Welches Wärmebildgerät unter 2000,-€?

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mal was aus eigener Erfahrung und ohne Markenname. Ich habe WBG mit 50er Linse, 35er Linse und 25 Linse. Das Gerät mit 25er Linse und 640er Sensor hatte ich extra für Pirsch (auch im Wald) wegen des großen Sehfelds angeschafft. Nachdem das Gerät jetzt 2 Monate mit draußen war und ausgiebig mit dem 50er auch 640er Sensor verglichen wurde, muss ich leider sagen, es war nicht wirklich nötig das Gerät anzuschaffen. Sehfeld ist natürlich auch wichtig, aber etwas Reserve um auch auf Entfernung was ansprechen zu können, finde ich besser. Wenn ich das Gerät mit 25er Linse dann auf x2 zoome habe ich eine ähnliche Vergrößerung und Sehfeld wie beim 50er auf 1x Zoom. Leider ist dann aber das Bild bei nicht so optimalen Bedingungen, schon so schlecht, dass man auf 100m Sau nicht mehr von Reh unterscheiden kann. (ohne Bewegungsmuster) Aus dieser Erfahrung heraus, würde ich Geräte mit 19er oder 25er Linse wirklich nur dem reinem Waldjäger empfehlen. Für Wald / Feld (auch bei nur 10% Feld) eher 35er Linse. Wenn das Budget es zulässt, mit 640er Sensor, dann hat man Sehfeld und Reichweite.
 
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mal was aus eigener Erfahrung und ohne Markenname. Ich habe WBG mit 50er Linse, 35er Linse und 25 Linse. Das Gerät mit 25er Linse und 640er Sensor hatte ich extra für Pirsch (auch im Wald) wegen des großen Sehfelds angeschafft. Nachdem das Gerät jetzt 2 Monate mit draußen war und ausgiebig mit dem 50er auch 640er Sensor verglichen wurde, muss ich leider sagen, es war nicht wirklich nötig das Gerät anzuschaffen. Sehfeld ist natürlich auch wichtig, aber etwas Reserve um auch auf Entfernung was ansprechen zu können, finde ich besser. Wenn ich das Gerät mit 25er Linse dann auf x2 zoome habe ich eine ähnliche Vergrößerung und Sehfeld wie beim 50er auf 1x Zoom. Leider ist dann aber das Bild bei nicht so optimalen Bedingungen, schon so schlecht, dass man auf 100m Sau nicht mehr von Reh unterscheiden kann. (ohne Bewegungsmuster) Aus dieser Erfahrung heraus, würde ich Geräte mit 19er oder 25er Linse wirklich nur dem reinem Waldjäger empfehlen. Für Wald / Feld (auch bei nur 10% Feld) eher 35er Linse. Wenn das Budget es zulässt, mit 640er Sensor, dann hat man Sehfeld und Reichweite.
Volle Zustimmung!
Meine Erfahrung ist nun echt mini, da ich erst im Dezember meine erste WBK angeschafft habe: Für mich nach 40 Jahren Jagd ein Erdrutsch, der vieles auf den Kopf stellt. Ganz vorne mit dabei: im Wald tief in den Bestandessaum blicken zu können: unfassbar, was dies für die (meine) Praxis bedeutet. Und genau diese Eigenschaft empfinde ich als weitaus wertvoller, als ein sonst wie riesiges Sehfeld. Die Experten mögen mir widersprechen, aber soviel ich weiß ist hier einmal mehr der NETD-Wert verantwortlich, auch im Dschungel noch die kleinsten Signaturen durchs Blätterwerk blitzen zu sehen (NETD plus Grundvergrößerung der Linse evtl.).
Da 20 Meter Sehfeld bereits die meisten konventionellen Ferngläser übertrifft und da ich die Kamera hochkant sogar angenehmer empfinde, habe ich mal für meine 19-Meter Sichtfeld überschlagen, dass das Gerät bei einem horizontalen Schwenk aus 4 Meter Höhe die Landschaft von knapp 30m bis 1.000m erfasst und auf der Pirsch (aus 2m Höhe) zwischen knapp 15m bis 1.000m. Und wenn einen im Wald der Horizont nicht so interessiert, dann rückt einem der Erfassungsbereich nochmal dichter an die Füße ... da mangelt es (mir) an gar nichts.
Hätte ich das Geld locker sitzen, so würde ich mir um einen größeren Sensor nur in Kombination mit größerer Linse Gedanken machen: also der Erkennungsrate zu liebe, nicht des Sehfeldes zuliebe. Anders gesagt: niemals würde ich zugunsten eines größeren Sichtfeldes an der Erkennungsrate sparen. Das ist meine ganz bescheidene persönliche Meinung und Empfehlung.
 
