Wettkampf Stress - Fuenfkampf Desaster

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Ja, jeder Reitstall hat so seinen Grosso. Meinen, andere herabsetzen zu muessen, um sich selber groesser vorzukommen und glauben, sie haben die Weisheit mit Loeffeln gefressen.

Wenn man bedenkt, wie oft ein Pferd den Besitzer wechselt oder wie unbeherrscht bereits mit Fohlen umgegangen wird, braucht man sich ueber vermeintlich "sture Gaeule" nicht zu wundern.
Und dann wird das Pferd als stur oder widerspenstig deklariert, weil der Reiter nicht in der Lage ist mit dem Tier ordentlich zu kommunizieren und ihm klarzumachen, was er eigentlich von ihm will. Ist natuerlich auch viel einfacher, als das Problem bei sich selbst zu suchen.

Das Problem bleibt der Steuermann. Waere schoen, wenn sich manche mehr der Verantwortung bewusst waeren, dass sie es mit einem sensiblen Lebewesen zu tun haben.
Meine liebhe markswoman, jetzt reichts!
Begründe bitte deine Aussage, dass oft bereits Fohlen unbeherrscht behandelt werden. Oder verunglimpfe die Züchterei nicht!

Die deutsche Reiterei zeichnete sich zumindest bis zu Zeiten von Monty Python, Verzeihung Roberts, durch eine klar gegliederte Ausbildungsskala aus als da war Takt Losgelassenheit Anlehnung Schwung Geraderichtung Versammlung. Wird diese Skala beibehalten, kann jeder Depp in dem Umfang, in dem er die Hilfengebung beherrscht, das Pferd nachreiten.
Das Elend fing an, als jede Frau - Männer gehören eher nicht zu dem Kreis - meinte, sie müsse mit ihrem Pferd abweichend von der Reinen Lehre auf ihre eigene unqualifizierte Art rumkommunizieren und der Umgang mit Pferden zunehmend ein Job für lebenslang pubertierende Damen wurde. Ich habe keinerlei Problem damit, wenn solcherart sich zu Pferde fortbewegende Personen durch den Busch toben, zumindest solange sie auf den Wegen bleiben, aber im Sport haben sie absolut nichts verloren. Da ist, schon zum Wohle des Partners Pferd, klare Kante gefordert und kein esoterisches Gesülze am Platz. Sonst wirds nämlich für alle Beteiligten saugefährlich!
 
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Hm. Prinzipiell muß ich Dir da widersprechen. Daß Schleu das Pferd über die ersten Hindernisse brachte, beweist ja schon das Gegenteil.

Warum es dann doch wieder in seine Angst zurückfiel, darüber können wir nur spekulieren. Vllt äußere Einflüsse, vllt die Reiterin mit dem Bild der Kollegin vor Augen. Vllt. die Art des Hindernisses. Wie gesagt, schon komisch, daß die bei genau denselben Hindernissen Probleme hatten. Beim ersten Einsatz ist das Pferd jedenfalls noch ohne Zucken über diese Hindernisse, das Theater ging später an.
Hast du vermutlich nicht so eingeschätzt - Sprung 5 hat sie voll getroffen, Pferd beschloss daraufhin, aus Gründen der Eigensicherung die Entscheidungen zukünftig selber zu treffen und verweigerte in der Folge mehrfach.

Die Reiterin hatte vermutlich aus Angst, der Wallach könne sich wieder entziehen, beschlossen, konsequent vorwärts zu reiten. Kann man bei so geringen Abmessungen wie in dem Parcour auch machen, da muss man die Absprungzone vor dem Sprung nicht so millimetergenau treffen, aber einigermaßen passen muss es schon. Bei 5 klappte das überhaupt nicht, trotzdem sprang das Pferd aus rel. viel Tempo noch ab und die Stangen segelten davon. Wäre das nicht passiert, hätte sie den Kurs vermutlich rel. problemlos zu Ende gebracht.
 
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Ich finde ehrlich die ganze Disziplin sehr lächerlich. Laser Run hört sich an wie die pazifistische Alternative zu Laser Tag für Torben-Linus lahmarschige Geburtstagsfeier. Das Reiten sah selbst für Laien schlimm aus, das Fechten im Akkord ist auch so eine Sache.
Das ganze mutet ein bisschen wie diverse „Olympiaden“ an die ich bereits bei irgendwelchen Event Veranstaltern zum Team Building absolvieren musste, nur eben für höhere Töchter.
 
