Welches Zündhütchensetzgerät? Per Handsetzgerät oder Presse?

JMB

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Schau dich mal nach "Lee Auto Prime 2" um. Damit hast du immer die selbe Setztiefe. Reproduzierbar.
Eben nicht:

Am Anfang hat mich überrascht, dass es dennoch Schwankungen bei der Setztiefe gibt, selbst innerhalb eines Hülsenloses.
Weil die Hülse an der Auszieherrille gegriffen wird, hat man alle Maßschwankungen zwischen Auszieherrille und Hülsenboden mit drin. Und auch den Hülsenhalter sollte man nicht willkürlich wechseln.

Nach Aussage eines RUAG-Mitarbeiters beruhen übrigens auch die Gewichtsunterschiede von Hülsen zum großen Teil auf unterschiedlichen Auszieherrillen, deshalb sollte man Hülsen besser "auslitern", als trocken auswiegen.


WaiHei
 
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JMB

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RCBS Universal Handsetzgerät kaufen, ohne Hülsenhalter entspannt in unterschiedlichen Hülsen Zünder setzen und gut ist.
Wie schon geschrieben wäre MIR das den Aufpreis nicht wert, zumal man ja den Hülsenhalter ohnehin beim Kalibrieren und Setzen braucht.
Den von der Presse in das Setzgerät und später zurück zu setzen ist die Sache weniger Handgriffe.
Wer DARAN Zeit sparen will sollte mal den kompletten Wiederladevorgang durchdenken WO da die zeitaufwändigen Vorgänge sind.
"Shooting for Dollars, not for Cents" sagen die Amis da sehr treffend.


Das Autoprime und das hier gelobte Autoprime 2 sind neu nicht mehr erhältlich.
Leider!
Preis-/Leistung ist (bzw. leider WAR) bei dem Ding nämlich sehr gut.
Wobei ich das Handsetzgerät jedem pressen-montierten vorziehe.


Ist das RCBS nicht umständlich umzubauen zwischen kleinen und großen ZH?
Beim LEE Auto-Prime sind das vier Handgriffe.


Was bei den Handsetzgeräten noch einen Unterschied macht, ist wie herum die Hebelmechanik ansetzt:
Beim LEE drückt man den Hebel mit dem Daumen, während man beim RCBS und Hornady mit der ganzen Hand presst (wie bei einer Zange).
Bei engen Zündglocken und/oder großen ZH braucht man etwas mehr Kraft und das geht bei "Zange" besser.


WaiHei
 
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Wie viele ZH passen in einen Streifen?
Und die hast Du in 25 Sekunden alle umgedreht und aufgepickt?
ICH schütte einfach bis zu 100 ZH auf die integrierte Wendeplatte, "wackel" ein bisschen hin und her, Deckel drauf - fertig.


WaiHei
Nee, die sind dann schon umgedreht. 25 passen da rein.
 
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Wie setzen noch mal die Benchrester die ZH?
Diese Pfuscher!!!


Jetzt mal "Butter bei die Fische"!
Wie viel genauer schießt denn eine Laborierung (bei ansonsten gleicher Sorgfalt), wenn man die Zündhütchen statt "mit Gefühl" "exakt dort wo sie hin sollen. ...und zwar Alle und aufs hundertstel..." setzt?
Und Du glaubst wirklich, dass die Fertigungstoleranzen bei Zündhütchen im (eigentlich sogar unter) Hundertstel(mm)-Bereich liegen?
Wenn Du es wenigstens bei Zehntel belassen hättest ...

Hast Du auch eine Pulverkörnchen-Spaltmaschine?

Du wiegst bestimmt auch die Zutaten für den Kuchen auf der Analyse-Waage ab und bist fest davon überzeugt, dass man das hinterher am Geschmack merkt ...


