Weniger Jagddruck auf Rehe

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..... weil mit PBlern gar nix vorwärts geht.

Ja, ist furchtbar mit den selbst gewählten PBlern....

Es gibt einfach nicht genug "erstklassige" Jäger für besonders anspruchsvolle jagdliche Aufgaben.

Ich weiß, dass diese Aussage sofortigen Widespruch herausfordert, weil sich natürlich (fast) Jeder für einen tollen Nimrod hält, aber die Praxis sieht anders aus.
Das Dilemma ist, dass man aus jagdsozialen Gründen am liebsten alle Jäger freundlich und großzügig am "Kuchen" der Jagd beteiligen würde, damit aber der Idee eines effektiven Wildmanagements einen Bärendienst erweist. Besonders im Rotwildgebiet sind viele Jäger pro Fläche kontraproduktiv.

Wild ginge es theoretisch am besten, wenn es in arttypischer Dichte in dem jeweiligen Biotop völlig ungestört lebt. Das ist aber eine Utopie, die der nötigen Regulation und den menschlichen Bedürfnissen an der Nutzung dieses gemeinsamen Lebensraums widerspricht. Es läuft folglich auf ein Wildmanagement hinaus (die Alternative wäre fröhliches Jagen nach "Gutsherrnart", was sich vermutlich die meisten Jäger wünschen würden), das die Ansprüche des Wilds und die der Grundeigentümer und Nutzungsberechtigten harmonisch verbindet. Darüber sind wir unterschiedlicher Meinung. Meines Erachtens klappt das im dichten Wald am besten mit wenigen, besonders fähigen Jägern und Intervalljagd. Deshalb ist es im Waldrevier so schwierig mit der Auswahl und Beteiligung der Pirschbezirkler.
 
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Gelöschtes Mitglied 20170

Guest
Ist ja nicht so schlimn, zum blechen taugen sie ja trotzdem...
 
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@Stoeberjaeger : Mir passen zwar die Auswirkungen auf mich als PBler nicht ( wen wunderts ;-) ), aber in der Sache muss ich Dir wohl recht geben.
 
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Ist ja nicht so schlimn, zum blechen taugen sie ja trotzdem...
Was zahlt man denn in der Oberpfalz pro Jahr und Hektar Wald für einen Preis? 2, 3 oder gar 4 EURO? Und das sind dann für den Forstbetrieb schlicht Minibeträge, die man nur erhebt, weil verschenken nicht in Betracht kommen kann (aus verschiedenen Gründen, Gemeindeordnung, Finanzministerium und was nichts kostet, ist nichts Wert).
 
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Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Das finde ich nicht ketzerisch, sondern es ist der Kern der Wahrheit. Etwas unglücklich gewählt ist aber möglicherweise der Begriff "Schuld". Land - und Forstwirtschaft wird von Menschen gemacht, die den Bedürfnissen des Menschen folgen. Der Wald bedient die heimische Holznachfrage und auf unseren Feldern wachsen Futter- und Energiepflanzen.

Dadurch können die einen Arten in den Beständen anwachsen und die anderen reduzieren sich bzw. verschwinden ganz. Die Frage nach der Verantwortung ist für mich leicht beantwortet. Es ist der Verbraucher. Hier könnte man aber nur etwas ändern, wenn man die Massen zu ökologischem Bewusstsein brächte. Davon ist aber nicht auszugehen, wenn man auf Freiwilligkeit setzen möchte, anstatt auf Gesetze und Verbote. Das wird man also so schnell nicht ändern können, zumindest solange wir ein Haus im Grünen bevorzugen, anstatt einen Grünen im (poitischen) Haus (Parlament, Bundeskanzleramt und ähnlich schreckliche Vorstellungen).

Bleibt also nur die Debatte, wie man mit der Situation und den damit einhergehenden Problemen umgeht und genau da liegt auch der Hase im Pfeffer.

Was ist ein überhöhter Wildbestand?

Ist die Floskel "angepasster Wildbestand" samt teils ideologisierter Interpretationen heute in der Sache tatsächlich ausreichend oder brauchen wir nicht doch genauere Definitionen individueller Zielszenarien?

Wieviel Nutzung / natürliche Bedürfnisse bzw. Existenzrechte wollen wir den Arten zuerkennen?

Welche Einflussfaktoren sollen bei der Ermittlung des Schadens einfließen bzw. wie gewichtet werden?

