könnt Ihr mal ernst bleiben, das ist hier Seite 23, für mich.
@
z/7
Bitte doch nochmal für mich verständlich und verbindlich definiert, was unter "Jagddruck" verstanden werden soll.
Danke.
sca
Jagddruck ist (nach meinem Verständnis) eine Art von Druck, bzw. Stress, den Jäger auf Wild ausüben können. Dieser wird nicht durch zahlreiche Abschüsse aufgebaut, sondern durch ständige Präsenz des Jägers, der als Gefahr wahrgenommen wird. Der Jagddruck ausübende Jäger muss aber nicht zwingend menschlich sein, wovon sich ableiten lässt, dass dieser Druck ein natürlicher Zustand war, als das Wild bei uns noch natürliche Fressfeinde hatte. Aus dieser Sicht ist Jagddruck also nicht negativ zu bewerten, da das Wild bestens daran angepasst ist, diesem Druck auszuweichen. Aber: Dieses Ausweichen ich ein Verhalten, welches die Jagd erheblich erschwert, weshalb Jäger in der Regel versuchen, den Jagddruck so gering wie möglich zu halten.
Beispiel: ein Jäger, der eine Jahresstrecke von 5 Rehen liefert, dafür aber 60 Ansitze benötigt, weil er sich gut überlegt, welche Böcke er bis zu "Reife" züchten will, übt deutlich mehr Jagddruck aus als einer, der für die selbe Strecke nur 15 Ansitze braucht, weil er jede sich bietende Gelegenheit nutzt.
Mit anderen Worten: wer bei reduzierten Wildbeständen jagt tut gut daran, den Jagddruck so gering wie möglich zu halten, indem er möglichst keine Zeugen hinterlässt, weil er sonst keine Rehe mehr sieht. Alle anderen können es sich auch leisten, ihr Gewehr spazieren zu tragen, denn wer im Zoo jagt sieht auch so genug.