- Registriert
- 21 Aug 2008
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- 2.725
Hallo zusammen,
eventuell liest das hier jemand, der einen guten Rat weiss.
Ich beginne mal der Reihe nach: vor etwas mehr als sechs Wochen zeigte meine Teckelhündin erste leichte Störungen im Bewegungsablauf, sie ging in der Hinterhand "staksig" und mit kleinen Trippelschritten. Wir gingen mit ihr in eine grosse Tierarztpraxis mit angeschlossener Tierklinik. Einer der diensthabenden Tierärzte vermutete "etwas im Rücken/Bandscheiben", weil Teckel das bekanntlich gerne haben. Spritzte ein Schmerzmittel und schickte uns wieder nach Hause. Übers Wochende verschlechterte sich der Zustand des Hundes, er ging immer schwerfälliger und begann mit Erbrechen. Am Montag musste ich beruflich für eine Woche weg, meine Frau ging am Dienstag wieder mit dem Hund in die Tierarztpraxis, da er mittlerweile im Stundenrhytmus erbrach. Da keine eindeutige Diagnose erstellt werden konnte, blieb der Hund stationär dort für vier Tage. In diesen Tagen erhielt er Anti-Kotz-Mittel gespritzt sowie Flüssigkeit intravenös gegen die Dehydrierung. Wir bekamen den Hund mit nach Hause, das Anti-Kotz-Mittel in einer Einweg-Spritze zur oralen Eingabe. Es ging ungefähr zwei Tage gut, danach kotzte der Hund wieder im Stundentakt. Die Bewegungsstörungen wurden schlimmer. Da wir nicht sicher waren, ob das Anti-Kotz-Mittel vielleicht deshalb nicht wirkte, weil der Hund das Medikament wieder erbrach, stellten wir wieder um auf die Injektion des Anti-Kotz-Mittels. Davon ging aber nur die Häufigkeit des Erbrechens zurück, nicht die Intensität. Mittlerweile waren auch die Werte der Bauchspeicheldrüse auffällig, was auf eine Pankreatitis hindeutete. Was tatsächlich Linderung gegen die Kotz-Anfälle brachte war ein Mix aus Nux Vomica, Ipeccuanha und Gentiana lutea (homöopathische Mittel) oral verabreicht anfangs alle fünfzehn Minuten, später stündlich. Eine erste Röntgenaufnahme des ganzen Hundes (Verdacht auf verschluckte Fremdkörper) blieb ohne Befund. Eine zweite Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel war geplant, unterblieb aber weil das Kontrastmittel eine eventuelle Endoskopie behindert hätte. Es folgte ein weiterer stationärer Aufenthalt in der Tierklinik, dann endlich eine CT-Untersuchung. Befund: Mega-Ösophagus, nicht angeboren. Der Chefarzt der Tierklinik vermutete eine Miastenia Gravis, was die Bewegungsstörungen erklären würde und in Folge davon eine Erschlaffung der Muskulatur der Speiseröhre/des Schlundes, was zur Bildung des Mega-Ösophagus geführt haben dürfte. Dem Hund wurde eine weitere Blutprobe abgenommen zur Bestätigung dieser Diagnose. Befund: negativ, keine Miasthenie.
Wieder gab man uns den Hund aus der stationären Behandlung mit nach Hause, wo es ihm auch zusehends besser ging. Gassi-Runden von ein paar hundert Metern Länge absolvierte er zwar sichtlich angestrengt, jedoch ohne Bewegungsstörungen. Die erste Nacht verlief ohne Erbrechen relativ ruhig. Aktuelle Medikation / Behandlung: morgens und abends je 10 mg Mestinon, sollen wir auch beibehalten nach Aussage Chefarzt der Tierklinik. Weiters füttern wir fettarmes Futter von Royal Canin Gastrointestinal, sowohl Naß- als auch Trockenfutter eingeweicht. Die Fütterung erfolgt in aufrechter Stellung, damit das Futter geradlinig in den Magen rutscht und nichts in der Aussackung des Mega-Ösophagus steckenbleibt. Danach wird der Hund mindestens fünfzehn Minuten in aufrechter Stellung gehalten (zum Glück ist es ein Dackel...).
Wie gesagt, die Leidensgeschichte begann am 29.08. Stand heute, 26.09.: der Hund kotzt wieder im Stundentakt und kann kaum zehn Meter gehen. Was beim Erbrechen auffällig ist: es kommt kaum Futter, dafür dicker weisser Schleim. In der Menge mehr, als der Hund tatsächlich gefressen hat. Wir haben den Eindruck, dass bei ausschliesslicher Fütterung von Nassfutter / Dosenfleisch die Kotzerei ein bißchen besser ist. Der Hund bekommt je Mahlzeit 400 gramm Dosenfutter vom oben erwähnten Diätfutter. Er kotzt dann alle Stunde in etwa einen Viertelliter weissen, dicken Schleim aus.
Weiter hat sich seine Stimme verändert, er bellt nicht mehr sondern krächzt nur noch ein bißchen. Und seit gestern fällt uns ein schnarrendes Geräusch beim Atmen auf.
Wenn also sich die Diagnose Miastenia gravis sich nicht bestätigt hat, und wenn die Aussackung der Speiseröhre diese Mengen an Futter-Resten und Schleim gar nicht enthalten kann - was fehlt meinem Hund? Wer hat so etwas schon mal gesehen oder erlebt?
eventuell liest das hier jemand, der einen guten Rat weiss.