Welche Rechte und Pflichten haben Grundeigentümer in einer sich verändernden Umwelt und Gesellschaft? Wo müssen diese ggf. auch eingeschränkt werden, weil das Allgemeininteresse (Pflanzen und Tierwelt) vor das Individualinteresse (Ökonomie, Rendite) gestellt werden muss oder soll?

Welche Bejagungsarten wollen wir eigentlich mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit erklären? Brauchen wir tatsächlich immer mehr hochgerüstete Schießer und Hetzer nach Förster und Fösrterinnen bzw. ÖJVer und ÖJVerinnen Art im Walde, die nach dem Prinzip "Masse statt Klasse" dahinmeucheln, nachdem sie ihren Jagdschein eines Tages vielleicht im 24-Stunden-Kursus bei McDonalds an der Autobahnraststätte erworben haben?

Brauchen wir ganz grundsätzlich gefragt eigentlich tatsächlich immer mehr Jagdscheininhaber mit wenig Zeit, anstatt weniger Jäger mit mehr Zeit, die das unter anderem dadurch unter Beweis stellen, dass ihnen der Jagdschein wieder mehr Zeitaufwand und Mühe wert ist? Warum nicht wieder 15 Monate Ausbildung mit intensivem Kontakt zu zertifizierten Jagdpraktikern, anstatt nach zwei Wochen Kurs bei Sonntagspächten Fehlabschüsse zu produzieren?

Müssen unsere Lehrpläne an deutschen Schulen nicht wieder mehr Platz für naturkundliche Bildung und die natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen schaffen, anstatt diese Art von lebensnotwendiger Aufklärung dem Internet, den Wolfskuschlern und medialen Ökoterroristen der Gattung Kieling & Co. zu überlassen?

Brauchen wir nicht mehr Toleranz untereinander hinsichtlich der Themen, die für die Zukunft der Jagd und die Stärke der Einigkeit nicht ganz so relevant sind?

Wer sind denn die tatsächlichen Gegner der echten Jagd?

Der Fragenkatalog liese sich spielend fortsetzen. Es geht also weniger um Schuldige und mehr um die Definition von ausgewogener Verantwortung vor dem Hintergrund der gegebenen Verhältnisse, die jeder von uns zwar individuell bedauern oder bejammern aber eher weniger verändern können wird.

Einige gute Gedanken, und dann wieder das Paradoxon...

Brauchen wir nicht mehr Toleranz untereinander hinsichtlich der Themen, die für die Zukunft der Jagd und die Stärke der Einigkeit nicht ganz so relevant sind?

Die Forderung nach Toleranz und dann...

Welche Bejagungsarten wollen wir eigentlich mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit erklären? Brauchen wir tatsächlich immer mehr hochgerüstete Schießer und Hetzer nach Förster und Fösrterinnen bzw. ÖJVer und ÖJVerinnen Art im Walde, die nach dem Prinzip "Masse statt Klasse" dahinmeucheln, nachdem sie ihren Jagdschein eines Tages vielleicht im 24-Stunden-Kursus bei McDonalds an der Autobahnraststätte erworben haben?

Draufhauen auf die Klassenfeinde... Frei nach Polt: Toleranz kommt ja von "etwas ertragen, aushalten"... Toleranz ja, aber nur für mich.
 
S

scaver

Guest
Aufmerksam zuhören und lernen:

Landschaft der Angst

Das ist ein sehr interessantes Video. Die Erkenntnis daraus wurde mir schon als 15 Jähriger vermittelt. Damals musste ich das so glauben, jetzt wurde es bewiesen. Moderne Feldforschung, mit Drohnen und flächendeckender Videoüberwachung mit hunderten von Kameras ist halt unverzichtbar für den jungen Jäger, der einen Forst zu optimieren hat.

1. Landschaft der Angst ist Demagogie. Für Rehe gibt es keine Angst. Rehe stellen sich auf Bedingungen ein. Wolf und Lux und auch Jagd. Dort wo diese jagen geht man vorsichtig ran, mehr aber auch nicht.