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Jo, aber ich sitze im Wald und da sind die 25mm mit großem Sensor genau richtig. Vergrößerung 1,7fach, Sehfeld 31m.
Unser Feldrevierteil ist überschaubar, da durch Hecken und Streuobstwiesen sehr kleinräumig und auf 300m kann ich damit das Rehwild vom Hasen und den vom Fuchs unterscheiden, pirschen geht bei uns sowieso nicht.
Deswegen genau überlegen wo man jagt, sonst braucht man dann plötzlich die zweit und dritt WBK.
Im übrigen bietet bspw. eine OWL OQ 35 dank großem Sensor eine ebensolche Sehfeldbreite von 31m bei kaum mehr Vergrößerung trotz 35mm und kann im Feld nie mit einem Gerät mit 50er Objektiv mithalten, wenn es um Vergrößerung geht, aber das ist auch nicht so wichtig, da Erkennbarkeit nicht an der Vergrößerung liegt sondern an der Auflösung und was nützt mir da 3fach mit 13m Sehfeld mit kleinem Sensor?

Deswegen die Liste von @WAKAN genau anschauen.
MIR ist es nämlich egal ob ich auf 300m eine Saue entdecke und mit meinem Finder auf 150 m ran muss, wenn, dann sehe ich aber wesentlich mehr als der Kollege mit 35 oder 50er Objektiv und kleinem Sensor und hoher Vergrößerung.
 
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MIR ist es nämlich egal ob ich auf 300m eine Saue entdecke und mit meinem Finder auf 150 m ran muss, wenn, dann sehe ich aber wesentlich mehr als der Kollege mit 35 oder 50er Objektiv und kleinem Sensor und hoher Vergrößerung.
Dem ist aber nicht so, aus direktem Vergleich (Praxis nicht Theorie) kann ich mit der 50er auf 200m das erkennen was ich mit der 25er erst ab 100m erkennen kann. Da ist es in der Praxis schon einfacher den Kopf etwas zu bewegen um mehr Fläche zu scannen als jedes mal abzubaumen um mir mehr Details ansehen zu können. Wie ich ja schon geschrieben hatte Wald und Kirrung ist so eine 25er oder auch 19er wohl ok. Reserven für Feld hat die nun mal nicht.
 
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Auch ich habe damit im Feld gesessen und alles bis 300m identifizieren können.
Weiter gehts bei uns nicht weil Obstbäume oder Hecken herumstehen.

Zum ansprechen muss es eben näher sein.
Ist aber nicht so wichtig weil wir nur seltenst eine Sau im Feld haben und mich Rehwild im dunklen nicht interessiert, aber für einen Fuchs langts auch.
 
