Der Fachmann für Jagd, ist aber nunmal nicht der Förster
Ja, oft ist das so, dass der Förster auch nicht mehr über Jagd weiß, als der Jäger, aber mit seinem Wissen andere Ergebnisse produziert. Wildbiologisch hat der Förster allerdings mehr gelernt, ich weiß das aus eigener Anschauung, Schein mit 16 und im Studium dann noch einmal 2 Semester Wildbilogie und Jagdwirtschaft genossen.
Fachmann für die Jagd sind Berufsjäger, Wildbiologen (mit fachlicher Ausrichtung auf Jagd) und akademische Jagdwirte.
Deshalb sollte der gemeine Förster nicht dem gestandenen Jäger erklären (frische Absolventen von Kurzkursen lasse ich bewusst außen vor, die können g a r n i c h t s), wie Jagd geht. Man kann sich +- auf Augenhöhe über Jagd und Jagdstrategien austauschen.
Wenn ich aber sehe, dass das Fach „Land- und Waldbau“ mit 4 - 6 Stunden im Jagdkurs veranschlagt ist, also dem Maß, das der Förster an Wochenstunde seiner 1 - 1,5 Jahre Waldbau mitbekommt, dann muss man nicht darüber diskutieren, dass sich der Jäger in Waldbau auskennen würde.
Zum Ausgangsthema: wäre es so, wie der TS schreibt, dass der Harvester großflächig die Verjüngung niedergefahren hat, dann wäre das ein grober Verstoß gegen den etablierten forstwirtschaftlichen Stand des Wissens und der Eigentümer, der das Ergebnis vielleicht gar nicht kennt, sollte informiert werden.
Seltsam finde ich es aber in diesem Zusammenhang, dass der TS so gar nicht mit genaueren Infos rüberkommt, sondern nur spekuliert, behauptet, ätzt. Das weckt Zweifel an seiner Darstellung.