Wettkampf Stress - Fuenfkampf Desaster

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Na ja, aber weil mehr Unfälle im Haushalt passieren als auf der Strasse......? Hausarbeit verbieten?
Man muss ja nicht unbedingt am dicken Ende anfangen mit dem Verbieten, oder?

Mir geht es nicht darum irgendwas zu verbieten. Mein Anliegen war, Dinge zu versachlichen und ins Verhältnis zu setzen und dem Eindruck entgegen zu treten, die Vielseitigkeit sei für die Pferde über die Maße verletzungsintensiv und müsse - wie von vielen Wendys gefordert - verboten werden.

Es gibt in der Reiterei wohl kaum eine Gruppe, die sich so intensiv mit ihren Pferden beschäftigt und ein derart ausgeprägtes Vertrauensverhältnis pflegt, wie die Vielseitigkeitsreiter. Schon zum Schutz der eigenen Gesundheit bedarf es da blinden Vertrauens und eines besonders guten Trainingszustands.

Nach meinem persönlichen Geschmack gibt es da namentlich (Ingrid Klimke, Michi Jung, Julia Krajewski, Sandra Auffarth ...) die für andere Sparten/ Disziplinen der Reiterei als Vorbild und Orientierung dienen könnten.


grosso
 
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Tatsächlich erstaunlich, dass sich da noch kein gelangweiltes Suppenhuhn gefunden hat, das die retten möchte. Vielleicht sind Elefanten aber aktuell medial nicht so en vogue und die Gruppe der Elefanten-Wendys schlicht noch nicht schlagkräftig genug.
grosso
Kann auch sein, daß die Elefanten W. ahnen wie schwierig oder gar unmöglich es ist afrikanische Elefanten zu zähmen. Und dann zu empfehlen, gleich auf die körperlich Größten ihrer Art einzudreschen ist schon ein bisschen gewagt.
 
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Kann auch sein, daß die Elefanten W. ahnen wie schwierig oder gar unmöglich es ist afrikanische Elefanten zu zähmen. Und dann zu empfehlen, gleich auf die körperlich Größten ihrer Art einzudreschen ist schon ein bisschen gewagt.
RTFM, dann klappt das mit dem Elefanten.

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Klaas
 
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auf dem Bild sind zwei Dinge als Ansprechhilfe eindeutig, daß es sich nicht um einen
Elefanten aus Namibia handelt.
 
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Kann auch sein, daß die Elefanten W. ahnen wie schwierig oder gar unmöglich es ist afrikanische Elefanten zu zähmen. Und dann zu empfehlen, gleich auf die körperlich Größten ihrer Art einzudreschen ist schon ein bisschen gewagt.
Die Deutschen

haben gegen Ende ihrer Kolonialzeit versucht, afrikanische Elefanten in Ruanda/Tansania, die damals nicht getrennt waren, abzurichten, Sie hatten dazu mit Hilfe indischer Mahouts eine entsprechende Schule an der Grenze des östlichen Kongo aufgebaut und wollten mit Hilfe der Elefanten „Holz machen“. Der 1. Weltkrieg hat dem ein Ende bereitet und die Belgier haben das Projekt bis zum Ende der Kolonialzeit ziemlich halbherzig weitergeführt, sie konnten das Holz aber kostengünstiger über den Kongo verschiffen. Die letzten Arbeitselefanten haben zu Mobutus Zeiten das Zeitliche gesegnet.

Gruß,

Mbogo
 
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Das gibts nur im WuH Forum, wenn man vom Thema Wettkampf-Stress am Ende bei Elefanten ankommt. :ROFLMAO:🤦‍♀️

Zum Thema Wettkampf-Stress in Bezug aufs Schiessen, worin es in meinem Eingangspost ebenfalls ging ein interessanter Artikel, der auf etliche Sportarten uebertragbar ist.

What does it feel like when each shot counts

Ein interessanter Satz daraus "Once the competition starts, the ability to access years of training and discipline is the difference between winning and losing."
 
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Nachdem wir hier eh kilometerweit im jagdlichen OT sind, muss ich noch mal nachlegen bzw. thematisch ein bisschen ausholen.

Die Olympischen Siele zeigen speziell in den Reitsportdisziplinen, dass die Administration, die Verwaltung bzw. die Funktionäre immer ein bzw. DAS Problem sind. Je weiter sie sich von der sportlichen Basis entfernen und ggf. auf internationalem Parkett bewegen, sind sie absolute Katastrophen und man darf und muss über ihre Existenzberechtigung (in dieser Form) diskutieren dürfen.

Mit Blick auf die Disziplinen des Fünfkampfs wusste die Administration dieser Sportart seit Dekaden, dass der Springsport in diesem Segment überhaupt nichts zu suchen hat, man Athlet und Pferd nicht gerecht wird und irgendwann der mediale Aufschrei erfolgen würde.

Die Super-Clowns der FEI, in den oberen Positionen weitgehend völlig ahnungsbefreit, haben nun die Regeln für den olympischen Reitsport (Dressur, Springen und Vielseitigkeit) maximal verschlechtert und sich sehr konkret gegen die Athleten und ganz besonders gegen die Pferde gewandt.

Die Regeländerungen haben schon bei den Spielen in Tokio Bilder produziert, die man nicht sehen möchte und die einzig der FEI anzulasten sind. Da reiten - ermöglicht durch die Gutmenschen Regel Änderungen - nun Nationen mit, die da auf dem Niveau absolut nichts zu suchen haben und die speziell im Springen und im Gelände nahezu ein Garant für kritikwürdige Bilder sind.

