Wer teilt mein Interesse an der Kultur der Samurai des alten Japan ?

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今晩は皆さん

Ich selbst bin großer Japan-Fan aber am „Mittelalter“ nur am Rande interessiert. Mein Interessenschwerpunkt liegt eher in Zeit nach der Öffnung des Landes und ganz besonders in der Nachkriegszeit bis in die 80er/90er Jahre. Was mich besonders anspricht ist halt die Mischung aus Tradition und Moderne, auch wenn natürlich in Japan (genauso wie noch mehr in Europa) die Tradition immer weniger wird.

Ich bin bis dato dreimal in Japan gewesen und spreche leidlich Japanisch (JLPT N4 Niveau). Jeden, der mit dem Gedanken spielt, das Land der Aufgehenden Sonne zu besuchen, kann ich nur empfehlen es unbedingt zu machen. Auf der goldenen Route zwischen Tokyo bis nach Hiroshima hat man auch mit Englisch keine Probleme und einige wenige Floskeln können schon ein Türöffner sein. Ganz generell ist das durchorganisierte und geregelte Japan ein wirklich einfach zu bereisendes Land.

Dort leben würde ich aber, solange ich arbeiten muss und noch Jagen will, nicht wollen ;-)
Wenn ich wieder erwarten doch einmal im Lotto absahnen werde, weiß ich aber wo ich mir flux einen Zweitwohnsitz zulegen würde ;-)

Und meinen Traum, von der Sikajagd in Japan, wird sich wohl nicht erfüllen… einfach aufgrund der starken reglementieren, gerade als nicht permanent Resident.

In diesem Sinne

待ったね。
 
Y

Yumitori

Guest
今晩は皆さん

Ich selbst bin großer Japan-Fan aber am „Mittelalter“ nur am Rande interessiert. Mein Interessenschwerpunkt liegt eher in Zeit nach der Öffnung des Landes und ganz besonders in der Nachkriegszeit bis in die 80er/90er Jahre. Was mich besonders anspricht ist halt die Mischung aus Tradition und Moderne, auch wenn natürlich in Japan (genauso wie noch mehr in Europa) die Tradition immer weniger wird.

Ich bin bis dato dreimal in Japan gewesen und spreche leidlich Japanisch (JLPT N4 Niveau). Jeden, der mit dem Gedanken spielt, das Land der Aufgehenden Sonne zu besuchen, kann ich nur empfehlen es unbedingt zu machen. Auf der goldenen Route zwischen Tokyo bis nach Hiroshima hat man auch mit Englisch keine Probleme und einige wenige Floskeln können schon ein Türöffner sein. Ganz generell ist das durchorganisierte und geregelte Japan ein wirklich einfach zu bereisendes Land.

Dort leben würde ich aber, solange ich arbeiten muss und noch Jagen will, nicht wollen ;-)
Wenn ich wieder erwarten doch einmal im Lotto absahnen werde, weiß ich aber wo ich mir flux einen Zweitwohnsitz zulegen würde ;-)

Und meinen Traum, von der Sikajagd in Japan, wird sich wohl nicht erfüllen… einfach aufgrund der starken reglementieren, gerade als nicht permanent Resident.

In diesem Sinne

待ったね。
Zum Gruße,

Ganbatte kudasai - und vielen Dank für den Beitrag.
 
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22 Mai 2017
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Hai, ganbarimasu (bezog sich das aufs lernen oder das Lottospielen? ^^)
Domo Yumitori-san
 
M

Mannlicher764

Guest
Moin,
Hatte leider bislang nur beruflich mit den Japanern zu tun. Das war immer sehr interessant und lehrreich. Unser Geschäftspartner war uns immer sehr gewogen, denn unsere Dolmetscherin war eine "Kirschblütenprinzessin". Davon werden außerhalb Japans nicht so viele gewählt.. Hatte da mal eine richtige Eingebung!
Das ist schon eine interessante Kultur und deutlich angenehmer als die Chinesen.
Habe bisschen über Japan gelesen, das ist alles sehr interessant. Leider bin ich noch nicht hingekommen.
Wird aber noch!
 
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Merkwürdig diese lange asymmetrische Bögen , insbesondere wenn sie noch von Reitern benutzt werden. Soll aber auch kurze Varianten gegeben haben.

