Welches Modellboot zur Bergung bei Wasserjagd?

Registriert
18 Okt 2016
BeitrÀge
148
Wer schreibt etwas von Haken ?

Ein Senkblei genĂŒgt wenn die Schnur ĂŒber dem toten Wasserwild liegt.
Sorry, mea culpa. Von Haken steht da wirklich nichts.

Ohne Haken wird es aber schon verdammt schwer und die Schnur bzw. das Blei wird bei Strömung, Wellengang oder einem schweren Vogel oft drĂŒber rutschen. Das wird dann zum Geduldsspiel.

Ich mache mir es mit dieser Montage im kalten Wasser deutlich einfacher. Damit hole ich natĂŒrlich auch meine Attrappen aus dem Wasser, denn die bringt leider kein Hund. Statt Blei verwende ich einen sogenannten Sbirolino als Wurfgewicht. Das Ding kann man weit werfen und wegen des geringeren spezifischen Gewichtes kann man es beim Einholen besser an der OberflĂ€che halten und lenken. Hat sich bei mir schon viele hundert Male als sehr praktikabel erwiesen. Und wenn die Entfernung zu weit ist hole ich halt mein Schlauchi aus dem Auto.

Ich weiß, meine uralt Teleskoprute ist auch kein Modellboot, nach dem der TS gefragt hat, aber es geht ja im weitesten Sinne um die Bergung von Wasserwild bzw. Kormoranen bei Bedingungen, die einem Hund nicht mehr zuzumuten sind.
20190206_101650.jpg
 
Registriert
31 Aug 2009
BeitrÀge
7.974
Es sind ja hier einige User empört ob meiner harschen Worte in Sachen beschriebenen Wasserapport . Eine 30 m entfernt auf dem Wasser liegende Ente kann von dem Hund nicht reingeholt werden. Jetzt haben wir gelernt, man kann sich diverser Hilfsmittel bedienen, um die Ente reinzuholen. Alles so weit so gut!

Jetzt kommt aber der Haken an der Geschichte, was passiert wenn mehrere Enten fallen und einige nur angebleit sind? Suchen die Hilfsmittel in der Deckung nach? Tauchen sie hinter tauchenden Enten hinterher? Was ist, wenn die angebleite Ente sich nicht vom Hilfsmittel reinholen lassen will? Suchen die Hunde, die nicht einmal einfachste Apporte geregelt bekommen, die Enten nach?

Wenn wir auf Dauer weiter jagen wollen, brauchen wir 3 Dinge:
1. Jagdherren/Leiter, die darauf bestehen das gut veranlagte Jagdhunde vor und nach dem Schuß eingesetzt werden.
2. Gut veranlagte, ausgebildete und gefĂŒhrte Jagdhunde
3. Engagierte JagdgebrauchshundefĂŒhrer

Haben wir diese Vorraussetzungen nicht, wird die Jagd zur AasjĂ€gerei und sie wird ganz schnell abgeschafft werden. Darum reißt euch am Riemen und setzt euch auf den Jagden, wo ihr zugegen seit, fĂŒr den Einsatz geeigneter Hundegespanne ein! Jede Jagd wo vernĂŒnftig gejagt wird ist ein Baustein fĂŒr Jagen in der Zukunft. Jede Jagd wo das nicht passiert, ist ein Sargnargel fĂŒr die Jagd.
 
Registriert
5 Apr 2018
BeitrÀge
115
Bitte schau Dir noch mal genau das Thema dieses Threads an. 🧐
Es geht weder darum, wie etwas formuliert wurde, oder dass die Jagd vor die Hunde geht, noch dass niemand mehr seinen Hund ordentlich ausbildet. Das "warum" war einfach nur als Hintergrundinformation gedacht (und die werd ich nĂ€chstes Mal im Hinblick auf BlutdrĂŒcke und Abschweifungen einfach weg lassen, wieder was gelernt).
Ich wollte (und will noch) einfach nur eine technische Auskunft. Danke.