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Bin sowieso der Ansicht, dass Pferde im Menschensport nichts zu suchen haben. Wir zwingen sie Dinge zu tun, die sie freiwillig nicht tun würden. Letzte Woche musste bei Olympia ein Military-Pferd eingeschläfert werden, weil es sich beim Sprung eine Sehne im Vorderlauf abgerissen hatte. Nichts gegen Freizeit- bzw. berufliche Nutzung, aber Leistungssport ist was für Menschen, nicht für Tiere. HH
Das machen wir mit unseren Jagdhunden ganz genau so!
 
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Das kannst du sehen wie du willst.
wie oft verlieren Hunde bei ihrem „Leistungssport“ für der Jagd ihr Leben oder werden schwer verletzt!?
wie oft wird Zwang bei der Ausbildung eingesetzt? Schon mal einen Hund zur Prüfung geführt? Hat was von Doppelmoral meiner Meinung nach, den Pferdesport zu verteufeln und gleichzeitig Jagdhunde abzurichten.
 

z/7

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Hast du vermutlich nicht so eingeschätzt - Sprung 5 hat sie voll getroffen, Pferd beschloss daraufhin, aus Gründen der Eigensicherung die Entscheidungen zukünftig selber zu treffen und verweigerte in der Folge mehrfach.
Daß die ein Problem mit der richtigen Distanz zum Hindernis haben (fast alle Reiter), ist mir schon aufgefallen. Drum sah das wohl auch so holprig aus bei vielen. Die meisten Pferde haben das allerdings erstaunlich gut weggesteckt, wenn's rumpelte. Bis hin zu etlichen Stürzen. Das mit dem Verweigern scheint wie gesagt eher die Regel als die Ausnahme, klar, die Notbremse des Pferdes, wenn's nicht paßt, und bei der Konstellation ist die Wahrscheinlichkeit hoch. Der S.B. ist ne Bracke. Für so ein Event ungeeignet.

Insgesamt halt ich es für schwierig, ausgerechnet in einer Sportart, wo Reiten eine Disziplin unter mehreren ist, die Sportler mit derartigen Anforderungen zu konfrontieren. Vor allem, wenn das mit dem späten Ausbildungsbeginn so stimmt. Denen fehlt dann ja jahrelange Erfahrung mit dem Tier.
 
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Daß die ein Problem mit der richtigen Distanz zum Hindernis haben (fast alle Reiter), ist mir schon aufgefallen. Drum sah das wohl auch so holprig aus bei vielen. Die meisten Pferde haben das allerdings erstaunlich gut weggesteckt, wenn's rumpelte. Bis hin zu etlichen Stürzen. Das mit dem Verweigern scheint wie gesagt eher die Regel als die Ausnahme, klar, die Notbremse des Pferdes, wenn's nicht paßt, und bei der Konstellation ist die Wahrscheinlichkeit hoch. Der S.B. ist ne Bracke. Für so ein Event ungeeignet.

Insgesamt halt ich es für schwierig, ausgerechnet in einer Sportart, wo Reiten eine Disziplin unter mehreren ist, die Sportler mit derartigen Anforderungen zu konfrontieren. Vor allem, wenn das mit dem späten Ausbildungsbeginn so stimmt. Denen fehlt dann ja jahrelange Erfahrung mit dem Tier.

Ich werde ein Patent anmelden, eine Brille mit am unteren Rand querlaufenden schwazen Balken. Wenn der auf der Grundlinie ist, heißt es für den da oben: Hand vor, Oberkörper zurück und dann Arxxx hoch.

:ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:
 
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Meine liebhe markswoman, jetzt reichts!
Begründe bitte deine Aussage, dass oft bereits Fohlen unbeherrscht behandelt werden. Oder verunglimpfe die Züchterei nicht!

