Wertverfall bei Waffen?

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Schon peinlich wie du mit deiner Familie

1. Ist Cousin nicht Familie
2. Liegt es an mir, wer einen kostenlosen Begehungsschein bekommt und wer nicht
3. Liegt mein Revier in den Alpen und da sollte man die jagdlichen Traditionen wahren, ohne sich dem Neuen zu
verschließen.

Robert
 
A

anonym

Guest
Jeder Deal hängt davon ab, wie "günstig man eingekauft hat" und welchen Kaufpreis x man irgendwann vorraussichtlich wieder erzielen wird.

Alles in streng limitierter Stückzahl an Neuware, wobei alle paar Monate eine neue Serie aufgelegt wird, ist nur dazu da, einen künstlichen zusätzlichen Markt aufzublasen und die Waffen-Drogenabhängigen zu stimulieren, jedes neue Modell sofort unbedingt zu kaufen, um ja keines zu verpassen.

Fragt mal die Modelleisenbahner

Das funktioniert nur so lange, wie genügend Kaufverrückte und Markengeile sich davon infizieren lassen.

In den 70er Jahren bis in die späten 90er konnte man exotisches Waffenzeug , viele Wiederladesachen , Leupold und wildes Zubehör hier in D nur über einige wenige deutsche Spezialhändler kaufen. Da gehörten Casull , Desert Eagle , McMillan und Shilohs noch nicht zum Handelsprogramm von Frankonia, welche bekanntermaßen auch als Importeur und Gorßhändler jeden Kleinsthändler beliefern konnten. Nachdem die deutschen Waffenangebote damals ständig weiter ausgebaut wurden , sanken die Neupreise , weil man nicht mehr aus heutiger Sicht überzogene Preise für rare Exoten bezahlen mußte. Preisvergleiche USA / D waren kaum möglich , nur über US Zeitschriften , US Kataloge die man per Post bestellen und per Kreditkarte auch noch bezahlen mußte oder Urlaubsreisen dorthin.

Damaliger Dollarwechselkurs ( viel teurer als heute !) , typische deutsche Händlerpreise in DM lagen bei Dollar x 3 , teils x 4 waren normal

Für den Nachwuchs : in Ostdeutschland mußte man auf seinen neuen Trabbi 20 Jahre warten nach Bestellung. In Westdeutschland hatten Daimer Benz mit dem Diesel 123er ( das alte Taxenmodell) ganz normale Lieferzeiten von um 7 Jahren , das war Ende der 70er /Anfang der 80er Jahre. Wer damals unbedingt einen solchen Wagen haben wolle, sofort, zahlte bis zu 20% Aufpreis auf den Listenpreis , Vorführwagen gingen an gute Kunden zum Neuwagen-Listenpreis weg . Aber nur an gute Kunden, die ihren aktuellen Wagen gerade per Unfall geschrottet hatten. Man hatte seinen Stammhändler , der sich auf seinen Kunden verlassen konnte, denn der kam dankbar wieder , wenn nach rund 10 Jahren (!) ein Modellwechsel anstand und Autos langlebige Konsumgüter 100% Made in Germany waren.

Wertstabile Waffen gab und gibt es heute auch noch :26: die zu finden erfordert viel Gespür und die richtige Nase, die Trends von morgen und übermorgen richtig vorrausschauen zu können.

Ähnlich wie bei Grundstücken und Immobilien.

Für die richtigen Waffen gekauft zu den richtigen Bedingungen zahlt man nur einen Pfand , den man leicht nach Jahren und Jahrzehnten wieder zurück bekommt. Mindestens :23: Viel Wissen und Erfahrung und es dauert Zeit, diese Fertigkeiten entwickeln und ständig schärfen zu können. Dafür muß man selbst aus dem Ar... kommen und nicht in die Foren plärren "wo billig?"