WaiHei

(y)(y)(y)

Man merkt, hier sind anscheinend viele Benchrest-Spitzentheoretiker - ähm natürlich -praktiker am Werk.:unsure:
Es werden nicht viele unter uns sein, deren persönliche Schußleistung durch das Zündhütchensetzen irgendwie beeinflusst wird.
Meine Tagesform schwankt mit Sicherheit mehr als alle Toleranzen von Zündern und deren Setzen zusammen.
Übrigens habe ich dies mit einem versierten Wiederlader, zugleich Jagdfreund, schon mehrmals getestet. Auch absichtlich deformierte Zündhütchen, beim Setzen etwas verschoben, mit Gewalt gesetzt und dadurch z. B. am Rand abgeschrägt, so tief als möglich in die Zündglocke gedrückt usw.
Ergebnisse auf der Scheibe bei Verwendung einer Henke-RifleRest = kaum meßbare Abweichung in Streukreis und Treffersitz.
Ergo, für mich als Jäger - ich will nicht Benchrest-Weltmeister werden :p - nicht relevant und kein Grund meine Nerven unnötig zu strapazieren.
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Ich halte das Setzen in der Presse (außer natürlich Mehrstationen-Presse) für die schlechtere Variante, weil......


Bei allen Geräten mit den Röhrchen braucht man entweder so ein o.g. Füllgerät oder eine Wendebox (Primer Flipper).
.......

WaiHei



@Ringjaach,
die Magazinrohre machen eigentlich erst Sinn, wenn Du >einhundert (100) Hülsen auf einmal bezündern willst.... (100 davon passen ins RCBS Magazinrohr).
Bei weniger musst Du Dir überlegen, ob es Dir den Aufbauaufwand wert ist.

Wenn zu viele ZH im Magazinrohtr verbleiben, hast Du das unendliche Gefummel, das noch gefüllte ZH Rohr aus der Presse oder dem Tischgerät (habe ich ab und zu in Verwendung) zu bekommen.
Um das Problem zu lösen, habe ich mir aber auch etwas einfallen lassen.... (sicher! ist es besser wenn man die ZH vor dem Befüllen abzählt).
Mit dem RCBS Tischsetzgerät lassen sich große Mengen Hülsen in schnellster Zeit sauber und gleichmäßig bezündern.
Ich finde es Klasse, sprich empfehlenswert (wenn die Stückzahlen gefragt sind...)

Für Kleinmengen benutze ich ausschließlich das Handsetzgerät von RCBS. Ein einfacher Lernprozess..... (für Dich hier aber ohne Kapitaleinsatz)

Zumindest die Magazinrohre von RCBS haben einen rundum angeschrägten sowie geschlitzten Kunststoffeinsatz, mittels dem man die ZH aufpicken kann, wie ein Huhn das Korn.
Small ZH lassen sichdamit sogar aus der Magazinplatte heraus entnehmen

Wenn ich mit dem Magazinrohr arbeite, dann wende ich die ZH alle in der Wendebox vom Handsetzgerät und picke sie dann auf.

Zum Wenden der ZH o h n e Wenderbox:

- streue man die ZH auf ein umrandetes Holzbrett oder sonstig passende Unterlage
- picke die richtig liegenden mit dem Magazinrohr auf
- lege dann einen Pappkarton auf die restlichen ZH
- nehme beides fest zwischen Daumen und Zeigefinger beider Hände
- wende das Sanwitch
- lege es vor mir auf dem Tisch ab
- nehme den nun oben liegenden Holzdeckel ab
- picke die restlichen ZH mit dem Magazinrohr auf


Voilá.....
 
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Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Grundsätzlich kann man jedes Zündhütchensetzgerät als Mist bezeichnen, so lange es die Setztiefe durch den händisch ausgeübten Druck auf den Setzstempel reguliert.

.....


Gruß

HWL

jedrs Setzgerät hat einen vordefinierten Weg: wenn der Hebel ausgereizt ist, ist Schluss mit lustig.
Da kannst Du dann quetschen wie eine Hydraulik. Nach Tief kommt nichts mehr.

Wie @Lone Rider es geschrieben hat... die gleichmäßige Zündglockentiefe ist entscheidend Deshalb hat @Ringjaach, aus meiner Sicht, auch alles richtig gemacht, mit dem Fräsen...

(Aber auch mit meiner Presse habe ich noch k e i n ZH gequetscht.

Wohl aber schon mit dem RCBS Handsetzer einige ZH geschrottet... klarer Bedienfehler (bei einem eigentlich sicheren Werkzeug).