Die deutsche Reiterei zeichnete sich zumindest bis zu Zeiten von Monty Python, Verzeihung Roberts, durch eine klar gegliederte Ausbildungsskala aus als da war Takt Losgelassenheit Anlehnung Schwung Geraderichtung Versammlung. Wird diese Skala beibehalten, kann jeder Depp in dem Umfang, in dem er die Hilfengebung beherrscht, das Pferd nachreiten.
Das Elend fing an, als jede Frau - Männer gehören eher nicht zu dem Kreis - meinte, sie müsse mit ihrem Pferd abweichend von der Reinen Lehre auf ihre eigene unqualifizierte Art rumkommunizieren und der Umgang mit Pferden zunehmend ein Job für lebenslang pubertierende Damen wurde. Ich habe keinerlei Problem damit, wenn solcherart sich zu Pferde fortbewegende Personen durch den Busch toben, zumindest solange sie auf den Wegen bleiben, aber im Sport haben sie absolut nichts verloren. Da ist, schon zum Wohle des Partners Pferd, klare Kante gefordert und kein esoterisches Gesülze am Platz. Sonst wirds nämlich für alle Beteiligten saugefährlich!

Ich möchte das nochmals aufgreifen und die von euch wohl so bewertete Schraube der Arroganz und Borniertheit ganz bewusst noch ein paar Gänge rausdrehen.

Es gab mal Konsens, erst etwas von sich selbst zu verlangen und eine sehr ausgeprägte und üblicherweise zeitintensive, seeehr lange (tägliche) reiterliche Ausbildung zu absolvieren, die einen in die Lage versetzte, ausbalanciert, unabhängig von Zügel und Bügel im (!) Pferd sitzen zu können, bevor man etwas von seinem Pferd verlangen durfte. Einher ging damit das Verständnis, seine Klappe so lange zu halten, bis man auf einer ländlichen Prüfung durch einen qualifizierten Dritten die Bestätigung erhielt, ein reitsportliches Mindestniveau erreicht zu haben.

Ich weiß nicht, wann sich das verändert hat und die Tinka- und Robustpferdefraktion, die wie ein nasser Sack auf dem Pferd hängt oder sich - aufgrund groooßer Angst - mit Bodenarbeit befasst, das gebotene Maß der Demut abgelegt hat und anderen (!!!) - die eine erwiesen Fertigkeit auf dem Pferderücken erreicht haben - erklärt, wie es geht und was sie richtig bzw. falsch machen. Darunter findet man dann auch gerne die E-Dressur reitenden Breitarschantilopen, die Vorträge zum Thema Dressur halten.

Es ist regelmäßig die Krönung, die Frechheit zu besitzen, Unbekannten einen unbeherrschten Umgang mit ihren Pferden oder auch Fohlen vorzuwerfen. Ja, je inkompetenter der Agierende, je pauschaler der Vorwurf. Warum der Besitzerwechsel eines Pferdes ein grundsätzliches Problem ist, konnte bis dato auch niemand sinnvoll erklären.

Vielleicht wurde diese unerträgliche Fraktion der Freizeithoppas ja gemeinsam mit den Retrievermuttis ‚geboren‘ als ihnen sonstige Beschäftigungen ausgingen und sie sich, der Langeweile geschuldet, leider den (Jagd)Hunden und/ oder Pferden zugewandt haben. Grundsätzlich sei es ihnen gegönnt, wenn sie dabei die Freundlichkeit besitzen würden, in Anerkenntnis ihrer eigenen (üblicherweise) völligen Inkompetenz ihr ausgeprägtes Sendungsbewusstsein unter Kontrolle halten könnten und aufhören würden, dem Rest der Welt zu erklären, was richtig und was falsch ist.


ich habe (weitestgehend) fertig!


grosso
 
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Ich werde ein Patent anmelden, eine Brille mit am unteren Rand querlaufenden schwazen Balken. Wenn der auf der Grundlinie ist, heißt es für den da oben: Hand vor, Oberkörper zurück und dann Arxxx hoch.

:ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:

Damit wirst Du märchenhaft reich!



grosso
 

z/7

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Ich werde ein Patent anmelden, eine Brille mit am unteren Rand querlaufenden schwazen Balken. Wenn der auf der Grundlinie ist, heißt es für den da oben: Hand vor, Oberkörper zurück und dann Arxxx hoch.