Kauft man das "was einem jetzt Spaß macht" , dann darf man später darüber weinen , daß der Spaß nun abgenutzt und verbraucht ist , wie man volle Betterien kauft, diese benutzt und diese dann nichts mehr wert sind.

:21: Aber irgendwer muß ja auch den ganzen Unfug und Murks in den Händlerregalen und den Internetauktionen kaufen :27: was bei Kauf erkennbar eindeutig Billigware ist , sollte man nicht Jahre später zu Sammlerware verklären

Man schaue sich nur den ganzen Suhler Billigschrott an , der in den 60er und 70er Jahren wie Eisenwaren und Werkzeuge als ganz normale Handelsware fast nichts gekostet hatte und heute in Internetauktionen und Waffenverkaufsregalen selig und heilig gesprochen wird.
 
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5 % lineare AfA = 20 Jahre, meint AfA-Tabelle. Korrektur durch den Marktwert. Am besten noch bei Egon zu ermitteln.
 
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Vieles beim Werterhalt bzw. -verfall von (neueren) Waffen erinnert z.B. auch an die Verhältnisse beim Pkw.

Neues Modell auf dem Markt - und die Gebrauchtpreise beim Vorgängermodell sind auf einer schiefen Ebene nach unten.
Paradebeispiel aus meiner Sicht: man vergleiche mal die Blaser-Preise (sowohl ganze Waffen als auch Komponenten) für gebrauchte R8 mit R93...



Rolf123 schrieb:
Man sollte sich von dem Gedanken frei machen das von uns gekaufte EWB pflichtige Waffen, unser Eigentum sind. Das sind sie höchstens auf dem Papier.

Das klingt zwar leicht depressiv (und stimmt juristisch nicht ganz), enthält aber ein Körnchen Wahrheit.
Es erinnert mich an ein Gespräch vor einiger Zeit mit einem älteren Sportschützen, der eine ganz erkleckliche Zahl an Kurz- und Langwaffen hat - und daneben seit langem (und mit einigem finanziellen Aufwand) auch Dreyse-Zündnadelbüchsen sammelt und schießt. Nur die letzteren, so sagte er mir, seien wirklich "seine" Waffen...
Traurig.
 
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anonym

Guest
Enzwälder schrieb:
Das klingt zwar leicht depressiv (und stimmt juristisch nicht ganz), enthält aber ein Körnchen Wahrheit.
Das juristische "Wahrheitszentrum"in dieser Aussag ist, dass das Eigentum durch die ständige Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts bis auf einen wert- und substanzlosen verbleibenden Wesensgehaltsgehaltskern, also ein nudum ius, ausgehöhlt worden ist; durch die Übertreibung des Instituts der "Inhalts- und Schrankenbestimmung."
(Wie ein pensionierter OLG-Richter mir kürzlich sagte: "wenn es teuer zu werden droht, ist es immer zulässige Inhalts- und Schrankenbestimmung")
Dem ist der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte nun endlich einmal entgegen getreten.

Carcano
 
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Guest
carcano schrieb:
1. Das juristische "Wahrheitszentrum"in dieser Aussage ist, dass das Eigentum durch die ständige Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts bis auf einen wert- und substanzlosen verbleibenden Wesensgehaltsgehaltskern, also ein nudum ius, ausgehöhlt worden ist; durch die Übertreibung des Instituts der "Inhalts- und Schrankenbestimmung."
(Wie ein pensionierter OLG-Richter mir kürzlich sagte: "wenn es teuer zu werden droht, ist es immer zulässige Inhalts- und Schrankenbestimmung")

2. Dem ist der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte nun endlich einmal entgegen getreten.

Carcano

1. Und damit faktisch abgeschafft wurde. Das als ausgehöhlt zu bezeichnen ist eine kleine Untertreibung. Es ist und war schlicht gegen die Verfassung, die man mal wieder vergewaltigt hat und die inzwischen beinahe ganzheitlich nur noch deklaratorischen Beliebigkeitscharakter hat :16:

2. Jaaaaaaa, wie schön. :)
 
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carcano schrieb:
Dem ist der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte nun endlich einmal entgegen getreten.

