Weniger Jagddruck auf Rehe

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Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
Drückerchen auf Rehwild mit gutem, laut jagendem Hund bei Frost sind für mich ein Highlight im Jagdjahr....:giggle:

Einer, der mir aus der Seele spricht !
Und das ist handwerklich anspruchsvolle Jagd, daran gibt's nichts schlecht zu machen.
Warum sollte man das überall verbreitete Reh nicht mit dieser Jagdart spannend bejagen, Streß hat es zumindest dadurch nicht, wenn Solojäger eingesetzt werden.

Wers nicht kennt, sollte nicht darüber urteilen !

Ich konnte diese Saison ein paar mal das anwechselnde, nicht zu flüchtige Reh mit Anschrecken zum Verhoffen bringen, in dem Moment bricht dann der Schuß!
 
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Ich konnte diese Saison ein paar mal das anwechselnde, nicht zu flüchtige Reh mit Anschrecken zum Verhoffen bringen, in dem Moment bricht dann der Schuß!

Bei mir bleiben sie dann meist hinter einem Baum stehen. Was aber sehr gut geht, ist einfach auf dem Reh draufbleiben. Es bleibt in 90% der Fälle im Schußbereich nochmal stehen.
Ansonsten, wie du und @hypsilon, spannende und nicht minder anspruchsvolle Jagd wie z. B. pirschen.
 
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Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
Ich finde, wie Jäger sollten einfach mal ehrlich bleiben und nicht aus irgendwelchen pseudo-jagdethischen Gründen dies oder jenes vorverurteilen !

Wir haben alle schon mißlungenes Handwerk gesehen oder miterlebt und jedesmal ists ein Grund, auch das eigene Tun zu überprüfen und ggfs. auch auf andere Genossen einzuwirken.
Die Bruder-Leichtfuß-Typen wird es wohl immer geben, man selbst kann es doch besser machen !

Deswegen ganze Jagdarten zu verbieten, kann nicht der richtige Weg sein.

Der Schuß auf bewegtes Wild ist ein Teil der Jägerei schon immer, sei es mit Pfeil und Bogen vor ganz, ganz langer Zeit oder auf Niederwild mit Flinte oder mit Büchse auf Schalenwild.

Warum wird gerade das Reh wie ein Art "heilige Kuh" des deutschen Waidwerks heute höher gestellt als die vielen Sauen, auf die immer wieder ganze Magazine verfeuert werden oder der schöne rote Freibeuter, der vor dem Hund springt, aus drei Flinten Dampf kriegt, aber angebleit davonkommt ?
Für mich ist grundsätzlich jede wildlebende Kreatur gleich und wenn ich sie zwar jage, so soll sie nicht leiden, weil ich mich nicht beherrschen kann oder das Handwerk nicht draufhabe.
 
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Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Wenn man halt sieht wie auf Sauen teilweise geschossen wird, fällt es schwer zu glauben das es auf Rehe anders läuft. Warum auch? Der der aussichtlos auf eine Sau ballert macht das auch auf ein Reh.
Zweifelsfrei gibts viele verantwortungsvolle Schützen aber eben auch viele andere.
 
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Wenn man halt sieht wie auf Sauen teilweise geschossen wird, fällt es schwer zu glauben das es auf Rehe anders läuft. Warum auch? Der der aussichtlos auf eine Sau ballert macht das auch auf ein Reh.
Zweifelsfrei gibts viele verantwortungsvolle Schützen aber eben auch viele andere.

Ich stelle mal eine gewagte These auf:

Weil diejenigen, die „Rehwild wird auf DJ stets zerschossen und ist daher zu schonen“ postulieren, leider meist wenig Möglichkeit haben, an mehreren wirklich gut organisierten DJ (wo Wild langsam kommt) teilzunehmen, daher einen relativ geringen Erfahrungsschatz an DJ-Situationen erlangen und im Gegenzug daher - und das ist nur menschlich - ihre wenigen Chancen konsequent nutzen wollen.

Nicht jeder hat den Luxus, an ca. 20 DJ/Saison teilzunehmen und daher die Selbstbeherrschung, im Zweifelsfall eine Rotte / das Reh unbeschossen ziehen zu lassen.
 