2. Landschaft der Angst hat nur einen Zweck: Optimale Rehwildbejagung, kostengünstig und zeitoptimiert um eine optimale Fortswirtschaft zu garantieren. Das ist legitim, aber das hat nichts mit Angst zu tun. Und wer das anders macht, der macht nichts verkehrt, der hat halt kein Problem mit dem Verbiss, weil seine Priorität wo anders will.
3. Wer aber Naturverjüngung will, wo lange gesündigt wurde, muß bei ausreichend großer Fläche ,wie im Film Rehwild bewirtschaften.
4. Die jagen wollen, müssen keine Angst haben, dass zu großer Jagddruck dem Rehwild schadet. Es schadet höchstens dem eigenen Jagderfolg.
5. Wer ein Wolfsrudel besitzt, das nicht als Problem eingestuft wird, braucht sich um die "Bewirtschaftung" des Rehwilds gar nicht zu kümmern und kann froh sein, wenn er auch mal mitmachen darf.
6. Hat man gar einen Luchs dazu, wird Rehwild zur spannenden Jagd.

Das Video zeigt die Interessen der Waldwirtschaft: Wald vor Wild, mehr nicht, weniger aber auch nicht. Dem Forstbesitzer soll Angst gemacht werden vor seinem Rehwild, vor seinem Rotwild hat ja schon Angst. Ich bin nicht für den Wolf. Aber für einen großen Waldschlag hätte ich gerne flächendeckend den Wolf im Wald und großräumig drum rum. Der arbeitet für mich kostenlos.
sca
 
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So pauschal kann man das nicht sagen, da gibts genügend "Jäger" die bei ihren gedankenlosen Auftritten mit 15 Ansitzen wesentlich mehr stören wie jemand der Jagdverstand hat mit 60.

Und bumms, liegst Du falsch. "Dein" Jagdverstand oder der des 60 x im Wald rumstinkenden und auf - ja was glaubst Du? - Pirschpfaden vermeintlich unter Ausnutzung des Windes und mit Sockenüberzug über den Stiefeln wandelnden Nimrods ist nix wert, da die Rehe den Kerl schon bemerkt haben, als er in den Wald mit seinem SUV eingebogen ist. Von den Sauen brauchen wir hier erst gar nicht zu reden.

Wer glaubt, dass er sich nahezu unbemerkt im Wald aufhalten kann, sollte vielleicht seine jagdliche und wildbiologische Fortbildung forcieren, anstatt Böcke jagen zu wollen.

F.
 
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. Besonders im Rotwildgebiet sind viele Jäger pro Fläche kontraproduktiv.
.
Im Rotwildgebiet klappt es mit Pirschbezirklern nur, wenn sie sich in ein Jagdkonzept einfügen und sich an die Vorgaben halten. Die Verpachtung von Rotwildrevieren im Staatswald hat gezeigt, dass man dadurch sich nur Probleme "ins Haus" holt. HIrschabschuss wird immer erfüllt, das Kahlwild braucht man für den Aufbau von "Kleinrominten" Kirrung bis zum Ende der Schusszeit, Nachtabschuss weil man ja früher nicht rauskommt wegen dem Job... und und und....Ohne ein vernünftiges Jagdkonzept ist eine Rotwildbewirtschaftung nicht möglich. Siehe dazu Heft 24.
Wie ich hier schon gesagt habe, was das Rotwild will, interessiert niemand da es mit persönlichem Verzicht verbunden ist. Jedem das Seine, aber mir das Meiste.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

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Und bumms, liegst Du falsch. "Dein" Jagdverstand oder der des 60 x im Wald rumstinkenden und auf - ja was glaubst Du? - Pirschpfaden vermeintlich unter Ausnutzung des Windes und mit Sockenüberzug über den Stiefeln wandelnden Nimrods ist nix wert, da die Rehe den Kerl schon bemerkt haben, als er in den Wald mit seinem SUV eingebogen ist. Von den Sauen brauchen wir hier erst gar nicht zu reden.

Wer glaubt, dass er sich nahezu unbemerkt im Wald aufhalten kann, sollte vielleicht seine jagdliche und wildbiologische Fortbildung forcieren, anstatt Böcke jagen zu wollen.

F.
Du darfst nicht von dir auf andere schließen, mein SUV steht nie im Wald oder dort wo ich jagen gehe, weil ich dafür 2 gesunde Beine habe und auch nicht zu bequem bin die zu benutzen. Den hole ich höchstens dann, wenn etwas schwereres zu bergen ist Rehe trage ich auf denselben weg zurück den ich gekommen bin.