Mann muss dazu nur den Stempel verkehrt herum einsetzen... der hat eine glatte und eine bombierte Seite.
Bombiert auf ZH = Schrott!

(weshalb man eine Fehlerquelle? in ein Werkzeug einbaut, wird vermutlich Herstellergeheimnis bleiben...)
 
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Gelöschtes Mitglied 11388

Guest
Lieber TS,
Wenn du nur vor hast Jagdmunition herzustellen kannst du die Zünder auch mit der Rohrzange, dem Schraubstock oder was auch immer in die Hülse drücken. Das ist vollkommen schnurzpiepegal.
Suchst du aber den letzten mm beim Benchrest schiessen, ach was. Dann würdest so eine Frage hier nicht stellen.
 
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Wie setzen noch mal die Benchrester die ZH?
Diese Pfuscher!!!


Jetzt mal "Butter bei die Fische"!
Wie viel genauer schießt denn eine Laborierung (bei ansonsten gleicher Sorgfalt), wenn man die Zündhütchen statt "mit Gefühl" "exakt dort wo sie hin sollen. ...und zwar Alle und aufs hundertstel..." setzt?
Und Du glaubst wirklich, dass die Fertigungstoleranzen bei Zündhütchen im (eigentlich sogar unter) Hundertstel(mm)-Bereich liegen?
Wenn Du es wenigstens bei Zehntel belassen hättest ...

Hast Du auch eine Pulverkörnchen-Spaltmaschine?

Du wiegst bestimmt auch die Zutaten für den Kuchen auf der Analyse-Waage ab und bist fest davon überzeugt, dass man das hinterher am Geschmack merkt ...


WaiHei

Grundsätzlich ging es darum, ob Zündhütchen genauer gesetzt werden, wenn sie von Hand mit dem sog. "Gefühl" irgend wie irgend wie weit in die Zündglocke gedrückt werden, oder ob die Setztiefe genauer eingehalten wird, bei der dieses Maß mechanisch exakt eingestellt und unabhängig vom ausgeübten Druck exakt eingehalten wird.

Es ging nicht darum, wie groß der Präzisionsgewinn ist, und auch nicht, ob er für dich relevant ist.

Grundsätzlich ist man mit Wiederladen dann erfolgreicher, wenn man konsequent JEDE Ungenauigkeit beseitigt, die man mit den zur Verfügung stehenden Mitteln beseitigen kann.

Für den Otto K. Niederwildjäger mögen bestimmte Praktiken nicht einsichtig und auch nicht nachvollziehbar sein, ... das bedeutet jedoch nicht, dass sie deshalb nicht relevant sind.

Gruß

HWL
 

JMB

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die Magazinrohre machen eigentlich erst Sinn, wenn Du >einhundert (100) Hülsen auf einmal bezündern willst....
M.E. machen die Magazinrohre gar keinen Sinn mehr, seit es weniger aufwändige Systeme gibt.
Selbst bei Mehrstationenpressen ginge es besser, wie LEE beweist.
Ich habe etliche Kw-Patronen auf einer Pro 1000 geladen und war immer froh, da einfach 100 ZH auf die Wendeplatte schütten zu können, kurz rütteln - fertig. Und nicht diese elende Aufpickerei.
Warum z.B. Dillon da beim Aufpicken in Röhrchen bleibt verstehe ich nicht. Vielleicht wollen sie aber nur den Absatz ihres sündteuren Füllgerätes steigern.
BTW: Auch das ZH-Management bei Dillon hat deutliche Schwächen, komischerweise wird aber immer nur gegen LEE gemeckert.


mittels dem man die ZH EINZELN aufpicken kann, wie ein Huhn das Korn.
Gut! Wenn man auch die Mentalität eines Huhnes hat, dann macht einem das vielleicht nichts aus ... :p
SCNR


WaiHei
 

JMB

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Grundsätzlich ging es darum, ob Zündhütchen genauer gesetzt werden, wenn sie von Hand mit dem sog. "Gefühl" irgend wie irgend wie weit in die Zündglocke gedrückt werden, oder ob die Setztiefe genauer eingehalten wird, bei der dieses Maß mechanisch exakt eingestellt und unabhängig vom ausgeübten Druck exakt eingehalten wird.
Grundsätzlich geht es beim Wiederladen darum effektiv zu arbeiten und nicht darum unnötiges Brimborium darum zu machen, das keinen (zumindest keinen nennenswerten) Effekt auf der Scheibe zeigt!

