Wer wird eigentlich alles grad Jäger ?

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Als frischer JJ erwartet man doch, dass man quasi händeringend gesucht wird. So wird es auf jeden Fall häufig dargestellt.
Ich würde (und habe) auch jedem Interessierten erst einmal raten sich erst einmal nach einer potentiellen Jagdmöglichkeit umzusehen bevor er sich zum Kurs anmeldet.

Schon aus reinem "Selbstschutz", es ist doch ärgerlich wenn man den Schein in den Händen und die Waffe im Tresor hat aber dann nicht loskommt. Das kann doch nur zu Frust und Ärger führen.

Es ist natürlich nicht immer Möglich gleich irgendwo unter zu kommen, gerade wenn einem die Kontrakte fehlen aber man sollte sich meiner Meinung nach zumindest schon mal umhören wo die Reise denn hingehen sollte/könnte.

Ich würde aber niemandem generell davon abraten. Die meisten sind älter als 3x6 und müssen entsprechend selbst wissen was sie tun.

Jetzt können natürlich beide Lager ihre Vorurteile pflegen und die Wagenburgen schließen, und schon haben wir einen klassischen Generationenkonflikt.
Den haben wir schon und den hatten wir auch schon immer. Ich bin mir sicher, hätte es vor 30-40 Jahren schon Foren gegeben, es wäre genau so an der folgenden Generation (wobei das Wort nur bedingt auf das Alter bezogen werden kann) herumgemäkelt worden wie jetzt.
Unterhält man sich mit denen die vor 25-30 Jahren den Schein gemacht haben, erzählen die von den selben Vorurteilen welche ihnen entgegenschlugen wie Heute auch.
Ein Jagdkollege hat noch eine Sammlung einer lokalen Jagdzeitschrift die es schon ewig gibt. In den Leserbriefen von Anno dazumal steht fast das selbe drin, was man heute auch hier nachlesen kann.
Der Mensch ändert sich nicht wirklich, er glaubt es nur. 😅
 
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z/7

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Ohne den Krieg

wäre es ein paar Jahre nach 1939 Pleite gegangen und die Verbrecherclique wäre vollständig vor Gericht gestellt worden. Wäre besser gewesen.

Mbogo
Weshalb es auch ein Irrtum ist, zu meinen, die aktuellen Verbrechercliquen würden ohne kriegerisches Intermezzo abdanken oder gar vor Gericht gestellt. Ich weiß nicht, woher @Seamaster seinen diesbezüglichen Optimismus nimmt.
 
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Interessant wäre ja mal, wie viele der ca. 400.000 Jagscheininhaber in Deutschland überhaupt regelmäßig der Jagd nachgehen.
Ich würde aus dem Bauch max. die Hälfte tippen, mag mich da aber auch irren.
lies mal bitte meine Berechnung unter # 9.
 
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lies mal bitte meine Berechnung unter # 9.
Hatte ich schon gelesen aber das ist natürlich wie mein Bauchgefühl auch nur eine Annährung, da gibt es doch große Unsicherheiten.
Alleine wir sind bei uns ja schon 12 Jäger von denen 4 zwar noch einen Schein besitzen aber aufgrund des Alters fast gar nicht mehr rausgehen.

Dann gibt es ja auch noch viele Sportschützen die den Schein nur wegen der Erleichterungen bzgl. des Waffenrechtes haben.
Es gibt sicher auch viele, die den Schein nur noch verlängern um sich nicht mit dem Waffenverkauf auseinandersetzen zu müssen, auch davon kenn ich einige.

Wir beide sind aber mit unserer Schätzung von ca. 45-50% ja auch relativ dicht beieinander.
Würde mich mal interessieren wohin sonst so die Tendenz geht.
 
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Ohne den Krieg wäre es ein paar Jahre nach 1939 Pleite gegangen und die Verbrecherclique wäre vollständig vor Gericht gestellt worden. Wäre besser gewesen.

Mbogo
Der Etat für Militär im 3. Reich war 1939 RM 38 Mrd. Kaufkraft 1 RM ca. 4,3 €. Danach gab es scheinbar keinen Haushalt, der publiziert wurde.
 
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Waren Jäger nicht immer irgendwie ein eher heimlicher Schlag Menschen, wenn es um ihre Passion ging?
Was passiert hier grad?

Ich denke dass sich vor allem die eigene Sicht auf die Dinge ändert busebaer, als ich meinen Jagdschein hatte lernte ich plötzlich so viele andere Jäger kennen weil sich mein eigener Fokus änderte. Dieser Effekt trifft mich auch öfters bei Autos, sobald mir ein Auto-Modell gefällt - oder auch nicht, sehe ich es plötzlich überall (y)

Persönlich freue ich mich über jeden neuen Jagdscheininhaber, diese Person hat in den letzten 13 Jahre (erweiterte Überprüfung) keinen großen Mist gebaut sonst würde man ihm den JS nicht geben. Wenn man etwas zu verlieren hat überlegt man sich zweimal ob man irgendwelchen Mist baut.
 