In vielen heutigen durch andere Naturnutzer frequentierten Revieren bist als gehender Jäger nur einer unter vielen anderen und oft springt gerade
Rehwild das dich eräugt nicht einmal ab. Und nein dazu brauchst keine Sockenüberzüge und kein Gillie-Suite.
Bei Rotwild und Schwarzwild ist das anders aber um das gehts in dem Thread nicht.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Glaube ich nicht. Ich sitze ständig im Revier und gucke Revierfernsehen. Das stört die Rehe überhaupt nicht, egal welcher Wind. Ich paffe sogar Pfeife und Zigarre. Ich rufe die und pfeiffe die an. Mit meinem Rotwild kann ich das nicht machen. Ich schiesse aber meine Rehe ohne Zeugen. Will heissen, steht allleine oder Kitz und Ricke bum. Böcke immer alleine. Aber sitzen, gar pirschen kann ich immer.
Und Rehe, wo kein Wolf oder Luchs, hats noch genug.
sca
Wenn ich ein Reh ganz in Ruhe auf dem Ansitz mit einem Schuss und bum um erlege, bleiben die anderen Rehe oft einfach stehen oder gehen nur 10 Schritte zur Seite. Wegen der Zeugenaussage?


Ihr dürft aber nicht vergessen, dass man das Wild, dems was ausmacht auch kaum siehst. Vgl mein Post, dass vor allem das Jungwild arglos auf den Freiflächen steht. Die können auch mit dem Schussknall (noch) nix anfangen. Klar ist aber auch, dass mit der Zahl der Abschüsse auch die Zahl der Tiere steigt, die Jäger mit Todes-Gefahr in Verbinung bringen. Ich vermute jedoch eine exponentielle Annäherung zu einem Maximalwert des Jagddrucks, der rel. schnell erreicht wird...

Dabei möchte ich gar nicht sagen, das Jagddruck widernatürlich ist. Feindvermeidung gehört natürlich zum Verhaltensrepertoire des Wildes. Das heißt aber nicht, das weniger Jagddruck nicht besser fürs Wild ist. Für eine effiziente Bejagung sowieso. Das ggf. der ein oder andere Durchschnittsjäger gar nicht effizient jagen will, weil der Ansitz mit Anblick für Ihn Erholung und der gelegentliche Abschuss nur das Sahnehäubchen ist, steht auf einem anderen Blatt... ;-)
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

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Na wenn bei euch jeder darf, könnte da das Problem beginnen.
 
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Welches Paradoxon vermagst Du zu erkennen?

Man kann natürlich über den Begriff "Toleranz" intensiv diskutieren. Das ist schon klar. In unserem Falle (Jagd in Gegenwart und Zukunft) hat allerdings für mich die Toleranz dort ihre Grenzen, wo offenkundig das Wild als Schadfaktor gesehen und entsprechend behandelt wird.

Der von Dir so bezeichnete "Klassenfeind" ist für mich kein Feind des Jägers, sondern des Wildes, da sich doch zunehmend zeigt, wie rigoros mit dem Wild umgegangen wird und welche Einstellung gewisse Jagdscheininhaber zum Thema Jagd besitzen.

Für den "Klassenfeind " ist die Jagd reines Mittel zum Zweck. Möglichst viel Schalenwild töten, da es als Schädling monetären Interessen entgegen steht. Angepasste Wildbestände werden ökonomisch definiert. Ich nenne das mal "Erleger-Maximal-Prinzip". Es werden Bejagungsarten präferiert, wo sie gar nicht notwendig wären (nur des Prinzips wegen oder weil Wissen, Geduld, Ausdauer etc. fehlen) und dabei bleibt der respektvolle Umgang mit dem Wilde sehr oft auf der Strecke. Drückjagdnomaden ziehen von Event zu Event, ballern und gehen wieder. Lebendnachuchen zw. 10 und 30 Prozent (in Ausnahmefällen sogar höher) sind die Folge.

Das sind Entwicklungen, die weder im Sinne einer naturnahen, waidgerechten Jagd toleriert werden dürfen noch im gesellschaftlichem Sinne sein können, denn gesellschaftlich gilt es, Wald und Wildtiere unter differenzierten Interessen zu betrachten.

Es gibt Gegenden, da werden Abschüsse geplant und überfüllt, nicht erfüllt oder gleich gar nicht geplant und frei nach Gusto definiert. Man kann deutlich vernehmen, dass sich eine Ideologie der Schalenwildfeindlichkeit wie ein Geschwür ausbreitet. Dies ist mit dem Zustand unserer Wälder in der Fläche keinesfalls zu rechtfertigen. Wir haben partiell Probleme, die es zu lösen gilt.

