Wenn Abschußpläne nicht erfüllt werden.....

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 23774
  • Erstellt am
Registriert
26 Feb 2017
Beiträge
2.336
Ist es nicht eher so, dass man niemanden an seine Jagd heranlassen sollte, nur weil er bereit ist, viel Geld dafür zu bezahlen?

Die Wünsche von Flächeneigentümern sind m. E. hoch anzusetzen und es ist nicht einfach, eine ungesetzlich hohe Wildzucht nachzuweisen, dazu müssten schon extreme Verhältnisse herrschen. Beispiele dafür gibt es ja und selbst da rührt sich wenig.

Wer der Verlockung des (vielen) Gelds bei der Verpachtung seiner Jagd erliegt, gibt imo automatisch seine Zustimmung zur Wildzucht. So wie Gunther schrieb, passen hohe Pachtsummen und straffe Wildreduktion nicht zusammen. Die Jagdgenossen bekommen nicht beides, es gibt keine jagdlichen "Dienstleister", die für ihre Unterstützung noch satt bezahlen.

Wer in seiner Jagd lieber einen zielstrebigen Jäger wünscht, der die Interessen der dort Wirtschaftenden unterstützt, kann dafür nicht noch hohe Pachtsummen fordern.
Das berechtigt den Pächter aber nicht gegen Gesetze zu verstoßen. Grundsätzlich geb ich dir Recht. Geringe Pachtpreise garantieren aber keine angepassten Wildbestände. Die größte Rehzuchten die ich kenne brfinden sich in billigen genossenschaftlichen Gemeindejagden mit Preisen um die 2 Euro am ha. Das große Problem ist, dass ein Großteil der Jäger ihren Fokus ausschließlich aufs Wild rixhten, alles was rechts und links ict, intereeiert nicht.
 
Registriert
16 Mrz 2010
Beiträge
883
Musst du eigentlich alles in Misskredit ziehen, was dir nicht passt? Bitte um Quellenangabe die besagt, dass ein TBC Test 6 Wochen dauert. Vielleicht arbeitet unsere Justiz in AT schneller als die eure? Bist du dabei gewesen, dass du diese Aktion als dilettantisch bezeichnen kannst, oder hat dir das die allwissende Miller Christl gesteckt. Warum ist es denn nach dieser Aktion so schnell ruhig geworden? Ist ja gar nicht ihre Art so rasch aufzugeben. Vielleicht wurde in dieser Situation richtig gehandelt? Eine außergewöhnliche Situation erfordert außergewöhnliche (wenn auch nicht schöne) Maßnahmen. Oder glaubst du hunderte gekäulte Rinder sind ein schönerer Anblick. Mich stinkt es ehrlich gesagt an, dass die jenigen die den Karren aus dem Dreck gezogen haben in Misskredit gezogen werden und die Verursacher kommen ungeschoren davon. Welche alternative Lösung hättest du in dieser Situation parat? Glaubst du wirklich irgendeine Behörde ordnet eine derartige Maßnahme an, wenn nicht Feuer am Dach ist. Ich finde es traurig, dass es überhaupt so weit kommen musste. Wären die Jäger ihrer Verpflichtung der Abschusserfüllung nachgekommen, wäre diese Sache gar nicht notwendig gewesen. Und deshalb hat es schon zu interessieren, warum diese Maßnahme notwendig war. Weil du eine Diskussion Miller contra Schorsch angeregt hast, rege ich jetzt eine Diskussion mit dir und den Rinderbauern in Kaisers an. Wäre interessant ob da deine Argumentation halten würde. Könntest ja die Christl als Einsagerin mitnehmen.

Das betrifft nicht nur die Bauern im engeren Umkreis von Kaisers. Die TBC-Problematik dank überhöhter Rotwildbestände in Tirol/Vorarlberg strahlt bis ins Allgäu/Werdenfels aus!
 
Registriert
16 Mrz 2010
Beiträge
883
Ich weiß nicht, ob es so leicht möglich ist aufgrund nicht erfüllter Anschusspläne den Pachtbertrag aufzulösen. Mit dem ganzen juristischen Nachspiel dürfte das eimige Zeit dauern. Ich glaube nicht, dass das so leicht geht wie du schreibst!

Das muss man nicht gesetzlich regeln,wie der Auerochse in die Diskussion eingebracht hat.
Über Gesetze und Verordnungen funktioniert die Herstellung angepasster Wildbestände nur bedingt. Sehen wir doch laufend.

Aus meiner Sicht können wir nur etwas erreichen, wenn die Inhaber des Jagdrechtes, wir Grundeigentümer, uns auf die Hinterbeine stellen. Dazu gehört zum Beispiel ein angepasster Pachtpreis.

Dazu gehört aber auch, dass man im Pachtvertrag, neben vielen anderen wichtigen Dingen, eine klare Regelung trifft, was passiert, wenn die Abschusspläne nicht erfüllt werden.

Wir mahnen beim ersten Mal ab, beim zweiten Mal wird gekündigt.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.358
Körperlicher Nachweis und gesetzliche Mindestpachtdauer für Hochwild aussetzen. Alternativ Regiejagd. Alles andere kann man vergessen.