Ich habe den einen oder anderen Bogen selbst gebaut und war auch eine gewisse Zeitlang in der Bogenbauerszene unterwegs. Bezüglich der nach unserem Verständnis ungewöhnlichen Form hat sich die folgende Erklärung herauskristallisiert:

Japan hat einerseits nur wenige wirklich für den Bogenbau geeignete Hölzer und ist andererseits gewohnt, sehr viele Dinge des täglichen Gebrauchs aus Bambus herzustellen. Um aber einem aus Bambus gefertigten Bogen den notwendigen 'Bumms' mitzugeben, ist eine gewisse Länge unverzichtbar. Und da man nun mal in der täglichen Praxis des Bogenschießens zwar nach oben genügend Platz hat, nach unten aber eben nicht, hat sich diese asymmetrische Form entwickelt. Und warum etwas abändern, das gut funktioniert? Und das dazu noch in einem Land, das stärker als andere der Tradition verhaftet ist?!

Grüßle

Nightmare
 
Y

Yumitori

Guest
Anhang anzeigen 72427

Merkwürdig diese lange asymmetrische Bögen , insbesondere wenn sie noch von Reitern benutzt werden. Soll aber auch kurze Varianten gegeben haben.
Zum Gruße,
in der Tat, es gab auch kurze und sogar symmetrische .
Und sogar Bögen, die den Pfeil auf ganz kurze Entfernung auf die Reise schickten - da ging es dann alleine um die Konzentrationsübung, sozusagen eins zu werden mit dem Pfeil; vergleichbar mit dem Fußballer, der, sobald der Ball seinen Fuß verlassen hat, "weiß", ob der Ball "sitzt".
Oder mit dem Skeet-Schützen, der ebenso quasi in dem Augenblick, in dem der Schuss bricht, weiß, ob die Taube bricht.
 
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Hallo,

Das moderne Japan scheint mir aber sehr weit entfernt von seiner Tradition und ob ein Europäer dort gut leben kann bin ich mir nicht so sicher. Vor allem sollte man gut japanisch sprechen , und lesen. Der Waffenbesitz ist verboten.

naja, wir sind in Europa auch nicht mehr gerade "nahe an unserer Tradition". Zudem hat Japan da den Vorteil, daß man, wenn man noch an Traditionen hängt, man nicht sofort polit. geächtet und in die ultra-rechte Ecke gestellt und wo alles über einen Kamm geschert wird. Obwohl Japan in etwa denselben "geschichtl. Hintergrund" hat.

Das man in einem fremdsprachigen Land gut daran tut, die Landessprache so schnell wie möglich zu lernen, was im Japanischen deutl. einfacher sein soll als im europ. Finnischen, Ungarischen, Estnischen, sogar Französischen (alles EU-Staaten), versteht sich ja von selber.
Nur in der BRD (Bananenrepublik Deutschland) ist es wurscht, ob man als Zugezogener sich die Mühe gibt, die Landessprache zu lernen oder es einfach bleiben läßt und man Jahrzehnte in einer fremdsprachigen Subkultur genausogut leben kann, weil: siehe vorherigen Absatz.

Der Waffenbesitz ist in Japan nicht verboten. Auch in Japan gibt es die Jagd, wenn sie, durch die hohe Urbanisierung (Japan hat, bei etwa gleicher Landesfläche wie Deutschland, rd. 125 Mio. Einw. (BRD: 82 Mio.), davon leben aber schon über 20% im Großraum Tokio/Yokohama) auch nicht den Stellenwert hat wie bei uns.


Grüße
Sirius
 
Y

Yumitori

Guest
Zum Gruße,
soweit ich weiß, hat Japan seit 1958 ein Waffenrecht, das noch weit strenger ist, als das in der BRD. Die Strafen sollen sehr drakonisch sein.
Nun muss man aber auch wissen, dass in der japanischen Kultur die Schusswaffen zwar einen Stellenwert haben, nicht aber einen so hohen wie etwa ein Katana oder ein Wakizashi.
Vor einiger Zeit fand ich einen Artikel, wonach Japan sich bemüht, mehr Jäger zu "bekommen", weil die Aufgaben, die die Jagdberechtigten zu erfüllen haben, immer mehr werden.
Ich meine, es sei in YouTube gewesen, finde aber derzeit den link nicht.
 
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Geehrte Mitdisputanten

die eine oder andere Aussage möchte ich nicht unkommentiert lassen. Ich war selbst einige Male in Japan und habe sowohl geschäftlich als auch privat mit Japanern zu tun gehabt und mich, nach einer gewissen Anlaufzeit, die einerseits der Höflichkeit, andererseits auch der Materie selbst geschuldet ist, mit ihnen teilweise ausführlich austauschen dürfen.