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... Im übrigen bietet bspw. eine OWL OQ 35 dank großem Sensor eine ebensolche Sehfeldbreite von 31m bei kaum mehr Vergrößerung trotz 35mm und kann im Feld nie mit einem Gerät mit 50er Objektiv mithalten, wenn es um Vergrößerung geht, aber das ist auch nicht so wichtig, da Erkennbarkeit nicht an der Vergrößerung liegt sondern an der Auflösung und was nützt mir da 3fach mit 13m Sehfeld mit kleinem Sensor? ...
hm ... das Thema "Auflösung" finde ich immer noch verwirrend oder missverständlich und meint ja weniger die Sensorgröße. Für mich ist "Auflösung" (respektive Bildqualität) immer noch: Wieviele Pixel lassen sich von einem 100m entfernten 1 Meter großen Objekt darstellen. Und das ist anscheinend sehr wohl (auch) von der Brennweite/Grundvergrößerung anhängig.

Und in dem Kontext, in dem ich Sehfeld abwäge mit "eine Signatur überhaupt detektieren können", da kommen eh noch so Sachen wir Thermalkontrast etc. hinzu. Auch das hat formal wohl erstmal nix mit Sensorgröße zutun ;) Und wenn man wegen Kohle Kompromisse macht, dann war im selben Kontext mein Hinweis, dass (gerade im Wald) die Fähigkeit, noch kleinste Signaturen sichtbar zu machen, besser vielleicht nicht einem megagroßen Sichtfeld geopfert werden, da die Fähigkeit, teilweise tief in die Bestände blicken zu können, einen unschätzbaren Vorteil liefert.
 
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Dann schau dir in wakans Liste mal die OQ 35 an, musst nicht lange suchen, steht am erster Stelle.

Der Thermalkontrast ausgedrückt durch den NETD wert hat wenig mit der Brennweite des Objektivs zu tun. Aber schon was mit Blende und Sensorgröße.
 
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Dann schau dir in wakans Liste mal die OQ 35 an, musst nicht lange suchen, steht am erster Stelle.

Der Thermalkontrast ausgedrückt durch den NETD wert hat wenig mit der Brennweite des Objektivs zu tun. Aber schon was mit Blende und Sensorgröße.
Verwechselst du Sensorgröße mit Pitschgröße?
... ich weiß wo die OQ35 steht ;) und da du so gerne auf diesen Faden verweist:
Je größer die Brennweite desto weiter ist Detektieren, Unterscheiden und Ansprechen möglich, jedoch verkleinert das Sehfeld.
... und:
da kommen eh noch so Sachen wir Thermalkontrast etc. hinzu.
Auch das hat formal wohl erstmal nix mit Sensorgröße zutun -
war ja aber nur am Rande erwähnt :)
 
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Kann man das HIK OWL OH35 als Vorsatzgerät verwenden?
Ist OT aber, von Leica gibt es das COLONOX SIGHT, könnte mir auch gefallen, aber mit knapp 4 Riesen:eek: und da ist noch kein ZF und Adapter dabei, mir doch etwas zu ,,Preisintensiev:sneaky:"

Kann dasOH 35 eigentlich als Vorsatzgerät genutzt werden?
MfG.
 
G

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Guest
Hi,

ich klinke mich hier mal ein da ich selber gerade auf der Suche bin. Wenn ich mal folgende zwei Geräte die preislich in meinem Rahmen liegen zur Auswahl nehme:

HIKMICRO OWL OH3 (1850€)
NETD < 40mk
Pixel Pitch 17
Blende F1
Rauschreduzierung 3D-DNR
FOM 838
Akku Li Ion

GUIDE TrackIR 35 Gen 2 (1799€)
NETD ≤ 50mk
Pixel Pitch 17
Blende F1.2
Rauschreduzierung DNR
FOM 1116
Akku 2 x 18650

Wenn ich vorerst nur mal die Leistungsdaten über die Liste von WAKAN vergleiche, dann wären die Vorteile vom OWL OH3 der niedrigere Wert vom NETD sowie der Blende. Die Rauschreduzierung ist 3D-DNR und somit auch besser.

Beim Guide hingegen ist der FOM Wert um einiges höher wie beim OWL OH3. Wiegt dieser höhere FOM Wert über den anderen Werten von NETD/Blende sowie Rauschreduzierung? Sprich welches der beiden Geräte wäre aus technischer Sicht das bessere? Beim Guide wäre für mich ein Vorteil das die Akkus einfach tauschbar sind.