Daß dann keiner mehr viel zahlt dafür ist klar. Das muß man so akzeptieren wollen.

Bei Schälschäden z.B. hilft es enorm, den Landwirten mal vorzurechnen, was sie das kostet. Bei TBC sollten sie es eigentlich selber wissen.
Ein paar Reviere in der Umgebung haben jetzt eine Abkehr von dem hohen Jagdpacht und den "Großkopferten" gemacht und die Reviere billiger an einheimische Jäger die dauernd vom Zsammräumen reden, oder Ökojäger verpachtet. Man wird sehen ob sich was ändert.

Ich bezweifle es, wenn noch bevor die erste Schusszeit angeht die ersten Diskussionen unter den Zsammräumern aufkommen wie man 2 Hirsch auf 3 Pächter aufteilt :devilish: :evil:
Örtliche Jäger und geringe Pacht sind kein Garant für stringente Jagd, nur weil ferne Jäger und hohe Pacht das Gegenteil bewirken. Das ist keine Relation, sondern eine Funktion.

Die Erfahrung mußten schon viele machen, Beispiele sind Legion. Warum? Weil die Ausbildung der Jäger und die initiale Motivation nicht darauf abzielen, ein Wildmanagement zu betreiben. Jäger, die sich diese Zielsetzung zu eigen machen, kann man suchen, man wird nur wenige finden. Vor Ort muß man aber mit dem Personal arbeiten, das verfügbar ist. Ein Dilemma.

Hinzu kommt, daß das Halten eines angemessenen Wildbestandes Arbeit ist, die getan werden muß, und die Fähigkeiten weit jenseits der Kenntnisse aus einem Jagdkurs erfordert. Kein Freizeiterholungsspaß, den man betreibt wie's einen ankommt, und der auch ohne jegliche Kenntnisse machbar wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Örtliche Jäger und geringe Pacht sind kein Garant für stringente Jagd, nur weil ferne Jäger und hohe Pacht das Gegenteil bewirken. Das ist keine Relation, sondern eine Funktion.
.
Ich weiß, es sind jetzt jene dort Jäger die selbst am meisten über Wildschäden gejammert haben und über die Vorpächter und ihre viel zu geringen Abschüße hergezogen sind.

Ich gehe davon aus das plötzlich "keine" Wildschäden mehr da sind der Bestand noch etwas aufgehegt wird damit für 3 Pächter auch 3 Hirsche frei sind und die anderen Jagdgenossen sind die depperten dabei, denn sie kriegen jetzt weniger pacht und werden auf ihren Flächen mehr Schäden haben, weil die 3 vermutlich hauptsächlich ihre eigenen Flächen bewachen.

Es wäre schön wenn ich mich irren würde, aber viel Hoffnung hab ich da nicht. BGS für andere örtliche Jäger gibts schon mal nicht ;) Wo man doch glauben sollte das man beim "zsammräumen" über jede helfende Hand froh ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: z/7
Registriert
10 Nov 2010
Beiträge
4.028
Das betrifft nicht nur die Bauern im engeren Umkreis von Kaisers. Die TBC-Problematik dank überhöhter Rotwildbestände in Tirol/Vorarlberg strahlt bis ins Allgäu/Werdenfels aus!
Die schlimmsten Brutstätten für Seuchen wie TBC sind immer noch die von der Forstbürokratie zur Lebensraumvernichtung von Rotwild eifrig propagierten Wintergatter.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.358
Dezentrale Fütterungen mit überhöhten Wildbeständen sind noch schlimmer. Aber Danke für das Lebenszeichen. Dachte schon, man hätte das Haßobjekt gewechselt.
 
Registriert
10 Nov 2010
Beiträge
4.028
Dezentrale Fütterungen mit überhöhten Wildbeständen sind noch schlimmer. Aber Danke für das Lebenszeichen. Dachte schon, man hätte das Haßobjekt gewechselt.
Auch bei angepassten Wildbeständen wird das Wild in den von der Forstbürokratie propagierten Wintergattern so unnatürlich hoch konzentriert, dass es sich um Brutstätten für Seuchen wie TBC handelt.

Auf massiven Druck der Forstbürokratie wurden unzählige traditionelle kleinere und mittlere Rotwildfütterungen aufgelöst und der Wildbestand damit absichtlich auf wenige grosse Fütterungen und Wintergatter unnatürlich konzentriert.
Damit wurde das Ansteckungsrisiko für TBC und andere Infektionskrakheiten ganz erheblich gesteigert.

Die beste Möglichkeit zur Überwinterung von Rotwild im Berggebiet sind aber sinnvoll platzierte, maximal mittelgrosse Fütterungen (nicht über 50 Stück).
An solchen überschaubaren Fütterungen kann man auch Losungsproben nehmen und so bei Bedarf ein aktives TBC-Monitoring mit der gezielten Entnahme von infizierten Stücken betreiben.
Das hat sich nur noch nicht bis in die fichtengrüne Szene herumgesprochen bzw. steht nicht im Handbüchlein mit der aktuellen Forstdoktrin.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.358
Du meinst, es steht nicht in den Pachtverträgen. Also, das mit den angepaßten Wildbeständen.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
135
Zurzeit aktive Gäste
556
Besucher gesamt
691
Oben