Ich beginne mal der Reihe nach: vor etwas mehr als sechs Wochen zeigte meine Teckelhündin erste leichte Störungen im Bewegungsablauf, sie ging in der Hinterhand "staksig" und mit kleinen Trippelschritten. Wir gingen mit ihr in eine grosse Tierarztpraxis mit angeschlossener Tierklinik. Einer der diensthabenden Tierärzte vermutete "etwas im Rücken/Bandscheiben", weil Teckel das bekanntlich gerne haben. Spritzte ein Schmerzmittel und schickte uns wieder nach Hause. Übers Wochende verschlechterte sich der Zustand des Hundes, er ging immer schwerfälliger und begann mit Erbrechen. Am Montag musste ich beruflich für eine Woche weg, meine Frau ging am Dienstag wieder mit dem Hund in die Tierarztpraxis, da er mittlerweile im Stundenrhytmus erbrach. Da keine eindeutige Diagnose erstellt werden konnte, blieb der Hund stationär dort für vier Tage. In diesen Tagen erhielt er Anti-Kotz-Mittel gespritzt sowie Flüssigkeit intravenös gegen die Dehydrierung. Wir bekamen den Hund mit nach Hause, das Anti-Kotz-Mittel in einer Einweg-Spritze zur oralen Eingabe. Es ging ungefähr zwei Tage gut, danach kotzte der Hund wieder im Stundentakt. Die Bewegungsstörungen wurden schlimmer. Da wir nicht sicher waren, ob das Anti-Kotz-Mittel vielleicht deshalb nicht wirkte, weil der Hund das Medikament wieder erbrach, stellten wir wieder um auf die Injektion des Anti-Kotz-Mittels. Davon ging aber nur die Häufigkeit des Erbrechens zurück, nicht die Intensität. Mittlerweile waren auch die Werte der Bauchspeicheldrüse auffällig, was auf eine Pankreatitis hindeutete. Was tatsächlich Linderung gegen die Kotz-Anfälle brachte war ein Mix aus Nux Vomica, Ipeccuanha und Gentiana lutea (homöopathische Mittel) oral verabreicht anfangs alle fünfzehn Minuten, später stündlich. Eine erste Röntgenaufnahme des ganzen Hundes (Verdacht auf verschluckte Fremdkörper) blieb ohne Befund. Eine zweite Röntgenaufnahme mit Kontrastmittel war geplant, unterblieb aber weil das Kontrastmittel eine eventuelle Endoskopie behindert hätte. Es folgte ein weiterer stationärer Aufenthalt in der Tierklinik, dann endlich eine CT-Untersuchung. Befund: Mega-Ösophagus, nicht angeboren. Der Chefarzt der Tierklinik vermutete eine Miastenia Gravis, was die Bewegungsstörungen erklären würde und in Folge davon eine Erschlaffung der Muskulatur der Speiseröhre/des Schlundes, was zur Bildung des Mega-Ösophagus geführt haben dürfte. Dem Hund wurde eine weitere Blutprobe abgenommen zur Bestätigung dieser Diagnose. Befund: negativ, keine Miasthenie.
Wieder gab man uns den Hund aus der stationären Behandlung mit nach Hause, wo es ihm auch zusehends besser ging. Gassi-Runden von ein paar hundert Metern Länge absolvierte er zwar sichtlich angestrengt, jedoch ohne Bewegungsstörungen. Die erste Nacht verlief ohne Erbrechen relativ ruhig. Aktuelle Medikation / Behandlung: morgens und abends je 10 mg Mestinon, sollen wir auch beibehalten nach Aussage Chefarzt der Tierklinik. Weiters füttern wir fettarmes Futter von Royal Canin Gastrointestinal, sowohl Naß- als auch Trockenfutter eingeweicht. Die Fütterung erfolgt in aufrechter Stellung, damit das Futter geradlinig in den Magen rutscht und nichts in der Aussackung des Mega-Ösophagus steckenbleibt. Danach wird der Hund mindestens fünfzehn Minuten in aufrechter Stellung gehalten (zum Glück ist es ein Dackel...).
Wie gesagt, die Leidensgeschichte begann am 29.08. Stand heute, 26.09.: der Hund kotzt wieder im Stundentakt und kann kaum zehn Meter gehen. Was beim Erbrechen auffällig ist: es kommt kaum Futter, dafür dicker weisser Schleim. In der Menge mehr, als der Hund tatsächlich gefressen hat. Wir haben den Eindruck, dass bei ausschliesslicher Fütterung von Nassfutter / Dosenfleisch die Kotzerei ein bißchen besser ist. Der Hund bekommt je Mahlzeit 400 gramm Dosenfutter vom oben erwähnten Diätfutter. Er kotzt dann alle Stunde in etwa einen Viertelliter weissen, dicken Schleim aus.
Weiter hat sich seine Stimme verändert, er bellt nicht mehr sondern krächzt nur noch ein bißchen. Und seit gestern fällt uns ein schnarrendes Geräusch beim Atmen auf.
Wenn also sich die Diagnose Miastenia gravis sich nicht bestätigt hat, und wenn die Aussackung der Speiseröhre diese Mengen an Futter-Resten und Schleim gar nicht enthalten kann - was fehlt meinem Hund? Wer hat so etwas schon mal gesehen oder erlebt?
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