei dir und hoffe, nicht den Eindruck erweckt zu haben, die LM seien qualitativ von einer anderen Welt.

Ich bevorzuge ausserhalb der Jagd das Swisstool Spirit (mit normaler Klinge). Qualitativ den LM deutlich überlegen, ein Handschmeichler und als unzweifelhafter Zweihänder führbar ohne die WRE auf's Spiel zu setzen.

Für die Jagd die genannten LM (auch die neuen), weil ich da ein Einhandmesser möchte und weil ich noch keine besseren Einhänder gefunden habe. Gerber, SOG, Ganzo und was sonst noch so an Multitools hier rumliegt, können da einfach nicht mithalten.

 

[Seamaster]

Ich bevorzuge ausserhalb der Jagd das Swisstool Spirit (mit normaler Klinge). Qualitativ den LM deutlich überlegen, ein Handschmeichler ...

Mit den Swisstools kann ich mich (leider) nicht anfreunden. Sicherlich, sie wirken hochwertiger. Aber in der Funktionalität muss man Abstriche machen beim Drahtschneider, bei der Zangenspitze, bei der (hakenden) Schere, bei den rutschigen Schraubendreherklingen, bei den fingernägelfressenden Nagelhauen (anschließend ist eine Maniküre fällig) und insbesondere bei der Griffigkeit mit nassen Händen.

... als unzweifelhafter Zweihänder führbar ohne die WRE auf's Spiel zu setzen.

Wenn ich mich recht entsinne, existiert dazu ein Feststellungsbescheid vom BKA. Grundtenor: Multitools sind keine Messer, Einhandbedienung daher unbedenklich.

... Gerber, SOG, Ganzo und was sonst noch so an Multitools hier rumliegt, können da einfach nicht mithalten.

Ja, im Vergleich zu den Mitbewerbern hat Leatherman auch heute noch die Nase ganz weit vorn. Niemand sonst verbaut Einhandklingen in CM154 und S30V, Diamantfeile, Bithalter etc. und hat in Sachen Funktionalität seine Hausaufgaben so konsequent gemacht. Nur war die Qualität eben früher bemerkenswert besser, so dass man den alten Zeiten hinterhertrauert. Sah mich inzwischen genötigt einen Vorrat an den über jeden Zweifel erhabenen Tools anzulegen.

Spaßeshalber ein flotter Dreier mit Swisstool Spirit, Leatherman Pulse und Charge Ti:

 

[.44-40]

Wenn ich mich recht entsinne, existiert dazu ein Feststellungsbescheid vom BKA. Grundtenor: Multitools sind keine Messer, Einhandbedienung daher unbedenklich.

Wenn der FB nicht brandneu ist, dürftest du dich irren. Es gab vor Jahren mal eine Antwort auf eine informelle Anfrage, deren Wert etwa der Antwort des freundlichen Polizisten nebenan entsprach.

 

[Seamaster]

Wenn der FB nicht brandneu ist, dürftest du dich irren. Es gab vor Jahren mal eine Antwort auf eine informelle Anfrage, deren Wert etwa der Antwort des freundlichen Polizisten nebenan entsprach.

Jetzt wo Du es schreibst fällt es mir tatsächlich wieder ein: Das war kein Feststellungsbescheid, sondern eine unverbindliche Ersteinschätzung. Inzwischen ist auch diese Freiheit beschnitten.

Anyway, wer läuft schon mit einem schweren Wave, Charge oder Surge durch die Einkaufsstraße. Wer dort überhaupt ein Leatherman führt, der wählt, stilgerecht und wie es sich für einen Kenner und Könner sowieso gehört, ein leichtes Old School Tool von Leatherman, beispielsweise ein Sideclip oder Pulse:

Bei meinem nicht.
Aber das ist auch ein PST aus dem Jahre des Heils ´90 ...

Da muss man Dir natürlich nicht zu einer Brille oder Lupe raten, denn 1990 wurden noch keine Jahreszahlen gestempelt. Aber schon kurze Zeit später wurde das eherner Usus im Hause Leatherman, Portland/Oregon. Ein paar Jahre vorher wurden übrigens die ersten Leatherman PST in Japan produziert, erkennbar unter anderem an den Nieten. Die "riveted PSTs", as they are affectionately called by Leatherman collectors worldwide, sind so etwas wie der Holy Grail unter den Leatherman Tools.

Aber wir schweifen ab. Daher nur noch ein Beweisfoto, shot from the hip, vom Jahreszahlstempel. Exemplarisch Juni 2003:

 

[Robert aus BY]

Hab ein PST von 1992. Ist kein Handschmeichler, aber die Qualität der Zange und die Paßgenauigkeit der Zangenspitzen ist super. Fast wie eine Pinzette. Und trägt in dem schmalen Ledertäschchen nicht groß auf.

Robert

 

[Seamaster]

... die Qualität der Zange und die Paßgenauigkeit der Zangenspitzen ist super. Fast wie eine Pinzette.