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Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
Verantwortungsvolle Jagd bedeutet, in schwierigen Situationen eben die Selbstbeherrschung über die Lust, Beute zu machen, siegen zu lassen - das sehe ich völlig unabhängig von der Anzahl der Gelegenheiten.

20 Jagden je Saison bewirken sicher mehr Routine, gewisse Situationen richtig einzuschätzen, als nur 1-3 je Saison, aber die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung ist davon unabhängig.
Manche Männer und Frauen neigen hinsichtlich Ihrer Schießfertigkeit zu Fehleinschätzungen oder manchmal ist leider mein Eindruck, das Tier an sich bedeutet Ihnen nicht so viel.

Weder sollte man Angst davor haben, besonnen und konzentriert einen Schuß auf Wild abzugeben noch die "Angst", schlecht zu treffen, völlig ablegen.
Dabei helfen weder Geradezug noch Großmagazin noch Dickkaliber, dazu muß man nur an sich selbst arbeiten.

Ich möchte keine der vielen Jagden der letzten Jahre missen, hoffe, daß ich noch ein paar Jahre solche machen kann (nur mit Hund, sonst nicht) - bin aber immer froh, wenn die Saison ohne von mir verursachte Nachsuchen durch ist.
Keine Massenstrecke, aber auch keine schwierigen Nachsuchen - ist mir das liebste Ergebnis !
 
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Gelöschtes Mitglied 24216

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Verantwortungsvolle Jagd bedeutet, in schwierigen Situationen eben die Selbstbeherrschung über die Lust, Beute zu machen, siegen zu lassen - das sehe ich völlig unabhängig von der Anzahl der Gelegenheiten.

20 Jagden je Saison bewirken sicher mehr Routine, gewisse Situationen richtig einzuschätzen, als nur 1-3 je Saison, aber die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung ist davon unabhängig.

Nie und nimmer!!!
 
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Brex, ich stimme Dir zu.

Leider ist meine Erfahrung von der Teilnahme an vielen DJ durchaus eine andere, und das versuchte ich oben auszudrücken: Das nämlich die eigenen hohen moralischen Ansprüche sich insbesondere oft bei wenig Jagdgelegenheit in der Realität nicht wiederspiegeln.
 
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Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
@Conram:
Du meinst, wer wenig Gelegenheit hat, stellt die Moral hinten an, um auch durch riskantes Schießen unbedingt Beute zu machen, die, wenn sie überhaupt zur Strecke kommt, auch noch besch...n aussieht ??

Für mich wäre das Charakterschwäche ….!
 
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@Conram:
Du meinst, wer wenig Gelegenheit hat, stellt die Moral hinten an, um auch durch riskantes Schießen unbedingt Beute zu machen ??

Für mich wäre das Charakterschwäche ….!

Wenn Du das nicht absolut im Sinne von immer sagst, sondern es kommt zusammen mit einer gewissen Selbstüberschätzung häufiger vor, dann ja.

Deine Formulierung stellt alle Jäger mit wenig Gelegenheit in die gleiche Ecke. Nichts ist schwarz-weiss.
 
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Gelöschtes Mitglied 24216

Guest

Nie und nimmer ist die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung unabhängig vom Übungs- und Fertigkeitsstand.

Das bekannte Problem hier liegt darin, daß sich zehn- oder gar hundertausend Jäger finden werden, die das grundsätzlich abstreiten MÜSSEN um mal die Waffe in echter Jagd lüften zu können. Und dieses Land und seine Jagd wissen das genau, tolerieren es aber angesichts des hohen Anteils.

Die Lügerei mit dem "Das Lernen kommt nach dem Schnellkurs" ist auch nicht besser. Viele JJ finden weder Lehrprinz noch Jagdgelegenheit und kreuzen auf der Jagd so oder noch schlechter auf, wie sie die Prüfung bestanden haben. Ist nur verpönt das zu sagen, weil sich damit so viele angesprochen fühlen.

Welche Praxis viele haben, sieht man am besten nachdem sie selbstsicher beginnen ein Stück aufzubrechen. Traurig, traurig
 
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Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
Deine Formulierung stellt alle Jäger mit wenig Gelegenheit in die gleiche Ecke.

Das meinte ich natürlich absolut nicht ! Ich stelle sowieso niemand in die Ecke, machte mir nur Gedanken, was zu den schlechten Schüssen führt.
Natürlich ist nichts schwarz-weiß.
 

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