Auf der anderen Seite kommen die Jäger allmählich abhanden, die mit Erfahrung, Sachverstand, Zeit und Passion Probleme lösen könnten, weil diese schön langsam aussterben und die Nachproduktion von Jägern am laufenden Band zwar finanziell lukrativ für die Anbieter ist, jedoch immer weniger brauchbare Jäger produziert. Es ist nun einmal hochwahrscheinlich, dass ein Anwärter, dem es nicht schnell genug gehen kann, Bixn und Flinte in die Hand zu nehmen, auch später nicht von sehr großer Geduld geprägt sein wird.
Anders ist die große Nachfrage und Beliebtheit bei Staatsdrückjagden nicht zu erklären.
Hinfahren (zahlen oder auch nicht; kommt darauf an, wo), Ballern, vielleicht noch ein Stückl mitnehmen und wieder fort. Just dieses "Produkt" Jagdscheininhaber (vom Jäger ist hier nicht zu sprechen) braucht aber weder die aufrechte Zunft noch die Gesellschaft.

Hundsmeuten führen und ballern im Sinne von Forst und ÖJV kann keine jagdliche Lösung sein, in einer Gesellschaft, in der dem Tier immer mehr Respekt und Beachtung zuteil wird.

Es geht nicht ums Draufhauen auf einen "Klassenfeind" (weil es den nicht gibt), sondern um das klare Benennen von Absichten, Mißbrauch von Argumenten und Fakten, mit dem unsinnigen Ziel, immer mehr Schalenwild zu töten, anstatt sich die Mühe zu machen, an ganzheitlichen Konzepten zu arbeiten und Zeit zu investieren.
 
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...
Anders ist die große Nachfrage und Beliebtheit bei Staatsdrückjagden nicht zu erklären.
Hinfahren (zahlen oder auch nicht; kommt darauf an, wo), Ballern, vielleicht noch ein Stückl mitnehmen und wieder fort. Just dieses "Produkt" Jagdscheininhaber (vom Jäger ist hier nicht zu sprechen) braucht aber weder die aufrechte Zunft noch die Gesellschaft.
...

Einige gute Ansätze, aber auch "zu kurz gesprungen."

Was ist verwerflich an guten Drückjagden außerhalb der eigenen Bejagungsmöglichkeiten teilzunehmen?
An Wildarten zu partizipieren, die im heimischen Revier nicht vorkommen?

...
Hundsmeuten führen und ballern im Sinne von Forst und ÖJV kann keine jagdliche Lösung sein, in einer Gesellschaft, in der dem Tier immer mehr Respekt und Beachtung zuteil wird.
...

Aha, wer also als seltener Enthusiast eine Meute führt, der ballert also?
Nebenbei, wieviel Jagden sind eigentlich dringend auf Meuten angewiesen?
 
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Welche Bejagungsarten wollen wir eigentlich mehr und mehr zur Selbstverständlichkeit erklären? Brauchen wir tatsächlich immer mehr hochgerüstete Schießer und Hetzer nach Förster und Fösrterinnen bzw. ÖJVer und ÖJVerinnen Art im Walde, die nach dem Prinzip "Masse statt Klasse" dahinmeucheln, nachdem sie ihren Jagdschein eines Tages vielleicht im 24-Stunden-Kursus bei McDonalds an der Autobahnraststätte erworben haben?
An dieser Stelle muss ich entschiedenst widersprechen! Diese Schnellkurse an Jagdschulen halte ich auch für sehr fragwürdig, aber die Aussage, die Masse der ÖJVler käme daher ist schlicht falsch! Ich habe meinen Jagdschein selbst an so einer gemacht (was für eine Ironie...) und kann daher sagen, dass den meisten anderen Jagdschülern dort schon alleine der Sachverstand fehlt, überhaupt den Konflikt, der zwischen Ökojägern und der Weidmannsheil-fraktion stattfindet zu verstehen, geschweige denn sich darin zu positionieren. Niemand, der aus dieser Jagdschule gekommen ist war danach der Meinung, jetzt Ökojäger werden zu müssen. Im Gegenteil: bei dem, was einem in diesen paar Wochen so erzählt wird, stehen viele dem ÖJV wahrscheinlich sogar eher kritisch gegenüber, aber nur weil ihnen das so erzählt wurde, nicht weil sie sich selbst Gedanken darüber gemacht hätten.
 
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