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Was ich nie so ganz verstehe ist das ewige Meckern über die Jungjäger... mal machen sie den Schein zu schnell, mal zu lang, mal wollen sie zu viel, mal beteiligen sie sich zu wenig etc etc etc.
Ich komme beruflich viel mit Jungjägern in Kontakt und bin bei uns in der Jägerschaft relativ gut vernetzt. Wenn ich einen bei mir habe, von dem ich merke das der eine vernünftige Einstellung hat, aber keine Jagdgelegenheit.. habe ich da kein Problem mit den mal mit zu nehmen zur Krähenjagd oder Treibjagd etc. Anders lernt es niemand und ich schätze über diesen Weg sind nicht wenige hier im Forum vor Jahrzehnten auch zu dem Status gekommen den Sie heute haben.

Jeder Revierinhaber kann - wenn er es denn möchte - sich einen JJ nehmen und den jagdlich so sozialisieren, das es für Ihn passt bzw. man den JJ auch auf die Jagd generell loslassen kann. Kann ihm seine Werte und Traditionen beibringen etc. Da spricht nichts dagegen. Aber nicht jeder ist auch ein guter Lehrmeister, das ist nun mal so und dann ist es auch besser wenn die ihr Wissen in anderer Form weiter geben.

Nicht jeder JJ ist gleichzeitig ein guter "Lehrling" und bereit sich etwas in "Demut" und Zurückhaltung zu üben. Auch das ist nicht schlimm...denn die werden dann schnell merken das irgendwas falsch ist, das andere Jagdgelegenheiten finden, Sie aber nicht ( sofern Sie so reflektiert sind ).

Wenn es nicht läuft mit dem JJ/JG dann trennen sich die Wege... ist nicht schlimm. Haben wir auch schon im Revier gehabt... im Mai den Begehungsschein vergeben... im Oktober war Schluss. Jetzt ist er unser Reviernachbar und wir kommen miteinander klar, soweit es der Anstand und die Erziehung gebietet.

Bei manchem habe ich aber das Gefühl der möchte das sein Revier abgeschlossen wird und zur Sperrzone für jedermann wird, sobald er das zeitliche segnet.
Gemeinsam können wir als Pächter bzw. erfahrene Jäger die JJ fit für die Zukunft machen.... oder es lassen und uns beschweren ;)
 

z/7

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hat es würde immer mehr Jungjäger geben obwohl die faktisch seit 2018 nicht mehr der Fall ist.
Ist diese statistische Zahl denn um die Einschränkungen von Veranstaltungen durch C. und die folgenden finanziellen Belastungen bereinigt? Ich könnte mir vorstellen, daß das gerade auf solche verzichtbaren Interessen einen ziemlichen Einfluß hatte.
 
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Was ich nie so ganz verstehe ist das ewige Meckern über die Jungjäger... ;)
Ich finde hier im Fred wurde bislang wenig über Jungjäger gemeckert. Eigentlich wurde nur festgestellt, daß sich die Motive den Jagdschein zu machen und die Herkunft, Alter der Jungjäger geändert haben. Was die Jungjäger daraus machen, liegt eh nachher überwiegend in ihren Händen, sie haben es nur leichter, wenn sie vorher schon mal Kontakt zu Jägern aufgenommen haben.
 
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Ist diese statistische Zahl denn um die Einschränkungen von Veranstaltungen durch C. und die folgenden finanziellen Belastungen bereinigt? Ich könnte mir vorstellen, daß das gerade auf solche verzichtbaren Interessen einen ziemlichen Einfluß hatte.
So ganz 100% kann man das nicht sagen aber man kann ja genau so gut Argumentieren, dass Corona vielen eher ein "mehr" an Zeit beschert hat.
Homeoffice, keine Urlaube, wenig Veranstaltungen, Lockdown, etc., da gab es ja generell diesen Run auf alles bzgl. Natur.

Was das Finanzielle angeht, so kann das für einige schon ne Rolle gespielt haben. Wenn ich mir die Jäger und JS-Aspiranten in meiner Umgebung mal so anschaue, sind das nicht wirklich diejenigen die jeden Cent 2x umdrehen müssen.
Des Weiteren würde es ja jetzt durch Inflation, Wirtschafts- und Energiekrise, etc. eher noch schlimmer werden.

Ich persönlich glaube eher das durch Corona die Zahlen überhaupt noch so hoch sind, aber selbst wenn sich die beiden Faktoren ausgleichen zeigt der Pfeil trotzdem nach unten.

Ohne Corona würde der Pfeil in gewisser Hinsicht sogar noch weiter nach unten zeigen, da viele Prüflinge von 2020 in 2021 gerutscht sind, sonst wäre der Unterschied noch größer.

Abgesehen davon, wir leben in einer immer älter werdenden Gesellschaft mit immer weniger jungen Menschen. Warum sollten die Regeln der Demografie für die Jägerschaft nicht gelten?
 
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