Welches Welpenfutter?

z/7

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Es fängt schon damit an, daß Hund nicht gleich Hund ist. Je nach Rasse und Individuum werden zum Teil höchst unterschiedliche Ansprüche an die Ernährung gestellt. Das wichtigste wäre, die Halter von dogmatischen Ideologien wegzubekommen. Mit einer gemäßigt abwechslungsreichen Mischkosten kämen 99 % aller Hunde gut zurecht. Insbesondere die Vergötterung des möglichst hohen Fleischanteils, am liebsten auch noch roh, ist in fast jeder Hinsicht zu verurteilen. Es gibt einzelne Exemplare, die das brauchen, für den Großteil ist es unnötig (also umweltschädlich) bis ungesund. Für den heranwachsenden Hund gleich dreimal. Es gibt übrigens Rassen, die vertragen gar kein Fleisch.

Es spricht nichts dagegen, ein unspektakuläres Welpenfutter im mittelpreisigen Segment zu füttern. Außer der Hybris der Halter. Dem Hund ist des wurscht, ob Zutaten im Promillebereich mal in Afrika waren, und daß der höhere Preis vor allem Marketingkosten deckt.

Wer rohes Wild füttert, muß das beim Kochen eingesparte Geld für Wurmkuren wieder ausgeben. Die Energieausbeute für den Hund ist gekocht höher. Damit kann man Nervensägen etwas ausbremsen. Das wars aber auch schon.

Wer mehr wissen will, TA Rückert und ABAM gockeln.
 
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So wie mir scheint könntest Du aber doch den Ernährungsmarkt fur Hunde revolutionieren? Da könntest Du dann Geld verdienen ohne Ende?
Also auf gehts!
Umgekehrt wird ein Schuh draus:
Debbie Tripp und Billinghurst dachten sich diese Methode aus und versahen sie mit allerhand unwissenschaftlichem Geschwurbel ("Born-Again- Raw- Feeders).
Nicht eine Studie zeigt, dass Barfen einer ausgewogenen Ernährung überlegen ist.
Stattdessen wurden Gefahren für Herr und Hund nachgewiesen.
Schon der Gedanke dass rohe Nahrung der erhitzten auch nur gleichwertig ist (mit wenigen Ausnahmen), ist ein Irrweg.
Man KANN adulte Hunde mit Barf ernähren.
Bei Welpen sollte man es lieber lassen.
 
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Wir haben von klein auf das happy Dog, und dabei schon seit 2 Monaten das Junior Getreide frei, jetzt mischen wird langsam mit der getreidefreien Erwachsenen Version....
 
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Der Ernährungsberater für Roh- oder selbstgekochtes Futter sollte sich aber wirklich gut auskennen, optimal Tierarzt mit Schwerpunkt Diätik, nicht so wochenend-geschulte Esoteriker. Im gruseligsten Fertigfutter ist zumindest alles drin, was drin sein sollte, also im Zweifel besser als frisch, aber mangelernährter Welpe. Vorm selber Zusammenrühren auf eigene Faust sollte man Meyer/Zentek gelesen und verstanden haben. Das ist aber vetmed Fachliteratur, leichte Kost wäre anders. Danach Wälzen von Nährwertabellen, lustiges Rechnen und schauen, was wie noch ergänzt werden muss. Bei ausgewachsenen, gesunden Hunden alles nicht so dramatisch, aber Welpe oder alter Hund mit CNI oder BSD-Problematik etc., da muss die Ration schon passen.
 
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Wir haben von klein auf das happy Dog, und dabei schon seit 2 Monaten das Junior Getreide frei, jetzt mischen wird langsam mit der getreidefreien Erwachsenen Version....
Gibt es bei eurem Hund eine spezielle Empfindlichkeit gegen Getreide wg. "getreidefrei"?
Natürlich sollte der Getreideanteil nicht zu hoch sein. - Aber richtig getreidefrei ist eigentlich nur bei sehr speziellen Empfindlichkeiten notwendig.
Getreidefrei heißt nicht automatisch gesünder. Auch Getreide enthält einige wichtige Inhaltsstoffe für den Hund.
 
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Nein, nur nachdem die Züchter uns happydog empfohlen und auch mitgegeben hatten, war ich froh wenigstens das in der Junior Version im Geschäft meiner Nähe zu erhalten...haben zwischendurch auch Futter mit Getreide gefüttert, doch irgendwie frisst er das ohne einfach lieber.
 

z/7

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Der Bauman hat seine Welpen auf der Basis von Kukuruz großgezogen. Soviel zum Thema Getreidefrei wäre präferabel. Erinnert schwer an den Glutenhype beim Menschen. Man muß sich grad fragen, wie es die Spezies so lange geschafft hat, zu überleben, ohne Analysen und Diätetik.