Da hast Du das praxisrelevanteste, alles entscheidende Feature der Leatherman Tools klug auf den Punkt gebracht. Wie Altmeister Tim Leatherman bei einer Stippvisite nach einem wilden Steelhead Flyfishing Trip quer durch den PNW erzählte, legt er größten Wert darauf, dass jede Zange seiner Tools an einem Blatt Papier geprüft wird: Nur die Spitze darf (und muss!) das Blatt halten, pinzettenartig, bombenfest und mit gleichmäßigem Druck.

Diejenigen unter uns, die beispielsweise kleine Fliegenhaken aus den zahnbewehrten Mäulern kapitaler Fettflossenträger an den Spring Creeks dieser Welt herausoperieren, in den Untiefen von Landy, G-Wagon und Hilux nach Kleinteilen wie Schräubchen, Unterlegscheiben und Dichtungsringen fischen und bei der Pirsch aufgelesene Dornen aus ihren Private Parts extrahieren müssen, wissen diese Zangen bzw. Zangenspitzen außerordentlich zu schätzen. Die Wettbewerber, namentlich Swisstool, SOG und Gerber, kommen da nicht mit, allenfalls Multitasker.

Aber warum viele Worte verlieren, a picture is worth a thousand words. Die Zangenspitzen der Leathermans sind der HIT:

 

[db8us]

Sehr schöner Thread,

eben gerade mal durchgelesen. Kann mich dem Zangenlob des Leatherman nur anschliessen.

Da es nicht in den Jagdmesser Foto-Thread passt, hier mal mein EDC Messer:



Kizer 3457 Splinter.

Von Tomcat Knives SV35N Stahl, Flipper, Framelock, Titan, Keramikkugellager.
Ca75gramm

Mir gefaellt es.
Abnutzungsspuren am Clip durch EDC.

§42a ist wohl leider ein Thema beim Flipper...

VG

Micha

 

[Yumitori]

Moin zusammen,

mein Vater hat d. berühmte Puma "Game Warden" ewig lange auf der Jagd geführt und war sehr zufrieden damit. Allerdings hat er mit seinen langen Fingern die Klinge am "clip-point" gut abdecken können und so beim Aufbrechen keine Probleme gehabt.
Als er - mangels anderer "Werkzeuge" das Brustbein eines Rottieres damit malträtieren wollte, gab die Klingenlagerung auf und Pumahat das Messer repariert, ich weiß nicht, was es gekostet hat.
Seither war für mich klar, Klappmesser sind für die Hosentasche gut, für raheren Betrieb weder gedacht noch konstruiert, man darf ja auch einem Lambo oder Aston Martin nicht vorwerfen, wenn er im Gelände stecken bleibt... .
M e i n derzeitiger Favorit für die Hosentasche:
Von Benchmade "Big Summit Lake".

Habe die Ehre und
Waidmannsheil

 

[baikal]

36688[/ATTACH]
Anhang anzeigen 36689

Kizer 3457 Splinter.

Von Tomcat Knives SV35N Stahl, Flipper, Framelock, Titan, Keramikkugellager.
Ca75gramm

Mir gefaellt es.
Abnutzungsspuren am Clip durch EDC.

§42a ist wohl leider ein Thema beim Flipper...

VG

Micha

Schleif den Flipper einfach ab!

 

[cast]

Schleif den Flipper einfach ab!

Schon mal versucht bei S35V was abzuschleifen? viel Spaß.

 

[baikal]

Schon mal versucht bei S35V was abzuschleifen? viel Spaß.

Alles geht, nur die Frösche hüpfen!
Ansonsten: Nein.
Eine Pucksäge würde ich nur im Notfall dazu benutzen.

 

[cast]

Die allermeisten Messermacher machen um diese Stähle einen weiten Bogen, der Aufwand daraus eine Klinge zu schleifen ist teuer und dauert und bedarf des richtigen, teuren Werkzeugs.
Das Zeug lässt sich nur mit Diamant vernünftig bearbeiten.

und du willst mal so eben an der stärksten Stelle was abschleifen...;-)

Als er - mangels anderer "Werkzeuge" das Brustbein eines Rottieres damit malträtieren wollte, gab die Klingenlagerung auf

Hätte er mal lieber das Original von Buck benutzt und nicht die Imitation von Puma....
Die Klingenlagerung bei Buck war immer zwei Klassen besser.

 

[Rüde-Mann]

das 110 er von Buck ist und war immer..................ein Handwerkszeig der 1. Klasse.
Stabil, hervorragende Klingenlagerung in dicken Messingbacken und Sau scharf.
Nur, die Klingenspitzen brechen leicht. Bei unsachgemäßer Handhabung.

Bye R-M

 

[.44-40]

Die allermeisten Messermacher machen um diese Stähle einen weiten Bogen, der Aufwand daraus eine Klinge zu schleifen ist teuer und dauert und bedarf des richtigen, teuren Werkzeugs.
Das Zeug lässt sich nur mit Diamant vernünftig bearbeiten.

und du willst mal so eben an der stärksten Stelle was abschleifen...;-)

Bei der weit überwiegenden Anzahl deiner Beiträge scheint die Motivation "Hauptsache Tastatur klappert" im Vordergrund zu stehen. Ne andere Erklärung hab ich nicht.

Ein Flipper ist in nullkommnix weggeflext, egal welcher Messerstahl.


Und jetzt bitte noch bisschen Klugschiss von wegen WB kaputt.