Ich jage ca. 60% Wald sowie 40% Feld. Am Feld wäre die maximale Entfernung 500m die ich einsehen muss. Hier geht es hauptsächlich um Schwarzwild.

Aktuell habe ich ein Pulsar Quantum Lite XQ30V und komme damit bisher im Wald und Feld zurecht. Allerdings ist die Technik schon um einiges weiter und daher schaue ich mich nach was besserem um. Was mich hauptsächlich am XQ30V stört ist die Erkennung von Wild auf dem Feld. Es lässt sich meist nur über das Bewegungsmuster erahnen was es ist.
 
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... die Vorteile vom OWL OH3 der niedrigere Wert vom NETD sowie der Blende. Die Rauschreduzierung ist 3D-DNR und somit auch besser.
Beim Guide hingegen ist der FOM Wert um einiges höher ...
... welches der beiden Geräte wäre aus technischer Sicht das bessere?

„FOM“ schmeißt hier verschiedene Aspekte zusammen, die man nach eigenen Prioritäten wieder auseinanderdividieren muss (großes Sichtfeld, rauschfreies Bild, u.v.m.). Außerdem, so wie ich es verstanden habe, steigert sich der FOM-Wert durch einen größeren Sensor gegenüber anderen Parametern überproportional. Ein größerer Sensor ist aber nicht (primär) für ein qualitativ besseres Bild verantwortlich, sondern „nur“ (oder vor allem) für ein größeres Sichtfeld.

Das ist von mir aber nur nachgeplappert, was @WAKAN bislang dazu beschrieben hat: Das sollte er besser nocheinmal bestätigen ;)
 
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Hi,

ich klinke mich hier mal ein da ich selber gerade auf der Suche bin. Wenn ich mal folgende zwei Geräte die preislich in meinem Rahmen liegen zur Auswahl nehme:

HIKMICRO OWL OH3 (1850€)
NETD < 40mk
Pixel Pitch 17
Blende F1
Rauschreduzierung 3D-DNR
FOM 838
Akku Li Ion

GUIDE TrackIR 35 Gen 2 (1799€)
NETD ≤ 50mk
Pixel Pitch 17
Blende F1.2
Rauschreduzierung DNR
FOM 1116
Akku 2 x 18650

Wenn ich vorerst nur mal die Leistungsdaten über die Liste von WAKAN vergleiche, dann wären die Vorteile vom OWL OH3 der niedrigere Wert vom NETD sowie der Blende. Die Rauschreduzierung ist 3D-DNR und somit auch besser.

Beim Guide hingegen ist der FOM Wert um einiges höher wie beim OWL OH3. Wiegt dieser höhere FOM Wert über den anderen Werten von NETD/Blende sowie Rauschreduzierung? Sprich welches der beiden Geräte wäre aus technischer Sicht das bessere? Beim Guide wäre für mich ein Vorteil das die Akkus einfach tauschbar sind.

Ich jage ca. 60% Wald sowie 40% Feld. Am Feld wäre die maximale Entfernung 500m die ich einsehen muss. Hier geht es hauptsächlich um Schwarzwild.

Aktuell habe ich ein Pulsar Quantum Lite XQ30V und komme damit bisher im Wald und Feld zurecht. Allerdings ist die Technik schon um einiges weiter und daher schaue ich mich nach was besserem um. Was mich hauptsächlich am XQ30V stört ist die Erkennung von Wild auf dem Feld. Es lässt sich meist nur über das Bewegungsmuster erahnen was es ist.


Ich hab mir jetzt die Liste von wakan durchgeschaut. Das obige Guide konnte ich nicht finden?
Die hohen FOM Werte erreicht man auch nur mit den großen Sensoren und für 1800€ gibts imho kein Gerät mit großem Sensor.
Außerdem Blende 1.2 da gibts niemals einen NETD wert von <50
 
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