Und wenn jemand sagt er nimmt lieber eine Angel oder ein Paddelboot oder einen WalfĂ€nger, dann ist das in meinen Augen ebenfalls eine technische Auskunft und in diesem Kontext fĂŒr mich völlig legitim. 😄

Ich will einfach nur wissen, ob jemand eine gute Lösung fĂŒr ein spezifisches Problem hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
21 Jan 2002
BeitrÀge
75.406
Aber du machst dir trotz vorhandenen Hundes bei der kurzen Strecke Gedanken ĂŒber solche Hilfsmittel, das ist der Punkt.
Meine letzte Gans haben wir mit einem Ruderboot reingeholt, da die 200m entfernt vom Strand ins Wasser fiel und dank ablandigem Wind immer weiter raustrieb, da wĂŒrde ich auch keinen der im Revier vorhandenen Labrador rausschicken, kann man dem Hund ersparen solche Strecken und dann noch mit Kanadagans zurĂŒck schwimmen zu mĂŒssen.
Aber 30m, wenn die Kollegin mit ihren zwei Labrador einen davon losschickt, kommt der freiwillig erst zurĂŒck, wenn er die Gans hat, mal abgesehen davon, daß er wĂ€hrend der Jagd sieht wohin was gefallen ist und es sich merken kann, ganz ohne Einweisen.
Also Wasserwild nur mit brauchbarem Hund.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
BeitrÀge
20.347
Uiuiui. Wenn der eine oder andere von uns als Hilfsmittel den vom Gesetzgeber verlangten brauchbaren Hund vorschlÀgt wÀre das also nicht legitim?

Der entscheidende Punkt ist doch, könnte der Hund, und man will es aus diversen GrĂŒnden vermeiden (naß, kalt, gefĂ€hrlich), oder kann der schlicht nicht, und ist damit nicht brauchbar? Wobei ich da statt Hund fast lieber Gespann schreiben wĂŒrde. Es ehrt Dich, wenn Du Deinen alten Hund nicht strapazieren willst, aber dann muß eben ein anderer her. Punkt.
 
Registriert
11 Dez 2018
BeitrÀge
23
Boot, Angel, Drohne sind alles nette Dinge, die man zur Jagd mitbringen kann. Mit denen bekommt man möglicherweise auch die im Ausgangspost beschriebene Gans.
Allerdings fĂŒhrt in gewissen Situationen kein Weg am brauchbaren Hund vorbei. Es reicht ja schon wenn die Gans/Ente eben nur angebleit ist und zwar nicht mehr fliegen aber durchaus gut tauchen kann. FĂŒr diese FĂ€lle brauche ich den Hund und diese FĂ€lle kann ich einfach nicht ausschließen.
Wenn also das Wasser so kalt ist, dass ich den Hund nicht schicken kann, dann muss ich zu Hause bleiben. Letztendlich geht m.E. der Tierschutz (fĂŒr den Hund und erst recht fĂŒr das bejagde Wild) klar vor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
24 Aug 2016
BeitrÀge
7.337
Sorry, mea culpa. Von Haken steht da wirklich nichts.

Ohne Haken wird es aber schon verdammt schwer und die Schnur bzw. das Blei wird bei Strömung, Wellengang oder einem schweren Vogel oft drĂŒber rutschen. Das wird dann zum Geduldsspiel.

Ich mache mir es mit dieser Montage im kalten Wasser deutlich einfacher. Damit hole ich natĂŒrlich auch meine Attrappen aus dem Wasser, denn die bringt leider kein Hund. Statt Blei verwende ich einen sogenannten Sbirolino als Wurfgewicht. Das Ding kann man weit werfen und wegen des geringeren spezifischen Gewichtes kann man es beim Einholen besser an der OberflĂ€che halten und lenken. Hat sich bei mir schon viele hundert Male als sehr praktikabel erwiesen. Und wenn die Entfernung zu weit ist hole ich halt mein Schlauchi aus dem Auto.

