...wenn Politiker sich mal wieder äußern.
Der Wilddruck ist in jedem Revier bzw. Region unterschiedlich.
Ich hab mit mal die Mühe gemacht mit der Wärmebildkamera die Wildbestände bei uns im Privatwald und im Staatswald 20 km entfernt zu vergleichen. Natürlich ist das keine Zählung, da die Dunkelziffern wesentlich höher liegt. Ins Verhältnis setzen kann man die Zahl aber doch, wenn die revierverhältnisse ähnlich sind. Man sieht deutlich, wo entsprechend gejagt wurde und welche bzw. ob Naturverjüngung wächst. Natürlich geht die Tendenz eher zu höherem Abschuss im Staatswald, jedoch ist das nicht die Regel.
War mal bei einem Betriebsgutachten eines Privatwaldbesitzers mit ca. 30 ha Wald dabei. Die haben den Abschuss verdoppelt... es samen sich aufeinmal flächendeckend Tannensämlinge an. Komisch, mhh?
Ich rede hier nicht davon, dass man jedes Reh totschießen muss. Aber wenn ich seh, was in so manchem Seniorenrevier rumrennt oder wenn FichtenVJ Verbissspuren zeigt, das gibt schon zu denken. Das sind dann auch meist die Jäger, die Nachts Angst haben auf Sauen zu sitzen


Alles umhauen, was auf der Fläche rennt ist genauso irrsinnig wie die Lebensraumkapazitäten bei extrem hoher Wilddichte zu strapazieren. Einfach das Revier kennen und den Lebensraumbedingungen entsprechend einen gesunden Bestand erhalten. Problem nur, dass jeder ne andere Auffassung von "gesund" hat.