Ja... allerdings im besagten Fall betreffend das Eigentum an (bzw. die Verfügungsgewalt über) Grund und Boden -
nicht Waffen.

Das sollte im Grundsatz nichts anderes sein; aber was die "Solidität" von Grundsätzen angeht, habe ich bei allem, was Waffenbesitz in Europa betrifft, langsam ziemliche Zweifel...
 
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Sauer 202 Classic; 6,5x57; Swaro variabel bis 10x56 mit Leuchteinheit; gekauft 2002 für 3000,- ; neuwertiger Zustand

verkauft vor 4 Wochen für:

2100,- (mit 60 Patronen Restmuni)
 
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Dein Prügel hat dich 7,50 Euro pro Monat gekostet.

Das sind zwei Bier :18:

Bist du jetzt ärmer oder schlauer? :31:

Wär er in 30-06/308 oder 9,3x62 hättest du bessere Karten gehabt.

Und hättest dein Bier :28: trinken können und :33: gehen hättest du
auch noch können.

Hast du dein Revier gewechselt oder bist du mit der Waffe nicht zurecht gekommen?

Ich bin der Meinung man muss bei Gewehren unterscheiden zwischen Werkzeug und
Sammelwaffe.

Wie lange muss eine Waschmaschine oder eine Bohrmaschine laufen? Wie lange laufen
Sie tatsächlich???? Meine Waffen sind alle um die 20 Jahre alt. Jede habe ich unter
Preis gekauft. Jedesmal weil ich Sie eigentlich nicht brauchte aber für diesen Preis nicht
nein sagen konnte.

Anders rum gibt es ein Paar Waffen die ich für X Euro gerne kaufen würde aber diese
gibt es für denn Preis einfach nicht mehr. Beispiel: Krieghof Classik DB. Gabs wie Sand am
Meer weil jeder nur noch eine SLB oder R93 für die DJ führen wollte. Die konnte man zum
Teil ohne Optik für 2500 Euro kaufen. Hatte damals aber das Geld nicht. Heute zahlt man
für nicht mehr gepflegte um die 4000,- Euro. Oder Krieghoff Ulm BBF. Gleiches Spiel.

Die Sauer 92 hat man vor 3 oder 4 Jahren als die Serie eingestellt wurde beim großen
F-in München für ca 1200 Euro neu kaufen können. Ich Depp hab keine Gekauft weil
ich unbedingt nur eine 9,3x62 haben wollte. Hätte ich eine 300 WinMag, 308, 30-06....
gekauft wäre der heutige eGun Preis (wenn man denn eine findet) höher.

Sich jedoch eine Waffe kaufen und später sagen das wird mal mehr wert halte ich für
unsinn.

Kann man aber mit exotischer Mun machen. Vor Jahren aus einem Nachlass ein Mun-Los
gekauft. War hauptsächlich 7x65R/ 8x57 und 12+16 Waidmannsheil Schr.Patronen. Gekostet hat
der Spaß um die 100 DM. In diesem Los waren auch ca 200 Kugeln DWM 7x66 s. von Hofe Starkmantel
dabei und noch so ein paar Exoten (kann mich noch an 300H&H erinnern), das Hirtenberger TM 5,6x57.
Nur der Verkauf des Überbestandes für das wir gar keine Waffen haben/mehr haben hat einen
schönen Batzen Geld gebraucht.
 
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Photo786.jpg

Photo790.jpg

Sie kostete in 1866 +/- 78 £ nun ist sie mehr wert. :19:
 
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Das würde einem heutigen Abgabepreis von ca. 6000 Pounds entsprechen.

Was kostet denn heute solch ein Prügel ? :32:
 
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Meine Frau (Blond und clever) hat es für mich gekauft.Der Preis kenn ich (leider, glücklich) nicht.
 

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