Ich weiß, meine uralt Teleskoprute ist auch kein Modellboot, nach dem der TS gefragt hat, aber es geht ja im weitesten Sinne um die Bergung von Wasserwild bzw. Kormoranen bei Bedingungen, die einem Hund nicht mehr zuzumuten sind.
Anhang anzeigen 201899
Wenn Dir einer ganz böse ans Leder flicken will, wĂŒrde er das aber auch als "fangbereit" oder "gebrauchsbereit" bezeichnen, auch wenn die Fische, die darauf beissen wĂŒrden, rar sind. Blöd laufen kann es trotzdem. Haste ne Angelkarte fĂŒr die GewĂ€sser, kein großes Problem. Haste noch nicht mal nen Fischereischein, großes Problem. Und ja, ich weiß wie groß die Sbirolinos so sind und damit auch, wie groß die Drillingshaken damit sein dĂŒrften.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
18 Okt 2016
BeitrÀge
148
Absolut richtig! (siehe #53)

Fischereischein und Erlaubnis ist selbstverstĂ€ndlich alles da. Die wenigsten Angelvereine oder Teichwirte verwehren sich, wenn man dafĂŒr sorgt, dass die Kormorane zĂŒgig weiter ziehen bzw. in die ewigen JagdgrĂŒnde eingehen.
 
Registriert
16 Mai 2018
BeitrÀge
828
(2) Dazu wird eine erlegte Ente so in eine Deckung geworfen, dass der Hund weder das Werfen noch die Ente vom Ufer aus erĂ€ugen kann. Die Ente ist möglichst so zu platzieren, (Insel, gegenĂŒberliegendes Ufer), dass der Hund ĂŒber eine freie WasserflĂ€che in die Deckung geschickt werden muss und sie nur schwimmend erreichen kann....

(3) Dem HundefĂŒhrer wird von einem Ort, der mindestens 30 m von der Ente entfernt ist, die ungefĂ€hre Richtung angegeben, in der die Ente liegt.
Der HundefĂŒhrer fordert seinen Hund zur Verlorensuche auf. Dieser soll dann die Ente suchen, er muss sie finden und seinem FĂŒhrer zutragen.


Ein Auszug aus der PO meines Rasseverbandes. Die 30m sind da Grundvoraussetzung zum bestehen der EPB (Brauchbarkeit) und das fĂŒr Hunde, die meistens kaum Erfahrung mit der echten Federwildjagd am GewĂ€sser haben.
Eine auf dem Freiwasser treibende Ente/Gans sollte fĂŒr keinen brauchbaren Hund mit etwas Erfahrung eine HĂŒrde darstellen, egal ob 20 oder 50m. Die Extrembeispiele wurden ja auch schon genannt, aber dann ist man als BestĂ€nder in der Pflicht dem entgegen zu wirken z.B. mit einem Ruderboot.
Sollte mir als HundefĂŒhrer in den Sinn kommen, dass ich den Hund aus irgendwelchen GrĂŒnden nicht ins Wasser schicken möchte fĂ€llt die Jagd halt aus und wird bei besseren Bedingungen nachgeholt. Es kommt doch auch keiner auf die Idee die geflĂŒgelte KrĂ€he mit einem RC Auto ĂŒber die Stoppel zu jagen.IMG_20190906_152640_copy_992x744.jpg
In diesem Waldweiher haben auch gute Hunde ihre MĂŒhe - Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Spielzeugboot oder die Angel da viel ausrichten kann. Trotzdem lĂ€sst sich dort wunderbar auf Enten jagen, eben mit guten Hunden. Es ist nicht umsonst im Gesetz so geregelt. Bei den AusfĂŒhrungen bin ich voll bei @Bollenfeld mit seinem Post #64.
 
Registriert
21 Apr 2022
BeitrÀge
2.914
So wie ich es gelesen habe, hat ja niemand gefordert das ein brauchbarer Jagdhund durch GerÀtschaften ersetzt werden soll.
Das ist etwas, was hier in die Kommentare hineininterpretiert wird.