:ROFLMAO: :ROFLMAO: :ROFLMAO:
Die ersetzt dann was genau? Das Taktgefühl?
 

z/7

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Dann hast Du eine sehr merkwürdige Wahrnehmung was die Wörter "zwingen" und "Leistungssport" betrifft.
Das paßt schon. Wir haben bei den Hunden dasselbe Problem. Wir Instrumentalisieren natürliche Verhaltensweisen und durch Zucht verstärkte Neigungen und "zwingen" den Hund damit, Dinge zu tun, die er von sich aus evtl. nicht täte. Das Thema Apport ist da ganz prominent, aber es betrifft auch alle anderen Zweige der Jagdhundeausbildung.

Die-Nicht-Beherrschung grundlegender Prinzipien war allerdings früher auch nicht besser bzw. von der Qualität des Lehrers abhängig. Damals hat man dann geprügelt, heute läßt man's gleich ganz und nennt es Methode xy.
 
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Wenn das dort erfolgte Verhalten, "eindreschen auf das Pferd" den Tatbestand der Tierquälerei erfüllt und die Trainerin geschasst wurde, müssen jedewede private Tierhaltung sofort verbieten. Artgerecht kann nur in Freiheit erfolgen.
Ich fordere: Keine Hamster, Hunde, Vögel mehr in Privathand. Öffnet die Zwinger, lasst die Hunde in Rudeln, artgerecht durch die Städte streifen.
 
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... ich habe (weitestgehend) fertig! ..
Bravo!

Insbesondere auch zuerst für die Mühe, welche Du Dir machst, Blinden die Farben zu erklären.

Der Mensch reitet seit einigen tausend Jahren und umso erstaunlicher ist es, dass gerade diese Tätigkeit - insbesondere in den letzten Jahrzehnten - immer wieder neu erfunden wird.

Obwohl ich ein alter weißer Mann bin, ich dennoch redlich bemüht, a) nicht zu behaupten, dass früher alles besser war und b) neuen Dingen gegenüber Sets aufgeschlossen zu sein, aber es gibt sehr wohl Erkenntnisse zum Thema Reiten, die sich sehr bewährt haben.

Und in völligem Bewusstsein darüber, dass es als Überheblichkeit oder Arroganz gewertet wird, diskutiere ich über das Reiten tatsächlich nur mit Menschen, die eine aus meiner Sicht angemessene Zeit im Sattel verbracht haben, bzw. die Distanz zwischen Sattel und Boden ähnlich häufig (manchmal sehr) körperlich vermessen haben wie ich.
 
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Die ersetzt dann was genau? Das Taktgefühl?
Wenn Pferde hübsch übern Rücken springen, also den Rücken nach oben aufwölben, ist das Überwinden einen Steilsprungs eine enge, das eines Hochweitsprungs eine etwas weitere Kurve. Je nachdem wie ein Pferd bascüliert, also die Kurve anlegt, gibt es eine Ideallinie, von der das Hinterbein abfussen sollte. Die sollte man treffen oder zumindest nahe dran sein.
Legt man sie zu nahe an den Sprung, gibts Vorderbeinfehler, ist sie zu weit weg, gibts Hinterbeinfehler, passt sie gar nicht, hälts Zamperl an oder räumt ab.

Damit ist die moderne Springreiterei das Spiel von Gapedal und Bremse.
Wenn du richtig gute Reiter im Kurs siehst, hast du nicht das Gefühl, dass die mal langsamer oder schneller sind, die reiten einfach ganz rythmisch weiter und machen bei Bedarf die Galoppsprünge zwischen den Hindernissen etwas länger oder kürzer, um auf die Absprungzone zu kommen. Die können das, weil sie aus Erfahrung oder, wenn sie wirklich begnadet sind, aus Gefühl fast immer ohne langes Zielen die Absprungzone sehen.
Die andere Variante ist die, für die meine Brille dann taugt - der unerfahrene/untalentierte Jockey sieht erst 2 vor 12 "Verflucht, das wird zu dicht" und bricht in hektische Aktivität aus, oder er siehts gar nicht und alles ist Zufall. Da hilft dann meine Brille, im Prinzip wie ein Fadenkreuz auf dem Blatt.

😇 😇 😇 😇 😇
 
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