Zum Gruße,
die Geisha des alten Japan waren alles andere als Prostituierte oder auch nur "leichte Mädchen" - vielmehr ziemlich gebildete Frauen, die in der Lage sein mussten, Gedichte und Poesie zu zitieren, zu singen und zu musizieren.
Die "Kissen-Geisha" kam erst sehr spät auf.

Diese Aussage würde ich so nicht unterschreiben wollen. Prostitution hat viele Facetten. Und selbst in den besten Geisha-Ausbildungshäusern wurde die Entjungferung einer Jung-Geisha meistbietend versteigert. Wohlwollend formuliert könnte man die Geisha Traditionen wohl als gehobenen Escortservice bezeichnen. Aber ändert dies an der Sache selbst etwas?

Das moderne Japan scheint mir aber sehr weit entfernt von seiner Tradition

Wenn ich nun aber daran denke, daß in gehobenen Gasthäusern dem Kunden immer noch in klassich traditionellen Gewändern aufgewartet wird, daß es auch im heutigen Tokyo durchaus noch vorkommt, einem Japaner in klassisscher Tracht zu begegnen, wenn ich daran denke, daß mein Geschäftspartner bei einer Fahrt zu verschiedenen Unternehmen immer mal wieder anhält, um an für mich recht unscheinbaren Orten Gaben für die Ahnen niederzulegen, wenn ich an die Bewahrung der Traditionen in den Kampfsportarten etc.. etc... denke, dann ist nach meinem Empfinden auch das heutige Japan noch sehr viel traditionsverbundener als das Abendland, so wie ich es kenne. Ich bin selbst durchaus auch einer, der auch zu 'offiziellen' Terminen auch mit einer Kniebundlederhose und Trachtenweste erscheint ;)

Grüßle

Nightmare

P.S.: Wenn ich meinerseits bei Treffen mit Asiaten in 'Tracht' erschienen bin, wurde dies immer äußerst positiv aufgenommen
 
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Bis vor zwei Jahren hatte ich sehr viel Interesse und Achtung vor Japan und dem, ich sage bewußt "Mythos" der Samurai

Nach einigen Besuchen Vorort und Audits sehe ich das mittlerweile sehr differenziert und bin stolz auf unsere mitteleuropäische Lebensweise und auch Einstellung die ein eigenständiges Leben und Handeln fördern

Geschichtlich interessant aber in meinen Augen in der westlichen Welt passe

Im Gespräch mit Managern war das Hauptthema der Verfall des Kodex und Jugend, hat mich etwas an manche Diskussion hierzulande erinnert

Gerade die verbissenheit, verursacht durch einen traditionellen Kodex mancher japanischer Einheiten im Pazifikkrieg, brachte sehr viel Leid auf beiden Seiten
 
Y

Yumitori

Guest
Bis vor zwei Jahren hatte ich sehr viel Interesse und Achtung vor Japan und dem, ich sage bewußt "Mythos" der Samurai

Nach einigen Besuchen Vorort und Audits sehe ich das mittlerweile sehr differenziert und bin stolz auf unsere mitteleuropäische Lebensweise und auch Einstellung die ein eigenständiges Leben und Handeln fördern

Geschichtlich interessant aber in meinen Augen in der westlichen Welt passe

Im Gespräch mit Managern war das Hauptthema der Verfall des Kodex und Jugend, hat mich etwas an manche Diskussion hierzulande erinnert

Gerade die verbissenheit, verursacht durch einen traditionellen Kodex mancher japanischer Einheiten im Pazifikkrieg, brachte sehr viel Leid auf beiden Seiten
Zum Gruße,
das ist sicher so gewesen - aber unabhängig vom politischen Ziel einer militärischen Auseinandersetzung sind die, die wirklich gewinnen wollen und es nicht nur aufgrund materieller Überlegenheit ohne persönlichen Einsatz hinkriegen, zweifelsfrei die besseren Kämpfer.
Wer solche gar nicht hat und "Mimimi-Soldaten" bevorzugt, kann die auch gleich abschaffen.
Nachtrag: Ich bin gerne Mitteleuropäer, finde aber, dass man so einen kleinen Hauch preußischer (Selbst-) Disziplin in D bestens gebrauchen könnte - nicht mal (aber auch) im militärischen Sinn.
 
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