Es kann aber immer Situationen geben, in denen der Einsatz anderer Mittel sinnvoller ist, die Welt ist nun mal nicht Schwarz-Weiß.

Um bei meinem Beispiel zu bleiben, warum sollten wir unsere Hunde zu Anfang des eisigen Niederwildtages ins Wasser schicken, wenn wir die Enten mit der beschriebenen Stange auch eben aus der BÀke rausziehen können?
Falls eine Ente Schuss bekommt und z.B. auf die andere Seite flĂŒchtet/fĂ€llt sind die Hunde ja trotzdem da, um diese abzutun und zu apportieren.

Der Unterschied liegt meiner Meinung nach darin, wenn man quasi schon vorher ausschließt den Hund ins Wasser zu schicken bzw. man ihm den Apport nicht zutraut.
In einem solchen Fall sollte man die Jagd an diesem Tag bzw. mit diesem Hund einfach sein lassen, da gehe ich d'accord.

Der Hund gehört dazu aber man muss sich und ihm das Leben auch nicht unnötig schwer machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
10 Apr 2016
BeitrÀge
3.989
Es sind ja hier einige User empört ob meiner harschen Worte in Sachen beschriebenen Wasserapport . Eine 30 m entfernt auf dem Wasser liegende Ente kann von dem Hund nicht reingeholt werden. Jetzt haben wir gelernt, man kann sich diverser Hilfsmittel bedienen, um die Ente reinzuholen. Alles so weit so gut!

Jetzt kommt aber der Haken an der Geschichte, was passiert wenn mehrere Enten fallen und einige nur angebleit sind? Suchen die Hilfsmittel in der Deckung nach? Tauchen sie hinter tauchenden Enten hinterher? Was ist, wenn die angebleite Ente sich nicht vom Hilfsmittel reinholen lassen will? Suchen die Hunde, die nicht einmal einfachste Apporte geregelt bekommen, die Enten nach?

Wenn wir auf Dauer weiter jagen wollen, brauchen wir 3 Dinge:
1. Jagdherren/Leiter, die darauf bestehen das gut veranlagte Jagdhunde vor und nach dem Schuß eingesetzt werden.
2. Gut veranlagte, ausgebildete und gefĂŒhrte Jagdhunde
3. Engagierte JagdgebrauchshundefĂŒhrer

Haben wir diese Vorraussetzungen nicht, wird die Jagd zur AasjĂ€gerei und sie wird ganz schnell abgeschafft werden. Darum reißt euch am Riemen und setzt euch auf den Jagden, wo ihr zugegen seit, fĂŒr den Einsatz geeigneter Hundegespanne ein! Jede Jagd wo vernĂŒnftig gejagt wird ist ein Baustein fĂŒr Jagen in der Zukunft. Jede Jagd wo das nicht passiert, ist ein Sargnargel fĂŒr die Jagd.
100% Zustimmung (y) (y) (y) (y)
ErgĂ€nzen möchte ich dazu.... wenn die Bedingungen nicht passen um den Hund (die Hunde) mit vertretbarem Risiko einzusetzen, wird eben mal nicht gejagt. Der JĂ€ger kennt seinen Hund und weiß was ihm zuzumuten ist.
Da wo es möglich ist, kann man auch gleich vom Boot jagen und auch bei Bedarf den Hund vom Boot aus ansetzen. Muss halt entsprechend ausgerĂŒstet sein.
 
Registriert
17 Feb 2016
BeitrÀge
799
Ich weiß jetzt wenigstens an wen ich mich wenden kann wenn die UmstĂ€nde meiner EinschĂ€tzung nach nicht fĂŒr den apport durch einen Hund geeignet sind.
Einen der letzten wahren HundefĂŒhrer - in HĂ€rte und Wahrhaftigkeit niemandem ebenbĂŒrtig. Du hast meine vollen Respekt. Möge das deutsche Jagdhundewesen durch dich und nur allein durch dich noch lange erhalten bleiben.
Hochachtungsvoll
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
150
Zurzeit aktive GĂ€ste
438
Besucher gesamt
588
Oben