Was gerne vergessen wird: solange eine Ernährung nicht absolut einseitig ist, paßt sich der Organismus oder vielmehr das Mikrobiom an und holt aus dem angebotenen das beste raus. Da besteht durchaus ein Toleranzbereich. Viele Stoffe können auch gespeichert werden und müssen darum nicht täglich drin sein.
Im Gegenteil dürfte es sogar so sein, daß optimalst ernährte Welpen Wachstumsprobleme bekommen können. Daß HD beispielsweise auch mit zu gutem Futter zu tun haben könnte, wird ja diskutiert. Etwas Gelassenheit ist angebracht.
 
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Hundefutter ist mittlerweile so gut abgestimmt, das kriegst du mit BARFen alleine kaum hin. Dann kommen wieder Mittelchen zum Einsatz...
Ich hab mich mit der Methode wirklich lange befasst, weil sie mich interessiert hat. Ich habe aber im Zuge dieser Beschäftigung für mich entschieden, dass da Aufwand und Nutzen nicht recht zusammenpassen.
Ich füttere Trockenfutter - Vet-Concept Basic (ist ja kein Welpe mehr). In der DJ-Saison wird aufgestockt (Bosch Energy Extra) ggf. auch sein normales Futter mit nem EL Rinderfettpulver dazu.
Ansonsten immer mal wieder Obst & Gemüse, ab und an ein Ei dazu... Er sieht ganz gut aus. ;)
 
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Als ich klein war, bekamen die Welpen von meiner Mutter morgens immer zusätzlich ein Leberwurstbrot und ab und an ein Ei über das Futter. Da gab es kein spezielles Welpenfutter bei uns. Das war auch erfolgreich.
Ein bisschen mehr Gelassenheit scheint mir auch angezeigt.
Lasst euch nicht von den ganzen bunten Werbeblättchen Angst machen.
 
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Als mein Großvater DD gezüchtet hat, gab es gar kein Hundefutter zu kaufen. Also gab's was vom Metzger und was in der Küche so abfiel.
Als mein Vater Hunde gezüchtet hat, gab es genau eine Sorte Trockenfutter im 25 kg Sack beim örtlichen Raffeisen. Also gab's das und was vom Metzger und was in der Küche so abfiel.
Bei mir gibt's Trockenfutter vom Alti und was in der Küche so abfällt.

Die Hundefutter von heute, mit Werbung und sonstigem Brimborium, sind für Menschen konzipiert, nicht für Hunde 😉
 
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Welpenfutter ist eine Erfindung der Futtermittelindustrie.

Thersites wird gleich widersprechen, nehme ich aber billigend in Kauf;)
 
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Als ich klein war, bekamen die Welpen von meiner Mutter morgens immer zusätzlich ein Leberwurstbrot und ab und an ein Ei über das Futter.
Das morgendliche Leberwurstbrot ist enorm wichtig. Aber weniger wegen der Inhaltsstoffe ("Wenn das raus kommt, was da rein kommt, kommt der Metzger rein und nicht so schnell wieder raus"), sondern wegen der Psyche von Herr und Hund: Am Morgen häppchenweise ein Leberwurstbrot ist DIE Grundvoraussetzung für eine glückliche Beziehung.
Das rohe Ei über das Futter bitte nur selten (verursacht sonst Biotin (B7)-Mangel) ! Gekochtes Ei ist gesünder.
 
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Welpenfutter ist eine Erfindung der Futtermittelindustrie.

Thersites wird gleich widersprechen, nehme ich aber billigend in Kauf;)

Es ist eigentlich eine logische Konsequenz beim Trockenfutter. Die Inhaltsstoffe sind etwas leichter verdaulich, was Sinn macht, wenn man den Grad an Verarbeitung berücksichtigt, und die Pellets sind kleiner.
In der Natur wird die Nahrung für den Welpen hervorgewürgt, ist also halbverdaut und mit Verdauungsenzymen durchsetzt. So wird die Magen-Darm-Tätigkeit langsam an festere Nahrung gewöhnt.
Ob die Weitergabe der Magensäfte einen Einfluss auf die Entwicklung hat, weiß ich nicht.

Wo du allerdings recht haben dürftest, ist bei Nassfuttermitteln.
 
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