Aufgrund der Regeländerung werden Athleten faktisch gezwungen, eine Runde (im Parcours oder Gelände) zu Ende zu reiten, weil ihnen ansonsten die Olympia-Mannschaft platzt. Die grenzwertig geile Idee der FEI, die Mannschaften auf drei Starter zu begrenzen (und damit das Streichergebnis abzuschaffen ... aber irgendwelchen unqualifizierten Bananenrepubliken aufgrund der gesparten Startplätze die Teilnahme zu ermöglichen) hat beispielsweise den irischen Mannschaftsreiter dazu veranlasst, den Parcours beenden zu wollen. Der daraus folgende unschöne Sturz war ab Sprung drei vorhersehbar und einzig (!!!) dem neuen Reglement geschuldet.

Wer also berechtigte Kritik üben möchte, der sollte die jeweiligen Organisationen und speziell die internationalen Verbände mit virtuellen Steinen bewerfen. Der weit überwiegende Teil der Tucken mit Gendersternchen, der da hockt und völlig beratungsresistent solche Regeländerungen beschließt und durchdrückt, hat sich nie auch nur in der Nähe eines nationalen oder internationalen Dressur- oder Springsattels aufgehalten. Dem Mischpoke wünsche ich tatsächlich aus ganzem Herzen die Pest an den Hals.


grosso
 

z/7

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Interessant. Ein Gedanke, der mir beim Betrachten des 5Kampf-Springens kam, war, daß da auf sehr unterschiedlichem Niveau geritten wird. Und wie es angehen kann, daß Athleten sich selbst und womöglich das Pferd gefährden allein aufgrund ihrer Überforderung mit den verlangten Leistungen? Es gibt doch so etwas wie Qualifikationswettbewerbe?

Wenn man, wie Du schreibst, die Regeln geändert hat, um auch schwächeren Nationen die Teilhabe zu ermöglichen, müßte ja dann konsequenterweise auch das Anforderungslevel abgesenkt werden?
 
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#28
Wenn man, wie Du schreibst, die Regeln geändert hat, um auch schwächeren Nationen die Teilhabe zu ermöglichen, müßte ja dann konsequenterweise auch das Anforderungslevel abgesenkt werden?

Passt genau zur Jägerprüfung:
Für schwächere Aspiranten
Regeln ändern
Anforderungslevel senken,
daher die Ausbildung nur minimal nötig

Und trotzdem wird es Prüfungsstress geben
 
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#28
Wenn man, wie Du schreibst, die Regeln geändert hat, um auch schwächeren Nationen die Teilhabe zu ermöglichen, müßte ja dann konsequenterweise auch das Anforderungslevel abgesenkt werden?

Passt genau zur Jägerprüfung:
Für schwächere Aspiranten
Regeln ändern
Anforderungslevel senken,
daher die Ausbildung nur minimal nötig

Und trotzdem wird es Prüfungsstress geben

Ja, Sir Henry...

in anderen Bereichen wird man mittlerweile schlauer, und in wiederum anderen Bereichen sagt man mittlerweile auch - Mangelhaft bleibt Mangelhaft.

Im Zweifelsfalle darf ein Prüfling dann eben zwei mal wiederholen, danach ist dann nur noch der Facharbeiterbrief da - also kein Geselle oder eben wie hier in unserem Falle du darfst die Berufsbezeichnung nicht führen.

Je weiter Du das Niveau einer Ausbildung herunterschraubst, desto mehr Leute, die eigentlich nicht in den Genuss einer solchen Ausbildung kommen sollten, melden sich zu so einer Ausbildung an.

Darunter leidet dann im Zweifelsfalle das Berufsbild, oder gar die ganze Branche.

Ein Dilettant bleibt ein Dilettant, egal in welchem Beruf, bei dem schleicht sich immer die Faulheit, der mangelnde Ehrgeiz, und die Wehleidigkeit ein. Genauso verhält sich das mit Minderbegabten, die Aufmerksamkeitsspanne fehlt, ebenso die Lernfähigkeit und oftmals auch noch die Umsetzungsfähigkeit.

Daher ist das, was derzeit läuft, in einigen Bereichen, die Ausbildung zu "egalisieren" und komplett "barrierefrei" zu machen ein Irrweg, der zu Inkompetenz und Pfusch führt.

Nicht falsch verstehen, ich bin durchaus der Meinung, das jeder seine Chance bekommen soll, gerne auch eine zweite und dritte - aber dann muss auch Schluss sein. Beim Studium "Ehrenrunden" zu drehen ist auch so ein Ding, welches ich absolut unmöglich finde.

Aber wer war hier denn Schuld? Zunächst einmal auch die Verbände, in dem Drang bestimmte Handwerksberufe wieder "In" zu gestalten sind die vor einigen Jahren ja auch auf die Idee gekommen, viele Anforderungen herunterzuschrauben. Aber es gab auch Verbände, die im Gegenteil Eingangsvoraussetzungen gleich gelassen haben, aber zeitgleich bei der Prüfungsverordnung massiv das Niveau angehoben haben (Zum Erreichen von Zensuren, Prüfungskatalog und Prüfungsprozedere) - wer nicht mitkam waren meistens in dem Falle die Berufsschulen.
 
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