Natürlich kann man bei Schießkino- o. Nachsuchen-Laborierungen denselben Aufwand betreiben, wie bei Benchrest-Munition und sich dann ganz toll fühlen, weil man ja viel bessere Munition hat, als die anderen.
Das mag die persönliche Eitelkeit befriedigen, einen praktischen Vorteil hat man dadurch aber eben nicht.


Grundsätzlich Theoretisch ist man mit Wiederladen dann erfolgreicher, wenn man konsequent JEDE Ungenauigkeit beseitigt, die man mit den zur Verfügung stehenden Mitteln beseitigen kann.
In der Praxis zeigt sich dann häufg, dass unnötiger Mehraufwand kaum Vorteile bringt und schon gar keine für die Praxis relevanten.
Viele möchten ja nicht nur Haare, sondern auch Pulverkörnchen spalten, brauchen eine Waage, die Faktor 10 genauer ist, als die Ladeangaben (also 1/100 grain), meist jedoch OHNE überhaupt mal ausprobiert zu haben welchen Einfluss eine Abweichung von 1, 2, 3/10 grain bei der jeweiligen Laborierung auf der Scheibe hat.
Deshalb ja mein Beispiel mit dem Kuchen und der Analyse-Waage.

Wenn ich hier manchmal lese, welcher Aufwand bei Jagdmunition betrieben wird, um den Streukreis von z.B. 25 mm auf <20 mm betrieben wird - um dann auf 50-80 m auf Reh- o. Schwarzwild zu schießen ...
Und welche Streukreise erreichen diese "Spezialisten" dann unter Revierbedingungen ("Jagdfieber" inklusive)?


WaiHei
 
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Grundsätzlich geht es beim Wiederladen darum effektiv zu arbeiten und nicht darum unnötiges Brimborium darum zu machen, das keinen (zumindest keinen nennenswerten) Effekt auf der Scheibe zeigt!

Natürlich kann man bei Schießkino- o. Nachsuchen-Laborierungen denselben Aufwand betreiben, wie bei Benchrest-Munition und sich dann ganz toll fühlen, weil man ja viel bessere Munition hat, als die anderen.
Das mag die persönliche Eitelkeit befriedigen, einen praktischen Vorteil hat man dadurch aber eben nicht.


In der Praxis zeigt sich dann häufg, dass unnötiger Mehraufwand kaum Vorteile bringt und schon gar keine für die Praxis relevanten.
Viele möchten ja nicht nur Haare, sondern auch Pulverkörnchen spalten, brauchen eine Waage, die Faktor 10 genauer ist, als die Ladeangaben (also 1/100 grain), meist jedoch OHNE überhaupt mal ausprobiert zu haben welchen Einfluss eine Abweichung von 1, 2, 3/10 grain bei der jeweiligen Laborierung auf der Scheibe hat.
Deshalb ja mein Beispiel mit dem Kuchen und der Analyse-Waage.

Wenn ich hier manchmal lese, welcher Aufwand bei Jagdmunition betrieben wird, um den Streukreis von z.B. 25 mm auf <20 mm betrieben wird - um dann auf 50-80 m auf Reh- o. Schwarzwild zu schießen ...
Und welche Streukreise erreichen diese "Spezialisten" dann unter Revierbedingungen ("Jagdfieber" inklusive)?


WaiHei
Ich weiß nicht, ob es dir entgangen ist, der thread-starter sucht hier nach den "präzisen Möglichkeiten" und nicht nach dem, was für Dich in der Praxis möglicher weise relevant sein könnte.

Selbstverständlich steht es jedermann frei, schlampig(er) zu arbeiten, so lange ein vergleichsweise minderwertigeres Produkt seinen Ansprüchen genügt.

Meine Erfahrung sagt mir, dass es sich auszahlt genau zu arbeiten, und ich hab auch kein Problem damit, wenn die Schießkinomunition auf 100 m den Daumennagel hält.

Gruß

HWL
 

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